"Financial Intermediation and delegated monitoring" Douglas Diamond 1984 RES.

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 Präsentation transkript:

"Financial Intermediation and delegated monitoring" Douglas Diamond 1984 RES

Diamond 1984: Worum geht es? Rolle der Finanzintermediation: "a theory of financial intermediation based on minimizing the cost of monitoring" Bankkredit = Schuldkontrakt Bankdepositen = Schuldkontrakt Diversfikation reduziert Monitoring-Kosten (agency cost of intermediation)

Das Problem Beziehung Gläubiger - Schuldner (entrepreneur) Ertrag nicht beobachtbar => agency-Problem Lösungen in der Literatur –costly state verification (Townsend 1979 JET) –monitoring –collateral (Strafe) Monitoring: individuell oder kollektiv (delegiert)?

Voraussetzungen Unternehmer sucht Kredit –hat kein Eigenkapital (wealth constraint) oder ist risikoscheu –kann "Strafe" auf sich nehmen Ertrag der Investition (Y) nicht beobachtbar Gläubiger ist risikoneutral

Kandidaten für optimalen Kontrakt? Kontrakt = Abbildung von beobachtbaren Zuständen in Payoffs Beobachtbare Zustände? Deklaration: Y="Y" Funktion Z("Y")

optimaler Kontrakt: Nebenbedingungen wealth constraints (limited liability): => 1. Quadrant truth-telling constraint: Gläubiger deklariert Ertrag wahrheitsgemäss participation constraints: –Gläubiger:E(Z) >= R (Alternativanlage) –Schuldner:E(Borgen) >= 0

Rückzahlung Z ? Z(Y) Wie sieht der optimale Kontrakt aus? "Ertrag Y"

Das Revelation Principle (Offenbarungsprinzip) Jedes überhaupt erreichbare Ergebnis (payoffs, Wahrscheinlichkeiten) kann implementiert werden durch einen "truthful revealing mechanism". "truthful revealing mechanism" = Agent deklariert private Information wahrheitsgemäss

"Ertrag Y" Rückzahlung Z T-T-C (<== revelation principle) Die truth-telling constraint

Rückzahlung Z WC (Z Y) "Ertrag Y" + wealth constraints

Rückzahlung Z WC (Z Y) "Ertrag Y" T-T-C mögliche Z

Rückzahlung Z WC (Z Y) Z(Y) P(Y) U(Z(Y) + P(Y)) = konstant in "Y" "Ertrag Y" Strafe P(Y) Aufteilung Z - P...

Z(Y) P(Y) "Ertrag Y" minP(Y)!!! Rückzahlung Z Strafe P(Y)... im Optimum

Z(Y)P(Y) "Ertrag Y" Rückzahlung Z Strafe P(Y) Ergebnis: Der Schuldkontrakt

Z(Y)P(Y) "Ertrag Y" Rückzahlung Z Strafe P(Y) + participation constraints Gläubiger: E(Z)>=R Schuldner: E(P(Y))=<Nutzen aus Kredit D max

Nominalwert D Rückzahlung Z (Geld): –Y>=D:Z=D (unabhängig von Y) –Y<D:Z=Y (plus "Strafe" für Schuldner) Risikotragung: –Y>=D:Schuldner (="Aktionär") –Y<D:Gläubiger (="Aktionär" bei Insolvenz) Schuldner: Strafkosten –nicht-optimal im Sinne first best Kredithöhe (K) beschränkt durch: –Gläubiger verlangt E(Z)>=R (participation constraint) –Strafkosten für Schuldner steigen mit K überproportional Schuldkontrakt: Charakteristika

Schuldkontrakt: Monitoring versus Strafe Monitoring: Feststellen des wahren Y wenn "Y" < Z Kosten = K pro $ Kredit (nur variable Kosten) Renegotiation (Schuldner zahlt nur Y) Strafe: Selbstdeklaration und Strafe wenn "Y" < Z Kosten = erwarteter Nutzenverlust durch Strafe Optimum: Alternative mit geringeren Kosten

Wer soll als monitor agieren? monitoring durch:monitoring cost: alleDuplikation einenDelegationskosten niemandBankrottkosten (Strafe) im Optimum:minimal

Optimum bei Diamond 1984 monitoring durch:monitoring cost: alleDuplikation einenDelegationskosten pro Schuldner gehen mit Diversifikation gegen null niemandBankrottkosten (Strafe)

Allerdings: Krasa und Villamil (1992 JET) Fixkosten pro Kredit => unvollständige Diversifikation Hellwig (1998 wp) Wahl der Kreditgrössen => unvollständige Diversifikation => Delegationskosten/$ streben nicht gegen null => aktives Monitoring durch Bankgläubiger (oder Aufsichtsbehörde)

Diamond 1984: Bedeutung? informationstheoretische Erklärung der Finanzintermediation (Kerngeschäft einer Bank) Erklärung des Schuldkontrakts –auf Aktivseite –auf Passivseite Erklärungsbedürftig: –Zinszahlungen –Laufzeiten –Prioritäten –Asset securitization –credit covenants (das "Kleingedruckte")