Wirkung der Medien Medien und Gewalt

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 Präsentation transkript:

Wirkung der Medien Medien und Gewalt Wie beeinflussen die Massenmedien unser tägliches Leben? © Mag. Gernot Blieberger MAS

© Mag. Gernot Blieberger MAS Wirkung Als Wirkungen im allgemeinsten und weitesten Sinn kann man sämtliche beim Menschen zu beobachtenden Verhaltens- und Erlebnis-prozesse begreifen, die darauf zurückzuführen sind, dass der Mensch Rezipient im Felde der Massenkommunikation ist. (Maletzke) © Mag. Gernot Blieberger MAS

© Mag. Gernot Blieberger MAS Wirkung 2 Unter Wirkung im engeren Sinne sollen all jene Prozesse in der postkommunikativen Phase verstanden werden, die als Resultate der Massenkommunikation ablaufen, sowie in der kommunikativen Phase all jene Verhaltens-weisen, die aus der Zuwendung des/der Menschen zu massenmedial vermittelten Inhalten resultieren. (Maletzke) © Mag. Gernot Blieberger MAS

© Mag. Gernot Blieberger MAS Wirkungsbereiche Verhalten Wissen Meinungen bzw. Einstellungen emotionaler Bereich in den Tiefensphären des Psychischen im physischen Bereich © Mag. Gernot Blieberger MAS

Die klassische Theorie Instinkttheorie Organismus (Black Box) S R Input Output © Mag. Gernot Blieberger MAS

© Mag. Gernot Blieberger MAS Weitere Entwicklung Theorie der Massengesellschaft Stimulus-Response-Theorie Lerntheorie © Mag. Gernot Blieberger MAS

Stimulus – Objekt - Response Das S-O-R-Konzept Stimulus – Objekt - Response Einstellungsforschung Diffusionsforschung © Mag. Gernot Blieberger MAS

Psychologisch orientierte Wirkungsforschung Merkmale der Aussage Einseitige/zweiseitige Argumentation Anordnung der Argumente Explizite/implizite Schlussfolgerung Furchterregende Appelle Glaubwürdigkeit „sleeper-effect“ Merkmale der Kommunikationsquelle Attraktivität Intelligenz Motivfaktoren Persönlichkeitsmerkmale der Rezipienten © Mag. Gernot Blieberger MAS

Konsistenztheoretische Ansätze Sie gehen von der Grundannahme aus, dass der Mensch danach strebt zwischen seinen Einstellungen und/oder Verhaltensweisen einen Zustand der Übereinstimmung und Vereinbarkeit zu erreichen und zu erhalten. Informationssuche/Informationsvermeidung Interpretation Behalten © Mag. Gernot Blieberger MAS

Soziologisch orientierte Wirkungsforschung opinion leader ausgeprägte Geselligkeit aktives kommunikatives Verhalten „Experten“ ausgeprägtes subjektives Interesse am Themenbereich MM OL R two-step-flow of communication opinion-sharing © Mag. Gernot Blieberger MAS

Wirkungslosigkeit der Massenmedien? Intervenierende Faktoren Verstärkung Voreinstellungen des Rezipienten Einbindung in Gruppen Zwischenmenschliche Kommunikation Konkurrenz durch opinion leaders Freie Marktwirtschaft © Mag. Gernot Blieberger MAS

Nutzung der Massenmedien Eine publikums- oder rezipientenorientierte Perspektive Was machen die Menschen mit den Medien? Was machen die Medien mit den Menschen? Nutzenansatz © Mag. Gernot Blieberger MAS

Uses-and-Gratifications Approach Aktives Publikum Aktives Element im Massenkommunikationsprozess Massenmedien sind Möglichkeiten der Bedürfnisbefriedigung Mediennutzung ist nur eine von mehreren Handlungsmöglichkeiten © Mag. Gernot Blieberger MAS

Gratifikation im Hinblick auf Publikumsforschung Gratifikation im Hinblick auf Ablenkung und Zeitvertreib Persönliche Beziehungen Persönliche Identität Kontrolle der Umwelt © Mag. Gernot Blieberger MAS

Publikumsforschung als Kontaktmessung Werbeträgerforschung Reichweite Media-Analyse © Mag. Gernot Blieberger MAS

Der dynamisch-transaktionale Ansatz Innerhalb des Kommunikationsprozesses werden Kommunikator und Rezipient sowohl als passive wie auch als aktive Teilnehmer gesehen. Die mediale Wirkung ist eine Folge von Wechselbeziehungen zwischen Medienbotschaften und Rezipientenerwartungen. Zerfalls- und Integrationsthese Schema-Theorie © Mag. Gernot Blieberger MAS

Agenda-Setting-Hypothese Die Massenmedien beeinflussen nicht so sehr, was wir denken sollen, sondern worüber wir nachdenken sollen. Thematisierung Orientierungsbedürfnis Themenstrukturierung © Mag. Gernot Blieberger MAS

These von der wachsenden Wissenskluft Wenn der Informationszufluss von den Massenmedien in ein Sozialsystem wächst, tendieren die Bevölkerungsteile mit höherem sozioökonomischen Status und/oder höherer formaler Bildung zu einer rascheren Aneignung dieser Informationen als die status- und bildungsniedrigeren Teile, so dass die Wissenskluft zwischen diesen Teilen eher zu- statt abnimmt. © Mag. Gernot Blieberger MAS

© Mag. Gernot Blieberger MAS Die Schweigespirale Öffentliche Meinung Menschen verschweigen eher ihre eigene Meinung, wenn sie die Mehrheitsmeinung gegen sich glauben. Schweigespirale Meinungsklima © Mag. Gernot Blieberger MAS

Beeinflussen uns die Medien? © Mag. Gernot Blieberger MAS

© Mag. Gernot Blieberger MAS GEWALT DURCH MEDIEN? © Mag. Gernot Blieberger MAS

Thesen zur Mediengewalt Katharsisthese Stimulationsthese Erregungsthese Habituationsthese Emotionalisierungsthese Inhibitionsthese © Mag. Gernot Blieberger MAS

Rezipient übt Gewalt aus Die Medien sind schuld! Das klassische Modell Rezipient übt Gewalt aus Medien zeigen Gewalt © Mag. Gernot Blieberger MAS

© Mag. Gernot Blieberger MAS Sind die Medien schuld? Medien Familie Umfeld Freunde Gesellschaft Persönlichkeit u.v.m. © Mag. Gernot Blieberger MAS

© Mag. Gernot Blieberger MAS Lerntheorie Lernen am Modell (A. Bandura) Mensch ist aber in der Lage, Handlungen von den vermuteten Konsequenzen abhängig zu machen Warum Gewalt? Meistens spannend Handlung oft relativ simpel Gewalttätige Protagonisten meist zumindest kurzfristig erfolgreich © Mag. Gernot Blieberger MAS

Medienpädagogische Reaktionen Normative Medienpädagogik „Bewahrpädagogik“ Reflektiv-praktische Medienpädagogik Auseinandersetzung mit den Medien und den Rezipienten Menschen dazu befähigen, selbständig und kritisch mit den Medien umzugehen ( Medienethik) MEDIENKOMPETENZ © Mag. Gernot Blieberger MAS

NUTZEN WIR DIE MÖGLICHKEITEN DER MEDIEN KOMPETENT KRITISCH BEWUSST © Mag. Gernot Blieberger MAS

DANKE FÜR IHRE AUFMERKSAMKEIT! © Mag. Gernot Blieberger MAS