Michael Günnewig, RbP ACHTSAMKEIT

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 Präsentation transkript:

Michael Günnewig, RbP ACHTSAMKEIT Pflegegutachter/Pflegesachverständiger Lehrer für Pflegeberufe Fachkrankenpfleger für Intensivpflege und Anästhesie IKARUS; Essen

MBSR - Mindfulness-Based Stress Reduction Mindfulness = Achtsamkeit -Based Stress Reduction = Michael Günnewig, RbP; Essen 17. September 2018

Michael Günnewig, RbP; Essen Gliederung Einleitung Exkurs: Stress Innere Haltung Formelle, informelle Übungen Struktur des MBSR-Programms Take-Home-Message Literatur Michael Günnewig, RbP; Essen

Michael Günnewig, RbP; Essen Einleitung Entscheidend bei der Entwicklung der MBSR: Verbesserung der Gesundheit und Entwicklung von Bewusstsein Durch Achtsamkeit Einheit Körper/ Geist kultivieren Kurs ist für störungsheterogene Gruppen Michael Günnewig, RbP; Essen

Michael Günnewig, RbP; Essen Einleitung Ursprünge aus östlichen (buddhistischen) Traditionen Wichtig neben Erlernen von Übungen ist Integration dieser im Alltag d.h. Achtsamkeit ist keine reine Technik, sondern ein Lebensstil, den man durch kontinuierliches Üben entwickelt Michael Günnewig, RbP; Essen

Für wen ist MBSR geeignet? Für Menschen mit akuten/ chronischen körperlichen oder psychischen Beschwerden oder Stresssyntomen, z.B. Schmerzzustände, Ängste, Panikattacken usw. MBSR ist kein Ersatz für medizischische oder psychotherapeutische Behandlung, sondern Ergänzung Zur Lebensstiländerung, Verbesserung der Stressbewältigungskompetenz, Vertrauen zu eigenem Körper zu gewinnen, geeignet Durch Teilnahme an Programm kommt es zur sig. Syntomreduzierung, daher gut als präventive Maßnahme oder um Rückfälle zu verhindern z.B. . Hauterkrankungen, Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Magenproblemen, Burn-out Michael Günnewig, RbP; Essen

Für wen ist MBSR geeignet? Nicht geeignet Wenn sich Menschen in akuter suizidalen oder psychotischen Krise befinden Bei Substanzgebrauch Bei Chemotherapie Eventuell PTBS Patienten bei Chemo zu schwach PBST: durch Übungen könnte es zu Reizüberflutung kommen IKARUS; Essen

Für wen ist MBSR geeignet? für interpersonellen Bereich geeignet Verbesserung der Qualität der Paarbeziehung Berufsgruppenbezogene Anwendung Managertraining, Unternehmensberatung Menschen in helfenden Berufen Michael Günnewig, RbP; Essen

Michael Günnewig, RbP; Essen Exkurs: Stress Michael Günnewig, RbP; Essen 17. September 2018

Michael Günnewig, RbP; Essen Exkurs: Stress Nicht jede Art von Stress ist gleich gesundheitsschädigend (auch Förderung von Flexibilität) bei psychosozialen Problemen Gefahr verlängerter Stressreaktion durch Ausbleiben von Entspannungsphasen Chronische Belastung mit Gesundheitsrisiken Michael Günnewig, RbP; Essen

Michael Günnewig, RbP; Essen Exkurs: Stress Stressbewältigung durch Achtsamkeit Stärken der Selbstregulationsfähigkeit Bewusstwerden und Durchbrechen von Stressmustern Wandlung von stressreicher Energie in qualitativ positive Energie Betonung des gegenwärtigen Augenblicks Michael Günnewig, RbP; Essen

Innere Haltung des Meditierenden Zur Achtsamkeitsmeditation gehören sieben Grundpfeiler der inneren Haltung werden durch die Meditation bewusst entwickelt Werden durch die Meditationserfahrung vertieft Man benötigt bestimmte innere Haltung, um mit Hindernissen wie mangelnder Disziplin, innerer Ungeduld, Angst usw. umgehen zu lernen, die einem bei der Durchführung des Programms begegnen können Michael Günnewig, RbP; Essen

Innere Haltung des Meditierenden Nicht Beurteilen - Haltung eines neutralen Beobachters einnehmen gegenüber Reaktionen des Geistes auf innere und äußere Ereignisse - die meisten Menschen bewerten alles (positiv, negativ, neutral) - Menschen suchen Situationen, die angenehme Erfahrung bringen und Ungenehmes vermeiden Mensch ist abhängig von äußern Umständen Stress Mit Achtsamkeitsmeditation begegnet man allen Erfahrungen mit nicht wertender Aufmerksamkeit Dadurch wird Bewertungsprozess deutlich  wenn man bemerkt, dass man beurteilt, ist man achtsam Michael Günnewig, RbP; Essen

Innere Haltung des Meditierenden Geduld - Erkenntnis, dass jeder Prozess, jedes Ereignis seine eigene Zeit braucht - erkennen, dass jedes Ding sich dann entfaltet, wenn der richtige Moment gekommen ist - heißt nicht, passiv zu sein, sondern zu wissen, wann man aktiv sein muss, und wann es angemessen ist, nicht zu handeln Bsp.: Topfpflanze: nicht einfach gießen, und dann wird si groß Michael Günnewig, RbP; Essen

Innere Haltung des Meditierenden Den Geist des Anfängers bewahren - „wir müssen werden wie die Kinder“ - innere Offenheit für das Leben entwickeln - Menschen und Ereignisse so sehen, als wäre es das erste Mal - kein Augenblick gleicht dem anderen Vertrauen - Vertrauen in eigene Fähigkeiten/Möglichkeiten - durch Übungen lernt man, auf seine Grenzen zu achten, und Signale des Körpers wahrzunehmen - Häufig ist man mehr auf Urteil von Autoritäten bedacht, als auf eigene Weisheit zu achten - es geht darum, man selbst zu sein  so auch Mitmenschen erkennen Vertrauen auch beim Einüben der MBSR Übungen wichtig, wenn man denkt, man kommt nicht mehr weiter Vertrauen haben, dass es auch weitergeht, ohne dass man direkte Erfolge verzeichnet Michael Günnewig, RbP; Essen

Innere Haltung des Meditierenden Nicht-Greifen - erkennen, dass man nach Ereignissen greift  wichtig dann wieder loszulassen Nicht bewerten, sondern einfach beobachten, was passiert Gedanken einfach wahrnehmen und weiterziehen lassen auch von Zielen loszulassen, denn sonst schränkt man Wahrnehmung und Möglichkeiten ein Meditation ist aktives Nichts-Tun. (Kabat-Zinn) Bsp.: Denken an Einkauf - viele Menschen denken, dass Meditation der Entspannung dient, und dass man Gelassenheit entwickelt, so dass negativen Ereignisse an einem abprallen Michael Günnewig, RbP; Essen

Innere Haltung des Meditierenden Akzeptanz - Aspekte des Selbst annehmen, wie sie sind - man übt, sich anzunehmen, mit Stärken und Schwächen Loslassen - man läuft oft nicht mit schon lange vergangen Erfahrungen herum - man hält fest, an etwas, was man nicht ändern kann - dieses versucht man zu überwinden Michael Günnewig, RbP; Essen

Innere Haltung des Meditierenden Qualitäten helfen, die Achtsamkeitsübungen in der Praxis zu vertiefen Greifen ineinander Bedingen sich gegenseitig Michael Günnewig, RbP; Essen

Formelle, informelle Übungen Michael Günnewig, RbP; Essen 17. September 2018

Michael Günnewig, RbP; Essen Formell – Body-Scan Traditionell auf Rücken liegend, 40-45 min Aufmerksamkeit systematisch durch einzelne Körperteile wandern lassen, Körpergefühl erspüren Achtsame, wertfreie Wahrnehmung des Körpers so wie er sich im Moment anfühlt Michael Günnewig, RbP; Essen

Michael Günnewig, RbP; Essen Formell - Yoga Achtsame Körperarbeit Lernen eigene Grenzen bewusst zu spüren Körperorientierte Meditationsmethode Stärken von Flexibilität und Widerstandskraft Entwicklung innerer Ruhe und Achtsamkeit Michael Günnewig, RbP; Essen

Formell - Sitzmeditation Ziel vollkommen Da-Zu-Sein Konzentration auf Atem als klarer Fokus Ausdehnen der Aufmerksamkeit auf wechselnde Erfahrungen Erkennen von Vergänglichkeit angenehmer und unangenehmer Erfahrungen Michael Günnewig, RbP; Essen

Formell - Gehmedidation Volle Aufmerksamkeit auf Gehen gerichtet Konfrontation mit gewohnter Einstellung Ziele erreichen zu wollen Betonung der Gegenwart des jeweiligen Moments „alles so sein lassen wie es ist“ Michael Günnewig, RbP; Essen

Informell - Alltagsintegration Verrichten von Routinetätigkeiten und zwischenmenschl. Kommunikation mit innerer Präsenz und Achtsamkeit Von Moment zu Moment mehr bestimmen was im Alltag wirklich wichtig Michael Günnewig, RbP; Essen

Michael Günnewig, RbP; Essen Fazit Formelle Meditationsübungen um Vertrauen für eigenen Körper zu stärken + weniger gesundheitsschädigend mit Stress umzugehen Informelle Praxis zur Alltagsintegration + Umgangsverbesserung mit stressreichen Situationen -> keine Technik unangenehmes zu vermeiden, sondern gegenwärtigen Moment so erleben wie er gerade ist Michael Günnewig, RbP; Essen

Struktur des MBSR-Programms Michael Günnewig, RbP; Essen 17. September 2018

Michael Günnewig, RbP; Essen Das 8-Wochen-Programm Teilnehmer kennenlernen, Body-Scan, mindestens eine achtsame Mahlzeit Erfahrungsaustausch, Wahrnehmung als Autopilot vs. Kreative Wahrnehmung, Sitzmeditation, positive Erfahrungen achtsam wahrnehmen Yoga-Übungen, negative Erfahrungen achtsam wahrnehmen Michael Günnewig, RbP; Essen

Michael Günnewig, RbP; Essen Das 8-Wochen-Programm Sitzmeditation verlängern, Bewusstwerden der Stressreaktion im Alltag Sich mit Hilfe des Atems aus automatischen Reaktionsweisen zurückholen Achtsame Kommunikation, abwechselnd Body-Scan, Yoga, Sitzmeditation Michael Günnewig, RbP; Essen

Michael Günnewig, RbP; Essen Das 8-Wochen-Programm Tag der Achtsamkeit: achtsamer Schweigetag, sanfte Abfolge der Achtsamkeitsübungen + Gehmeditation Selbstständige Meditationspraxis fördern „Die 8. Woche ist der Rest ihres Lebens“, Praxis der Achtsamkeit in Alltag integrieren Michael Günnewig, RbP; Essen

Michael Günnewig, RbP; Essen Take-Home MBSR-Programm für unterschiedlichste Bedürfnisse geeignet Innere Haltung und Umsetzung der Praxis bedingen einander Formelle Meditationsübungen um weniger gesundheitsschädigend mit Stress umzugehen Informelle Praxis zur Alltagsintegration -> Lebensstil im gegenwärtigen Augenblick zu leben, durch kontinuierliches Üben entwickelt Michael Günnewig, RbP; Essen

Michael Günnewig, RbP; Essen Literatur Meibert, P. et al. (2005). Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion - Mindulness - based stress reduction (MBSR) nach Kabat-Zinn. In Heidenreich & Michalak , J. (Hrsg.) Achtsamkeit und Akzeptanz in der Psychotherapie (S. 141-192). Tübingen: Dgvt-Verlag Michael Günnewig, RbP; Essen

Michael Günnewig, RbP; Essen Vergleichen wir den Geist mit der Oberfläche des Meeres. Auf dem Meer gibt es immer Wellen, manchmal große, manchmal kleine. Das Ziel von Achtsamkeit besteht nicht darin die Wellen zu verhindern, sondern die wechselhaften Zustände unmittelbar wahrzunehmen, ohne im unendlichen Strom der Gedanken zu versinken. Lernen wir «auf den Wellen zu reiten». MBSR-Verband Michael Günnewig, RbP; Essen

Michael Günnewig, RbP; Essen Potential der Stille Michael Günnewig, RbP; Essen 17. September 2018

Michael Günnewig, RbP; Essen Über die innere Stimme Warum eigentlich fürchten wir die Stille? Weil wir den Spiegel, den sie uns vorhält, nicht ertragen können, Weil wir verlernt haben, wirklich tief ehrlich zu sein, mit anderen und auch mit uns selbst. Die innere Stimme hat uns auch heute, in diesem tönenden, lauten, ja ich möchte sagen, gewalttätigen Leben nicht verlassen. Sie ist auch nicht leiser geworden, nur wir sind lauter geworden und stellen uns taub aus Angst vor der Konsequenz, aus Angst, einfach zu leben und zu denken. Wir müssen erneut Mut und Vertrauen erlernen, den Mut auf unsere eigene innere Stimme zu hören, und das Vertrauen, ihr zu folgen, denn alles laute Betäuben oder gar Abtöten ist nur ein zielloser Ausweg, der in einer Sackgasse anstatt in der Weite der echten Freiheit enden muss. Yehudi Menuhin Michael Günnewig, RbP; Essen

Michael Günnewig, RbP; Essen Ausgangslage Wenig bis kein Bewusstsein für Stille Multikulturelle und multireligiöse Klassen Schwerpunkt auf Aktivität und Leistung Sehr skeptische Eltern Kritische Kollegen und Vorgesetzte Viele Einzelkinder Ängste und Aggressionen vieler Kinder  schnelle Ablenkbarkeit „instant“ Befriedigung/ Konsumhaltung Geringe Frustrationstoleranz ADS – Kinder Wenig Körperbewusstsein Übergewicht Kaum Wissen um Übungen zur Stille Keine stille Zonen, Räume, Strukturen Michael Günnewig, RbP; Essen

Bewusstsein für Stille erreichen Langfristig planen Konzepte gestalten Mit Kollegen und Schulleitung abstimmen Eltern informieren (Elternabend) Neutrale Sprache (keine Esoterik) Zeitrahmen geben  Experiment  Reflexion Wiederkehrende Rituale und Strukturen zum Verinnerlichen Neugier und Forschergeist wecken Michael Günnewig, RbP; Essen

Michael Günnewig, RbP; Essen Fragen und Forschen … und ich möchte Sie, so gut ich es kann, bitten Geduld zu haben gegen alles Ungelöste in Ihrem Herzen und zu versuchen, die Frage selbst liebzuhaben wie verschlossene Stuben und wie Bücher, die in einer fremden Sprache geschrieben sind. Forschen Sie jetzt nicht nach Antworten, die Ihnen nicht gegeben werden können, weil Sie sie nicht leben könnten. Und es handelt sich darum alles zu leben. Leben Sie jetzt die Fragen. Vielleicht leben Sie dann allmählich, ohne es zu merken, eines fernen Tages in die Antwort hinein. Rilke Michael Günnewig, RbP; Essen

Wahrnehmung der Stille Innen (Erleben) Außen (Strukturen) Konzentration Entspannung Körperwahrnehmung Bewusstheit In sich ruhen Kompetenzen Fähigkeit zur Selbststeuerung Bewusstseinserforschung Meditation Innehalten Kultur der Stille Pausenkultur Friedlichkeit Verbundenheit Vertrauen Tage der Stille Texte Pausenhofgestaltung Rituale Feste Zeiten Räume der Stille persönlich kollektiv Michael Günnewig, RbP; Essen

Äußerer Rahmen (Hardware) Gemeinsame Projektierung alle in einem Boot (Verwaltung, Lehrer, Schüler, Eltern) Zeit, Geld, Ablaufplan Förderer: materiell, Know-how, Vernetzungen Beruhigung gegenüber Ängsten: Offenheit, Transkonfessionell, keine Sekten, keine Manipulationen Michael Günnewig, RbP; Essen

Michael Günnewig, RbP; Essen Gestaltungen Ruhezonen Licht Brunnen Pflanzen Kerzen Ordnung Ästhetik Statuen Schutz vor Lärm Besonders kennzeichnen Erinnerung an Stille Aufsicht Evtl. leise Musik Evtl. Rituale bzw. Regeln für Benutzung Bänke Kissen Matten Michael Günnewig, RbP; Essen

Michael Günnewig, RbP; Essen Strukturierungen Momente der Stille: Unterrichtsbeginn Während Klassenarbeit Woche der Achtsamkeit Stilleprojekte: Wahlfach Freiwillige Angebote Entspannung Körperwahrnehmung Meditation Resonanzkreis Lyrik-Einsatz Tage der Stille Michael Günnewig, RbP; Essen

Michael Günnewig, RbP; Essen Was können wir tun? Wahrnehmung von Außen nach Innen lenken: Was fühle ich im Körper? - Wahrnehmensschulung An- und Entspannung - Spannungen regulieren Gegensätze spüren - laut sein, leise sein, flüstern Resonanz, Verbundenheit - Gemeinschaft, Wir-Erleben Michael Günnewig, RbP; Essen

Michael Günnewig, RbP; Essen Stille - Übungen Allgemeine Übungen Wahrnehmungsübungen Stille Kontaktübungen Spannungsregulierung Formale Meditationspraxis Übungen für Ältere Übungen für Jüngere Übungen für Lehrer untereinander Michael Günnewig, RbP; Essen

Michael Günnewig, RbP; Essen Allgemeine Übungen Achtsamkeitsübungen zur Entschleunigung / Langsamkeitsprojekte Stille Pausen, stille Räume (draußen und drinnen, schön gestaltet), stilles Essen Einsatz von Texten Resonanzkreis Zimbel und Glocke der Achtsamkeit Zurücklehnen und Innehalten (z.B. bei Klassenarbeiten) Michael Günnewig, RbP; Essen

Michael Günnewig, RbP; Essen Wahrnehmungsübungen Verschiedene Plätze erlauschen: draußen und drinnen (z.B. Schulhof) Stiller Spaziergang Gegensätze fühlen: Tanzen und Stop (Einfrieren) Unterhaltung und Stille Tönen – Lauschen – Tönen Körperreise (z.B. Tonen, Malen) Bewusste Atem- und Bewegungsübungen (Tai Chi, Qi Gong) Visualisierungen (Stein, Pflanze, Wolke, Stein,…) Traumreisen zur Entspannung Michael Günnewig, RbP; Essen

Stille Kontaktübungen Massagen, Abklopfen Nonverbale Abgrenzung (aufeinander zugehen und Signale geben) Grimassenübungen (eindeutige Gefühle) Gibberisch und nonverbale Sprache Michael Günnewig, RbP; Essen

Spannungsregulierung Schütteln Gemeinsam Tönen Kleine Rückenmassage Igelbälle Michael Günnewig, RbP; Essen

Formale Meditationspraxis Steuerung der Geistes ( Herr/Frau im eigenen Bewusstsein) Atembetrachtung Beobachtung und Inhalte differenzieren (ab 13 Jahren) 5 Minuten ausprobieren Michael Günnewig, RbP; Essen

Michael Günnewig, RbP; Essen Übungen für Ältere Konzentration auf den Atem Kontemplation  Forschergeist Bewegungsmeditation (Flow) Gehmeditation Michael Günnewig, RbP; Essen

Michael Günnewig, RbP; Essen Übungen für Jüngere Gibberisch Tanz mit Innehalten Entschleunigung Imagination mit Ausdruck Vertrauensspaziergang Michael Günnewig, RbP; Essen

Eigene Widerstände erforschen Wir wissen viel, kennen viele Techniken wenden sie aber nicht oder nur teilweise an Dyade: sich gegenseitig immer wieder fragen Wie behinderst du die Stille? Was ist gut daran? Jeweils 5 Minuten Wie erlebst du Stille? Michael Günnewig, RbP; Essen

Michael Günnewig, RbP; Essen Wert der Stille Man kann Stille nicht machen, nur dazu einladen Stille muss man schützen damit sie sich entfalten kann Michael Günnewig, RbP; Essen

Lernen, wie man still wird Vier Schüler der Meditation versprachen einander, sieben Tage lang Schweigen zu bewahren. Am ersten Tag waren sie alle still. Ihre Meditation hatte glückverheißend begonnen, aber als die Nacht kam und die Öllampen trübe wurden, konnte sich ein Schüler nicht zurückhalten, einem Diener zuzurufen: „Sieh nach den Lampen“ Der zweite Schüler war überrascht, den ersten reden zu hören. „Wir sollten doch kein Wort sprechen“, sagte er. „Ihr seid beide dumm. Warum redet Ihr?“ fragte der dritte. „Ich bin der einzige, der nicht gesprochen hat“, stellte der vierte Schüler fest. IKARUS; Essen

Michael Günnewig, RbP; Essen Danke Michael Günnewig, RbP; Essen

Achtsamkeit und Akzeptanz in der Stressbewältigung Michael Günnewig, RbP; Essen 17. September 2018

Definition von Achtsamkeit Bewusstsein und Aufmerksamkeit von gegenwärtigen Erfahrungen. Wahrnehmung ausschließlich des „Hier und Jetzt“. Betrachtung statt Bewertung. Semantisch nicht mit der deutschen Bedeutung zu verwechseln: „Achte auf Deine Manieren!“ – bewertend! Michael Günnewig, RbP; Essen

Michael Günnewig, RbP; Essen Achtsamkeit Kernstück der buddhistischen Lehre, auf der alle Strömungen und Übungen beruhen Drei Hauptmerkmale: Gelassenheit – keine emotionale Reaktion Kontinuierlich – von Augenblick zu Augenblick Nicht-wertend – keine Bewertung von Sache, Person und Situation Achtsamkeit prinzipiell allen möglich – aber unterentwickelt Beitrag des Buddhismus ist es, diese Fähigkeit zu fördern Michael Günnewig, RbP; Essen

Entwicklung von Achtsamkeit I Vollzieht sich langsam – mit viel Übung! Voraussetzungen: Affektiver Grundzustand der Toleranz, Akzeptanz und Freundlichkeit bei unangenehmen inneren Zuständen Ethisches Verhalten – keine Scham/Schuldgefühle Michael Günnewig, RbP; Essen

Entwicklung von Achtsamkeit II Der Weg führt von der bewussten Wahrnehmung von körperlichen Sinnesdaten hin zu zunehmend komplexen geistigen Zuständen Ablauf: Atem als zentrales Element – Beobachtung des Atems Aufmerksamkeit für andere körperliche Prozesse entwickeln Bewusstes Wahrnehmen von Gefühlen und Gedanken Ziel: Wandlung des Verständnisses für sich selbst, andere und die Welt. Michael Günnewig, RbP; Essen

Achtsamkeit und Stressbewältigung Völlig anderer Ansatz als die übliche Stressbewältigung Ziel ist NICHT primär die Beseitigung von Stresssymptomen, sondern: Die Wahrnehmung der eigenen Grenzen Die Funktionsweise des eigenen Bewusstseins kennen zu lernen Schaffung von Ausgleich, Ruhe und Entspannung im Alltag > Mehr Ressourcen für die Alltagsbewältigung Lernen, wie Leid, Stress und andere negative Gefühle in etwas Positiveres umgewandelt werden können (Transformation) Folge: Lebendigere Wahrnehmung des Alltags und akzeptierende Grundhaltung Michael Günnewig, RbP; Essen

Michael Günnewig, RbP; Essen MBSR Mindfulness Based Stress Reduction Programm Entwickelt von Jon Kabat-Zinn in den 1970er Jahren Weltweiter Einsatz 8-wöchig Effiziente Stress reduzierende Ergänzung oder präventive Maßnahme beispielsweise bei: Angstpatienten, Depressionen, Häftlingen, Raucherentwöhnung, Diäten… Drei Hauptübungen: Achtsame Körperwahrnehmung (body scan) Achtsam und sanft ausgeführte Yogaübungen Sitz- und Gehmeditation Michael Günnewig, RbP; Essen

Michael Günnewig, RbP; Essen MBSR Ursprung ist zwar buddhistisch, aber nicht religiös in der Anwendung. Ziel ist nicht die reine Vermittlung von Techniken, sondern eines Lebensstils und einer Grundhaltung mit den Pfeilern: Nicht beurteilen! Geduld Den Geist des Anfängers bewahren Vertrauen Nicht-Greifen Akzeptanz Loslassen Michael Günnewig, RbP; Essen

Michael Günnewig, RbP; Essen Übungen I und II Achtsames Untersuchen eines essbaren Gegenstandes Rosine Anleitung: mindestens zehn Minuten mit dem Gegenstand beschäftigen! Berühren, anschauen, verformen, daran riechen… etc., gegen Ende der zehn Minuten kleine Stücke abbeißen, lange im Mund behalten und intensiv schmecken. Atem-Übung – Raum 74.7 Hinknien! Kopf und Oberkörper zum Boden absenken Kopf auf Dreieck der Daumen und Zeigefinger legen So lange ruhig ausatmen wie es geht – länger als normal! Dann auf das passive, automatische Füllen der Lunge mit Luft warten! Michael Günnewig, RbP; Essen

Michael Günnewig, RbP; Essen Übung III Geh-Meditation – Raum 74.7 Schuhe ausziehen! Langsam von einer Wand zur anderen schreiten. Dabei auf die Empfindungen im Fuß genau achten! Vom Aufsetzen der Ferse bis zur letzten Berührung der Zehenspitzen! Wenn das gut klappt, die gleiche Übung mit geschlossenen Augen durchführen. Versuchen, auch bei schnellerem Gehen bewusst wahrzunehmen. Michael Günnewig, RbP; Essen

Übungen für Lehrer untereinander Resonanzkreis, gemeinsame Anliegen Texte/ Lyrik zu Beginn Stress-Symptome wahrnehmen und mitteilen (Druck, Enge, Stress, Schmerz) zurücklehnen, innehalten, Atemübungen, Visualisierung, kleine Massage Gemeinsam meditieren Kurse machen (Tai Chi, Yoga, Qi Gong, Entspannungsverfahren) Evtl. Therapie- und Selbsterfahrung Michael Günnewig, RbP; Essen

Michael Günnewig, RbP; Essen