Politische Bildung & Wirtschafts- und Sozialgeschichte

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 Präsentation transkript:

Politische Bildung & Wirtschafts- und Sozialgeschichte Mag. Natalino M. Neuwirth, BA

Was erwartet Sie heute? Warum beschäftigen wir uns überhaupt mit Geschichte? Was genau sind eigentlich Quellen?

Warum beschäftigen wir uns mit Geschichte? Arbeitsauftrag: Versuchen Sie gemeinsam mit Ihrer Partnerin / mit Ihrem Partner, mindestens zwei Gründe für die Beschäftigung mit Geschichte zu finden. Sie haben 5 Minuten Zeit.

I. Warum beschäftigen wir uns mit Geschichte? Damit man etwas über Geschichte erfährt, müssen wir Fragen stellen. Quellen und Darstellungen müssen recherchiert, gesichtet und beurteilt werden. Die Ergebnisse werden dann z.B. in einer Erzählung dargelegt. Orientierung in der Gegenwart Findung der eigenen Identität Lehren ziehen Freizeitbeschäftigung

a) Orientierung in der Gegenwart Geschichte führt mehr oder weniger zur Orientierung in der Gegenwart. Folge: Dinge wären anders, hätte es keine historischen Prozesse gegeben. Beispiele: Erfindung des Buchdrucks, Erfindung der Dampfmaschine, Erfindung des Dynamits

b) Findung der eigenen Identität Geschichte schafft Identitäten, denn das Nachdenken über andere kann helfen, die eigene Identität besser zu erkennen und Wertmaßstäbe zu überprüfen. Beispiele: Der Dreißigjährige Krieg: Religion, Nationalsozialismus: Umgang mit Minderheiten

c) Lehren ziehen Aus der Geschichte kann man Lehren ziehen. Diese Lehren können dann wiederum das zukünftige Handeln beeinflussen. Achtung: Die Erfahrung zeigt, dass der Mensch nicht aus der Geschichte lernt! Beispiele: Holocaust ( gibt es noch immer in anderen Kulturen!), Umgang mit Minderheiten (langer Ortstafelstreit in Kärnten oder Umgang mit den Kurden in der Türkei, Muslime in Österreich – alle Terroristen???)

d) Freizeitbeschäftigung Geschichte kann auch als reine Freizeitbeschäftigung betrieben werden. Beispiel: Mittelalter-Treffen

II. Quellen Quellen sind alle Texte, Gegenstände oder Tatsachen, aus denen Kenntnis der Vergangenheit gewonnen werden kann. Sie unterscheiden sich in: Überreste Tradition

1. Überreste Sie sind unabsichtliche, unwillkürliche Zeugnisse historischen Geschehens: Texte zur Regelung wirtschaftlicher, rechtlicher, sozialer und religiöser Verhältnisse (z.B.: Urkunden, Akten) Alltagstexte (z.B.: Brief, Tagebuch), Bodenaltertümer (z.B.: Hügelgräber, Grenzwälle, alte Wege), Bauwerke Gegenstände (z.B.: Waffen, Schmuck, Kleidung, Geräte, Kunstwerke, *Bilder, Siegel, Münzen, Wappen) abstrakte Zeugnisse menschlichen Zusammenlebens (z.B.: Sprache, Flur- und Ortsnamen, Rechts- und Verfassungszustände, Institutionen, Bräuche, Sitten…)

*Bilder Bei Bildern muss man etwas vorsichtig sein, da es zwei verschiedene Arten von Bildern gibt: historische und zeitgenössische Bilder. Historische Bilder: Hier wird vermutet, wie etwas ausgesehen haben könnte. Zeitgenössische Bilder: Der Künstler / die Künstlerin hat zur Zeit des abgebildeten Zeugnisses (z.B.: Herrscher/innen, Gebäude…) gelebt.

Zeitgenössisch oder historisch?

Zeitgenössisch oder historisch? – Die Antwort Das Portrait Kaiser Maximilians I, gemalt von Albrecht Dürer, ist zeitgenössisch, weil der Maler den ersten Kaiser der Frühen Neuzeit persönlich gekannt hat. Albrecht Dürer kennt man eigentlich im Zusammenhang mit dem berühmten Zeichenblock: „Dürer-Hase“.

Zeitgenössisch oder historisch?

Zeitgenössisch oder historisch? Das Bild von Karl dem Großen, der übrigens am 24.12.800 – ein Datum das man kennen sollte, zum Kaiser gekrönt wurde, ist historisch. Warum? – Auf dem Bild trägt der einen Umgang aus Purpur. Diesen gab es um 800 noch nicht.

2. Tradition Absichtliche, durch menschliche Auffassung des Geschehens geformte Quellen wie: Erzähltexte (Sagen, Lieder, Annalen, Chroniken, Viten, Autobiographien, Memoiren), historische Darstellungen, politische Traktate, politische Testamente, Parteiprogramme …

Bei Fragen einfach fragen!

Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit und Eure grandiose Mitarbeit!