Verkehrsplanungsprozess Verkehrsuntersuchung

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Verkehrsplanungsprozess Verkehrsuntersuchung

Verkehrsplanungs-prozeß Untersuchungsanlass Voruntersuchung Verkehrsplanungs-prozeß Entscheidung: Verkehrsuntersuchung? a F e d b c k Überprüfen und Fortschreiben Verkehrsuntersuchung Entscheidung: Planungsvarianten? Realisierung Quelle: Leitfaden für Verkehrsuntersuchungen (Schnürer/ Gobiet/Herry/Sammer/Snizek/ Stickler/Stöcker, Straßenforschung Heft 197, BM für Bauten und Technik, Wien 1982)

Integrierter zielorientierter Verkehrsplanungsprozeß Planen ist eine interdisziplinäre Aufgabe, daher muss der Planungsprozess institutionaliseirt werden Konkrete Planungsziele entwickeln Planen in Varianten Zustands-, Ziel- u. Mängelanalyse Trennen der Planungsziele in normative und informative Elemente Beurteilung der Auswirkungen (Umweltauswirkungen) aufgrund der entwickelten Planungsziele Laufende / periodische (z.B. alle 5 Jahre) Bearbeitung ... Verkehrsplanung = dynamischer Prozeß!

Planungsprozess - Strategie Zielgerichtet handeln Konzentrieren der Kräfte auf das definierte Ziel Flexibel in der Projektdurchführung Rückzugsmöglichkeiten bei massiven Widerstand vorbereiten Moderation durch fachunabhängige Personen (größeren Untersuchungen)

Elemente der Planung Normative Elemente = Wertegerüst Wertshaltungen (Gesetze, Erlässe ...), Ziele Erfassung: durch subjektive Beurteilung Zuständig: Entscheidungsträger, Gesellschaft, Bürger Informative Elemente = Mengengerüst naturwissenschaftliche Erkenntnisse, Wenn ... dann ... Zusammenhänge Erfassung: durch Messen und Beobachten Zuständig: Fachleute, Experten

Aufgabenverteilung in der Planung Aufgabe der Fachleute: Technisch-naturwissenschaftliche Zusammenhänge aufzeigen: Sachverhalte ermitteln und darlegen Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge aufzeigen Mehrere Lösungsmöglichkeiten in Varianten entwickeln Folgewirkungen der Maßnahmen abschätzen Bewerten und Reihen der Planungsvarianten Überprüfen der ermittelten Auswirkung der Maßnahmen Aufgabe des Souveräns (Gesetzgeber): Variantenentscheid herbeizufuehren!

Beteiligte am Planungsprozess Betroffene Bürger Vertreter der Bürgerinitiativen (Lobbies, pressure groups u. andere) Politiker (Verkehrsbeirat) "interne" Fachleute (z.B. öffentliche Angestellte, Beamte) "externe" Fachleute (consultants)

Bürgerbeteiligung Expertenhearing Ausstellungen Öffentlichkeitsarbeit Symposion, Enquete, Workshops Ausstellungen Dynamische Ausstellung, je nach Projektsstand Wanderausstellung bei größeren Gebieten Öffentlichkeitsarbeit Plakate, Postwurfsendungen, Flugzettel Bürgerversammlung Einladung, Durchführung, begleitende Öffentlich-keitsarbeit Presseausendungen Kurze Projektsbeschreibung mit guten Grafiken

Begleitende Maßnahmen zur Durchsetzung einer Verkehrsplanung Interessenanalyse Informationskonzept Konfliktlösungskonzept Planungs- und Entscheidungsmanagement Erfolgskontrolle (z.B. 5 Jahre nach der Realisierung)

Eigenschaften des Planers Zusammenhänge vermitteln und nicht nur ermitteln Emotionelle Distanz zu Entscheidungen Persönliche Integrität und Glaubwürdigkeit Beharrliches und zielgerichtetes Handeln

Anlass für eine Verkehrsuntersuchung Verkehrsprobleme verschiedenster Art Wegenetzänderung Ausbau oder Neubau einer Straße (z.B. Umfahrung, neue Anschlussstelle an AB) Neue Öffentliche Verkehrslinien ... Änderung der Raumnutzung (geplant) Neue Wohngebiete, Industriezonen oder Sportstätten Strategische Änderung im Netz ... Andere Entwicklung der Strukturwerte als geplant Z.B. Änderung der Wirtschaftsentwicklung ...

Methode Verkehrsuntersuchung? Auswahl der Methode Abschätzung durch einen Fachmann /Experten (bei kleinen Maßnahmen vereinfachtes Modell) oder Einsatz eines Verkehrsmodell Was ist zu tun? Analysieren des Zustandes Maßnahmen in Varianten entwickeln Auswirkungen ermitteln Lösungsvarianten bewerten und gereiht vorschlagen Überprüfen der Maßnahmen nach der Realisierung

Verkehrs- untersuchung Problemanalyse: (Mängel - Zustand - Ziele) Verkehrs- untersuchung Entwickeln von Maß- nahmen/Planungsvarianten Ermitteln der Auswirkungen der Maßnahmen Beurteilen der Maßnahmen/ Planungsvarianten

Ziele - Zustand = Mängel Problemanalyse MÄNGEL ZUSTAND ZIELE Ziele - Zustand = Mängel

Zustandsanalyse Annahme über sie Ursache-Wirkungs-zusammenhänge erforderliche Erhebung (Verkehrserhebung) Durchführung und Aufbereitung von Erhebungen Darstellen des Zustandes Beurteilung des IST-Zustandes Ableiten von Ursache- Wirkungszusam-menhänge (z.B. für Modellprognosen ..) Überprüfung des Untersuchungsrahmens

Zustandsanalyse - Vorgangsweise Annahme über die Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge Erforderliche Erhebungen und Auswahl der Methode Festlegung der Systemabgrenzung und des Untersuchungsrahmens Organisation und Durchführung der Erhebungen (Digitalisieren und Speichern) Auswertung (-> Matrix der Verkehrsbeziehungen) Darstellen des Ist-Zustandes Beurteilen des Ist-Zustandes Ableitung der Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge Überprüfung des Untersuchungsrahmens

Zustandsanalyse - Systemabgrenzung Inhaltliche Systemabgrenzung Festlegung der Ziele Räumliche Systemabgrenzung Festlegung des Planungsgebietes (Jener Raum für den verkehrsmäßige Aussagen gemacht werden sollen) Festlegung des Untersuchungsgebietes (Jener Raum, der das Verkehrsgeschehen im Planungsgebiet beeinflusst) Zeitliche Systemabgrenzung Festlegung des Betrachtungszeitraumes und des Prognosezeitpunktes

Untersuchungs-, Planungsgebiet Verkehrsarten Quellverkehr Untersuchungs-gebiet Binnen-verkehr Durchgangs-verkehr Zielverkehr

Gliederung des Untersuchungsgebietes Das Untersuchungsgebiet ist in Verkehrszellen zu unterteilen (Die Festlegung erfordert viel Erfahrung und ein "Gespür" dafür): Verkehrszellen sollen möglichst homogen sein Sie müssen sich an statistischen Erfassungseinheiten orientieren (Verwaltungsgrenzen) Je näher eine Verkehrszelle einer zu beurteilenden Maßnahme liegt, desto feiner muss die Unterteilung sein. Die Zelleneinteilung müssen gut den Verkehrswege-netz anpassen (Einfüllpunkte)

Beispiel: Räumliche Abgrenzung des Planungsgebietes 1 (geschlossen) Geplante Umfahrung ... Zählstelle Beispiel: Umfahrungsstraße

Beispiel: Räumliche Abgrenzung des Planungsgebietes 2 (offen) Beispiel: Anschluss an das übergeordnete Wegenetz

Zielebenen (Zielhierarchie) Politische Ziele Gesetze, Verordnungen ... Allgemeine Planungsziele Normen, Richtlinien, Empfehlungen, Sozio-ökonomische Ziele .. -> Zielkriterien für die Bewertung Problemorientierte Planungsziele werden aus den politischen und allgemeinen Zielen abgeleitet -> Zielfindungsprozess

Ziele der Verkehrsplanung Oberziel Verkehrssystem mit bestmöglicher Lebensqualität entwickeln (Sicherung der Mobilität) Teilziele Verbesserung der Erreichbarkeit Schaffung eines möglichst umweltfreundlichen Verkehrsangebot Negativen Auswirkungen möglichst vermeiden Wirtschaftlicher Mitteleinsatz - beim Errichtung und Betrieb des Verkehrssystems effiziente Nutzung des Verkehrssystems

Problemanalyse - Zielbestimmung Erfassen der Zielvorgaben Ableiten von Problemspezifischen Zielen Ordnen der Ziele Festlegen der Ziele (z.B. Lärmreduzierung) Konkretisierung von Zielen mittels Indikatoren (z.B. dB(A)) Bestimmung des Anspruchsniveaus (Soll-Werte, z.B. 55 dB(A))

Beispiel: Zielsystem für die Straßenerhaltung Erhaltungsziel Verkehrssicherheit Fahrkomfort Substanzerhaltung Merkmal (Indikatoren) Griffigkeit Oberflächenentwässerung Markierung Ebenheit in Querrichtung Signalisierung Winterdienst Ebenheit (Längs- u.Querrichtung) Beschaffenheit der Straßenoberfläche Tragfähigkeit Rissebildung Verschleiß Ausmagerung der Decke

Problemanalyse - Mängelerfassung Erheben der Mängel Ordnen der Mängel Auswahl der zu behebenden Mängel Konkretisierung der Mängel mittels Indikatoren Parameter, die die Größe des Mangels beschreiben, z.B. Lärm: 71 dB(A), oder Zeitverlust beim Befahren

nahmen/Planungsvarianten Problemanalyse: (Mängel - Zustand - Ziele) Beurteilen der Maßnahmen/ Planungsvarianten Entwickeln von Maß- nahmen/Planungsvarianten Ermitteln der Auswirkungen der Maßnahmen Verkehrs- untersuchung

Entwickeln von Maßnahmen zur Erreichung der Ziele Konzipieren von Lösungsideen und Umsetzen in konkreten Maßnahmen Methode: Z.B. „brain storming” Sammeln von Maßnahmenideen zur Lösung Aussondern der Ideen, die nicht wesentlich zur Lösung des Problems beitragen Ordnen und Systematisieren der Maßnahmenideen der Wichtigkeit nach Aus den Ideen Maßnahmen entwickeln und zu Planfällen (-varianten) gruppieren

Maßnahmen 1 Raumordnungspolitische Maßnahmen Verkehrsnachfragelenkung durch Flächennutzungs-festlegungen (Einkaufszentren ..) Bindung der Fördermittel an bestimmte Siedlungsformen (z.B. keine freistehende Häuser fördern ..) Änderung der Bebauungsdichte bzw. Raum- und Flächennutzung Verkehrsleitplanung als integrierender Bestandteil der Flächennutzungsplanung (z.B. entlang ÖV-Achsen ..)

Maßnahmen 2 Verkehrsinfrastrukturelle Maßnahmen Infrastrukturseitige Angebotsverbesserung im den ÖV und Nichtmotorisierten Verkehr, im kombinierten Verkehr oder auch im MIV (ÖV-Netz-erweiterung, Busfahrstreifen, Radwege, Umfahrun-gen ..) Umgestaltung des (innerörtlichen) Verkehrsraumes (Fußgängerzonen, Wohnstraßen, Aufpflasterungen ..) Umgestaltung der Fahrbahnoberfläche (Drainasphalt = Flüsterasphalt ..)

Maßnahmen 3 Verkehrsorganisatorische Maßnahmen Verkehrsführung z.B. Einbahnen, örtliche Ver- und Gebote (Fahrverbote, Geschwindigkeitsbeschränkung ..) zeitliche Ver- und Gebote (Nachtfahrverbot ..) Signalisierung der Kreuzungen Vernetzte koordinierte Verkehrssteuerungen Verkehrsleitrechner Änderungen des Modal Splits z.B. ÖPNV-Bevorzugung ..

Maßnahmen 4 Bauliche Maßnahmen Straßenneubau Ausbau einer Straße auf dem Bestand Regenerierung einer Straße Instandsetzung (Schäden sind sichtbar) Verstärken (Zunahme des (Schwer)verkehr) Erneuern (Tragschicht großteils zerstörrt) Straßenraumgestaltung Gestalten des Umfelds einer Strasse: Gehweg, Plätze, Grünflächen, Ruhezonen zum Verweilen

Maßnahmen 5 Logistische Maßnahmen Logistische Anbotsverbesserung im ÖV, gebrochenen und kombinierten Verkehrs (Intervallverkürzung, längere Betriebszeiten, Fahrplankoordination, Bedarfsbus bzw. Paratransit, Information ..) Verkehrslenkung im MIV (Parkleitsystem, "Grüne Welle", Wechselwegweisung, Park and Ride, Verkehrstelematik: Verkehrsinformation (SMS), Verkehrsfunk (RCS/TMC), Informationsbaken ..) Effizienzsteigerung bei der Pkw-Nutzung (Car sharing = Autoteilen, Car pooling = Fahrgemeinschaften ..)

Maßnahmen 6 Fahrtechnische Maßnahmen Senkung von Emissionen und Energiebedarf, Erhöhung des Wirkungsgrades (Katalysator, lärmarmer Lkw, alternative Antriebssysteme ..) Veränderung der Fahrzeugabmessungen und Fahrzeuggewichte (Niederflurfahrzeuge, Leichtbauweise, Stadtauto ..)

Maßnahmen 7 Verkehrsordnungspolitische Maßnahmen Örtliche und zeitliche Fahrverbote (Gewichtsbeschränkung, Nachtfahrverbot, Fußgängerzonen ..) Tempolimits Parkraumkontingentierung Emissions-(grenzwert)reduktion (Lärm, Abgase) Treibstoffrationierung Fahrleistungskontingentierung (Ökopunkte ..) Erhöhung der Verkehrssicherheit (Stufenführerschein, Senkung des erlaubten Blutalkoholgehalts beim Fahren)

Maßnahmen 8 Preispolitische Maßnahmen Parkraumbewirtschaftung Maut, Straßenverkehrsbeitrag Road pricing (fahrwegabhängige Gebühr) Änderung des Verkehrsabgabesystems (Kfz-Steuer in erhöhte Mineralölsteuer umwandeln, ÖV-Umweltticket, Fahrleistungsabgabe, Ökobonus ..) Berücksichtigung externer Kosten des Verkehrs (Umwelt-, Unfallkosten ..)

Maßnahmen 9 Sonstige verhaltenssteuernde Maßnahmen Steigerung des öffentlichen Bewusstseins Öffentlichkeitsarbeit Bürgerbeteiligung Vorbildliche Projekte fördern Wettbewerbe .. Information und Aufklärung (Verkehrserziehung in Schulen, Ausbilden von Mobilitätsberatern ..)

nahmen/Planungsvarianten Problemanalyse: (Mängel - Zustand - Ziele) Beurteilen der Maßnahmen/ Planungsvarianten Entwickeln von Maß- nahmen/Planungsvarianten Ermitteln der Auswirkungen der Maßnahmen Verkehrs- untersuchung

Verkehrsprognosemethoden Umlegungsprognose Wie würde eine geplante Netzvariante in der Gegenwart belastet sein? Trendprognose Die Prognosewerte werden auf Grund des Trends der Vergangenheit ermittelt Modellprognosen Prognosewerte werden auf Grund kausalana-lytische Zusammenhänge ermittelt Normative Prognose (Zielprognose) Welche Infrastruktur bzw. Strukturwerte sind erlaubt, damit die gewünschten Umweltbedingun-gen eingehalten werden?

Ermitteln der Auswirkungen von Maßnahmen? Verkehrsmodell Verkehrserzeugung Quell- und Zielverkehr jeder Verkehrszelle? Verkehrsverteilung Matrix der Verkehrsbeziehungen? Verkehrsaufteilung (Modal Split) Aufteilung auf die Verkehrsträger Verkehrswegewahl - Verkehrsumlegung Welche Routen werden benutzt und welcher Anteil entfällt auf eine bestimmte Route?

Modellbildung - allgemein Problem- und Systemanalyse Methode: z.B. "Brain storming" Aussondern aller unwesentlichen Einflüsse -> Verbale Modell Entwicklung eines math. Modells Verbales Modell -> math. Modell Entwicklung eines Maßes der Wirksamkeit Effektivitätsmaß

Modellbildung Identifikation der Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge Grundlage: Analysedaten Erarbeitung von Modellansätzen Kalibrieren des Modells Überprüfen der Modellansätzen Testen des Modells Beschreiben des Zustands mittels des Modells

Stufen des Verkehrsmodells i • • j Qi Qj Zi Zj Verkehrserzeugung (Verkehraufkommen / Bezirk) i • • j Fj-i Verkehrsverteilung (Matrix der Verkehrsbeziehungen) i • • j Modal Split (Verkehrsauftei-lung auf die Verkehrsträger) ÖV IV Routensuche und Verkehrsumlegung (Belastungsrechnung) i Route 1 Route 2 Route 3 j

Verkehrserzeugung - theoretisches Modell Modelprognose Gravitationsmodell Lill‘sches Reisegesetz (1891) vi-j ...Verkehr vom Bezirk i nach j Pi ...Verkehrspotential vom Bezirk i (ausgedrückt durch Strukturwerte) Aj ...Attraktivität vom Bezirk j (ausgedrückt durch Strukturwerte) wi-j ...Widerstand zwischen Bezirk i und j (meist Längen- oder Zeitentfernung) k ...empirisch ermittelter Koeffizient a, ß ..empirisch ermittelte Exponenten r1 ... Anzahl der Reisenden von Station 1 zu Station 2 M1... jeder Station eigentümlicher Reisewert (Potential) L2... "Anziehungswert", hängt von der Größe des Bestellbezirkes ab (Attrak- tivität) x ... Entfernung von 1 nach 2

Verkehrserzeugung - empirisches Verfahren: Modellprognose - Aufwerteverfahren Durchschnittsfaktor - Methode (Hochrechnen von Verkehrsmatrizen, Entwicklung der Strukturwerte)

Abstraktion des Wegenetzes: Wegenetzgraph

Bewertung des Wegenetzesgraphen Abstraktion des Wegenetzes zu einen Graphen Knoten und Kanten Bewertung des Graphs Länge einer Kante benötigte Zeit zum Befahren einer Kante Kombination von Länge und Zeit ... Bewertung während der Umlegung in Abhängigkeit von der Belastung

Beispiel: Darstellung des Wegenetzgraphes mit Hilfe einer reduzierten Matrix 1

Beispiel: Darstellung des Wegenetzgraphes mit Hilfe einer reduzierten Matrix 2

Verkehrsumlegungsmethoden Bestwegverfahren 100% des Verkehrs auf den Bestweg Mehrwegverfahren - Umlegungsgesetz Mehrwegsuche - Kirchhoff Mehrwegsuche - Gobiet Andere Methoden .. Mehrwegverfahren - Kapazitätsabhängig Bestwegsuche - Teilumlegung (z.B. 40%, 30%, 20% und 10%) - Neubewertung des Netzes - Bestwegsuche usw. ...

Routensuchen - Verkehrsumlegung Umlegungsgesetz 1. 2. 3.

Umlegungsgesetzt

Ermittlung der Auswirkungen Verkehrsbelastung

nahmen/Planungsvarianten Problemanalyse: (Mängel - Zustand - Ziele) Beurteilen der Maßnahmen/ Planungsvarianten Entwickeln von Maß- nahmen/Planungsvarianten Ermitteln der Auswirkungen der Maßnahmen Verkehrs- untersuchung

Beurteilung der Planungsvarianten vereinfacht: durch Vergleich von Indikatoren oder durch Nutzen - Kosten - Untersuchungen Wirkungsanalyse (WA) Verbale und qualitative Beschreibung der Vor- und Nachteile Kosten - Nutzen - Analysen (KNA) Monetarisierung und Diskontierung der Nutzen- u. Kosten-komponenten Kosten-Wirksamkeitsanalyse (KWA) Normierung und Gewichtung der Zielerträge, sowie Diskontierung der der Kostenkomponenten - Wertsynthese Nutzwertanalysen (NWA) Normierung und Gewichtung der Zielerträge -  = Nutzwert Sensitivitätsanalyse Stabilität der Ergebnisse durch Variation der Daten, Funktionen und Methoden

Beispiel: Variantenvergleich – kritische Querschnitte - Verkehrsbelastung

Variantenvergleich - kritischer Querschnitt (Beispiel: Verkehrsuntersuchung Wildon 1991) Fahrzeuge/Tag Entlastung! Prozent Varianten

Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) 1 Ziel der UVP Vermeidung von Umweltschäden durch Vorsorge ganzheitliche Betrachtung von Umweltauswirkungen dient der Entscheidungsvorbereitung Umweltbelange sollen wie technische und ökonomische Belange behandelt werden transparentes und nachvollziehbares Gestalten von Genehmigungsverfahren

Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) 2 Systematisches Prüfverfahren Aufgaben der UVP Feststellung mittelbare und unmittelbare Auswirkungen eines Vorhaben auf die Umwelt Prüfung der Maßnahmen zur Verhinderung bzw. Verminderung der negativen Auswirkun-gen auf die Umwelt Darlegung der Vor- und Nachteile der geprüften Alternativen Bei Enteignungen oder Eingriff in private Rechte: Darlegung der Vor- und Nachteile

Variantenentscheid Ergebnis der Beurteilung (Verkehrs-untersuchung): gereihte Varianten Der Souverän führt die Entscheidung herbei und beauftragt die Realisierung einer Variante Periodische Überprüfung ob die angestrebten Ziele erreicht wurden bzw. werden.

Beispiele Verkehrsberuhigung Wildon Güterverkehrsuntersuchung Deutschlandsberg Projekt Verkehr (Studentenarbeit im Rahmen des Studiums)