Und doch Realität! Jugendliche wünschen sich geistliche

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Kirchliche Jugendarbeit steht vor spannenden Entwicklungen in Kirche und Gesellschaft und vor großen Herausforderungen Deshalb 2010: [jugendforum]³ Martin.
Advertisements

Leitlinieen der Jugend- u. Berufs- pastoral, C.Ss.R.
Gemeinsame Ziele der AG 2012
Orientierung für die ersten Schritte
Den Menschen Hoffnung geben Wo Kirche lebendig wird.
Wahlmodus A oder B ? Die neuen Wahlmöglichkeiten bei der Pfarrgemeinderatswahl 2010.
WIE KIRCHE AUF EINE NEUE WEISE WACHSEN WIRD GESEKE, 8. JANUAR 2009 Christ werden - Christ bleiben.
Ab heute ist morgen!.
Stephan Hartmann, Diözesanpräses Würzburg
Inklusion in Kirchengemeinden „Da kann jede/r und kommen!“
Konzept der Fort- und Weiterbildung für die SeelsorgerInnen im Bistum Münster Hauptabteilung 500, Seelsorge - Personal Gruppe 512, Fortbildung Hermann.
Die Jugendleitercard in Deutschland
Cartoon.
KjG – Katholische junge Gemeinde
„Wo Glauben Raum gewinnt“
Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland e.V. (aej) Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland e.V. (aej) Hauptberufliche.
Die Weiterentwicklung der Seelsorgeeinheiten mit Ihren Gemeinden.
Firmvorbereitung 2013/14 in den Kirchengemeinden St. Kilian und St. Laurentius Seelsorgeeinheit Wangen.
Was ist der Grundauftrag von Kirche?
Ein kurzer Überblick Den Aufbruch gestalten
Geschichte des Firmsakramentes
Den Aufbruch gestalten
Geschäftsstelle Postanschrift: Postfach München
Seminar für kirchliche Berufe Dipl. PastoralassistentIn
Das Leitbild der kfd.
Freitag, 7. Juni – Sonntag, 9. Juni 2013 Jugendfestival während des Eucharistischen Kongresses in Köln.
Pastoraler Raum Geseke
Beruf PastoralassistentIn
JUGENDARBEIT IM DEKANAT OSTALB
Wandel gestalten – Zukunft entfalten
Überlegungen zu einer eschatologischen Pastoral Linz, 14. März 2009 Konturen einer neuen Kirchengestalt.
International Assembly 2006 Vereinigt (assoziiert) für die lasallianische Sendung.
Pastorale Rahmenkonzeption Kindergarten - Gemeinde erLeben
Atme in uns, Heiliger Geist
Damit der Glaube lebendig bleibt … Wegmarkierungen der Diözese Innsbruck und erste Gehversuche.
Texte aus dem International Assembly 2006 Report Vereinigt (assoziiert) für die lasallianische Erziehungssendung Grundlegende Richtlinien und Bereiche.
Weltkirchliche Praxis in der Pastoral. Niemand ist so reich, dass er nichts zu empfangen hätte, und niemand ist so arm, dass er nichts zu geben hätte.
Programm: - Plenum: Überblick über die wichtigsten Ergebnisse - Arbeitsgruppen A bis F: Handlungsvorschläge - Plenum: Kurze Zusammenfassung der Gruppenarbeit.
Die Berufung der Gemeinde Teil 1
Teil I: Warum ein Pastoraler Entwicklungsplan? Der PEP ist mehr als die Verwaltung eines Personalmangels oder Strukturfragen. Die tieferliegenden.
Argumente für Firmalter 17+
Befragung Verantwortlicher in der KLJB Bayern zu Glaube und Kirche 2004.
Herzschlag Gottes für Geschäftsleute in Berlin
Unsere Vision In unserem Konzeptionsausschuss haben wir eine Vision für unsere Gemeinde erarbeitet. Diese wollen wir gerne mit Ihnen teilen und stellen.
Atme in uns, Heiliger Geist
Atme in uns, Heiliger Geist
Die Grundschule in NRW Neue Richtlinien und Lehrpläne 2008
Bisheriges Leitbild unserer Kirchengemeinde
Wir bauen darauf, dass sich das Göttliche im Menschen zeigt.
Junge Menschen befähigen Junge Menschen bevollmächtigen Junge Menschen fördern CVJM-Identität stärken Thematisches Ziel Konkretionen G EMEINSAME Z IELE.
EJ – Was‘n das?.
Lage … welches mit über Katholikinnen und Katholiken das größte
ERKUNDUNGSPROZESS „So da sein wie ER da ist
Vorgeschichte „Gesprächsstau“ zwischen Bischöfen und Laien (DBK / ZdK) Missbrauchskrise Initiative EB Zollitsch, Sept „Im Heute glauben“ – Gesprächsprozess.
Religionspädagogisches Gesamtkonzept rpg
Leitbild für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen Wer sind wir? Wie lauten unsere gemeinsamen Werte? Was macht uns unverwechselbar? Welche Ziele haben.
Die neue Ordnung für den Pfarrverbandsrat  Warum ein Pfarrverbandsrat?  Spannungsfelder im Konzept des PVR  Ziel der Errichtung eines PVR  Struktur.
Verbandspolitik der kfd in der Zukunft - Wir sind dabei! Verbandspolitik der kfd in der Zukunft Strategischer Entwicklungsprozess der kfd im Bistum Münster.
Theologie der Verbände
Evangelisch-reformierte Landeskirche des Kantons Zürich Religionspädagogisches Gesamtkonzept rpg Beheimatung beim Aufwachsen - Begleitung beim Aufbrechen.
1 April 2016 Plus LGV-Seite !. Türkei: Schließung abgewendet In Bursa (Westtürkei) nutzen Protestanten, Katholiken und Orthodoxe gemeinsam die einzige.
Mitverantwortung zählt Mitdenken Mitmachen Mitwählen.
Leitsätze Kita Nonnweiler Erstellt am Präambel Der Gedanke des Carl Rudolf von Beulwitz, eine Stiftung zu gründen, um Kindern und älteren Mitbürgern.
Der Seelsorgeraum als Chance… Dr. Rudolf Vögele – Leiter Ressort Pastoral - Generalvikariat Zürich + GlarusStand: Mai 2012Folie1.
Empfehlungen Standort. Themengruppe 1 Berufen zur Nächstenliebe – Caritas als Kernelement von Kirche Empfehlung 1 Pastoral und Caritas in ihren verschiedenen.
Der Kirche ein Gesicht geben Pastorale und rechtliche Weiterentwicklung der Seelsorgeeinheiten in der Erzdiözese Freiburg.
Der Kirche ein Gesicht geben Pastorale und rechtliche Weiterentwicklung der Seelsorgeeinheiten in der Erzdiözese Freiburg.
Der Leitbildprozess im kfd-Bundesverband
Dekanatsreferentin Monika Rohfleisch Starter-Workshop Gemeindeteam Das Gemeindeteam als pastorale Größe Starter-Workshop der Dekanate Kraichgau.
Organigramm Dekanat Volk Gottes. Organigramm Dekanat Volk Gottes bedeutet: Differenzierte Zugehörigkeit 1.Mit jenen, die durch die.
 Präsentation transkript:

Und doch Realität! Jugendliche wünschen sich geistliche Begleitung und kein Seelsorger/keine Seelsorgerin hat Zeit… Unvorstellbar? Und doch Realität!

Deshalb Ausbildung Ehrenamtlicher zur geistlichen Begleitung Ein Rahmenkonzept des BDKJ in der Erzdiözese München und Freising

Theologische Argumente 2. Vatikanisches Konzil: „Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Menschen von heute sind auch Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Jünger Christi.“ Jugendliche bedürfen der Unterstützung und Begleitung, um die Herausforderungen in ihrer Lebenswelt und im Erwachsenwerden im Horizont des christlichen Glaubens zu bewältigen. Geistliche Begleitung = Dienst an der Jugend

Theologische Argumente Deutsche Bischöfe (2007): Geistliche Verbandsleitung „gewährleistet, dass der Jugendverband als Teil der Kirche … stets auf die vorausgehende Zuwendung Gottes in Jesus Christus verwiesen bleibt.“ Durch Taufe und Firmung sind alle Christen befähigt, die Frohe Botschaft zu verkünden – aufgrund der verschiedenen Gnadengaben übernehmen einige den Dienst der Geistlichen Begleitung. Geistliche Begleitung = ein eigener Dienst Die deutschen Bischöfe: „Geistliche Verbandsleitung in den katholischen Jugendverbänden“, 2007

Theologische Argumente Würzburger Synode: „Daher kommt es in der kirchlichen Jugendarbeit entscheidend darauf an, dass die Botschaft Jesu den Jugendlichen in glaubwürdigen Menschen begegnet.“ Grundlage kirchlicher Jugendarbeit ist das „personale Angebot“ von Gruppen, Gleichaltrigen, Erwachsenen und Hauptamtlichen. Ehrenamtliche geistliche Begleiter/innen = glaubwürdiges personales Angebot Würzburger Synode: Beschluss Jugendarbeit

Pastorale Situation Hauptamtliche Seelsorger/innen ihre Aufgabenfülle wächst ihre Anzahl geht zurückgeht in den „Modellen für eine zukunftsfähige Seelsorge“ verändert sich ihre Rolle Viele Jugendgruppen werden nicht mehr von Hauptamtlichen geistlich begleitet Ehrenamtliche geistliche Begleiter/innen = Antwort auf pastorale Situation Modelle für eine zukunftsfähige Seelsorge im Erzbistum München und Freising, Positionspapier des Ordinariatsrates vom 13.9.2005.

Aufgabe und Auftrag Ehrenamtliche als geistliche Begleiter/innen stehen auf der jeweiligen Ebene des Verbandes oder in der Pfarrei als personales Angebot zur Verfügung, begleiten und beraten Gruppen, Leitungskräfte sowie Einzelpersonen in religiösen und kirchlichen Fragen, tragen Sorge für authentisches Feiern des Glaubens in der Gruppe, sind Anwalt und Brückenbauer zu anderen Gremien und nach außen.

Aufgabe und Auftrag Ehrenamtliche als geistliche Begleiter/innen sollen Glaubenserfahrungen im Leben der Jugendarbeit Raum geben (Martyria) sorgen sich um Gebet und Gottesdienst und deren jugendgemäße Gestaltung (Leiturgia) erinnern an die gesellschaftliche und politische Verantwortung (Diakonia) fördern das Zusammenwirken der Jugendlichen untereinander und ihre Verbundenheit mit der Kirche (Koinonia) Zu Martyria: Geistliche Begleitung soll Glaubenserfahrungen im Leben der Jugendarbeit Raum geben. Indem der Glaube zur Sprache gebracht wird, wird Glaubenswissen vermittelt und Glaube in der Welt von heute bezeugt (Martyria). Geistliche Begleitung bedeutet ebenso Sorge zu tragen, dass Gebet und Gottesdienst ihren Platz im Leben der Jugendarbeit hat und in jugendgemäßen Formen gestaltet wird (Leiturgia). Geistliche Begleitung hält in der Jugendarbeit die Erinnerung an ihre gesellschaftliche und politische Verantwortung wach und inspiriert dieses Engagement aus dem Evangelium (Diakonia). Geistliche Begleitung ist Dienst an der Einheit: sie fördert das Zusammenwirken der Jugendlichen untereinander mit ihren verschiedenen Fähigkeiten sowie die Verbundenheit der Jugendlichen mit allen Gruppierungen der Kirche in Pfarrei und Dekanat, Diözesan- und Weltkirche (Koinonia).

Standards der Ausbildung wird vom BDKJ und seinen Mitgliedsverbänden auf Mittlerer- oder Diözesanebene angeboten erfolgt zusammen mit Kooperationspartnern (z.B. Katholische Jugendstelle) umfasst mindestens 36 Arbeitsstunden, in der Regel an mindestens zwei Wochenenden, über einen Zeitraum von mindestens zwei Monaten.

Standards der Ausbildung Teilnehmer/innen kennen (verbandliche) Jugendarbeit oder haben Interesse an ihr sind getauft, gefirmt und mind. 21 Jahre alt besitzen das Einverständnis des Ortspfarrers zur Übernahme der Aufgabe der geistlichen Begleitung

Standards der Ausbildung Teilnehmer/innen sind bereit und fähig, Auskunft über den eigenen Glauben zu geben sind kommunikationsfähig, dialogbereit und konfliktfähig haben Verständnis für die Lebenssituation heutiger Jugendlicher in unserer Gesellschaft identifizieren sich mit den Leitprinzipien kirchlicher Jugendarbeit Selbstorganisation - Freiwilligkeit - Subsidiarität verfügen über gesunde Kirchlichkeit und identifizieren sich mit der Katholischen Kirche.

Inhalte der Ausbildung Spirituelle Kompetenz: Auseinandersetzung mit eigener Spiritualität und Glaubenspraxis. Jugendpastorale Grundlagen: Beschäftigung mit den „Leitlinien für die kirchliche Jugendarbeit“ und den Grundlagenpapieren der Jugendverbände. Geistliche Grundkenntnisse: Einführung in Jugendliturgie, Bibelarbeit und Gesprächsführung. Praktische Übungen.

Inhalte der Ausbildung Pastorale Feldkenntnisse: Strukturen, Gremien, Zuständigkeiten und Akteure im Tätigkeitsfeld (Pfarrei, Pfarrverband, Jugendverband) Klärung der eigenen Rolle: Rollenverständnis gegenüber den jungen Menschen und gegenüber anderen Akteuren, Aufgabe und Funktion als ehrenamtliche geistliche Begleiter/innen.

Beauftragung Wahl und Befristung: bei Jugendverbänden: Wahl und Amtszeit gemäß Satzung bei nicht-verbandlichen Gruppen: üblicherweise Befristung auf 2 Jahre Vereinbarung mit den Jugendverantwortlichen der Pfarrei

Beauftragung Die Beauftragung erfolgt durch - den Jugendreferenten der Erzdiözese, - den Diözesanjugendpfarrer - und den zuständigen (Verbands-) Seelsorger erfordert - Zertifikat über die Kursteilnahme - Bestätigung der Eignung durch die Kursleitung. ist auf den Zeitraum und die zu begleitende Gruppe bezogen. Zeitraum und zu begleitende Gruppe werden im Beauftragungsschreiben aufgeführt

Beauftragung Beauftragungsfeier Die Beauftragung zur geistlichen Begleitung wird in einer örtlichen oder regionalen liturgischen Feier mit einem angemessenem Ritual und persönlichem Segen durch den zuständigen (Verbands-) Seelsorger vollzogen.

Begleitung Praxisbegleitung und kollegialer Austausch nach Ablauf der Amtszeit/Befristung: Beratungsgespräch zur Klärung der persönlichen Perspektive verantwortlich: zuständige/r (Verbands-)Seelsorger/in persönliche geistliche Begleitung Zu; Praxisbegleitung und kollegialer Austausch Beispiele: Treffen der Jugendseelsorger/innen im Dekanat oder Treffen der geistlichen Verbandsleitungen

Kontakt BDKJ-Diözesanstelle Diözesanjugendpfarrer und BDKJ-Präses Klaus Hofstetter info@bdkj.org 089/4 80 92 - 23 10 … oder hier am Stand bei Jugendkorbinian www.bdkj.org