Ja zur kinderreichen Familie VI. Symposion der Bewegung Hauskirche 19 Ja zur kinderreichen Familie VI. Symposion der Bewegung Hauskirche 19. – 21. März 2004, Sonntagberg Alice und Peter Pitzinger 3141 Kapelln Aufeld 42 Tel. 0676 423 10 40
Gliederung Zahlen und Daten zur Situation der Familie Geburtenentwicklung Abnahme der Mehrkinderfamilien Aufgaben der Familien und der Familienpolitik Familienlastenausgleich Förderungen für Familien Kinderwunsch ist vorhanden – wie realisieren?
Säuglings-sterblichkeit rund 20% Volkszählung 1910 Säuglings-sterblichkeit rund 20%
Bevölkerungspyramide Österreich 2001 Volkszählung 2001 (Rohdaten) Erklärung der Alterspyramide, beginnend bei den Ältesten
Bevölkerungspyramiden - Österreich 2001 2021 2041 in Mio. in Mio. in Mio. 1,7 2,3 2,9 5,0 4,9 4,4 Künftige Entwicklung der Bevölkerungspyramide Babyboom wandert ins Pensionsalter, schwächere Generationen rücken nach, da die Elterngenerationen infolge des Geburtenrückganges zahlenmäßig schwächer besetzt sind 1,4 1,2 1,1
Gesamtfertilitätsrate in Europa 2002
Aufgaben der Familie die Sicherung der Generationenfolge die zentrale Erziehungs- und Bildungsfunktion (einschließlich der Vermittlung der Kinder auf berufliche und soziale Positionen) die hauswirtschaftliche Funktion der Deckung des elementaren Lebensbedarfs der Familienmitglieder
Aufgaben der Familienpolitik Familien in ihren Aufgaben finanziell und ideell zu unterstützen, ihre Leistungen anzuerkennen sowie familienfreundliche Rahmenbedingungen und echte Wahlfreiheit für alle Eltern zu schaffen.
Der Familienlastenausgleich „Der Ausgleich der finanziellen Mehrbelastung, die die Ernährung, Bekleidung, häusliche Unterbringung und Erziehung von Kindern verursacht, ist nicht nur eine Forderung der sozialen Gerechtigkeit, sondern auch eine gesellschaftliche Existenznotwendigkeit. Der Ausgleich der Familienlasten hat zwischen denjenigen zu erfolgen, die die Lasten im Interesse der gesamten Gesellschaft tragen und jenen, die solche Lasten nicht zu tragen haben, jedoch bewusst oder unbewusst daraus Nutzen ziehen, dass es andere für sie tun.”
Gebarung des FLAF Ausgaben (BVA 2002), in Mio € Gesamtausgaben 4.571 Familienbeihilfen 2.695 Kinderbetreuungsgeld 729 Freifahrten 324 Schulbücher 93 an Sozialversicherungen 335 Gesamtausgaben 4.571 Gesamteinnahmen 4.558 4,5% der Lohnsumme
Familienbeihilfe 1. Kind 2. Kind 3. + K. € - Beträge pro Kind und Monat / dazu kommt jeweils der KAB von € 50,90 1. Kind 2. Kind 3. + K. ab Geburt 105,40 118,20 130,90 ab 3 Jahren 112,70 125,50 138,20 ab 10 Jahren 130,90 143,70 156,40 ab 19 Jahren 152,70 165,50 178,20 Zuschlag für erheblich behinderte Kinder € 138,30 Mehrkindzuschlag € 36,40 ab dem 3. Kind, Einkommensgrenze: 2002: max. € 39.280 Zuverdienstgrenze für Kinder über 18 Jahren: jährlich max. € 8.725
Kinderbetreuungsgeld Vom Erwerbsstatus unabhängig Anspruch auf Familienbeihilfe, gem. Haushalt, MKP 30 Monate plus 6 Monate € 436 monatlich (ATS 6.000) täglich € 14,53 Zuschuss täglich € 6,06 (monatlich € 181,80) 4
Kinderbetreuungsgeld Zuverdienstgrenze € 14.600 brutto / Kalenderjahr nur Einkommen des KBG Beziehers bei Überschreiten: KBG zurückzahlen! Mehrlingsgeburten: nur einmal KBG neu ab 1.1.2004: halbes KBG zusätzlich je weiteres Kind Krankenversicherung, Pensionszeit (18 Monate) Arbeitslosengeld kann bezogen werden 4
Familie im Steuerrecht Kinderabsetzbetrag € 50,90 Unterhaltsabsetzbetrag € 25,50 / € 38,20 / € 50,90 Alleinverdienerabsetzbetrag € 364 jährlich genauso Alleinerzieherabsetzbetrag NEU Kinderzuschlag zum AVAB ab 2004: € 130 für ein Kind € 175 für das zweite Kind € 220 für jedes weitere Kind NEU Zuverdienstgrenze auf € 6.000 angehoben (von € 4.400)
Familienkompetenzen Schlüsselkompetenzen für die Wirtschaft: Kommunikationsfähigkeit Organisationsfähigkeit Entscheidungsverhalten Flexibilität Komplexes Problemlösungsverhalten Konfliktlösungsfähigkeit Eigeninitiative Lernfähigkeit Pädagogische Kompetenz Belastbarkeit / Stressresistenz
Relativ neu: Auch nach Kinderwunsch wird das einfache Reproduktionsniveau (206 Kinder pro 100 Frauen) nicht mehr erreicht. Dies bedeutet langfristig Bevölkerungsrückgang seitens der natürlichen Bevölkerungsbewegung (falls nicht durch Zuwanderung kompensiert)
Relativ neu: Auch nach Kinderwunsch wird das einfache Reproduktionsniveau (206 Kinder pro 100 Frauen) nicht mehr erreicht. Dies bedeutet langfristig Bevölkerungsrückgang seitens der natürlichen Bevölkerungsbewegung (falls nicht durch Zuwanderung kompensiert)
Relativ neu: Auch nach Kinderwunsch wird das einfache Reproduktionsniveau (206 Kinder pro 100 Frauen) nicht mehr erreicht. Dies bedeutet langfristig Bevölkerungsrückgang seitens der natürlichen Bevölkerungsbewegung (falls nicht durch Zuwanderung kompensiert)
Fazit / Was tun? Starker Kinderwunsch, aber Wunsch weicht von der Realität ab Verlängerte Ausbildungszeiten - spätere Statusübergänge Längerer Verbleib in der Stammfamilie (v.a. junge Männer, 50% mit 25 Jahren noch bei Eltern), späteres Zusammenziehen mit PartnerIn, höheres Erstheiratsalter (29 / 32 J.) Heirat als Auszugsmotiv von der Lebensgemeinschaft abgelöst (Unehelichkeit der Geburten: über 33%!) Verstärkter Wunsch nach Selbständigkeit, Zunahme nicht-partnerschaftlicher Lebensformen Hohe Scheidungsraten (Gesamtscheidungsrate 44%)