Die soziale Marktwirtschaft

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 Präsentation transkript:

Die soziale Marktwirtschaft Entstehung und Abgrenzung

Gliederung Grundfragen des Wirtschaftens Marktwirtschaft versus Zentralverwaltungswirtschaft Reale Marktwirtschaften, z.B. die soziale Marktwirtschaft 3.1 Zielsetzung der sozialen Marktwirtschaft 3.2 Quellen sozialer Marktwirtschaft 3.2.1 Ordoliberalismus 3.2.2 Katholische Soziallehre 3.2.3 Demokratischer Sozialismus der SPD Zusammenfassung

1. Grundfragen des Wirtschaftens Was soll produziert werden? Wie soll produziert werden? Für wen soll produziert werden? → 2 Lösungsversuche

2. Marktwirtschaft versus Zentralverwaltungswirtschaft Zentralverwaltungswirtschaft (Bsp. Sowjetunion) Koordination: Staatlich erstellter zentraler Wirtschaftsplan (Einplanwirtschaft) Subordination: Plansoll-Vorgaben Eigentumsordnung: Staatseigentum (Sozialismus) Interdependenz: Diktatur

2. Marktwirtschaft versus Zentralverwaltungswirtschaft Freie Marktwirtschaft Koordination: Mehrplanwirtschaft oder dezentral geplante Wirtschaft Subordination: Verbote (staatl. Ordnungsrahmen) Eigentumsordnung: Privateigentum (Kapitalismus) Interdependenz: Demokratie

2. Marktwirtschaft versus Zentralverwaltungswirtschaft Adam Smith (1723-1790): Theorem der unsichtbaren Hand Produktion und Konsum werden vom Markt gesteuert Voraussetzung: uneingeschränkte Konkurrenz, Vertragsfreiheit, Rechtsstaatlichkeit Staat als Nachtwächter

3.1 Zielsetzung der sozialen Marktwirtschaft Entstehung am Ende des zweiten Weltkrieges Aufgabe: Verknüpfung von Freiheit mit dem sozialen Ausgleich/ der sozialen Gerechtigkeit Geistige Väter: Manfred Müller-Armack (1901-1978) und Ludwig Erhard (1897-1977) → „Dritter Weg“ zwischen freier Marktwirt- schaft und Zentralverwaltungswirtschaft

3.2 Quellen sozialer Marktwirtschaft Ordoliberalismus 1937: Freiburger Schule um Walter Eucken, Franz Böhm und Leonhard Miksch Politisch gesetzte Rahmenordnung (Ordo) ist Grundlage für funktionierenden Wettbewerb Ziel: De-Monopolisierung durch Kartell-und Wettbewerbsgesetze Sicherstellung des Wettbewerbs ist primäres Ordnungs-bzw. Gestaltungsprinzip Notwendigkeit von Regulierungsbehörden

3.2 Quellen sozialer Marktwirtschaft 2. Katholische Soziallehre Grundgedanke: Ordo Socialis (soziale Ordnung) Prinzipien Gemeinwohl Solidarität Subsidiarität Durchbruch 1891 mit den Folgen der industriellen Revolution und Verstädterung Enzyklika „Rerum novarum“ von Papst Leo XIII Es folgten weitere Schriften/Ansprachen u.a. von Papst Pius XII, Papst Paul XI und Papst Johannes XXIII (1963)

3.2 Quellen sozialer Marktwirtschaft 3. Demokratischer Sozialismus der SPD SPD nach 1945 unter Kurt Schumacher steht für die Abgrenzung zum Monopolkapitalismus Politischer Missbrauch wirtschaftlicher Macht muss verhindert werden Grundlegende gesellschaftliche Veränderung durch „Sozialisierung all der Stellen, an denen großen Kapitalien gesammelt werden können“ Gleichzeitig braucht der Sozialismus Freiheit Freiheit gegeben durch Demokratie Sozialismus und Demokratie stehen in enger Verbindung

4. Zusammenfassung Soziale Marktwirtschaft = dritter Weg zwischen Zentralverwaltungswirtschaft und freier Marktwirtschaft Manfred Müller-Armack Ludwig Erhard 3 Quellen der sozialen Marktwirtschaft Ordoliberalismus (Freiburger Schule→Walter Eucken, Franz Böhm) Katholische Soziallehre (Papst Leo XIII, Papst Johannes XXIII) Demokratischer Sozialismus der SPD (Kurt Schumacher)

Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit!