Renaissance 1470-1600 (Reformationszeit und Humanismus)
Wichtige geschichtliche Ereignisse Eroberung Konstantinopels durch die Osmanen (Türken) – 1453 und die Flucht griechischer Gelehrter nach Italien Entdeckung Amerikas - 1492 Reformation Martins Luthers - 1517 Deutsche Bauernkriege – 1525 Veröffentlichung des Hauptwerkes von Nicolaus Kopernicus De Revolutionibus Orbium Coelestium ("Von den Bewegungen der Himmelskörper") - 1543 in Nürnberg
Humanismus zu lat. humanus, "menschlich, gebildet„ Begriffe: Humanismus zu lat. humanus, "menschlich, gebildet„ Reformation von lat. reformatio, "Umformung, Erneuerung" (gebraucht im geistig-relig. Bereich). Den Begriff "Renaissance" kennt die Zeit nicht: ital. rinascita (Wiedergeburt) zum ersten Mal bei Vasari (16. Jh.); "Renaissance" zuerst in der französischen Kunstgeschichtsschreibung des 19. Jhs. (Michelet).
Renaissance (ca. 1500- 1650) : Das Ziel der Renaissance war die Wiederbelebung der antiken Kultur. In der Baukunst übernahm man die antike Säulenordnung. Zudem weisen die Gebäude aus der Renaissance-Zeit eine starke horizontale Gliederung auf. Auch der römische Kuppelbau erlebte seine wohl prächtigste Wiedergeburt.
Wichtige Aspekte der Neuzeit Die Renaissance ist die große gemeineuropäische Kulturepoche, die die Wende vom Mittelalter zur Neuzeit umfasst. Sie überwindet das mittelalterliche Welt- und Menschenbild Wichtige Aspekte der Neuzeit an die Stelle des Autoritätsglaubens tritt der Geist kritischer Forschung der Mensch wird zum Maß aller Dinge die Staatsraison zum Prinzip der Politik die italienischen Fürstenhöfe - besonders das Florenz der Medici - sind beispielhaft für Europa Die Renaissance (frz.: Wiedergeburt) ist eine Wiederbelebung antiker Kunst und Gedanken Als Humanismus wird eine Geisteshaltung bezeichnet, die zwischen dem 14. und 16. Jahrhundert die historische und kulturelle Epoche der Renaissance kennzeichnete In Anlehnung an die Antike zielte sie auf ein Idealbild des Menschen, der seine Persönlichkeit auf der Grundlage allseitiger theoretischer und moralischer Bildung frei entfalten kann
Ausgangspunkt der humanistischen Bewegung ITALIEN Ausgangspunkt der humanistischen Bewegung LITERATUR Dante Alighieri Giovanni_Boccaccio Francesco_Petrarca
ITALIEN Bildhauerei und Malerei Selbstportrait Leonardo da Vincis, um 1512 Michelangelo Buonarroti Raphael - Raffael Santi
Leonardo da Vinci – Das letzte Abendmahl (1495-1498)
Leonardo da Vinci Illustration aus Divina proportione 1509
Michelangelo - Decke der Sixtinischen Kapelle
Petersdom in Vatikan - Michelangelo
Das Schloss Johannisburg 1605-1619 in Aschaffenburg ist einer der größten Renaissance-Bauten in Deutschland
Renaissance-Rathaus in Augsburg Bayern Es gilt als wichtigster Profanbau der Renaissance nördlich der Alpen
Kazimierz Dolny Bartolommeo Berrecci - Wawel, Krakau
Die Stadt Zamość, die nach dem Vorbild von Padua gebaut wurde Ratusz_Poznan_Giovanni Baptista di Quadro - Poznań
Dürer - Selbstporträt. 1498 El Prado. Madrid ALBRECHT DÜRER Dürer - Selbstporträt. 1498 El Prado. Madrid
Christus an Ölberg 1515 Kupferstich
Der Heilige Hieromynus in seinem Studium 1514 Kupferstich
Der Ritter, der Tod und der Teufel 1513 Kupferstich
Der verlorene Sohn 1496 Kupferstich
Melancholia 1514 Kupferstich
Hans Holbein der Jüngere Holbein der Ältere, Selbstporträt
Hans Holbein der Jüngere, Bildnis Heinrichs VIII.
Die Sixtinische Madonna, Galerie Alte Meister, Dresden Deutschland
Hans Holbein der Ältere Martyrium des hl. Sebastian
DEUTSCHE HUMANISTEN Johannes Reuchlin Ulrich von Hutten
Dunkelmännerbriefe Ausgabe von 1516
Titelblatt der Lutherbibel von 1534. Martin Luther gemalt von Lucas Cranach dem Älteren, 1529
Andere Kirchenreformer: Ulrich Zwingli Johannes Calvin Johannes Hus
95 Thesen des Theologen Dr. Martin Luther Aus Liebe und rechtem Fleiß, die Wahrheit an den Tag zu bringen, wird unter dem Vorsitz des Ehrwürdigen Vaters Martin Luther, der freien Künste und heiligen Theologie Magister und derselbigen ordentlichen Lehrers, zu Wittenberg über folgende Sätze disputiert werden. Darum bittet er, daß diejenigen, so gegenwärtig sich mit uns davon nicht unterreden können, solches abwesend durch Schrift tun mögen. Im Namen unseres Herrn Jesu Christi. Amen 1. Da unser Herr und Meister Jesus Christus spricht: Tut Buße etc., will er, daß das ganze Leben seiner Gläubigen auf Erden eine (stete) Buße sei. 2 Und kann noch mag das Wort Buße nicht vom Sakrament der Buße, das ist, von der Beichte und Genugtuung, so durch der Priester Amt geübet wird, verstanden werden. 3. Jedoch will er nicht allein verstanden haben die innerliche Buße; ja die innerliche Buße ist nichtig und keine Buße, wo sie nicht äußerlich allerlei Tötung des Fleisches wirket. 4. Währet derhalben Reue und Leid, das ist wahre Buße, so lange einer Mißfallen an sich selber hat, nämlich bis zum Eintritt aus diesem in das ewige Leben.
Verlauf der Reformation: Anschlag der 95 Thesen an die Schlosskirche zu Wittenberg: Luther wendet sich gegen Misstände in der Kirche, wie Kommerzialisierung, Ablasshandel, die kirchliche Praxis als Institution allgemein. 1521- in Worms wird vom Reichstag ein Edikt gegen die Reformation verabschiedet. 1524 - 1525 Bauernkriege, mit Thomas Münzer als Bauernführer. Am Anfang glaubte Münzer und die revoltierenden Bauer, dass sich Luther an ihrer Seite stellt. Dennoch beschloss Luther die Herrschenden zu unterstützen. Die Bauernrebellen erlitten eine Niederlage. 1555 Augsburger Religionsfrieden – cuius regio, eius religio (wessen Macht, dessen Religion – die religiöse Freiheit des einzelnen Menschen wurde nicht berücksichtigt.)
Lutherstube auf der Wartburg
1524 - 1525 Bauernkriege, mit Thomas Münzer als Bauernführer