Anja Brun 23. November 2006 Arbeit in der Informationsgesellschaft Einige Überlegungen aus einer (fast schon) ungewohnten Perspektive Text von Andrea Baukrowitz und Andreas Boes Seminar «Wandel der Arbeitswelt» Wintersemester 2006/2007Prof. Dr. Hans Geser
Anja Brun 23. November 2006Seminar «Wandel der Arbeitswelt» Übersicht Einleitung Bestimmung der Informationsgesellschaft Informatisierung der Arbeit Systemische Rationalisierung Informationsgesellschaft Wandel des Charakters gesellschaftlicher Arbeit Schlussbetrachtung
Anja Brun 23. November 2006Seminar «Wandel der Arbeitswelt» Einleitung G7-Gipfel 1995 in Brüssel: Thema Informationsgesellschaft Technikfaszination vs. Skepsis gegenüber neuer Technologien
Anja Brun 23. November 2006Seminar «Wandel der Arbeitswelt» Informationsgesellschaft: durchdringt alle Gebiete der Gesellschaft Wettbewerbsfähigkeit fördern und Steigerung der gesellschaftlichen Wohlfahrt erzielen Realisierung einer technischen Informations- infrastruktur Komplexer sozialer Umwälzungsprozess und tiefgreifender Wandel der gesellschaftlichen Arbeit Bestimmung der Informationsgesellschaft
Anja Brun 23. November 2006Seminar «Wandel der Arbeitswelt» Informatisierung der Arbeit Komplexe Informationssysteme mit eigenständiger Logik: Steuerung und Kontrolle des Produktionsprozesses Entstehen eines neuen Typus gesellschaftlicher Arbeit Informationssystem: bestimmendes Instrument der Arbeitsprozesse Veränderung der Qualifikationsanforderungen
Anja Brun 23. November 2006Seminar «Wandel der Arbeitswelt» Systemische Rationalisierung Phänomene, die Formwandel der Rationalisierung in Unternehmen andeuten Im Zentrum: Reorganisation des gesamten betrieblichen Ablaufs Gesellschaftliche Arbeit: grundlegender Wandel durch Informatisierung der Arbeit und systemische Rationalisierung Arbeitskräfte als Subjekt in der Logik des Systems
Anja Brun 23. November 2006Seminar «Wandel der Arbeitswelt» Informationsgesellschaft Entstehung eines durchgängigen Informationsraums Neuartige Entwicklung gesellschaftlicher Arbeit: Zentrale Aspekte sozialen Handelns möglich Einwirkung von Informationsebene auf stoffliche Ebene des Produktionsprozesses Ausbau von Steuerungs- und Regulierungs- instrumenten über die Informationsebene Teil des gesellschaftlichen Informationsraum
Anja Brun 23. November 2006Seminar «Wandel der Arbeitswelt» Wandel des Charakters gesellschaftlicher Arbeit 1.Bedeutungszunahme der Informationsarbeit 2.Arbeit ist reflexiv 3.Revision des Systems beruflicher Schneidungen 4.Erosion traditioneller Fachlichkeit und Notwendig- keit einer reflexiven Fachlichkeit
Anja Brun 23. November 2006Seminar «Wandel der Arbeitswelt» Quantitativ: Zunahme Informationsarbeiter und Anteil der Informationsarbeit Schnittstellenarbeiter: wirken über Informations- ebene auf Produktionsprozess ein Gewährleistungsarbeiter: Wächter und Regulator des Produktionsprozesses Qualitativ: steigende Bedeutung der Informations- arbeit gegenüber der Arbeit auf stofflich- energetischer Ebene des Produktionsprozesses 1. Bedeutungszunahme der Informationsarbeit
Anja Brun 23. November 2006Seminar «Wandel der Arbeitswelt» Optimierung der Wertschöpfung entlang der gesamten Produktionskette Durch Reorganisation wird Arbeit reflexiv Qualitätssicherung in ausführende Arbeit rückverlagert Weichere Grenzen zwischen Arbeit- und Innovationsprozess Veränderung der Kooperations- und Kommunikationsbeziehungen 2. Arbeit ist reflexiv
Anja Brun 23. November 2006Seminar «Wandel der Arbeitswelt» 3. Revision des Systems beruflicher Schneidungen Grundlage: Verhältnis fachlicher Kompetenz- zuweisungen Anpassungsdruck Erosion bestehender fachlicher Kompetenz- zuweisungen durch Verbindung bisher getrennter Arbeitsbereiche
Anja Brun 23. November 2006Seminar «Wandel der Arbeitswelt» 4. Erosion traditioneller Fachlichkeit und Notwendigkeit einer reflexiven Fachlichkeit Traditionelle Fachlichkeit verliert an Bedeutung Fachliche Identität ist wichtig Reflexive Fachlichkeit: orientiert sich am systemisch zu erbringenden Gesamtbeitrag
Anja Brun 23. November 2006Seminar «Wandel der Arbeitswelt» Schlussbetrachtung Umwälzungsprozesse ohne Veränderungen des Systems gesellschaftlicher Arbeit nicht möglich Wissenschaftssystem: weg von technikorientierter Perspektive System der Aus- und Weiterbildung: grundlegende Neuorientierung