Herzlich Willkommen Präsentation des BAWO Positionspapiers Wohnen für alle Leistbar. Dauerhaft. Inklusiv. Wien, am 30. November 2017 BAWO Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe Moderation: Christian Perl
Begrüßungen Elisabeth Hammer; BAWO - Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe Helene Schubert; Oesterreichische Nationalbank Marc Pointecker; Sozialministerium 2
Zeitplan 17:00 – 17:15 Begrüßung 17:15 – 17:45 Präsentation des Positionspapiers 17:45 – 18:05 Respondenzen 18:05 – 18:25 Diskussion in Kleingruppen und im Plenum 18:25 – 18:30 Ausblick; Dank und Verabschiedung 3
Wer hat bei den Workshops mitgemacht? 4
Präsentation Elisabeth Hammer und Roswitha Harner BAWO Positionspapier Wohnen für Alle. Leistbar. Dauerhaft. Inklusiv. Vortrag: 25 min Verständnisfragen: 10 min. 5
Wohnen für alle Leistbar. Dauerhaft. Inklusiv. Positionspapier der BAWO – Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe Elisabeth Hammer I Roswitha Harner Wien, 30.11.2017
Wohnungslosigkeit Individuelle Ursachen Strukturelle Ursachen Auszug von Eltern / Jugendwohl-fahrt Trennung / Scheidung Job-verlust Sucht Individuelle Ursachen Flucht / Migration Krankheit Einkommens- entwicklung Diskrimi-nierung Es zeigt die Breite von dem, mit dem sich die BAWO beschäftigt… Individuelle Ursachen -… die werden in der Betreuung bearbeitet … und man stößt an Grenzen Strutkurelle Urschaen… die tendenziell ggf. übersehen werden… oder weniger Raum einnehmen… Wo der Fokus allerdings besonders wichtig ist, auch weil Kürzungen etc., > Fokus Interessensvertretung Kürzung von Sozial-leistungen Wohnungs- wirtschaft Wohnrecht Wohnbau Strukturelle Ursachen Arbeits-markt
Ausgangslage Rahmenbedingungen für Wohnen sind ein Verteilungsmechanismus für Lebenschancen. Wohnen stellt einen Modus für Inklusion und Exklusion dar, der besonders während biographischer Übergänge wirksam ist.
Ausgangslage Indikatoren zu Wohnen (z.B. Kostenentwicklung, Wohnungslosigkeit) zeigen, dass Wohnen wieder stärker zu einer gesellschaftspolitischen Herausforderung geworden ist. Menschen mit niedrigem Einkommen sind davon besonders betroffen. Wohnpolitische Instrumente erreichen diese Menschen aktuell nur unzureichend.
Die Grundhaltung Wohnpolitik soll weiterhin ein sozialstaatliches Instrument für breite Bevölkerungsgruppen sein. Aber Menschen mit niedrigem Einkommen müssen (wieder) besser erreicht werden. Es braucht daher eine ausgewogene Adjustierung des bestehenden wohnpolitischen Systems und ein stärkeres Zusammenwirken von Wohn- und Sozialpolitik.
Sozial-politik Wohn-politik
Die Zielorientierung: Wohnen für alle. Leistbar. Dauerhaft. Inklusiv. Die 5 materiellen Kriterien: Leistbarkeit / Wohnqualität / Wohnstabilität / Wohnort / Zugänglichkeit Die 5 sozialen Kriterien: Soziale Teilhabe / Professionelle Unterstützung / Prävention / Freiwilligkeit und Zugänglichkeit / Antidiskriminierung und Entstigmatisierung
Leistbar Leistbarkeit heißt, nach Abzug der Wohnkosten die täglichen Bedürfnisse decken und an der Gesellschaft teilhaben zu können. € 830 + Wohnkosten € 1.440 + Wohnkosten € 1.460 + Wohnkosten € 2.140 + Wohnkosten
Dauerhaft Ein Wohnverhältnis kann als stabil bezeichnet werden, wenn ein Wohnraum langfristig gesichert genutzt werden kann. Unbefristete Mietverhältnisse verfügen somit über ausreichend Wohnstabilität.
Inklusiv Wohnort / Soziale Teilhabe / Professionelle Unterstützung / Prävention / Freiwilligkeit und Zugänglichkeit / Antidiskriminierung und Entstigmatisierung EXKLUSION SEPERATION INTEGRATION INKLUSION
Strategien und Maßnahmen Mietwohnungssegment stärken Mietrechtsgesetz wieder mieterInnenfreundlicher ausgestalten Gemeinnützigen Wohnbau erhalten und ausbauen Zugang zu gemeinnützigem Wohnbau verbessern Belegungsrechte besser nutzen Kommunalen Wohnbau ausbauen und Zugang sicherstellen Nutzung von leerstehenden Wohnungen fördern Bedarfsgerechten Neubau ankurbeln Instrumente der Raumordnung für Leistbares Wohnen nutzen Maßnahmen für existenzsichernde Einkommen setzen Monetäre Leistungen für Wohnen vereinheitlichen und erhöhen
Miete fördern – nicht Eigentum Ein stabiler und leistbarer Mietsektor ist eine Voraussetzung für die adäquate Wohnversorgung von Menschen mit niedrigen Einkommen. Sowohl im Gemeindebau, als auch in Genossenschaften und in der privaten Wohnungswirtschaft sind Wohnungen auch für Menschen mit niedrigem Einkommen bereit zu stellen.
Mietrechtsgesetz wieder mieterInnenfreundlicher ausgestalten Das Mietrechtsgesetz ist zentral. Es muss einen umfassenden Anwendungsbereich haben und nachvollziehbarer formuliert sein. Mietverträge sollen unbefristet und die Miethöhe wirksam begrenzt sein.
Gemeinnützigen Wohnbau ausbauen – Zugang verbessern Es braucht eine Verbesserung der Rahmenbedingungen für Gemeinnützige Bauträger; insbesondere in der Bodenbereitstellung. Außerdem ist es unbedingt notwendig, den Zugang für Menschen mit niedrigem Einkommen zu erleichtern.
Nutzung von leerstehenden Wohnungen fördern Der leerstehende Bestand sollte durch ein bundesweit einheitliches Schema erhoben werden. Kooperationen mit sozialen DienstleisterInnen können die Nutzung von Leerstand fördern.
Maßnahmen für existenzsichernde Einkommen setzen Um Leistbarkeit zu erreichen, sind sowohl höhere Löhne als auch bundesweit höhere Sozial- und Sozialversicherungsleistungen notwendig.
Zum Download unter www.bawo.at: Kurzversion Langversion; inkl. ausführlicher Informationen zu den elf Strategien und Maßnahmen Die gedruckte Kurzversion kann unter office@bawo.at bestellt werden.
Respondenzen Alexis Mundt, IIBW - Institut für Immobilien, Bauen und Wohnen Gerlinde Gutheil-Knopp-Kirchwald, Österreichischer Verband gemeinnütziger Bauvereinigungen Michael Gehbauer, WBV-GPA, Wohnbauvereinigung für Privatangestellte Alexis Mundt war bei allen Workshops der BAWO dabei: Alexis wir bitten Dich jetzt um eine kleine Rückmeldung an uns: Welche Aspekte des Positionspapiers haben für Dich aus derzeitiger Sicht besondere Relevanz? Worauf ist in den nächsten Jahren – auch durch die nächste Bundesregierung – besonderes Augenmerk zu legen? Weitere Fragen: Was war für Dich bei diesem Prozess besonders interessant? Was ist Dir aufgefallen? Was ist Dir am Herzen gelegen? Was war Dir besonders wichtig? 23
Diskussion in Murmelgruppen Wenn wir das alles hören, was brennt uns unter den Nägeln? Welche Ideen ruft das bei uns hervor? 10 min. 24
Abschluss Elisabeth Hammer: Ausblick, Dank und Verabschiedung 5 Minuten
Kontakt und Rückfragen BAWO Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe Gerichtsgasse 3/2/3, A-1210 Wien office@bawo.at 01 812 72 02 oder 0680 21 28 503 Elisabeth Hammer – BAWO Obfrau Elisabeth.Hammer@bawo.at 0699 19 52 04 56