29 - Entwicklung der Wirbelsäule und des Rumpfes

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Integrin inside-out Signaltransduktion in der T-Zelladhäsion
Advertisements

Zygote 0 – 1. Tag nach der Befruchtung. Befruchtung im Eileiter.
Der T-Zell-Rezeptor ähnelt einem membrangebundenem Farb-Fragment
c-src in Urothelkarzinomzellen
Nachweis des Epithelialen Wachstumsfaktor Rezeptors (EGFR) und der cytoplasmatischen Tyrosinkinase c-src in Urothelkarzinomzellen A. Melchior, J. Herrmann,
Störungen der Gehirnentwicklung
T-Zell-abhängige und T-Zell-unabhängige B-Zellaktivierung
Nobumichi Hozumi Susumu Tonegawa
TH1- , TH2- und Treg- Zellen
Autoren: Sen & Baltimore (1986)
Zelluläre Signaltransduktion II
Wechselwirkungen zwischen Embryonalentwicklung und Tumorentstehung -
Tumor, Stem cells and Tumor Stem Cells Barbara Wollenberg Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck Germany.
Entwicklungsneurobiologie WS 2008/2009
Entwicklungsneurobiologie
Das Zentrale Dogma des Lebens
Genregulatorische Netzwerke Andreas Moll.
Glutamat und Neurotoxizität
Hühnerembryo - Entwicklung
Wie entstehen Knochenmetastasen?
Ultraschallanatomie des Abdomens von Stefan A l t
Somatische Hypermutation (SH)
Genmutation.
PIDD mediates Nf-κB activation in response to DNA damage
5. Doppelstunde.
ENTWICKLUNG DES SCHÄDELS
Wnt/b-Catenin Signalübertragung
Muskeln und Bewegung.
Cytokin und TGF-ß Rezeptoren
Susanne Hagen, Physiotherapeutin Lustenau
Evolution, Genetik und Erfahrung
Wirbel / Vertebrae Körper (corpus)
Bund der Yoga Vidya Lehrer e.V.
Viel Spaß beim durcharbeiten dieser Präsentation !
Beispiel eines Signalweges
Orthopädische Gutachtenpraxis Dr. Rainer Hepp Facharzt für Orthopädie
Das Gal4/ UAS System: Ein genetisches Schweizermesser Bertram Gerber, Stephanie Wegener, Thomas Hendel Universität Würzburg Supplement zu Gerber et.
James P. Allison, Bradley W. McIntyre, und David Bloch
Genetik der NK Rezeptoren:
Sportanatomie WS 04/05 Hörsaal Hessing-Stiftung Zeit: Die. 17:15 bis 18:45 Dozent: Priv.Doz. Dr.med.Naumann Fr.Dr.med.Bleuel Hr.Dr.med.Weiss.
Institut für Gefäßbiologie und Thromboseforschung
Das ZNS Thomas Schramm Pränatal-Medizin München
Was sind Gene und was kann uns eine Genanalyse sagen?
Franz Jakob Muskelschwund im Alter – Was wissen wir darüber Universität Würzburg Bezirk.
Steroidhormone und ihre Rezeptoren Warum wichtig: regeln viele Entwicklungsprozesse und bei Wirbeltieren: Sexualität relevante Prozesse 1.Molekularer Mechanismus.
Zelladhäsion, Zell-Verbindungen & Extrazelluläre Matrix Übergang: Einzeller - Vielzeller Das Leben im Sozialverband: Zusammenhalt und Kommunikationmechanismen.
Transkriptionelle Kontrolle der B-Zellplastizität und Onkogenese durch Pax5 Meinrad Busslinger Institut für Molekulare Pathologie, Wien.
Interaktion zwischen Metronidazol und parodontopathogenen Bakterien im Zusammenhang mit KB-Zellen Daniela Stephan.
Signalketten in der Entwicklung
Haltung ​ 1. Lizenzstufe Übungsleiter/-in-C Breitensport Aufbaumodul Schwerpunkt Ältere.
HUMAN ANATOMIE PRÜFUNGSMATERIAL 2017
Universitätsklinik und Poliklinik für Gynäkologie
Derivate des Ektoderms
Wachstumskurven für Wildtypmäuse (offene Symbole und für Mause, die FGF21 chronisch überexprimieren Abbildung mod. nach Inagaki, 2008.
Differenzierung des Neuralrohres Kraniokaudale und dorsoventrale Differenzierung Missbildungen Attila Magyar
Medizinische Embryologie I. 2015/2016, Herbstsemester
Die Entwicklung der primären Geweben
KLINISCHE ANATOMIE DER WIRBELSÄULE UND DES BRUSTKORBES
32. Anatomie der Hodenhüllen. Canalis inguinalis.
Körperachsen, Links-Rechts-Asymetrie. Differenzierung des Mesoderms.
Wirbelsäure, Kopfgelenke: Articulatio atlantooccipitalis Articulatio atlantoaxialis Dr. Anna Németh 2016.
28. Entwicklung der Extremitäten
Der fetale Kreislauf und seine Umstellung nach der Geburt.
Entwicklung der Schlundtaschen
CRISPR/Cas9 Gentechnik
Kapitel 2: die taxonomische Problematik mit den Merkmalen - Konvergenz.
Molekulare Zellbiologie
Transmembran strukturen
Vom Gen zum Merkmal 5` 3` T C T T T C A T C G C C A A A T G A A G A A
Histone –Funktion und Modifikation
 Präsentation transkript:

29 - Entwicklung der Wirbelsäule und des Rumpfes Csaba Dávid

Fate Mapping der Epiblastzellen epithelo-mesenchimale Transformation!!! Chorda dorsalis Kopfmesoderm Somiten interm. Mes. Rumpfregion seitenplatten Mesoderm

Teile des enstehenden Mesoderms Die einwandernde Zellen bilden Zellsäulen im zukünftigen Rumpf axiales Mesoderm (Chorda dorsalis, unpaarig) paraxiales Mesoderm (Somiten) intermediäres Mesoderm Seitenplattenmesoderm

paraxiales Mesoderm wird segmentiert Somiten Kopf vs Rumpf Im entwickelnden Kopf wird das Mesoderm nicht segmentiert: Kopfmesoderm paraxiales Mesoderm wird segmentiert Somiten

Segmentierung des paraxialen Mesoderms 20. ET: esrte Somiten erscheinen in der Halsregion cranio-caudaler Ablauf (3-4 Somiten/Tag) von den entstehenden 42-44 Paare bleiben 33-37 mesenchymal-epitheliale Transformation!!! noch nicht segmentiertes Mesoderm Somiten sind kurzzeitige segmentierte Strukturen - Mesenchym wird zu Epithelbläschen (mit Hohlraum) umwandelt - Lamina basalis - Lamina rara interna: Fibronectin matrix (Glikoprotein) bedeckt jedes Somit -Funktion: Zelladhesio, Wachstum, Migratio, Differenzierung

Schicksal der Somiten 5-12. (insgesamt 8 Sück!) cervicale Somiten Os occipitale Pars basilaris cervicale Wirbel cervicale Muskeln Teile der cervicalen Dermis Muskulatur der oberen Extremität 13-24. thoracale Somiten thoracale Wirbel Muskeln und Knochen des Rumpfen thoracale Dermis hintere Teile der Bauchwand 25-29. lumbale Somiten lumbale Wirbel abdominale Dermis abdominale Muskeln Muskulatur der unteren Extremität 30-34. sacrale Somiten Sacrum, Dermis, Muskeln 35-37. coccygeale Somiten Os coccygis, Dermis

Tranksriptionsfaktoren Regulationsfaktoren Wachstumsfaktoren Stimulieren die Wachstum, Proliferation, Differenzieren der Zellen Interzelluläre Signalmoleküle Proteingruppen mit evolutionäre Ähnlichkeiten: Bone Morphogenetic Proteins (BMP-k) Bmp4 Epidermal Growth Factor (EGF) Fibroblast Growth Factor (FGF) Transforming Growth Factor β (TGF-β) Myostatin (GDF-8) Sonic hedgehog homolog (SHH) – morphogene Diffusion - Koncentrationsgradient Wnt Protein Tranksriptionsfaktoren DNA-Sequenz bindende Proteine kontrollieren die Transkription Upregulation, Aktivierung Downregulation, Repression gewebespezifische TF Familien Paraxis cSim1 Paired box (Pax) Gene Muskelspezifische TF MyoD protein Muskelspezifische genregulator Protein myf5

Hox-Kode https://quizlet.com/56557389/mm-embryology-5-development-of-the-muscles-and-skeleton-flash-cards/

Mechanismus der Segmentation FGF und Wnt Gradient induziert die Oszillation des TF Hairy-1 (Notch Signalweg) die durch den neu geformten Somiten sezenrierte Retinsäure (RA) stoppt die Oszillation Development 139, 625-639 (2012) © 2012. Patterning embryos with oscillations: structure, function and dynamics of the vertebrate segmentation clock Andrew C. Oates, Luis G. Morelli and Saúl Ares Timing Embryo Segmentation: Dynamics and Regulatory Mechanisms of the Vertebrate Segmentation Clock Tatiana P. Resende,1,2,3 Raquel P. Andrade,1,2 and Isabel Palmeirim. 7 May 2014

Symmetrie - Asymmetrie Bilaterale Somatogenese wird durch Retinsäure reguliert In der Primitivgrube (wo Somitogenese gestoppt wird) gibt es nach links schlagende Kinozilien. Sie treiben Faktoren nach links, die vermutlich die unterschiedliche Entwicklung der linken Seite verursachen (Retinsäure, Shh, Nodal, Ca2+). Raquel Lourenço 1,2 and Leonor Saúde: Symmetry OUT, Asymmetry IN, Symmetry 2010 http://www.untiredwithloving.org/kitab_nun_asymmetry.jpg

Differenzieren des Präsomits 4 besondeers wichtige Gene: LFNG (Lunatic fringe) O-fucosylpeptide 3-beta-N-acetylglucosaminyltransferase (Enzym!) wird in bestimmten Konzentrationen von Retinsäure und Fgf8 bei der Abgrenzung der Somitengrenze mesoderm posterior 2 (MESP2, helix-loop-helix TF) HES 7 (helix-loop-helixTF) wird rhythmisch eprimiert, downstream von LFNG repressiert den Notch Weg, dadurch fördert die rhytmische Aktivierung des Notch Wegs delta-like 3 (DLL3, Transmembranprotein, Ligand von Notch) aktiviert den Notch Weg durch direkte Zell-Zell Interaktion Delta-Notch Weg reguliert den Rhytmus der Segmentierung, „Segmentierungsuhr”

Somitogenese Wnt6 induziert N-cadherin/ß-catenin vermittelte Adhesion Paraxis, Pax3 TF-en Folgen: mesenchymal-epitheliale Transition, Entstehen des Somitocoel

Paraxis TF, reguliert Uptstream: Shh, downstream: Pax1 Störungen Somitogenese mesenchimal-epitheliale Transition scleretom specifische Genexpression Chondrogeneze Uptstream: Shh, downstream: Pax1 Störungen Paraxis ->  Pax1 -> Entwicklungsstörung der axialen Skelettelemente und der Rippen zu frühe Herabregulation des Pax1 -> Wirbel fusionieren: csigolyák fúzionálnak: Blockwirbel

Differenzieren des Sclerotoms Sclerotom -> Wirbelsäule + Rippen (teilweise) epithelial – mesenchymalis Transition (wieder!!!) Schicksal der Zellen dorsalis: arc. vertebrae, proc. spin. ventralis: corpus vertebrae lateralis: proc. transv., bordák

Umgliederung der Wirbelsäule vonEbner’s fissure die benachbarte Sclerotomhälfte verschmelzen , so entstehen die definitiven Wirbel Warum????

Umgliederung der Wirbelsäule EphB3 (Rezeptor) in der cranialen Hälfte des Sclerotoms Ephrin B1 (Ligand) in der caudalen Hälfte des Sclerotoms migrirende Neuralleistezellen können nur in der cranielen Hälfte weitergehen Segmentierung des periphären Nervensystems

Discus intervertebralis während der Umgliederung wird die Chorda segmental verformt, weil es in den entstehenden Wirbeln verschwindet zwischen den definitiven Wirbeln werden die Chordasegmente in Nucleus pulposus umwandeln die herum liegende Zellen werden Anulus fibrosus

Die Rippen und das Sternum 6. EW: art. costovertebralis Proximale Teile der Rippen (gelb) induziert durch die Chorda und/oder das ventralen Neuralrohr Distale Teile der Rippen (rot) induziert durch das Oberflächen-ektoderm Interkostale Muskeln aus dem Dermomyotome dorsal von den Somiten HIROHIKO AOYAMA: Three developmental compartments involved in rib formation. 2005 6. EW: paarige Zellverdichtung sternale Knorpelleisten 60. ET: Knochenkerne

Sehnen neuelich entdeckte (2003) Schicht der Somiten: Syndetome reguliert durch das Gen Scleraxis

Fehler bei der Wirbelentwicklun MESP2 (mesoderm posterior gene 2) Mutation: kurzer Hals Kurzer Rumpf abnormala Wirbelsegmentierung (Dysostosis spondylocostalis) MESP2 (mesoderm posterior 2) kurzzeitig exprimiert am vorderen Pol des Presomits, unmittelbar vor der Segmentierung nach der Segmentierung wird rasch herabreguliert DLL3 (Delta-like 3) Mutation verursacht ebenfalls Dysostosis spondylocostalis Hemivertebra, Fusion der Wirbel Fusion der Rippen, Scoliose, Lordose, Kyphoscoliose Anteroposterior MRI felvétel Am. J. Hum. Genet. 74:1249–1254, 2004 Mutated MESP2 Causes Spondylocostal Dysostosis in Humans Neil V. Whittock, Duncan B. Sparrow, Merridee A. Wouters, David Sillence, Sian Ellard,1 Sally L. Dunwoodie, and Peter D. Turnpenny

Spina bifida Mfh/Pax1 Doppelmutation Unterschiedliche formen Ursachen dorsomediale Wirbelteile fehlen Unterschiedliche formen Ursachen Vererbt Umwelt: Folsäuremangel, oder Medikamente (z.B.: Antiepileptika) während der Schwangerschaft

Die Muskeln des Rumpfes Dermomyotom dermale Prekurzorzellen myogene Prekurzorzellen Epimere: epaxiale Rumpfmuskeln Hypomere: hypaxiale Rumpf- und Gliedmaßenmuskulatur Wnt Signal induziert epaxiale Muskelentwicklung Noggin Expression (Bmp Antagonist) Myf5 Expression myogene Zellen wandern in Zielgebiete MyoD Expression Myoblasten – postmitotische Zellen Myogenin und MRF4 Gene, die anderen Gene Aktivieren, die muskelspezifische Enzyme und kontraktiele Filamente exprimieren Zellfusion

New England Journal of Medicine / AP File Myostatin Myostatin (Growth Differentiation Factor 8, GDF8) Mitglied der Tgfβ Familie Hemmt Muskeldifferenzieren spontane Mutation verursacht Muskelhypertrophie und -hyperplasie New England Journal of Medicine / AP File Német, 7 hónapos fiú myostatin mutáció