Arbeitskampf in der Schweiz

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 Präsentation transkript:

Arbeitskampf in der Schweiz Referat von Adrian Jacobi 24.10.2007

Übersicht Voraussetzungen Das Entstehen von Organisationen Entwicklung eines Klassenbewusstseins „Grosse Depression“ 1870 – 1895 Wirtschaftsaufschwung 1895 – 1913 Arbeitgeberkampfmittel Was wurde erreicht?

Beginn 19. Jahrhundert Industrialisierung (vor allem in ländlichen Gegenden) Langsames Verschwinden von Heimarbeitern Schlechte Arbeitsbedingungen (keine Sozialleistungen, 14-16 Stundentag)

Kampf gegen die Moderne Brand von Uster 1832 Quelle: homepage.hispeed.ch/beat_buechi/menue.1.gif

Erste Arbeiterorganisationen In der Regel waren Arbeiter nur lokal organisiert In den 1830er Jahren waren es vorerst deutsche Handwerker 1838 Grütliverein 1848 Bundesverfassung: Vereinsfreiheit 1858 bildeten die Typographen die erste gesamtschweizerische Gewerkschaft 1873 wurde auf nationaler Ebene der „alte“ Arbeiterbund gegründet (Grütlivereine, Gewerkschaften, Krankenkassen)

Internationale Arbeiterassoziation 1864 – 1876 Wichtig für die Entwicklung des Klassenbewustseins Hauptaufgabe: Informieren über Aktivitäten der Arbeiterorganisationen Organisieren von internationaler Unterstützung für Streikende oder Ausgesperrte

Schweizerischer Gewerkschaftsbund Im Jahre 1880 gegründet. Gewerkschaftliche Dachorganisation 1886 Gründung der Allgemeinen Schweizerischen Reservekasse Wichtigste Anliegen: Arbeitslosen- und Krankenkassen, Alters- und Unterstützungskassen Rechtsschutz

Weitere Elemente im Arbeitskampf 1888 Gründung der SP als politisches Mittel 1889 Gründung der II. Internationale Medien „Tagwacht“ ab 1870 (Herman Greulich) „Arbeiterstimme“ ab 1880 (SGB) „Volksrecht“ ab 1898 (sozialdemokratische Tageszeitung) Zeitungen der Gewerkschaftsgruppen

„Grosse Depression“ 1870-95 Verlangsamtes wirtschaftliches Wachstum Strukturwandel der Unternehmen (Bildung von Aktiengesellschaften, Kartellen, Einrichtung von Schutzzöllen) Folgen für die Arbeiter: sinkende Reallöhne, vermehrte Arbeitslosigkeit Städte werden zu Industriezentren; Entstehen von Arbeiterquartieren

Wirtschaftsaufschwung 1895-1913 Verschärfung des Klassenkampfes Stärkung der Gewerkschaften Vermehrt auch ausländische Arbeitskräfte Streik als oft verwendetes Kampfmittel, um ihre Forderungen zu erreichen (höherer Lohn, kürzere Arbeitszeiten und bessere Arbeitsbedingungen) Forderung nach kollektiven Arbeitsverträge, um den einzelnen zu schützen

Arbeitgeberorganisationen Gegenpol zu den Gewerkschaften Kampfmittel der Arbeitgeberorganisationen: Schwarze Listen Aussperrung Import von Streikbrechern (Unterstützung vom Staat durch Polizei- und Armeeeinsätzen)

Erfolge/Bemerkenswertes 1877 Fabrikgesetz (11-Stundentag) Ab 1890: 1. Mai Kundgebungen; Forderung vom 8-Stundentag 1907 Einführung vom 9-Stundentag bei den Eisenbahnern 1912 Generalstreik in Zürich 1912 Bundesgesetz über die Kranken- und Unfallversicherung