Sport für den Krebspatienten

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 Präsentation transkript:

Sport für den Krebspatienten BEWEGUNG FÜR ONKOLOGISCH ERKRANKTE PATIENT INNEN Sport für den Krebspatienten Dr. Alfred Fridrik Sportarzt www.laufdoktor.at DR. ALFRED FRIDRIK

wie gelähmt DR. ALFRED FRIDRIK

Deutsche Krebshilfe DR. ALFRED FRIDRIK

Sarkopenie Verlust an Muskelmasse Gesteigertes Krankheitsgefühl Koordinationsstörung – Sturzgefahr Verlust an Lebensqualität Zahlreiche Beobachtungsstudien haben ein konsistentes Ergebniss Körperliche Aktivität haben einen beträchtlichen Einfluss auf das krankheitsfreie und das Gesamtüberleben von Coloncarcinomen Risikoreduktion 50-60% DR. ALFRED FRIDRIK

Faktum Risikoreduktion und Rezidiv Prophylaxe bei Carcinomen durch körperliche Aktivität belegt Körperliche Aktivität muss ausreichend und konstant sein Körperliche Aktivität soll bereits während der Therapie beginnen Zahlreiche Beobachtungsstudien haben ein konsistentes Ergebniss Körperliche Aktivität haben einen beträchtlichen Einfluss auf das krankheitsfreie und das Gesamtüberleben von Coloncarcinomen Risikoreduktion 50-60% DR. ALFRED FRIDRIK

Theoretische Überlegungen Endogene Hormone Sexualhormone, Insulin Wachstumsfaktoren Insulin like growth factor, IGF binding protein-3 Immunmodulation Makrophagen, Killerzellen, Lymphozytenproliferation Antioxidantien Ausdauertraining verbessert die Mechanismen gegen freie Radikale Auf welchen Weg könnte körperliche Aktivität Carcinome beeinflussen DR. ALFRED FRIDRIK

Überleben in Abhängigkeit von der Aktivität nach der Diagnose Colonca. Meyerhardt, J. A. et al. J Clin Oncol; 24:3527-3534 2006 DR. ALFRED FRIDRIK

Höhere körperliche Leistungsfähigkeit korreliert mit längerem Überleben DR. ALFRED FRIDRIK

Chronische Obstipation Colon- u. Mammacarcinom Adipositas Diab. mell. II Osteoporose Art. Hypertonie Vaskuläre Demenz Depressive Episode Chronische Obstipation Colon- u. Mammacarcinom Degenerative Gelenkserkrankung DR. ALFRED FRIDRIK

Stresstheorie des Trainings (Trainingseffekt) 1 Alarm 2 Anpassung 3 Erschöpfung 4 Erholung 5 Überkompensation 5 1 2 4 3 DR. ALFRED FRIDRIK

Überkompensation (positiver Trainingseffekt) DR. ALFRED FRIDRIK

Überkompensation (negativer Trainingseffekt) DR. ALFRED FRIDRIK

Überkompensation (additiver Trainingseffekt) DR. ALFRED FRIDRIK

Grundprinzipien der Trainingsgestaltung zyklisch systematisch gesteigert angepaßt ganzjährig DR. ALFRED FRIDRIK

Hauptbeanspruchungsformen Motorische Hauptbeanspruchungsformen Ausdauer Kraft Koordination Beweglichkeit Schnelligkeit DR. ALFRED FRIDRIK

Hämato-onkologische Patient Aktivität sofort beginnen Geringe Intensität, längere (bis 60min) Dauer Ausdauer bevorzugen, Kraft mit Vorsicht Erst später höhere Intensität u. kürzere Dauer Mind. 3x/W Empfohlen Spazieren Nordic Walken Ergometerfahren Alltagsbewegung erhöhen DR. ALFRED FRIDRIK

Hämato-onkologische Patient Vorsicht! Thrombo < 10 G/l Hb < 8g/dl Infekte Knochenmetastasen Ernährung Eiweißreich 1 – 1,5g/kgKG/d DR. ALFRED FRIDRIK

Verordnung von Bewegung Phase I: Aerobe Ausdauer + Koordination angepasst beginnen individuelle Bewegungsformen wählen Ziele erarbeiten und festlegen Freude an der Bewegung finden passive Strukturen stärken kapillarisieren DR. ALFRED FRIDRIK

Verordnung von Bewegung Phase II: Ae. A. + Koord. + anaer. Ausdauer Ziel: leicht: 2x 60min/W mittel: 1-2x 30min/W Tempowechsel od. hügelig schnell: 1x/W 5x1min belasten mit 1min Pause (vorher 10min Aufwärmen) DR. ALFRED FRIDRIK

Verordnung von Bewegung Phase III: Alle Intensitätsbereiche + Koord. Ziel: leicht: 2-3x 60-90min/W mittel: 1-2x 30-45min/W Tempowechsel od. hügelig schnell: 1x/W 5-7x 3-4min belasten mit 1min Pause (vorher 10min Aufwärmen) DR. ALFRED FRIDRIK

DR. MED. UNIV. ALFRED FRIDRIK