Berner Fachhochschule | Haute école spécialisée bernoise | Bern University of Applied Sciences Bernhard Aebischer, MScPT, PT FH Schmitten / www.physioaebischer.ch.

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Anzahl der ausgefüllten und eingesandten Fragebögen: 211
Advertisements

Vorlesung: 1 Betriebliche Informationssysteme 2003 Prof. Dr. G. Hellberg Studiengang Informatik FHDW Vorlesung: Betriebliche Informationssysteme Teil3.
Die Projektgruppe heißt Sie herzlichst willkommen
LS 2 / Informatik Datenstrukturen, Algorithmen und Programmierung 2 (DAP2)
Erkennen Sie die Kirchenkreise Heiteres Ratespiel Kirchen aus der Region.
Telefonnummer.
CPCP Institute of Clinical Pharmacology AGAH Annual Meeting, 29. Februar 2004, Berlin, Praktischer Umgang mit den Genehmigungsanträgen gemäß 12. AMG Novelle.
Modelle und Methoden der Linearen und Nichtlinearen Optimierung (Ausgewählte Methoden und Fallstudien) U N I V E R S I T Ä T H A M B U R G November 2011.
Modelle und Methoden der Linearen und Nichtlinearen Optimierung (Ausgewählte Methoden und Fallstudien) U N I V E R S I T Ä T H A M B U R G November 2011.
Workshop zur Medienarbeit der katholischen Kirche Aspekte des Religionsmonitors Berlin, 02. April 2008.
1 JIM-Studie 2010 Jugend, Information, (Multi-)Media Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK) Landeszentrale für Medien und Kommunikation.
= = = = 47 = 47 = 48 = =
Statistiken und Tabellen
Rechneraufbau & Rechnerstrukturen, Folie 2.1 © W. Oberschelp, G. Vossen W. Oberschelp G. Vossen Kapitel 2.
Internet facts 2008-II Graphiken zu dem Berichtsband AGOF e.V. September 2008.
Vorlesung: 1 Betriebliche Informationssysteme 2003 Prof. Dr. G. Hellberg Studiengang Informatik FHDW Vorlesung: Betriebliche Informationssysteme Teil2.
Differentielles Paar UIN rds gm UIN
Maxwell-Boltzmann Ausgewählte Themen des analogen Schaltungsentwurfs
Prof. Dr. Bernhard Wasmayr
Studienverlauf im Ausländerstudium
Schieferdeckarten Dach.ppt
Prof. Dr. Bernhard Wasmayr VWL 2. Semester
AWA 2007 Natur und Umwelt Natürlich Leben
Rechneraufbau & Rechnerstrukturen, Folie 12.1 © W. Oberschelp, G. Vossen W. Oberschelp G. Vossen Kapitel 12.
Bild 1.1 Copyright © Alfred Mertins | Signaltheorie, 2. Auflage Vieweg+Teubner PLUS Zusatzmaterialien Vieweg+Teubner Verlag | Wiesbaden.
Prof. Dr. Günter Gerhardinger Soziale Arbeit mit Einzelnen und Familien Übersicht über die Lehrveranstaltung Grundlegende Bestimmungsfaktoren der Praxis.
20:00.
„Küsse deine Freunde“ – FlexKom-App teilen
Zusatzfolien zu B-Bäumen
WIRTSCHAFTSLAGE NOCH SCHWIERIG
In der Schule.
Eine Einführung in die CD-ROM
GBI Genios Wiso wiso bietet Ihnen das umfassendste Angebot deutsch- und englischsprachiger Literatur für die Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Wir.
Dokumentation der Umfrage
für Weihnachten oder als Tischdekoration für das ganze Jahr
Where Europe does business Lück, JDZB | Seite © GfW NRW 252 a.
1 Ein kurzer Sprung in die tiefe Vergangenheit der Erde.
Kinder- und Jugenddorf Klinge Qualitätsentwicklung Januar 2005 Auswertung der Fragebögen für die Fachkräfte in den Jugendämtern.
Wir üben die Malsätzchen
Syntaxanalyse Bottom-Up und LR(0)
NEU! 1 2. Wo kommt diese Art von Rezeptor im Körper vor?
Addieren und Subtrahieren von Dezimalzahlen
PROCAM Score Alter (Jahre)
Ertragsteuern, 5. Auflage Christiana Djanani, Gernot Brähler, Christian Lösel, Andreas Krenzin © UVK Verlagsgesellschaft mbH, Konstanz und München 2012.
Geometrische Aufgaben
Symmetrische Blockchiffren DES – der Data Encryption Standard
Retuschen.ppt Die folgende Schau zeigt die Möglichkeiten, mit PhotoDraw Digitalbilder zu retuschieren. Vergleichen Sie jeweils zwei Bildpaare durch fleissiges.
Zahlentheorie und Zahlenspiele Hartmut Menzer, Ingo Althöfer ISBN: © 2014 Oldenbourg Wissenschaftsverlag GmbH Abbildungsübersicht / List.
MINDREADER Ein magisch - interaktives Erlebnis mit ENZO PAOLO
1 (C)2006, Hermann Knoll, HTW Chur, FHO Quadratische Reste Definitionen: Quadratischer Rest Quadratwurzel Anwendungen.
Sachbezugswerte 2007 (SV-Entgeltverordnung) Sachbezugswerte für freie Verpflegung FrühstückMittagessenAbendessen 1,50 2,67 Monatlicher Wert Verpflegung.
Schutzvermerk nach DIN 34 beachten 20/05/14 Seite 1 Grundlagen XSoft Lösung :Logische Grundschaltung IEC-Grundlagen und logische Verknüpfungen.
Kamin- und Kachelöfen in Oberösterreich
Zusammengestellt von OE3DSB
Folie Beispiel für eine Einzelauswertung der Gemeindedaten (fiktive Daten)
1 Arbeitsgemeinschaft Biologische Psychiatrie Verordnungsgewohnheiten von Psychopharmaka Statuserhebung 2005 W.Günther G.Laux T.Messer N.Müller M.Schmauss.
Imperfekt Wie sagt man das mit Imperfekt
Ertragsteuern, 5. Auflage Christiana Djanani, Gernot Brähler, Christian Lösel, Andreas Krenzin © UVK Verlagsgesellschaft mbH, Konstanz und München 2012.
Unternehmensbewertung Thomas Hering ISBN: © 2014 Oldenbourg Wissenschaftsverlag GmbH Abbildungsübersicht / List of Figures Tabellenübersicht.
Forschungsprojekt Statistik 2013 „Jugend zählt“ – Folie 1 Statistik 2013 „Jugend zählt“: Daten zur Arbeit mit Kindern und Jugendlichen.
AGOF facts & figures: Branchenpotenziale im Internet Q2 2014: Parfum & Kosmetik Basis: internet facts / mobile facts 2014-I.
Folie Einzelauswertung der Gemeindedaten
J-Team: Gymnasium Ulricianum Aurich und MTV Aurich Ein Projekt im Rahmen von UlricianumBewegt.de Euro haben wir schon…  8000 mal habt ihr bereits.
Datum:17. Dezember 2014 Thema:IFRS Update zum Jahresende – die Neuerungen im Überblick Referent:Eberhard Grötzner, EMA ® Anlass:12. Arbeitskreis Internationale.
1 10 pt 15 pt 20 pt 25 pt 5 pt 10 pt 15 pt 20 pt 25 pt 5 pt 10 pt 15 pt 20 pt 25 pt 5 pt 10 pt 15 pt 20 pt 25 pt 5 pt 10 pt 15 pt 20 pt 25 pt 5 pt Wie.
Einführung in die Volkswirtschaftslehre, Mikroökonomie und Wettbewerbspolitik Lothar Wildmann ISBN: © 2014 Oldenbourg Wissenschaftsverlag.
Sehen, Hören, Schmecken: wenn uns unsere Sinne täuschen
1 Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest KIM-Studie 2014 Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK) Landeszentrale für Medien und Kommunikation.
Monatsbericht Ausgleichsenergiemarkt Gas – Oktober
Berner Fachhochschule | Haute école spécialisée bernoise | Bern University of Applied Sciences t German translation, cross-cultural adaptation and validation.
 Präsentation transkript:

Berner Fachhochschule | Haute école spécialisée bernoise | Bern University of Applied Sciences Bernhard Aebischer, MScPT, PT FH Schmitten / PT-Schule Leukerbad 1984 – 88 MSc PT Einführung Evidence Based Physiotherapy Heilbad St. Moritz

Berner Fachhochschule | Haute école spécialisée bernoise | Bern University of Applied Sciences

Inhalt: Präsentation Masterthesis: «STarT-G» Einführung EBP Diskussion Einführung Evidence Based Physiotherapy

Berner Fachhochschule | Haute école spécialisée bernoise | Bern University of Applied Sciences t German translation, cross-cultural adaptation and validation of the STarT back screening tool (STarT-G) B.Aebischer, J. Hill, R.Hilfiker, S.Karstens

Berner Fachhochschule | Haute école spécialisée bernoise | Bern University of Applied Sciences t Einführung Methoden Resultate Diskussion Schlussfolgerung

Berner Fachhochschule | Haute école spécialisée bernoise | Bern University of Applied Sciences 6

Einführung Hohe Prävalenz und Inzidenz Rückenschmerzen 80% unspezifisch 6 -17% chronisch Evidenz für erfolgreiche Sekundärprävention Problematik=? Psychosoziale Faktoren + Untergruppenanalyse Identifikation der Untergruppen?

Berner Fachhochschule | Haute école spécialisée bernoise | Bern University of Applied Sciences Einführung Screeninginstrumente für stationäre Settings Primärversorgung? STarT Back Screening Questionnaire STarT Back Screening Questionnaire STarT Subgroup Targeted Treatment Hill et al. (2008) Rasches und zuverlässiges Screening von modifizierbaren physischen und psychosozialen Risikofaktoren + subgruppenspezifische Behandlungsrichtlinien

Berner Fachhochschule | Haute école spécialisée bernoise | Bern University of Applied Sciences 9

10

Berner Fachhochschule | Haute école spécialisée bernoise | Bern University of Applied Sciences Einführung Ziel = Deutsche Übersetzung Wie? Was beachten? Warum? Kulturelle Anpassung Weshalb? Wie? Psychometrische Gültigkeit Misst er was er messen soll? Misst er es zuverlässig? = kann ich den Resultaten genügend vertrauen? = zeigt er ein akzeptables Bild der Wahrheit? Vergleich mit anerkannten Fragebögen Statistischen Methoden

Berner Fachhochschule | Haute école spécialisée bernoise | Bern University of Applied Sciences Methoden 1.) Übersetzung und kulturelle Anpassung Schweizer Hochdeutsch Gängige Richtlinien Beaton et al. (2007) 2.) Psychometrische Validation Interpretabilität Interne Konsistenz Konvergente und divergente Konstruktvalidität Diskriminationsfähigkeit Floor und Ceiling Effekte Terwee (2007)

Berner Fachhochschule | Haute école spécialisée bernoise | Bern University of Applied Sciences 13 Beaton et al. (2007)

Berner Fachhochschule | Haute école spécialisée bernoise | Bern University of Applied Sciences Rekrutierung Kantonale Ethikkommissionen Physiotherapiepraxen und Spitäler D-CH Einschlusskriterien > 18 Jahre, keine Red Flags, keine OP, normale Kognition, deutschsprachig, Rückenschmerzen seit maximal 6 Monaten Fragebögen Briefpost: Probandeninformation, Informed Consent; STarT-G, Single questions, RFB (HADS, RMDQ, PCS, PHQ- 2, TSK) Falls vorhanden, validierte Versionen 14

Berner Fachhochschule | Haute école spécialisée bernoise | Bern University of Applied Sciences 1)Interpretabilität: Studienpopulation und wichtige Untergruppen, Probandenrekrutierung, Missing values, Mittelwerte und SD 2) Interne Konsistenz:Cronbachs Alpha der psychosozialen Subskala. Hypothese: gute IK. 3) Konstruktvalidität: a) Konvergent: r s Totalscore mit RFB Subscore mit psychosozialen RFB Risikogruppe mit RFB Hypothese: grosse Korrelation 0keine Korrelation < 0,3schwache Korrelation 0,3 – 0,5moderate Korrelation > 0,5grosse Korrelation 1perfekte Korrelation Cohen (1988). 15

Berner Fachhochschule | Haute école spécialisée bernoise | Bern University of Applied Sciences b) Divergente Konstruktvalidität: Deskriptiver Vergleich der Proportionen (%) der STarT-Totalscore- Tertile mit Fällen der RFB. Tertile:Low = Totalscore 0 – 2 Medium= 3 – 5 High=6 – 9 Fälle gemäss RFB Cutoff-Werten rsp. Medianwerten Hypothese: eindeutige Aufteilung von Fällen in Relation zu den Tertilen 16

Berner Fachhochschule | Haute école spécialisée bernoise | Bern University of Applied Sciences 4) Diskriminationsfähigkeit : AUC Testvariable = Totalscore / Subscore / Risikogruppe Zustandsvariable= Fall / kein Fall (f) einzelne RFB-Cutoffs rsp. «Composite Reference Standard» - Cutoff Hypothese: gute Diskriminationsfähigkeit 0.7 – <0.8acceptable discrimination 0.8 – 0.9excellent > 0.9outstandingHosmer&Lemeshow (2000) [Hill 2008] 5) Floor und Ceiling Effekt: maximal 15% Hypothese: keine Effekte 17

Berner Fachhochschule | Haute école spécialisée bernoise | Bern University of Applied Sciences Resultate 1.) Übersetzung und kulturelle Anpassung: Übersetzung Pretest (n=25, CH und BRD): Item 5 (« Für eine Person in meinem Zustand ist es riskant, körperlich aktiv zu sein») Helvetismen

Berner Fachhochschule | Haute école spécialisée bernoise | Bern University of Applied Sciences 19 StarT-GSTarT (Hill 2008) Patients adressed Responders 50 (68%)131 (54%) Female 48%60% Age 46 (14.5)44 (10) StarT Total Score 3.5 (1.9)4.4 (2.6) Subscore 1.5 (1.3)2.2 (1.6) Low risk 57%41% Medium risk 35%34% High risk 8%25% Comorbid pain 42%48% Referred pain 58%57% Mean TSK 34.5 (6.8)40.8 (7.6) Mean PCS 18.6 (10.2)18.9 (12.5) Mean RMDQ 6.4 (4.4)8.6 (6.6) Pain – 1month 18%25% 1-3m 34%15% 4-6m 8%12% >6m 40%48% Resultate 2.) Psychometrische Validation / Interpretabilität

Berner Fachhochschule | Haute école spécialisée bernoise | Bern University of Applied Sciences Vergleich positive Antworten («Trifft zu» / «Agree») STarT-G und STarT 20 STarT-G %StarT % (Hill 2008) 1 referred pain comorbid pain walk short distances dress slowly fear anxiety catastrophizing depression very / extremely bothered 43 Resultate Interpretabilität

Berner Fachhochschule | Haute école spécialisée bernoise | Bern University of Applied Sciences Resultate Interne Konsistenz: Cronbachs Alpha 0.53 Floor and Ceiling: Totalscore 06.1% Totalscore 78.2% 8 oder 9

Berner Fachhochschule | Haute école spécialisée bernoise | Bern University of Applied Sciences 22 Referenz- fragebogen STarT-G T otal score (95% CI) Hill (2008) Total score STarT- G Psychosocial sub- score (95% CI) Hill (2008) Subscore Risk group (95% CI) TSK 0.40 ** ( ) ** ( ) ** ( ) PCS 0.27 * ( ) ** ( ) ( ) HADS anx 0.41 ** ( ) ** ( ) ( ) HADS depr 0.26 * ( ) ** ( ) ( ) PHQ ** ( ) ** ( ) ** ( ) RMDQ 0.55 ** ( ) ** ( ) ** ( ) VAS0.47 ** ( ) ** ( ) ** ( ) 0 keine K., 0.5 gross, 1 perfekt Cohen (1988) Resultate Konvergente Konstruktvalidität

Berner Fachhochschule | Haute école spécialisée bernoise | Bern University of Applied Sciences 23 Referenz – fragebogen Case (n) No case (n) Low risk %Medium %High % TSK PCS HADS anx HADS depr PHQ RMDQ VAS Composite Resultate Divergente Konstruktvalidität

Berner Fachhochschule | Haute école spécialisée bernoise | Bern University of Applied Sciences 24 STarT-G total score against RMDQ cases STarT-G risk group against composite reference standard cases 0.7 – <0.8acceptable discrimination 0.8 – 0.9excellent > 0.9outstandingHosmer&Lemeshow (2000) [Hill 2008] Resultate Diskriminationsfähigkeit

Berner Fachhochschule | Haute école spécialisée bernoise | Bern University of Applied Sciences Diskussion Ziel der Übersetzung und Anpassung erreicht Positiver Pretest. Item 5: siehe DK und GB Keine Helvetismen Stärke = striktes Befolgen der Guidelines, binationaler Pretest. Deutliche Unterschiede Baseline-Werte: wegen PT? Rolle für Statistik? : Variabilität = Varianz = Kovarianz = Korr.-Koeff. Interne Konsistenz 0.53 / kein Test-Retest = ungenügende Reliabilität Andere Population? Übersetzung Item 5 und 7?

Berner Fachhochschule | Haute école spécialisée bernoise | Bern University of Applied Sciences Genügende konvergente Konstruktvalidität Befriedigende KI trotz kleiner sample size Sehr gute divergente Konstruktvalidität bzgl. `no cases`, schlüssige Erklärung der `case`-Verteilung Sehr gute AUC = Diskriminationsfähigkeit +++, vor allem für Risikogruppeneinteilung Forschung: – Reliabilität – Umsetzung STarT-G 26

Berner Fachhochschule | Haute école spécialisée bernoise | Bern University of Applied Sciences Schlussfolgerung Übersetzung und Anpassung sehr gutes Resultat Validität von STarT-G bestätigt durch zufriedenstellende psycho - metrische Messungen Ungenügende Reliabilität Unterschiede können logisch erklärt werden Grosse AUC bestätigen die Diskriminationsfähigkeit von STarT-G

Berner Fachhochschule | Haute école spécialisée bernoise | Bern University of Applied Sciences