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Tutzing 15.2.05 (c) Dr. Thomas Hagen Spirituelle Begleitung in der Palliativmedizin Tagung in Tutzing am 15. Februar 2005 © Dr. Thomas Hagen.

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2 Tutzing 15.2.05 (c) Dr. Thomas Hagen Spirituelle Begleitung in der Palliativmedizin Tagung in Tutzing am 15. Februar 2005 © Dr. Thomas Hagen

3 Tutzing 15.2.05 (c) Dr. Thomas Hagen Definition Palliative Care Palliative Care dient der Verbesserung der Lebensqualität von Patienten und ihren Familien, die mit einer lebensbedrohlichen Erkrankung konfrontiert sind. Dies geschieht durch Vorbeugung und Linderung von Leiden mittels frühzeitiger Erkennung, hochqualifizierter Beurteilung und Behandlung von Schmerzen und anderen Problemen physischer, psychosozialer und spiritueller Natur.“ WHO 2002

4 Tutzing 15.2.05 (c) Dr. Thomas Hagen Das Menschenbild der Palliativmedizin (nach WHO-Definition von 2002) Mensch körperlich spirituell psycho- sozial

5 Tutzing 15.2.05 (c) Dr. Thomas Hagen Spiritualität – was ist das? Religion? Glaube? Konfession? Frömmigkeit? Askese? Geistliche Lebensform?

6 Tutzing 15.2.05 (c) Dr. Thomas Hagen Das Wort „Spiritualität“ Wurzel in der Bibel: ךוח [ru a ch] – altes Testament Gott haucht uns das Leben ein und am Ende des Lebens haucht jeder sein Leben zu Gott hin wieder aus. Πνευμα [pneuma] – neues Testament Geist Gottes als Lebenskraft und Beistand. Atem als Gleichnis

7 Tutzing 15.2.05 (c) Dr. Thomas Hagen Definition von Spiritualität lebendige Beziehung Kraftquelle Lebenssinn Vergleich mit dem Atem.

8 Tutzing 15.2.05 (c) Dr. Thomas Hagen Kirchliche Motivation Auftrag Jesu: „Ich war krank und ihr habt mich besucht.“ (Mt 25,36) Jesus Christus: wahrer Mensch und wahrer Gott Verbindung von Theorie (Forschung und Lehre) mit der Praxis (Palliativstation und Konsildienst): Finanzierung durch Erzdiözese München/Freising und Evang.-Luth. Kirche in Bayern Seel-Sorge: Sorge um den Menschen

9 Tutzing 15.2.05 (c) Dr. Thomas Hagen Mitgliedschaft in unterschiedlichen Teams Kath. Seelsorgeteam Ökumenische Seelsorgeteam Fachreferententeam der Erzdiözese Stationsteam auf der Palliativstation (tägliche Besprechung um 8.40 Uhr) Konsiliarteam (Palliativ) (tägliche Besprechung um 9.05 Uhr) Dozententeam (MeCuM) AK Forschung AK Medizin und Spiritualität Mitarbeit in der Akademie

10 Tutzing 15.2.05 (c) Dr. Thomas Hagen Kranke besuchen (=Auftrag Jesu) Innere Haltung: „Ich habe Interesse an Dir“ Was ist mit Dir? Wie geht es Dir damit? Wer geht mit Dir?Was trägt/ hält Dich? Ich interessiere mich für die objektive Situation, in der Du Dich befindest. Ich interessiere mich für Dein subjektives Erleben. Ich interessiere mich für Dein soziales Umfeld. Ich interessiere mich für Deine innere Haltung, Grundeinstellungen, Lebensdeutungen, Aufgaben, Ziele, Verankerung im „Größeren“, Religiosität, Kirche. SINNBEZIEHUNGENGEFÜHLSITUATION RESSOURCEN

11 Tutzing 15.2.05 (c) Dr. Thomas Hagen Spirituelle Begleitung Wahrnehmen (Situation des Kranken) Deuten (größere Zusammenhang) Feiern (Ritual)

12 Tutzing 15.2.05 (c) Dr. Thomas Hagen Beispiel Herr P., der schon sehr schwach war, wollte eigentlich keine Seelsorge. Nach Absprache im Team fand ein Besuch in seinem Zimmer statt. Auch seine Tochter war anwesend. Nach einem kurzen Gespräch bat er mich, ihn zu segnen, aber bitte ohne Worte. Nach der Segnung lud ich seine Tochter ein, ihn zu segnen, was sie auch tat. Er rief mich zu sich und bat, auch seine Tochter zu segnen und er segnete sie mit (!) Worten Nach dieser intimen Segnung holte er mich noch einmal zu sich und bat, ob er nicht auch die segnen dürfe, die jetzt nicht da sind. Die Hand seiner Tochter haltend segnete er alle, die ihm wichtig sind.

13 Tutzing 15.2.05 (c) Dr. Thomas Hagen Mögliche Themen für den Workshop Jesus und Zachäus (Lk 19,1-10) – ein seelsorgliches Gespräch Schritte einer biblischen Seelsorge anhand der Emmausgeschichte (Lk 24,13-35) Segen und Rituale (konkret) Erwartungen an die Seelsorge (Studie von 2001) und Bedarf bei uns auf der Station (L 23) Spirituelle Anamnese (aktuelle Studie SPIR)

14 Tutzing 15.2.05 (c) Dr. Thomas Hagen Jesus und Zachäus (Lk 19,1-10) – ein seelsorgliches Gespräch Wahrnehmen: Zachäus ist neugierig, Jesus sieht Zachäus, nimmt ihn wahr Deuten: Jesus belehrt nicht, gibt ihm Würde, geht nach Hause mit Feiern: Jesus isst mit ihm Die Veränderung bei Zachäus geschieht in der Begegnung mit Jesus

15 Tutzing 15.2.05 (c) Dr. Thomas Hagen Schritte einer biblischen Seelsorge anhand der Emmausgeschichte (Lk 24,13-35) Wahrnehmen der Situation (aufmerksam sein) Mitgehen (beim individuellen Thema bleiben) Zuhören (ausreden lassen) Verstehen (die angesprochene Situation spiegeln und deuten) Weitergehen und bleiben (da-sein im Prozess) Loslassen (Ernstnehmen der Würde des anderen - Stärkung seiner Autonomie) Aufstehen (Weiterleben mit dem [neu] vertieften Sinn des Lebens)

16 Tutzing 15.2.05 (c) Dr. Thomas Hagen Segen und Ritual Wichtige Elemente einer Feier (Beginn, Gebet, Text, Symbol, Segen) Krankensalbung – letzte Ölung Aussegnung Gedenkfeiern

17 Tutzing 15.2.05 (c) Dr. Thomas Hagen Erwartungen an die Seelsorge (Klinik Königsfeld – Untersuchung 2001) 51%: Seelsorge gehört zum Angebot dazu. 18%: automatischer Besuch von Seelsorge 82,2% Zuhören; 77,5% Reden über Sterben, Angst und Hoffnung; 71,5% Tröstung, 71,1% Hilfe bei Problemen; 71,0% Hilfe zur Ordnung von Gedanken und Gefühlen; 69,4% Stärkung von Hoffnung 60,6% Gottesdienste 55,5% Hilfe bei Glaubensproblemen, 55,5% Anbieten von Krankensegnungen 55,1% „beten“. Kursiv: religiöse/ rituelle Aspekte; sonstige: therapeutisch/ zwischenmenschlich

18 Tutzing 15.2.05 (c) Dr. Thomas Hagen Der Bedarf an Seelsorge auf der Palliativstation (in der Rufbereitschaft) Von 360 dokumentierten Einsätzen im Bereitschafts-dienst 2004 (Ruf über Telefon oder Piepser außerhalb der ‚normalen Präsenz‘) entfielen allein 49 auf Station L 23 (= 13,61 %), das sind die meisten Rufe (im Vergleich die Intensivstation F2a hat 32 Rufe).

19 Tutzing 15.2.05 (c) Dr. Thomas Hagen SPIR-Studie (LMU) S[piritualität]: Betrachten Sie sich im weitesten Sinne als gläubigen Menschen? P[latz im Leben]: Sind die Überzeugungen, von denen Sie gesprochen haben, wichtig für ihr Leben) I[ntegration]: Gehören Sie zu einer spirituellen oder religiösen Gemeinschaft? R[olle]: Wie soll Ihr Arzt/ Ihr Seelsorger mit diesen Fragen umgehen?

20 Tutzing 15.2.05 (c) Dr. Thomas Hagen SPIR – erste Ergebnisse Fragen nach spirituellen Bedürfnissen: hilfreich und wenig belastend Keine Unterschiede zwischen Ärzten und Seelsorgern Weiterführung des Gesprächs häufiger bei Ärzten gewünscht „Ärzte sind objektiver“


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