…von Bildungsstandards und Orientierungsarbeiten…

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 Präsentation transkript:

…von Bildungsstandards und Orientierungsarbeiten… PH Vorarlberg Stefan Riedmann 17. März 2011 Mag. Stefan Riedmann

…Programm für heute… Warum Bildungsstandards? Chronologie Bildungstheoretische Orientierung Das Kompetenzmodell M8 der Mathematik Arbeiten mit dem Kompetenzmodell BIST M8 Schuljahr 2011/12 – ein Ausblick Orientierungsarbeiten – ein kleiner Einblick Materialien, Links, Informationen,… Mag. Stefan Riedmann

…chronologische Entwicklung… OECD-Studie 1997 Paris (erste TIMSS-Studie 1995, …) Schülerleistungen in der Volksschule 2007: ca. 5000 Kinder, 37 Länder weltweit, Mittelfeld Insgesamt jedoch eine Verschlechterung von 1995 - 2007 2000 Bildungskonvent der EU in Lissabon „…Europa lebt vom Wissen und von den Fähigkeiten der Bewohner…“ Wie ist nachhaltiges kompetenzorientiertes Arbeiten möglich? PISA-Studie 2009 eine „schmerzvolle Erfahrung“ Jänner 2011 Mathematik „Mittelfeld“ mit SK, HU In Vlbg. 23% zur Risikogruppe (nur Stufe 0 bzw. 1) 25% der Mädchen/19% der Burschen gehören zur Risikogruppe Mehr als jede/r fünfte österreichische Schüler/in hat gegen Ende der Pflichtschulzeit große Probleme, einfachste mathematische Fragestellungen in lebensnahen Situationen zu lösen. Im Vergleich zu Korea und Finnland (mit rund 8 %) hat Österreich daher rund dreimal so viele schlechte Mathematik- Schüler/innen – Deutschland liegt etwas besser (19 %), die Schweiz hat nur 13 % im Risikobereich Mag. Stefan Riedmann

Mag. Stefan Riedmann 17. März 2011

Die Mathematik-Risikogruppe Bei PISA steht die Anwendung und Nutzung von mathematischem Wissen als reflektierte/r, mündige/r Bürger/in im Vordergrund. Erst bei Aufgaben ab Kompetenzstufe 2 kann man davon sprechen, dass dieses wesentliche Element der PISA-Definition von Mathematikkompetenz tatsächlich enthalten ist und sie zumindest in Ansätzen die Anwendung von mathematischem Wissen verlangen. Schüler/innen der Risikogruppe, also Schüler/innen auf Stufe 1 und darunter, zeigen demnach sehr geringe mathematische Kompetenzen und befinden sich (noch) in einer Vorstufe dazu, mathematisches Wissen für sich selbst gut nutzen zu können. Ein ganz wesentliches bildungspolitisches Ziel ist, die Risikogruppe so klein wie möglich zu halten. In Vorarlberg befinden sich 15 % der Schüler/innen auf der untersten Kompetenzstufe, weitere 8 % liegen unter Stufe 1. Damit ergibt sich eine Risikogruppe von 23 %. Das entspricht der Größe der Risikogruppe im Österreich- und im OECD-Schnitt. Mag. Stefan Riedmann 17. März 2011

…Gründe… OECD warnt zur Vorsicht der Ergebnisse Zeitgleich April 2009 fanden die „Kürzungen bzw.Boykottmaßnahmen statt“ Sozioökonomische Unterschiede: Insgesamt seien die Leistungen der Schüler in Österreich noch stark durch das Elternhaus, aber auch den Standort der Schule geprägt, lautete das Urteil der Tester. Kinder aus armen Migrantenfamilien schnitten deutlich schlechter ab, die Schulen könnten dies nicht ausgleichen – auch hier sozialpolitisch und gesellschaftlich noch Handlungsbedarf In Österreich gibt es nach wie vor ein duales Schulsystem Das ist schlicht veraltet und es begünstigt die Vererbung des Bildungslevels. Wir brauchen eine gemeinsame Schulausbildung, zumindest bis zum 15. Lebensjahr und vor allem im städtischen Bereich. Denn auch das wird in der Studie thematisiert: Je früher die Aufteilung auf verschiedene Zweige stattfindet, desto größer sind im Alter von 15 Jahren die Unterschiede bei den Schülerleistungen nach sozioökonomischer Herkunft (Südkorea, Finnland und Kanada punkten mit Vorschule und ganztägiger, gemeinsamer Mittelstufe)

Bildungsstandards – Gesetzliche Grundlagen Mag. Stefan Riedmann

Beweggründe und Intention (Grundlage Studie von Klieme) zu viele Schüler/innen, deren in der Schule erworbene Kompetenzen für die Teilnahme am Prozess des lebensbegleitenden Lernens nicht ausreichen zu große Unterschiede in den Anforderungen und Lernleistungen zwischen Klassen, Schulen und Regionen zu viele Unterschiede in der Beurteilung von Leistungen und in der Vergabe von Abschlüssen und Berechtigungen zu große Unterschiede zwischen Schulen und Schulformen durch wachsende Autonomie (Vergleichbarkeit, Durchlässigkeit) Bildungspolitische Vorgaben & Ziele der EU Mag. Stefan Riedmann 8

Mathematik als „Inventar“ der Lebenswelt Mathematik begegnet uns häufig in Form von Statistiken, Diagrammen, Darstellungen, Zeichen, … Dieser Präsenz der Mathematik im Alltag wird künftig noch mehr Augenmerk gewidmet Mag. Stefan Riedmann 17. März 2011

Mathematische Kompetenzen …beziehen sich auf… mathematische Tätigkeiten (Handlungen) mathematische Inhalte (Lehrplan) und die Art und Komplexität der erforderlichen Vernetzungen Mag. Stefan Riedmann 17. März 2011

Funktion der BIST Pädagogische Funktion Evaluationsfunktion Sie dienen der Lehrperson als Orientierung auf welche Ziele und Ergebnisse sie hinarbeiten sollen Planung und Hilfe für den Unterricht Evaluationsfunktion Schnittstellen M4, M8 Rückmeldung darüber, ob Lernziele erreicht worden sind Maßnahmen im Sinn von Unterrichtsentwicklung an der Schule Qualitätssicherung Mag. Stefan Riedmann 17. März 2011

Bildungstheoretische Orientierung Mag. Stefan Riedmann

Bildungstheoretische Orientierung Lebensvorbereitung Die Lernenden sind mit jenem mathematischen Wissen und Können auszustatten, das für eine aktive, unbehinderte, reflektierte, kritische, emanzipierte Teilnahme am Leben in unserer Gesellschaft erforderlich/unerlässlich ist Mathematik ist Inventar unserer Lebenswelt und ein wichtiges Mittel menschlicher (Massen-) Kommunikation Mathematik ist also sowohl Erkenntnis- als auch Konstruktionsmittel (eine spezifische Brille, durch die wir die Welt sehen und zugleich auch ein Instrument, mit dem wir die Welt, in der wir leben, strukturieren, ordnen und gestalten) Mathematik ist eine Denktechnologie (mit ihren logischen wie heuristischen Strategien des Problemlösens) Mag. Stefan Riedmann

Bildungstheoretische Orientierung Lebensvorbereitung - Conclusio Mathematische Standards, die sich an der Lebensvorbereitung orientieren, werden sich also nicht auf operative Aspekte der Mathematik beschränken können, sondern auch konstruktive (zB. Modellbilden) und vor allem kommunikative Aspekte der Mathematik (etwa Darstellen, Interpretieren, Begründen) in den Blick nehmen müssen, diese reflektieren und vernetzen Es ist weniger spezifisches Wissen und Können gefordert als die flexible Anwendung grundlegenden Wissens und Könnens auf vielfältige, auch weniger vertraute Situationen Mag. Stefan Riedmann

Bildungstheoretische Orientierung Anschlussfähigkeit … fokussiert auf mathematisches Wissen und Können, die als Grundlage für eine weiterführende mathematische Ausbildung bzw. für die Bewältigung von mathematischen Anforderungen, die über Alltagserfordernisse hinausgehen, hilfreich erscheinen … ist in diesem Sinne eine Form der „Kommunikations-fähigkeit“ (Kommunikation mit mathematisch höher Gebildeten) wie auch Lebensvorbereitung im weiteren Sinne (etwa im Sinne „lebenslangen Lernens“) Mag. Stefan Riedmann 17. März 2011

Sind Beispiele jetzt anders? NEIN!!! .... nur der Blickwinkel hat sich geändert Mag. Stefan Riedmann 17. März 2011

…nur kurz - die Lernpyramide… Mag. Stefan Riedmann 17. März 2011

…und nun das Kompetenmodell für Mathematik M8… Mag. Stefan Riedmann 17. März 2011

Kompetenzmodell Mathematik am Beispiel M4 44 = 16 mathematische Kompetenzen Ebene und Raum Operationen Modellieren ……………….. Operieren ……………………. Kommunizieren, Darstellen … Probleme stellen und lösen …… Zahlen Größen Inhaltsdimension Handlungsdimension Mag. Stefan Riedmann 17. März 2011

Kompetenzmodell Mathematik am Beispiel M8 Variable, funktionale Abhängigkeiten Statistische Darstellungen und Kenngrößen Einsetzen von Grundkenntnissen und -fertigkeiten Herstellen von Verbindungen Einsetzen von Reflexionswissen, Reflektieren Darstellen, Modellbilden … Rechnen, Operieren ………. Interpretieren …………………. Argumentieren, Begründen …… Zahlen und Maße geometrische Figuren und Körper Inhaltsdimension Handlungsdimension Komplexitätsdimension 443 = 48 mathematische Kompetenzen Mag. Stefan Riedmann 17. März 2011

Kompetenzmodell Mathematik am Beispiel M12 Wahrscheinlichkeit und Statistik funktionale Abhängigkeiten Einsetzen von Grundkenntnissen und -fertigkeiten Herstellen von Verbindungen Einsetzen von Reflexionswissen, Reflektieren Darstellen, Modellbilden … Rechnen, Operieren ………. Interpretieren …………………. Argumentieren, Begründen …… Algebra und Geometrie Differential- und Integralrechnung Inhaltsdimension Handlungsdimension Komplexitätsdimension 443 = 48 mathematische Kompetenzen Mag. Stefan Riedmann 17. März 2011

Beispiel: Kompetenz H3 – I2 – K2 Fähigkeit zur Interpretation Beispiel: Kompetenz H3 – I2 – K2 mathematische Darstellungen funktionaler Sachverhalte mehrere Fakten/Zusammenhänge/ Darstellungen/Handlungen sind miteinander in Verbindung zu bringen Mag. Stefan Riedmann 17. März 2011

….Arbeiten mit den Handlungskompetenzen… …möchte ich unbedingt mitteilen ….. ! …ist mir klar………………………unterstreichen …Unklarheiten………………………….….? Ziel: Kennenlernen der Handlungskompetenzen Mag. Stefan Riedmann 17. März 2011

INHALTLICHE DIMENSION Variable und funktionale Abhängigkeiten HANDLUNGSDIMENSION Darstellen, Modellbilden Operieren, Rechnen Interpretieren, Dokumen-tieren Argumentieren, Begründen INHALTLICHE DIMENSION Zahlen und Maße Variable und funktionale Abhängigkeiten Figuren und Körper Statistische Kenngrößen u. Darstellungen ? Mag. Stefan Riedmann 17. März 2011 24

Beispiel I4: Statistische Kenngrößen u. Darstellungen In einer 4. Klasse wurde von acht Mädchen die Körpergröße erhoben: Nina 1,51m Rita 1,61m Eva 1,64m Lisa 1,52m Anna 1,67m Karin 1,59m Laura 1,54m Susi 1,57m Mag. Stefan Riedmann 17. März 2011 25

Variiere die Handlungsdimension: Darstellen, Modellbilden Operieren, Rechnen Interpretieren, Dokumentieren Argumentieren, Begründen Mag. Stefan Riedmann 17. März 2011 26

Handlung: Darstellen - Modellbilden Darstellen meint die Übertragung gegebener mathematischer Sachverhalte in eine (andere) mathematische Repräsentation bzw. Repräsentationsform. Modellbilden meint über das Darstellen hinaus, in einem gegebenen Sachverhalt die relevanten mathematischen Beziehungen zu erkennen (um diese dann in mathematischer Form darzustellen), allenfalls Annahmen zu treffen, Vereinfachungen bzw. Idealisierungen vorzunehmen u. Ä. Mag. Stefan Riedmann 17. März 2011

Handlung: Darstellen - Modellbilden In einer 4. Klasse wurde von acht Mädchen die Körpergröße erhoben: Nina 1,51m Rita 1,61m Eva 1,64m Lisa 1,52m Anna 1,67m Karin 1,59m Laura 1,54m Susi 1,57m Erstelle eine grafische Darstellung der erhobenen Daten. Mag. Stefan Riedmann 17. März 2011 28

Handlung: Rechnen - Operieren Rechnen meint die Durchführung elementarer Rechenoperationen mit konkreten Zahlen, sowie die regelhafte Umformung symbolisch dargestellter mathematischer Sachverhalte Operieren meint die Planung sowie die korrekte, sinnvolle und effiziente Durchführung von Rechen- oder Konstruktions- abläufen und schließt z.B. geometrisches Konstruieren oder auch das Arbeiten mit bzw. in Tabellen und Grafiken mit ein. Mag. Stefan Riedmann 17. März 2011

Handlung: Rechnen - Operieren In einer 4. Klasse wurde von acht Mädchen die Körpergröße erhoben: Nina 1,51m Rita 1,61m Eva 1,64m Lisa 1,52m Anna 1,67m Karin 1,59m Laura 1,54m Susi 1,57m Aufgabe: Berechne das arithmetische Mittel der Körpergrößen. Ermittle die Standardabweichung. Mag. Stefan Riedmann 17. März 2011

Handlung: Interpretieren Interpretieren meint, aus mathematischen Darstellungen Fakten, Zusammenhänge oder Sachverhalte zu erkennen und darzulegen sowie mathematische Sachverhalte und Beziehungen im jeweiligen Kontext zu deuten. Mag. Stefan Riedmann 17. März 2011

Handlung: Interpretieren In einer 4. Klasse wurde von acht Mädchen die Körpergröße erhoben: Nina 1,51m Rita 1,61m Eva 1,64m Lisa 1,52m Anna 1,67m Karin 1,59m Laura 1,54m Susi 1,57m 4a Aufgabe: Bei einer Schuluntersuchung wurden alle Mädchen der 4a gemessen und gewogen. Was kannst du aus folgender Grafik heraus lesen? Mag. Stefan Riedmann 17. März 2011 32

Handlung: Argumentieren - Begründen Argumentieren meint die Angabe von mathematischen Aspekten, die für oder gegen eine bestimmte Sichtweise/Entscheidung sprechen. Begründen meint die Angabe einer Argumentation(skette), die zu bestimmten Schlussfolgerungen/Entscheidungen führt. Mag. Stefan Riedmann 17. März 2011

Handlung: Argumentieren - Begründen In einer 4. Klasse wurde von acht Mädchen die Körpergröße erhoben: Nina 1,51m Rita 1,61m Eva 1,64m Lisa 1,52m Anna 1,67m Karin 1,59m Laura 1,54m Susi 1,57m 4a Aufgabe: Ist die Grafik „Körpergewicht - Körpergröße“ gut lesbar? Notiere Argumente für Pro und Kontra. Besuchen Nina und ihre Freundinnen die 4.A Klasse? Kannst du die Frage mit Sicherheit beantworten? Mag. Stefan Riedmann 17. März 2011 34

…und nun einige Beispiele selber zuordnen… Mag. Stefan Riedmann 17. März 2011

Bildungsstandards – ein Ausblick Ab Frühjahr 2012 BIST M8 flächendeckend 2013 E8, M4 2014 D8, D4 Ca. 5000 Testleiter (interne, 10% externe bzw. Qualitätsprüfer) Im selben Jahr noch Rückmeldungen bzw. Ergebnisse Mag. Stefan Riedmann 17. März 2011

Testleiter/innen BIST M8 Interne Testleiter Ca. pro 4. Klasse eine LP Kann von Schulleitung bestimmt werden Unterricht möglichst fachfremd und nicht in den getesteten Klassen Halbtägige Ausbildung (zeitnah zum Termin) Externe Testleiter – Qualitätsprüfer BIFIE sucht ein paar Schulen aus (repräsentative Kriterien), ca. 10% (also z.B. 1-2 AHS in Vorarlberg) Halbtägige Einschulung vom BIFIE Werkvertragsbasis BIFIE entsendet zur „Qualitätskontrolle“ Qualitätsprüfer Mag. Stefan Riedmann 17. März 2011

Diagnosesinstrumente IKM (M, D, E) – Informelle Kompetenzmessung der 7. Schulstufe BID (Diagnosebögen – nicht mehr verfügbar) – seit Februar 2011 in IKM integriert Orientierungsarbeiten M, E, D (nur Vlbg.) Mag. Stefan Riedmann 17. März 2011

..zu den Orientierungsarbeiten.. OA nur in Vorarlberg (AHS, NMS; 3500) – LSR f. Vlbg 5. Schulstufe (Anfang und Ende des Jahres) 6. Schulstufe (Beginn der 7. Schulstufe) 8. Schulstufe ?? IKM ganz Österreich (6600) – BIFIE entsprechend psychologischen Gütekritierien (Validität, Eichung) 7. Schulstufe OA und IKM als … Vorbereitung auf Bildungsstandards (Aufgabenstellung – inhaltlich und formal, kompetenzorientiert) Diagnoseinstrument für Eltern, Lehrer und Schüler Feedback – Individualisierung Vergleichbarkeit und Nachhaltigkeit Bitte unbedingt Online-Fragebogen ausfüllen – Feedback für Verbesserungen, Änderungen, Positives, Kritik, Unmut…. Mag. Stefan Riedmann 17. März 2011

Expertengruppe Aufgabenentwicklung D E M Je 2 Vertreter/innen Experten Standards FBM APS Fachgruppenleiter AHS Mag. Stefan Riedmann 17. März 2011

Geplante OA 8. Stufe Beginn 7. Stufe Ende 5. Stufe Beginn der 5. Stufe Grundsätzlich sollen OA – ähnlich wie die Bildungsstandards – rückmelden, was an langfristig verfügbaren Kompetenzen vorhanden ist. Weil Standards aber am Ende eines Schulabschnittes stattfinden, helfen sie den Lehrern wenig. Im Rahmen der VMS wurden nun periodisch schul- und schulformübergreifende Arbeiten erstellt, die hier Rückmeldung und Vergleich geben können. Mag. Stefan Riedmann 17. März 2011

Lernstandsanalysen TIMSS, Pisa Testung der Bildungsstandards Orientierungsarbeiten, Vergleichsarbeiten Informelle Kompetenzmessungen (IKM) Mag. Stefan Riedmann 17. März 2011

Bei der Erstellung der Aufgaben wird berücksichtigt… Entsprechend dem Lehrplan (APS=AHS) Entsprechend dem Kompetenzmodell M8 (Online) Verwertbarkeit der Aufgaben Kompetenzmodell M4 Erprobte Aufgaben Mag. Stefan Riedmann 17. März 2011

Nutzen für Lehrer/innen Bestandsaufnahme zum Lernstand der Schüler/innen Grundlage für Individualisierung – z.B. Stärkeprofil Objektive Standortbeurteilung Wo steht meine Klasse im Vergleich zu den anderen Klassen gleicher Schulstufe der Schule/Vorarlberg? In welchen Bereichen fehlt es noch? Grundlage für Elterngespräche (Stärkeprofil) Blick auf Kompetenzmodell der BIST M8 Vorbereitung auf BIST 2011/12 Formale und inhaltliche Vorbereitung Mag. Stefan Riedmann 17. März 2011

Nutzen für Lehrer/innen Bestandsaufnahme zum Lernstand Grundlage für Individualisierung Objektive Standortbeurteilung (wo steht meine Klasse?, in welchen Bereichen fehlt es noch?) Blick auf Kompetenzmodell der Standards Vorbereitung auf BIST 2011/12 Formale und inhaltliche Vorbereitung

Stärkeprofil Mathematik Information über den Lernstand

Stärkeprofil Mathematik

Orientierung für Lehrpersonen 1a

…ein anderes Ergebnis

Stärkeprofil Mathematik Information über den Lernstand Mag. Stefan Riedmann 17. März 2011

Rück-meldung für Schüler, Eltern…. Mag. Stefan Riedmann 17. März 2011

Rückmeldung für Schüler, Eltern…. Mag. Stefan Riedmann 17. März 2011

trifft überhaupt nicht zu 5    Nutzen: Eine einstündige Arbeit kann weder sichere Diagnosen leisten noch den Unterrichtserfolg eines ganzen Schuljahres rückmelden. Stärken (und Schwächen) in den unterschiedlichen Kompetenzbereichen können unserer Meinung nach aber sichtbar gemacht werden und ein anonymer Vergleich mit Anderen kann Grundlage für Reflexion darstellen. Unser Anspruch ist eine übersichtliche Rückmeldung, die in unterschiedlicher Weise dienlich sein kann. Wie gehen Sie als Lehrperson mit den Ergebnissen um? Inwieweit können Sie folgenden Aussagen zustimmen?   trifft völlig zu 1 2 3 4 trifft überhaupt nicht zu 5 Der Blick von außen kann mir wichtige Hinweise darauf geben, wo ich zufrieden sein kann und welche Inhalte vielleicht noch besonderes Augenmerk bedürfen. Ich verwende die Ergebnisse der Orientierungsarbeiten als hilfreiche Unterlagen für Elterngespräche. Die Auswertung bietet mir diagnostische Anregungen für die einzelnen Kinder. Orientierungsarbeiten können mir Feedback zur Effizienz neuer (offener) Unterrichtsformen geben. Wir besprechen die Arbeiten/die Ergebnisse im Kollegenkreis. Ich versuche Ursachen zu finden, warum meine Klasse gut oder schlecht abgeschnitten hat. Ich bewahre die ausgedruckten Ergebnisse meiner SchülerInnen auf. Wenn meine Klasse in einzelnen Kompetenzbereichen Schwächen zeigt, werde ich dies in meinem künftigen Unterricht berücksichtigen. Orientierungsarbeiten können dazu beitragen den Unterricht zu verbessern. Orientierungsarbeiten sind eine gute Vorbereitung für die österreichweiten Testungen der Bildungsstandards. Orientierungsarbeiten ermöglichen eine gerechtere Leistungsbeurteilung. In den meisten Fällen stimmen die Ergebnisse der Orientierungsarbeiten mit meiner Einschätzung des Leistungsstandes der SchülerInnen überein. Orientierungsarbeiten bedeuten für meine Arbeit einen zusätzlichen Zeitaufwand, den ich anderweitig besser nützen könnte. …Nutzen der OA…. …der Blick von außen kann mir wichtige Hinweise darauf geben, wo ich zufrieden sein kann und welche Inhalte vielleicht noch besonderes Augenmerk bedürfen. …Ich verwende die Ergebnisse der Orientierungsarbeiten als hilfreiche Unterlagen für Elterngespräche. …die Auswertung bietet mir diagnostische Anregungen für die einzelnen Kinder. …Orientierungsarbeiten können mir Feedback zur Effizienz neuer (offener) Unterrichtsformen geben. …wir besprechen die Arbeiten/die Ergebnisse im Kollegenkreis. …ich versuche Ursachen zu finden, warum meine Klasse gut oder schlecht abgeschnitten hat. …Wenn meine Klasse in einzelnen Kompetenzbereichen Schwächen zeigt, werde ich dies in meinem künftigen Unterricht berücksichtigen. …Orientierungsarbeiten können dazu beitragen den Unterricht zu verbessern. …Orientierungsarbeiten sind eine gute Vorbereitung für die osterreichweiten Testungen der Bildungsstandards. …In den meisten Fällen stimmen die Ergebnisse der Orientierungsarbeiten mit meiner Einschätzung des Leistungsstandes der SchülerInnen überein. Mag. Stefan Riedmann 17. März 2011 Kommentar:

Ergebnisse der Informellen Kompetenzmessung Klasse xy Mag. Stefan Riedmann 17. März 2011

Mag. Stefan Riedmann 17. März 2011

Materialien, Links,… http://www.bifie.at http://mb-gemeinsamlernen.bmukk.gv.at (z.B. Infos zum Mathekrimi) http://www.orientierungsarbeiten.at http://www.individualisierung.org http://www.uni-klu.ac.at/idm/inhalt/1.htm Mag. Stefan Riedmann 17. März 2011

Ein Konzept zur Prozentrechnung Züglemodell oder die multiplikative Schreibweise der Prozentrechnung Vorteile Durchgängigkeit von der 5. bis zur 8. Schulstufe Inhaltlicher Zusammenhang zwischen Bruch-Prozent-Zins-Wachstumsberechnungen (kein didaktischer Riss dazwischen) Nachhaltigkeit zur Oberstufe

Züglemodell - Voraussetzungen 5. Schulstufe

 

14 Schüler/innen der 2b-Klasse - das sind 70 % - können schon schwimmen. Wie viele Kinder gehen in die 2b-Klasse?

Vorteile dadurch Zinsrechnungen Wachstumsprozesse

Materialien, Links… Praxishandbuch und Aufgabensammlung http://www.bifie.at/aufgabenbeispiele-handbuecher- unterricht Aufgabenpool online BIFIE http://aufgabenpool.bifie.at/m7/ Freigegebene ITEMS vom BIFIE http://www.bifie.at/freigegebene-items-0 BIFIE-Internet-Diagnosebögen http://bid.bifie.at/m7/ Mag. Stefan Riedmann 17. März 2011

Vielen Dank Für Anfragen stehe ich gerne zur Verfügung stefan.riedmann@pgsc.snv.at Mag. Stefan Riedmann 17. März 2011