„Wie heizt Deutschland?“

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 Präsentation transkript:

„Wie heizt Deutschland?“ © 2015 BDEW „Wie heizt Deutschland?“ BDEW-Studie zum Heizungsmarkt Stand: Juli 2015 BDEW-Studie

Inhalt Die Studie „Wie heizt Deutschland?“ Bestandsaufnahme © 2015 BDEW Inhalt Die Studie „Wie heizt Deutschland?“ Bestandsaufnahme Heizungsumstellung Energiesparmaßnahmen Image und Zufriedenheit Zusammenfassung und Handlungsempfehlungen BDEW-Studie

„Wie heizt Deutschland?“ © 2015 BDEW 1. Die Studie „Wie heizt Deutschland?“ Das erste Kapitel informiert über Methodik und Design der Studie. BDEW-Studie

1. Die Studie „Wie heizt Deutschland?“ © 2015 BDEW 1. Die Studie „Wie heizt Deutschland?“ Repräsentative und aussagefähige Datenbasis Durchführung der Studie im Auftrag des BDEW durch die GfK 5.277 Befragte Eine sinnvolle und ergebnisorientierte Diskussion über die Beheizung der Wohnungen und Wohngebäude und über die zukünftige Entwicklung des Heizungsmarkts in Deutschland beginnt mit einer soliden und nachvollziehbaren Analyse des Bestandes, genauer: einer repräsentativen und aus-sagefähigen Datenbasis. Mit der vom BDEW in Auftrag gegebenen Studie „Wie heizt Deutschland?“ liegt diese Basis nunmehr vor. Die Studie wurde erstmalig im Auftrag des BDEW durch das Forschungs- institut GfK durchgeführt. Die Studie zeigt aktuell die Ausstattung der Wohngebäude bzw. Wohnungen in Deutschland bezüglich der genutzten Heizungssysteme, aber auch differenziert nach dem eingesetzten Energieträger, und liefert damit eine Datengrundlage, die in Abstufung und Detailtiefe bislang nicht verfügbar war. Befragt wurden 5.277 Mitglieder eines Consumer Panels. Dieses Panel steht repräsentativ für die Bevölkerung in Deutschland in allen relevanten sozio- demografischen Aspekten. Aus dem Personenkreis ergibt sich eine repräsentative Abbildung der Wohngebäudestruktur in Deutschland (Ein- und Zweifamilienhäuser bzw. Mehrfamilienhäuser). Die Befragung soll im zweijährlichen Rhythmus wiederholt werden. BDEW-Studie

© 2015 BDEW 2. Bestandsaufnahme Im zweiten Kapitel „Bestandsaufnahme“ geht es um die Heizungsstruktur und um die Energieträger, die in Deutschland für die Wohnraumbeheizung und die Trinkwassererwärmung genutzt werden. Zu diesem Themenkomplex gehören außerdem die Unterschiede bei den verwendeten Heizungstechnologien zwischen den einzelnen Bundesländern sowie das Durchschnittsalter der Heizungsanlagen in Deutschland. BDEW-Studie

Heizungssysteme in Wohngebäuden © 2015 BDEW Heizungssysteme in Wohngebäuden Zentralheizung ist das dominierende Heizungssystem Marktanteil von über 78 % Von den 18,9 Millionen Wohngebäuden in Deutschland werden 15 Millionen, also mehr als drei Viertel, mit einer Zentralheizung (im Sinne von zentralen Wärmeerzeugern im Gebäude) beheizt. Die Zentralheizung ist also mit einem Marktanteil von 78 % das dominierende Heizungssystem in Deutschland. Zentralheizungen arbeiten klassischerweise mit den Energie- trägern Erdgas oder Heizöl. Auch Energieträger wie Holz/Pellet, Kohle oder Flüssiggas werden dafür genutzt, allerdings in erheblich geringerem Ausmaß. Die Anteile der übrigen Heizungssysteme – also Etagen-, Fernwärme- oder Einzelheizungen – sind in etwa gleich verteilt. Die Einzelheizungen nutzen zum Beispiel Holz oder Pellets als Energieträger, im Falle der elektrischen Speicherheizung Strom als Energiequelle für die Wärmeerzeugung. Frage: Wird Ihr derzeitiges Wohnhaus überwiegend mit einer Zentralheizung, einer Etagenheizung, per Fernwärmeheizung oder Einzelheizung beheizt? BDEW-Studie

Heizungssysteme in Wohnungen © 2015 BDEW Heizungssysteme in Wohnungen Bei Wohnungen geringerer Anteil der Zentralheizung (70 %), höherer Anteil der Fernwärme (13,5 %) Zweiter Wärmeerzeuger (Kamine, Einzelöfen) in 27 % der Wohnungen Betrachtet man nicht die Wohngebäude, sondern die 40,4 Millionen Wohnungen in Deutschland, ergibt sich ein etwas anderes Bild. Der Anteil der Zentralheizungen (im Sinne von zentralen Wärme- erzeugern im Gebäude) ist hier mit etwa 70 % geringer, weil in Mehrfamilienhäusern insbesondere in den Großstädten Systeme wie die Etagenheizung oder die Fernwärmeheizung stärker ins Gewicht fallen. Bei Wohngebäuden hat die Fernwärme (bei Fernwärmenutzung befindet sich die Heizungsanlage nicht im Wohngebäude und nicht auf dem Grundstück) einen Anteil von 5,2 %, bei Wohnungen von 13,5 %. Übrigens: In rund 27 % der Wohnungen wird neben der primären Heizung noch ein zweiter Wärmeerzeuger genutzt. Bei den Ein- und Zweifamilien- häusern sind es sogar 34 %. Unter diesen zusätzlichen Heizgeräten stehen, bezogen auf Wohnungen, Kamine mit 44,1 % und Holz-Pellet-Einzelöfen mit 33 % an erster und zweiter Stelle. Mit einem Anteil von nahezu 72 Prozent dominiert in Deutschland die zentrale Warmwasserbereitung in den Wohnungen. In 11 Prozent der Wohnungen wird diese bereits durch Solarthermie unterstützt. Frage: Wird Ihre derzeitige Wohnung überwiegend mit einer Zentralheizung, einer Etagenheizung, per Fernwärmeheizung oder Einzelheizung beheizt? BDEW-Studie

Heizungssysteme in der Übersicht © 2015 BDEW Heizungssysteme in der Übersicht Erdgas-Zentralheizung ist das am weitesten verbreitete Heizungssystem Leitungsgebundene Energieträger bilden das Kerngeschäft der EVUs Betrachtet man die einzelnen Heizungssysteme, so stellt man fest: Die Erdgas-Zentralheizung ist mit Anteilen von 40,5 % bei den Wohngebäuden sowie 36,1 % bei den Wohnungen das am häufigsten vertretene Heizungssystem in Deutschland. Die leitungsgebundenen Heizungssysteme kommen bei den Wohngebäuden zusammen auf einen Marktanteil von 56,1 % und bei den Wohnungen sogar auf einen von 63,5 %. Diese leitungsgebundenen Energieträger bilden das Kerngeschäft für zahlreiche Unternehmen der Energieversorgung: Die Nutzer von Erdgas, Fernwärme oder Strom sind nahezu ausschließlich Kunden der Energieversorger. Frage: Wird Ihr derzeitiges Wohnhaus bzw. Ihre derzeitige Wohnung überwiegend mit einer Zentralheizung, einer Etagen- heizung, per Fernwärmeheizung oder Einzelheizung beheizt? BDEW-Studie

Genutzte Energieträger © 2015 BDEW Genutzte Energieträger Bestätigung: Jede zweite Wohnung in Deutschland wird mit Erdgas warm Anteil Fernwärme: 13,5 %, Anteil mit Strom betriebener Heizungsanlagen: 4,1 % Genutzte Energieträger: Hochgerechnete Anzahl Wohnungen in Deutschland Betrachtet man die für die Wohnraumbeheizung genutzten Energieträger, wird eines deutlich: Der oft zitierte Satz „Jede zweite Wohnung in Deutschland wird mit Erdgas warm“ wird bestätigt: 47,8 % der Wohnungen werden mit Erdgas beheizt. Der Anteil der Fernwärme liegt bei 13,5 %: In Deutschland werden insgesamt 5,5 Millionen Wohnungen mit Fernwärme versorgt. Strom dient in 1,7 Millionen Wohnungen als Heizenergie, das entspricht einem Anteil von 4,1 %. Davon entfallen wiederum zwei Drittel auf die elektrischen Speicherheizungen und ein Drittel auf die relativ neu im Markt präsente elektrische Wärmepumpe. BDEW-Studie

Bundesländer Jedes Bundesland heizt anders © 2015 BDEW Die Verteilung der verschiedenen Heizungssysteme ist in den einzelnen Bundesländern durchaus unterschiedlich. Das hat geografische, soziografische oder historische Gründe. Einflussfaktoren sind unter anderem die Bebauungsdichte, der Ausbauzustand der Energienetze sowie regionale Traditionen und Besonderheiten. Erdgas ist im Norden und in der Mitte Deutschlands stärker vertreten als im Süden. Besonders hohe Marktanteile haben die Erdgas- Heizungssysteme in Niedersachsen (64,4 %), Bremen (59,9 %) und Nordrhein-Westfalen (57,7 %). Bei der Fernwärme sind die Unterschiede relativ gesehen am deutlichsten: In den Stadtstaaten im Norden und Osten besitzt sie eine traditionell starke Position. In Berlin werden 15,3 % aller Wohngebäude mit Fernwärme beheizt. In den südlichen Bundesländern Bayern und Baden-Württemberg ist die Öl-Zentralheizung mit 41 bzw. 39 % noch immer das am meisten verbreitete Heizungssystem. Frage: Wird Ihr derzeitiges Wohnhaus bzw. Ihre derzeitige Wohnung überwiegend mit einer Zentralheizung, einer Etagen- heizung, per Fernwärmeheizung oder Einzelheizung beheizt? Basis: Hochgerechnete Anzahl Wohngebäude in Deutschland, Angaben in %* BDEW-Studie

Alter der Heizungsanlagen © 2015 BDEW Alter der Heizungsanlagen Ein Drittel der Heizungsanlagen ist 20 Jahre alt oder älter Basis: Hochgerechnete Anzahl Wohnungen in Deutschland, Angaben in % Durchschnittliche Wohndauer der Befragten: 20,4 Jahre Die Heizungsanlagen in den deutschen Kellern sind im Schnitt zu alt: Sie wurden durchschnittlich vor 16,6 Jahren installiert. 32 % der Wärmeerzeuger wurden sogar vor 1995 eingebaut und sind somit 20 Jahre alt oder älter. Das fortgeschrittene Alter vieler Heizungsanlagen spricht zwar für die hohe technische Qualität, aber sie verursachen höhere Verbräuche und damit höhere Betriebskosten sowie höhere CO2-Emissionen als moderne Anlagen. Frage: In welchem Jahr wurde die Heizungsanlage (gemeint ist der Wärmeerzeuger / Heizkessel) eingebaut, die Sie für Ihr Wohnhaus / Ihre Wohnung überwiegend zum Heizen nutzen? BDEW-Studie

Alter der Heizungsanlagen © 2015 BDEW Alter der Heizungsanlagen Höheres Durchschnittsalter in Mehrfamilienhäusern Älteste Heizungssysteme: Nachtspeicherheizungen, Einzelöfen, Öl-Heizungen Modernisierungs- und Marktpotenziale für leitungsgebundene Energieträger In Mehrfamilienhäusern ist das Durchschnittsalter mit 20,1 Jahren noch einmal deutlich höher als in Ein- und Zweifamilienhäusern. Das zeigt: Für Eigentümer von Mehrfamilienhäusern ist die Heizungstechnologie immer noch ein Low-Involvement-Thema. Nachtspeicherheizungen und Einzelöfen sind die im Durchschnitt ältesten Heizungssysteme. Auch die Öl-Heizungen sind im Mittel älter als die Gesamtheit der Heizungssysteme: Über 40 % wurden vor 1995 installiert. In den kommenden Jahren werden sehr viele dieser veralteten Anlagen ihre maximale Lebensdauer überschreiten oder aufgrund fehlender Funktionsfähigkeit bzw. gesetzlicher Vorschriften ausgetauscht werden. Hier eröffnen sich bedeutende Modernisierungs- und Marktpotenziale für die leitungsgebundenen Energieträger Erdgas und Fernwärme und auch für die elektrische Wärmepumpe. BDEW-Studie

© 2015 BDEW 3. Heizungsumstellung Das dritte Kapitel zeigt Trends in der Heizungsumstellung und einige Umstellbewegungen auf. Darüber hinaus werden Potenziale der Energieträgerumstellung abgeleitet. BDEW-Studie

Heizungsumstellungen seit 2000 © 2015 BDEW Heizungsumstellungen seit 2000 Heizungsmodernisierung seit 2000 in 49 % der Wohnungen Energieträgerwechsel in 7 % der Wohnungen Davon in 65 % Wechsel von Öl auf anderen Energieträger In 49 % der Wohnungen wurde seit 2000 der Wärmeerzeuger gewechselt. In 7 % der Wohnungen wurde nicht nur der Wärmeerzeuger ausgetauscht, sondern auch der Energieträger gewechselt. Das entspricht hochgerechnet über 2,8 Millionen Wohnungen. 65 % dieser Wohnungen wurden vor dem Wechsel des Energieträgers mit Öl beheizt. Die Anteile der übrigen Energieträger, die nach der Heizungsmodernisierung nicht weiter genutzt wurden, liegen jeweils unter 10 %. Es ist also ein deutlicher Trend weg vom Öl erkennbar. Frage: Wurde Ihr Wohnhaus / Ihre Wohnung schon immer mit dem hauptsächlich genutzten Energieträger geheizt, seit Sie dort wohnen? Wenn nicht, mit welchem Energieträger wurde vorher geheizt? Basis: Hochgerechnete Anzahl Wohnungen in Deutschland, Angaben in % BDEW-Studie

Umstellungsbewegungen seit 2000 © 2015 BDEW Umstellungsbewegungen seit 2000 Erdgas ist deutlicher Gewinner bei den Energieträgerumstellungen Zugewinne für Fernwärme, Wärmepumpe sowie Holz-/Pellet-Heizungen Klarer Trend weg vom Öl: Hochgerechnete Anzahl der Wohnungen, in denen im Zeitraum von 2000 bis 2014 die Heizungsanlage erneuert und dabei der Energieträger umgestellt wurde. Den Trend verdeutlicht diese Grafik: Sie zeigt die Umstellbewegungen zwischen den Energieträgern seit dem Jahr 2000. Für eine bessere Übersichtlichkeit sind aber nicht alle Umstellbewegungen dargestellt. In rund 1,2 Millionen Wohnungen wird die Wärme seit einer Energieträgerumstellung durch eine Erdgas-Zentralheizung oder eine Erdgas-Etagenheizung bereitgestellt. Der Energieträger Erdgas ist also ein deutlicher Gewinner der Umstellungsbewegungen. Profitiert haben außerdem die Fernwärmeheizungen und die mit Strom betriebene Wärmepumpe. Von der mit Strom betriebenen Nachtspeicherheizung wiederum sind 174.000 Nutzer seit 2000 zu einer Erdgas-Heizung gewechselt. Hier nicht dargestellt, aber ebenfalls auf der Seite der Profiteure steht die Holz-/Pellet-Heizung: Seit 2000 wurde in insgesamt 362.000 Wohnungen der bisher genutzte Energieträger auf Holz/Pellet umgestellt. Aus Gründen der Übersichtlichkeit werden in dieser Grafik nicht alle Umstellbewegungen dargestellt. BDEW-Studie

Potenzialanalyse für Erdgas und Fernwärme © 2015 BDEW Potenzialanalyse für Erdgas und Fernwärme Über 2,7 Mio. ölversorgte Wohngebäude in Deutschland sind leicht auf leitungsgebundene Energieträger wie Erdgas und Fernwärme umstellbar Umstellung auf Erdgas-Heizung mit solarer TWA, auf Fernwärme oder Luft-Wasser-Elektrowärmepumpe spart 50 Mio. Tonnen CO2 Potenziale der Energieträgerumstellung bei Wohngebäuden, die bislang mit Öl beheizt werden 5,5 Millionen Wohngebäude in Deutschland werden derzeit mit Öl-Zentralheizungen beheizt. Öl-Heizungssysteme sind älter als der Durchschnitt der genutzten Heizungssysteme und weisen unter anderem deshalb bei Energieeffizienz und CO2-Emissionen Defizite auf. Etwa 2,5 Millionen Wohngebäude lassen sich relativ leicht auf Erdgas umstellen, immerhin 240.000 auf Fernwärme. Das entspricht einem Potenzial von über 2,7 Millionen Wohngebäuden in Deutschland! Bei den Ein- und Zweifamilienhäusern könnten 48 % der bislang mit Öl beheizten Gebäude auf den Energieträger Erdgas umgestellt werden, da sie sich in einer Straße mit vorhandener Gasleitung befinden. Von den momentan noch mit Öl beheizten Mehrfamilienhäusern kommen 36 % für eine Umstellung auf Erdgas infrage. Immerhin 11 % der Mehrfamilienhäuser, die bislang noch mit Öl beheizt werden, wären ebenso leicht für die Fernwärme erreichbar. Bei Ein- und Zweifamilienhäusern sind es 3 %. Für andere Wohngebäude bietet sich die Installation einer mit Strom betriebenen Wärmepumpe an. Die Ergebnisse der Potenzialanalyse lassen sich auf die Entwicklung der CO2-Emissionen hochrechnen: Bei einem Austausch aller noch in Betrieb befindlichen Öl-Zentralheizungen gegen ein von den Energieversorgungsunternehmen beliefertes Heizungssystem (Erdgas-Heizung mit solarer Trinkwassererwärmung, Fernwärme oder Luft-Wasser-Elektrowärmepumpe) ließen sich insgesamt pro Jahr ca. 50 Millionen Tonnen CO2 einsparen. Tauscht man alle bestehenden Öl-Heizungen gegen neue Öl-Brennwertheizungen aus, können bis zu 25 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden. BDEW-Studie

4. Energiesparmaßnahmen © 2015 BDEW 4. Energiesparmaßnahmen Über die Modernisierung von Wohngebäuden und Heizungsanlagen als Beitrag zur Erreichung der Klimaziele ist in den letzten Jahren ausführlich diskutiert worden. Aber welche Maßnahmen zur Erhöhung der Energieeffizienz von Wohngebäuden sind wie häufig durchgeführt worden? – Bislang hat es dazu an einer fundierten Bestandsaufnahme gemangelt. BDEW-Studie

Modernisierungs- und Energiesparmaßnahmen © 2015 BDEW Modernisierungs- und Energiesparmaßnahmen Maßnahmen zur Erhöhung der Energieeffizienz in 66 % der Wohnungen Häufig Umsetzung von mehr als einer Maßnahme Höhere Aktivität bei Ein- und Zweifamilienhäusern Frage: Welche Modernisierungs- und Energiesparmaßnahmen wurden in Ihrem Wohnhaus/Ihrer Wohnung durchgeführt, seit Sie darin wohnen (Mehrfachnennungen möglich)? Basis: Hochgerechnete Anzahl Wohngebäude in Deutschland, Angaben in % Durchschnittliche Wohndauer der Befragten: 20,4 Jahre. Wenn Energiesparmaßnahmen durchgeführt wurden, wurden in 75 % aller Fälle mehr als eine Maßnahme durchgeführt. Die Befragten der Studie „Wie heizt Deutschland?“ wohnen durchschnittlich seit 20,4 Jahren in ihrer Wohnung bzw. ihrem Haus. 66 % der Befragten berichten, dass während dieser Zeit Maßnahmen zur Erhöhung der Wärmeeffizienz durchgeführt worden sind. In 34 % der Wohnungen wurden also keine Maßnahmen umgesetzt. Nur selten wurde lediglich eine Maßnahme durchgeführt. Eigentümer von Ein- und Zweifamilienhäusern zeigen insgesamt eine überdurchschnittliche Aktivität beim Modernisieren. Die am häufigsten durchgeführten Einzelmaßnahmen sind die Erneuerung der Fenster mit 39,4 % sowie die Erneuerung der Heizungsanlage mit 38,5 %. Maßnahmen, die die Dämmung der Gebäudefassade betreffen, folgen mit deutlichem Abstand. BDEW-Studie

Modernisierungs- und Energiesparmaßnahmen © 2015 BDEW Modernisierungs- und Energiesparmaßnahmen Häufigste Maßnahmen: Erneuerung der Fenster/der Heizungsanlage Keine typische Maßnahmenkombination – kein typischer Modernisierer Modernisierungs- und Energiesparmaßnahmen an Wohngebäuden Aus einer tiefer gehenden Analyse der erhobenen Daten lässt sich ersehen: Es existiert keine typische Kombination von Maßnahmen, und auch den typischen Modernisierer gibt es in der Form nicht. Hier zeigt sich also die Notwendigkeit einer individuellen Betrachtung der Wohngebäude in Deutschland. Dies ist auch eines der Kernergebnisse anderer Studien aus den letzten Jahren gewesen, beispielsweise der BDEW- Grundsatzstudie „Entscheidungsverhalten bei der Auswahl von Gasheiztechnologien im Wettbewerbsumfeld“ aus dem Jahr 2014 sowie der „Sanierungsfahrpläne für Einfamilienhäuser“ bzw. „für Mehrfamilienhäuser“ des Zukunft ERDGAS e.V. aus den Jahren 2014 und 2015. Durchschnittliche Wohndauer der Befragten: 20,4 Jahre BDEW-Studie

5. Image und Zufriedenheit © 2015 BDEW 5. Image und Zufriedenheit Das vorletzte Kapitel befasst sich mit dem Image der im Markt präsenten Heizungssysteme und mit der Zufriedenheit der Nutzer mit ihrer Heizung. Die Zufriedenheit wurde in der Befragung über ein sechsstufiges Ranking ermittelt, also von „sehr unzufrieden“ bis „äußerst zufrieden“. Die Prozentangaben beziehen sich auf die sogenannten Top-Boxes, also auf die Nennungen in den beiden positivsten Zufriedenheitsbewertungen. Ausführliche Angaben sind zusätzlich der jährlichen „Positionierungsstudie Erdgas“ des BDEW zu entnehmen. BDEW-Studie

Zufriedenheit mit Energieträgern © 2015 BDEW Zufriedenheit mit Energieträgern Höchste Zufriedenheitsbewertungen für Fernwärme- und Erdgas-Heizungen Komfort und Klimaschutz bilden keinen Widerspruch In diesen Top-Boxes (die beiden positivsten Zufriedenheitsbewertungen auf einer sechsstufigen Skala zwischen „sehr unzufrieden“ und „äußerst zufrieden“) erreicht die Fernwärme einen Wert von 69 %. Die Erdgas- Zentralheizung kommt auf 68 %. Jeweils mehr als zwei Drittel der Befragten sind also mindestens zufrieden mit ihrem Heizungssystem. Äußerst zufrieden sind bei den Nutzern 33 (Fernwärme) bzw. 23 % (Erdgas). Den letzten Platz belegt die Öl-Zentralheizung mit 45 % Nennungen in den Top-Boxes. Neben dem positiven Signal für die leitungsgebundenen Systeme steckt darin auch ein positives Signal für die Erreichung der Klimaziele: Die Systeme, mit denen sich auf die schnellste und wirtschaftlichste Art und Weise deutliche CO2-Einsparungen erzielen lassen, zählen auch zu denen mit den höchsten Zufriedenheitsbewertungen. Im Ergebnis bedeutet das: Komfort und Klimaschutz sind kein Widerspruch. Wirksamer Klimaschutz muss nicht durch Verzichtslösungen erkauft werden. Frage: Wie zufrieden sind Sie insgesamt mit dem Energieträger (Öl, Gas, Strom, Kohle usw.), den Sie derzeit überwiegend zum Heizen verwenden? Basis: Hochgerechnete Haushalte in Deutschland, Angaben in % BDEW-Studie

Einzelaspekte der Zufriedenheit © 2015 BDEW Einzelaspekte der Zufriedenheit Unterschiedliche Gründe für die Zufriedenheit mit Fernwärme bzw. Erdgas-Heizungen Erdgas Fernwärme Die Gründe für die Zufriedenheit der Nutzer mit den Heizungs- systemen sind zum Teil unterschiedlich. Nutzer von Fernwärmeheizungen schätzen neben der einfachen Handhabung (83 %) vor allem die hohen Sicherheitsstandards (63 %) sowie die Modernität und Fortschrittlichkeit des Heizungssystems (59 %). Hier ist übrigens auch die Zufriedenheit mit dem Preis höher als bei anderen Heizungssystemen. An der Erdgas-Heizung bewerten die Nutzer die Handhabung am positivsten (88 %), gefolgt von den Sicherheitsstandards (51 %) sowie der Modernität (45 %). Die mit Strom betriebene Wärmepumpe wird vor allem beim Aspekt „modern und fortschrittlich“ positiv bewertet (59 %). Die Öl-Zentralheizung erzielt weniger gute Bewertungen, vor allem bei Aspekten wie Energiekosten, langfristig gesicherter Versorgung oder Umweltbelastung. BDEW-Studie

6. Zusammenfassung und Handlungsempfehlungen © 2015 BDEW 6. Zusammenfassung und Handlungsempfehlungen Die wichtigsten Erkenntnisse aus der BDEW-Studie „Wie heizt Deutschland?“ sind hier noch einmal kurz zusammengefasst. BDEW-Studie

Zusammenfassung 32 % der Heizungsanlagen sind 20 Jahre oder älter © 2015 BDEW Zusammenfassung 32 % der Heizungsanlagen sind 20 Jahre oder älter Bei Energieträgerumstellung klarer Trend weg vom Öl, hin zu Erdgas Über 2,7 Mio. Wohngebäude mit Öl-Heizung relativ leicht für Erdgas bzw. Fernwärme erreichbar Eine kritisch hohe Zahl von Heizungsanlagen in deutschen Heizungskellern – 32 % – ist 20 Jahre alt oder älter. Die Befragung zeigt, dass Öl-Heizungen oftmals noch älter sind als andere Heizungssysteme. Veraltete Heizungssysteme verursachen mehr Energiekosten und höhere CO2-Emissionen. Viele dieser nicht mehr zeitgemäßen Anlagen sollten in naher Zukunft ausgetauscht werden. Wird ein Heizungssystem erneuert, ist dies besonders bei Öl- Heizungen häufig mit einem Wechsel des Energieträgers verbunden. Dabei ist ein klarer Trend weg von Öl, hin zu Erdgas erkennbar. Dieser Trend kann weiterhin genutzt und sogar noch ausgeweitet werden: 2,5 Millionen Wohngebäude, die derzeit noch mit einer Öl- Zentralheizung beheizt werden, sind relativ einfach für den Energieträger Erdgas zu erschließen. Die Fernwärme kommt auf ein leicht erreichbares Umstellpotenzial von 240.000 Wohngebäuden. BDEW-Studie

© 2015 BDEW Zusammenfassung Energieversorger sind eine maßgebliche Größe im Heizungsmarkt: Beheizung von zwei Dritteln der Wohnungen mit leitungsgebundenen Energien Hohe Zufriedenheit der Nutzer mit effizienten Heizungssystemen, die leitungsgebundene Energien nutzen – Komfort und Klimaschutz sind kein Widerspruch Heterogener Heizungsmarkt: verschiedene Ansprüche und Bedürfnisse Die Energieversorger sind im Heizungsmarkt in Deutschland eine maßgebliche Größe. Zwei Drittel der Wohnungen werden mit Heizungssystemen beheizt, die von den Energieversorgern mit leitungsgebundenen Energien beliefert werden. Erdgas, Fernwärme und Strom kommen in zahlreichen verschiedenen Heizungssystemen zum Einsatz. Damit ist die Wärmeversorgung in Deutschland ein Kerngeschäft der Energieversorger. Eine große Mehrheit der Kunden, die Heizungssysteme auf Basis leitungsgebundener Energieträger nutzen, ist mit ihrer Anlage zufrieden. Die Systeme, mit denen sich auf die schnellste und wirtschaftlichste Art und Weise deutliche CO2- Einsparungen erzielen lassen, zählen auch zu denen mit den höchsten Zufriedenheitsbewertungen. Im Ergebnis bedeutet das: Komfort und Klimaschutz sind kein Widerspruch. BDEW-Studie

Handlungsempfehlungen © 2015 BDEW Handlungsempfehlungen Umstellung forcieren: leicht erschließbare Marktpotenziale heben und ausschöpfen Informieren und beraten: Serviceangebote, Förder- und Bonusprogramme Auch Erdgas-Heizungen modernisieren: Nutzer für weitere 20 Jahre aktivieren Modernisierung als Basis für neue Geschäftsmodelle nutzen: Erschließung neuer Kundenpotenziale, Kleinanlagen-Contracting Beitrag der Energieversorger zum Klimaschutz darstellen: Bereits erzielte Einsparungen lassen sich mit schnell umsetzbaren und sozial- verträglichen Maßnahmen fortführen und ausbauen, z. B. Heizungsmodernisierung Umstellung forcieren: Der Heizungsmarkt bietet für die Energieversorger ein breites Potenzial. 5,5 Millionen Wohngebäude werden noch mit Öl- Zentralheizungen beheizt. Viele davon sind für die Energieträger Erdgas oder Fernwärme mit geringem Aufwand zu erreichen. Hier liegt ein leicht erschließbares Marktpotenzial. Informieren und beraten: Potenzielle Umsteller haben einen erhöhten Beratungsbedarf. Es gilt also, gezielte Informations- und Beratungsangebote für diese möglichen Neukunden bereitzuhalten. Die zielgerichtete Ausgestaltung von Förder- und Bonusprogrammen sowie von speziellen Serviceangeboten erlaubt es, diese Kunden nicht nur zu überzeugen, sondern auch zu binden. Die Heizungsmodernisierung stellt eine gute Basis dar, um neue Geschäftsmodelle zu entwickeln, beispielsweise ein Contracting für kleinere Anlagen. Die Modernisierung kann übrigens auch Erdgas-Heizungen betreffen: Eine neue Anlage bedeutet zwar in der Regel einen Absatzrückgang beim jeweiligen Kunden; sie bindet den Kunden aber im Idealfall für weitere 20 Jahre an das Unternehmen. Mit der Heizungsmodernisierung leisten die Energieversorger gemeinsam mit dem Handwerk und den Kunden schon heute einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung der CO2-Emissionen und zur Erreichung der Klimaziele. Der BDEW und die Unternehmen der Energieversorgung stehen als Partner für die Entwicklung und Umsetzung weiterer zielführender Maßnahmen bereit. BDEW-Studie

Geschäftsbereich Vertrieb, Handel & gasspezifische Fragen Livia Beier © 2015 BDEW Geschäftsbereich Vertrieb, Handel & gasspezifische Fragen Livia Beier Geschäftsbereich Strategie und Politik, Abteilung Volkswirtschaft Christian Bantle livia.beier@bdew.de christian.bantle@bdew.de Die Broschüre und weitere Materialien zum Heizungsmarkt Deutschland sind auf der BDEW-Homepage www.bdew.de/heizungsmarkt-studie für Sie zur Verfügung gestellt. BDEW-Studie

© 2015 BDEW Glossar BDEW-Studie

Definitionen und Begriffserklärungen © 2015 BDEW Definitionen und Begriffserklärungen EFH/ZFH = Einfamilienhaus/Zweifamilienhaus MFH = Mehrfamilienhaus BDEW-Studie

Definitionen und Begriffserklärungen © 2015 BDEW Definitionen und Begriffserklärungen Zentralheizung Eine Zentralheizung verfügt über einen zentralen Wärmeerzeuger, der eine oder mehrere Wohnungen (meist über das Trägermedium Wasser) mit Wärme versorgt. Der Standort des Wärmeerzeugers ist in der Regel nicht im Wohnbereich, sondern in einem separaten Raum, in Mehrfamilienhäusern häufig im Keller. Etagenheizung Bei einer Etagenheizung erfolgt die Wärmeerzeugung für eine Wohnung (in EFH/ZFH und MFH) bzw. ein Geschoss (MFH). Die Geräte sind häufig wandhängend und zumeist mit der Warm- wasserbereitung kombiniert. BDEW-Studie

Definitionen und Begriffserklärungen © 2015 BDEW Definitionen und Begriffserklärungen Einzelheizung Einzelheizungen dienen der Beheizung des Raumes, in dem sie aufgestellt sind. Zu ihnen gehören Kamine, Kachelöfen, Elektro- heizgeräte, Öfen oder Gasheizer. Offene Kamine und Kachelöfen werden häufig als zusätzliche Heizung für Wohnräume installiert. Energieträger Erdgas Fernwärme Öl Strom BDEW-Studie

Definitionen und Begriffserklärungen © 2015 BDEW Definitionen und Begriffserklärungen Fernwärme Bei einer Fernwärmenutzung befindet sich die Heizungsanlage nicht im Wohngebäude und nicht auf dem Grundstück. Die Wärme wird per Rohrleitungen über eine Übergabestation in Gebäude und Wohnungen transportiert. Bei dieser Definition können von den Befragten also auch Nahwärme-Lösungen genannt werden. BDEW-Studie

Definitionen und Begriffserklärungen © 2015 BDEW Definitionen und Begriffserklärungen Wohngebäude/Wohnungen/Haushalte Bei der Studie wurden Haushalte in Wohngebäuden befragt. Bei den Aussagen ist jeweils zwischen Wohnung und Wohngebäude zu unter- scheiden. Wohngebäude beinhalten sowohl Ein- und Zweifamilienhäuser als auch Mehrfamilienhäuser. Eine Ausnahme bilden die Ergebnisse zu Image und Zufriedenheit (Kapitel 5 in dieser Präsentation): Hier wird der Begriff Haushalte verwendet. BDEW-Studie