... den Kindern das Wort geben der Klassenrat ...

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Guter Start in der Hauptschule
Advertisements

Themen- orientiertes Projekt: Soziales Engagement kurz: TOP SE
Schüler erfolgreich machen
Z F U EIT ÜR NS Ein Projekt des Staffelsee-Gymnasiums Murnau
in einer jahrgangsübergreifenden Klasse
Themenorientiertes Projekt
Konstruktionsmerkmale 2 des neuen Bildungsplans der Schule für Hörgeschädigte in B.-W. Stecher, Rau , Löschmann, Martens-Wagner, Jacobsen, Erdmann-Barocka.
Rahmensetzung und Struktur
zum Elternabend der Schulanfänger 2010!
Maximin-Schule Bitburg
Arbeitsbereich Bildung Burkhard Reuhl Erlebnispädagogische Primärprävention in der Schule.
Einführungsreferat: Klassenrat
Der Klassenrat Der Begriff Klassenrat geht zurück auf die "Klassenversammlung" aus der Freinet-Pädagogik. Freinet hat seine Klasse wie eine (landwirtschaftliche)
- Kollegiale Unterrichtsbesuche -
Umgang mit schwierigen Schülern – Eine Einführung
Vereinbarungs- kultur
Leitsätze für das Bildungszentrum
Nordrhein- Westfalen Individuelle Förderung in der OGS im Primarbereich Die Schule – vermittelt die zur Erfüllung ihres Bildungs- und Erziehungsauftrags.
„Ethik und Religionen“ in der Primarschule - Elterninformation
Freiarbeit.
erfolgreicher Kompetenzerwerb
Pressekonferenz Köln, Forschen Lernen Kreativität Respekt Selbstständigkeit Gesundheit Vielfalt Zusammenhalt (M)GM Köln Ferdinandstraße.
Lebensraum Gruppe Was ist eine Gruppe bzw., aus wievielen
Herzlich willkommen in der Klasse 1c
Herzlich Willkommen in der ersten Klasse
Raum für eigenverantwortliches Denken und Handeln
L E I T B I L D.
Konzepte von Interkultureller Pädagogik Vorlesung (Kapitel 1)
personale Kompetenz (Aussagen der Teilrahmenpläne) Ausdauer entwickeln
Netzwerke Netzwerk (Ohr-Team) Psychologe
Wanderung im Siebentischwald und Erstellen eines Fühlweges
Religion unterrichten – aber wie ? Einführung in die Planung und
Der Turm als Bild für unser Leitbild
„Komm, wir finden eine Lösung!“
Den Traum und die Realität MITTELSCHULE einander annähern:
SuS A Fon SuS  Schülerinnen und Schüler A  Alpnach Fon  Foren.
Ziele des neuen Bildungsplans Instrumente für eine noch unbestimmte Zukunft bereitstellen - Selbstbewusstsein - Urteilsfähigkeit - Wahrnehmung von Bürgerpflichten.
Schuleingangsphase der GS“ Im Rosental“ Merseburg
Hausaufgabenfibel der Bernhardschule
Informationen über das
braucht konkrete Schritte
Förderung von sozialer und interkultureller Kompetenz in der Schule
Zusammenarbeit von SHP mit Lehr- und Fachpersonen
2. MKT – Die verbale Selbstinstruktion Mi
Was ist Magic Circle? SchülerInnen und ihre Lehrerin setzen sich für
1 Das Projekt Netzwerk Regionale Ausbildungsverbünde Berlin im Auftrag der Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen wird mit Mitteln des Landes.
Soziales Lernen in der Schuleingangsphase an der GGS Deutzerstr.
Stationenarbeit und Projektmethode im DaF
«Beurteilung der Selbst- und Sozial-kompetenzen»
just community gerechte und fürsorgliche Gemeinschaft.
Flächenseminar Qualitätsrahmen QB Q - Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung (Pflichtbereich) Kriterium Q 1 – Grundsätze der Lehrerbildung.
Erziehungsvereinbarung
Werte und Normen Gymnasium Alfeld
Medienecke 1 Lesekiste mit Büchern.
Schülerrat, Streitschlichter und Gewaltprävention
Das COOL-Projekt am BORG EGG
Portfolio in den Bildungs- und Lerngeschichten
Herzlich willkommen zum Übertrittselternabend
Klassenrat Klassensprecher Schülerparlament
Dokumentation OES-Konferenz vom 6. Dez Übersicht Beginn: 14:00 Uhr; Ende: 15:06 Uhr OES-Themen heute: gesetzliche Grundlagen und Schwerpunkte von.
Schule im Wandel Tendenzen in Schule und Bildung
Das Schülerparlament an der LOS Oktober 2015 Asina Schwarz.
„ Empfang der Schulkinder, 1. Kiko und noch mehr…. Wochenrückblick vom bis , Zu Beginn der Woche überprüften wir unseren Kalender auf.
Hilfestellung Fragebogen (TR-Rückkehrplan)
„Klassenexpedition“und„Teamtraining“. GliederungGliederung 1. Einleitung 2. Hauptteil 3. Über uns 3.1 Arbeitsbereiche der AGBS e.V Entwicklung 4.
We are Family! Geschwister von Kindern mit Behinderung.
Wie mache ich ‚offenen Unterricht‘ von Anfang an?
Vorstellung Klassenrat: Gliederung
... den Kindern das Wort geben der Klassenrat ...
in einer jahrgangsübergreifenden Klasse
 Präsentation transkript:

... den Kindern das Wort geben der Klassenrat ... Freinet ... und seine besondere Bedeutung in der jahrgangsüber- greifenden Klasse

„Demokratie an einer Schule bedeutet vor allem, das gemeinsame Lernen und das Zusammenleben zunehmend selbstständig und eigenverantwortlich zu organisieren.“ Enja Riegel: „Schule kann gelingen!“ Der Klassenrat bietet einen idealen Rahmen, um Verantwortung, soziales und demokratisches Verhalten kennen zu lernen, immer wieder zu üben und zu praktizieren

Inhalte Einführung Bezug zum Bildungsplan Organisation Rahmenbedingungen Rollen und Aufgaben Dokumentation „Utensilien“ Regeln und Rituale für den Klassenrat Mögliche Themen Ablauf des Klassenrats Erfahrungen aus Lehrer/innensicht „Schülerstimmen“ Literatur

Einführung Der Klassenrat hat einen positiven Einfluss auf den Unterrichtsalltag, die Klassenatmosphäre und vor allem auf die persönliche Entwicklung der Schülerinnen und Schüler durch eine verlässliche Struktur die eigene Interessenvertretung und Meinungsäußerung die Auseinandersetzung mit Werten verschiedene Konfliktlösungsmöglichkeiten Übernahme von Verantwortung zunehmende Selbstsicherheit und Selbstbewusstsein das Einbringen der Erfahrungen in anderen Gruppen- sitzungen eigene Themen  Nachhaltigkeit

Bezug zum Bildungsplan Deutsch: Sprechen und Gespräche führen Religion: Mit anderen zusammen- leben, verantwortlich handeln Bezug zum Bildungsplan WZG: Zusammen- leben in sozialen Gruppen, demokratische Gesellschaft Ethik: Werte und Normen, Verantwortung, Umgang mit Konflikten MSG: Ich und andere

Organisation / Rahmenbedingungen Der Klassenrat ist im Stundenplan mit einer festen Stunde ausgewiesen „KL“ Er dauert 45 Minuten Sitzform: Stuhlkreis

Organisation / Rollen und Aufgaben Einzelne Schülerinnen und Schüler übernehmen folgende Aufgaben: Gesprächsführung + „Rednerliste“ Protokoll „Supervision“ Immer ein Schüler hat bei der Gesprächsführung die Hauptverantwortung und darf sich noch „Assistenten“ suchen

Organisation / Dokumentation G – P – S – Tabelle, in der die Kinder mit den Aufgaben eingetragen sind Im Klassenzimmer liegen 3 Zettel aus: Gesprächsführung Protokoll Supervision Bevor der Klassenrat beginnt, holen sich die Kinder selbstständig die Unterlagen und halten sie bereit (mit Schreibunterlage!)‏

Regeln und Rituale für den Klassenrat Wer etwas sagen will, meldet sich Wenn eine/r redet, hören die anderen zu Die Lehrkraft ist gleichwertiger Gesprächsteilnehmer (nur Vetorecht)‏ Der Klassenrat beginnt immer gleich „STOPP“-Regel bei Störungen (wird von der Supervision ausgeführt)‏

Mögliche Themen im Klassenrat Gestaltung des Klassenlebens: Sitzordnung, Klassenzimmer, Feste, …. Konflikte mit anderen Schülern (auch aus anderen Klassen)‏ Konflikte mit Lehrer/innen Planung von Unterrichtsvorhaben: Projekte,… Planung von außerunterrichtlichen Vorhaben: Ausflüge, Schullandheim, …

Ablauf des Klassenrats Begrüßung durch die Gesprächsleitung Wer hat heute welches Amt? Vorlesen der Themen Abstimmung über die Reihenfolge Besprechen der einzelnen Themen mit Lösungsfindung Rückmeldung der Supervision Abschluss und Dank durch die Gesprächsleitung

Vorgehen bei einem einzelnen Thema Zettel mit dem Thema wird vorgelesen Der Schreiber/die Schreiberin äußert sich dazu der betroffene Schüler nimmt dazu Stellung alle Schüler, die etwas zum Thema zu sagen haben, kommen zu Wort bei schwierigeren Konflikten: „Heißer Stuhl“ Lösungsvorschläge Lösungsfindung „Bestätigung“ bei den Betroffenen einholen Abschluss

Erfahrungen aus Lehrer/innensicht Der Klassenrat ... entlastet die LehrerIn fördert die Selbstsicherheit und Selbst- kompetenz der Schüler fördert die Gesprächs- und Konflikt- lösefähigkeit verbessert das Schul- und Klassenklima vermittelt die Erfahrung von Gerechtigkeit ist ein Übungsfeld zum Erlernen demokratischen Verhaltens

Literatur: Markwald, Ulrich u. Renz, Beate: Neues Lernen durch Jahrgangsmischung in: Bauer, Roland: Schule als Lern- und Lebensort gestalten, Cornelsen Scriptor, Berlin 2001 Landesinstitut für Schulentwicklung, Demokratie durch Handeln lernen, Stuttgart 2006