Kompetenzen und Standards -

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 Präsentation transkript:

Kompetenzen und Standards - Lehrerfortbildungsforum Politik und Wirtschaft Kompetenzen und Standards - Probleme und Perspektiven für die politische und ökonomische Bildung 2. November 2007

Kernidee Demokratiekompetenzen - politische Urteilsfähigkeit, politische Handlungsfähigkeit und Bürgertugenden - sind die Fertigkeiten und Fähigkeiten, über welche Lernende verfügen sollen, um sich als mündige Bürgerinnen und Bürger autonom und verantwortungsvoll an der Bewältigung der Probleme und Konflikte ihres Zusammenlebens durch die demokratische Herstellung und Durchsetzung von allgemeiner Verbindlichkeit beteiligen zu können.

Überblick Kompetenzen und Standards- Der Standard- und Kompetenzbegriff Bildungsziele und Kompetenzen: Die Frage nach der Philosophie der politischen Bildung Kompetenzdimensionen Kompetenzen als Problem einer politikdidaktischen Aufgabenkultur Prozessstandards der politischen Bildung Kompetenzen und Standards- Probleme und Perspektiven für die politische und ökonomische Bildung

Thema 1 Der Standard- und Kompetenzbegriff.

weisen ein mittleres Anforderungsniveau aus (Regelstandards) Bildungsstandards greifen die Grundprinzipien des jeweiligen Unterrichtsfaches auf beschreiben die fachbezogenen Kompetenzen einschließlich zugrunde liegender Wissensbestände, die Schülerinnen und Schüler bis zu einem bestimmten Zeitpunkt ihres Bildungsganges erreicht haben sollen zielen auf systematisches und vernetztes Wissen und folgen so dem Prinzip des kumulativen Kompetenzerwerbs beschreiben erwartete Leistungen im Rahmen von Anforderungsbereichen beziehen sich auf den Kernbereich des jeweiligen Faches und geben den Schulen Gestaltungsräume für ihre pädagogische Arbeit weisen ein mittleres Anforderungsniveau aus (Regelstandards) werden durch Aufgabenbeispiele veranschaulicht Bildungsstandards der Kultusministerkonferenz.Erläuterungen zur Konzeption und Entwicklung. Neuwied 2005

Standards Formen Beurteilen (AB III) Content Standards themenbezogene Standards Content Standards Formen standardisierte Lernumgebungen Opportunity to learn Standards Prozessbezogene Standards 8Unterrichtsqualität, didaktische Prinzipien Process Standards Leistungsstandards, Kompetenzen: Fähigkeiten, die von Schülern in einem Fach erreicht werden sollen Performance Standards

Kompetenzen Bedeutung Beurteilen (AB III) themenbezogene Standards ... sind domänspezische Problemlösungsfähigkeiten ... definieren, was lernen in einem Fach bedeutet und was das Fach im Besonderen bedeutet Bedeutung ... definieren die Lernergebnisse, die von Schülern in einem Fach zu einem bestimmten Zeitpunkt erreicht werden sollen ... entstehen aus dem Zusammenspiel von Wissen, Wollen und Können bei der Bewältigung von Problem- und Anforderungssituationen

Politische Mündigkeit Funktion von Kompetenzen Kompetenzen vermitteln zwischen Aufgaben 1) Konventionelle Schematisierung 2) Beschreiben 3) Analysieren 4) Beurteilen 5) Metainterpretation allgemeinen Bildungs- Zielen Demokratie-Lernen Politische Mündigkeit

Thema 2 Bildungsziele und Kompetenzen: Die Frage nach der Philosophie des Schulfaches

Philosophie des Schulfaches: Demokratie-Lernen Bedingung der Demokratie (Mündigkeit) Durch politische Bildung fördert die Schule bei jungen Menschen die Fähigkeit, sich in der demokratischen Gesellschaft angemessen zu orientieren, auf einer demokratischen Grundlage politische Fragen und Probleme kompetent zu beurteilen und sich in öffentlichen Angelegenheiten zu engagieren und erfolgreich zu partizipieren. (...). Dazu gehört auch, dass der Unterschied zwischen den demokratischen Idealen und der realen Demokratie, zwischen ihrem Anspruch und ihrer Wirklichkeit und der Kontrast zwischen der gegenwärtigen Realität und ihren ungenutzten Möglichkeiten Berücksichtigung findet. Im Rahmen schulischer und unterrichtlicher Bildungsprozesse bedeutet dies, Funktionen, Inhalte und Werte der Demokratie zu analysieren, zu problematisieren und zu ihrem Verstehen beizutragen” Quelle: Einheitliche Prüfungsanforderung in der Abiturprüfung Sozialkunde/Politik i. d. F. vom 17. 11. 2005, S. 7 Kritik der Demokratie Hermeneutik der Demokratie

Thema 3 Kompetenzdimensionen.

Das Kompetenzmodell des Landes Thüringen

Das Kompetenzmodell der GPJE Gesellschaft für Politikdidaktik und politische Jugend- und Erwachsenenbildung (GPJE) Konzeptuelles Deutungswissen Politische Urteilsfähigkeit Politische Ereignisse, Probleme und Kontroversen sowie Fragen der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung unter Sachaspekten und Wertaspekten analysieren und reflektiert beurteilen können Politische Handlungsfähigkeit Meinungen, Überzeugungen und Interessen formulieren, vor anderen angemessen vertreten, Aushandlungsprozesse führen und Kompromisse schließen können Methodische Fähigkeiten Sich selbständig zur aktuellen Politik sowie zu wirtschaftlichen, rechtlichen und gesellschaftlichen Fragen orientieren, fachliche Themen mit unterschiedlichen Methoden bearbeiten und das eigene politische Weiterlernen organisieren können

Fachwissen (Konzepte, Kategorien) Eine Alternative? Fachwissen (Konzepte, Kategorien) Systemkonzept: z.B. erklären die Zelle als System od. erklären den Organismus als System Struktur-Funktions-Konzept: z.B.beschreiben Zellen als Grundbaueinheiten von Lebewesen Entwicklungskonzept: z.B. erläutern die Bedeutung der Zellteilung für Wachstum, Fortpflanzung und Vermehrung Erkenntnisgewinnung Z.B. Mikroskopieren Zellen und stellen eine Zeichnung dar Kommunikation Z.B. referieren zu gesellschafts- oder alltagsrelevanten biologischen Themen in eigenen Worten Bewertung Z.B. beschreiben und beurteilen die Haltung und Nutzung von Heim- und Nutzthemen Sekretariat der KMK:Bildungsstandards im Fach Biologie für den Mittleren Schulabschluss. Bonn 30. 8. 2004

Leitziel: Politische Mündigkeit Demokratiekompetenzen Leitziel: Politische Mündigkeit (Fähigkeit zu Autonomie und Verantwortung) ethische Mündigkeit – moralische Mündigkeit – politische Mündigkeit – rechtliche Mündigkeit – soziale Mündigkeit Politische Urteilsfähigkeit Sozialkompetenzen Bürgertugenden Politische Handlungsfähigkeit

Politische Urteils- fähigkeit Beurteilen (AB III) Demokratiekompetenzen Beurteilen (AB III) die Fähigkeit, Urteile auf der Basis guter Gründe zu treffen (Fachwissen) Rationalitätskompetenz die Fähigkeit sozialwissenschaftliche Denkweisen, Methoden, Arbeitstechniken bei der Gewinnung von Urteilen anzuwenden Erkenntniskompetenz Politische Urteils- fähigkeit Die Fähigkeit bei politischen Urteilen den Eigensinn und den Zusammenhang von ethischen, moralischen, zweckrationalen und ästhetischen Urteilen zu berücksichtigen Interrationalitätskompetenz Die Fähigkeit bei Urteilen, die Perspektiven aller anderen im Sinne einer am Gemeinwohl orientierten Interessenabwägung einzunehmen Intersubjektivitätskompetenz Die Fähigkeit, die eigenen Urteile durch Teilnahme an einer Praxis kollektiver Argumentationen zu entwickeln und zu vertreten Diskurskompetenz

Politische Handlungs- fähigkeit Demokratiekompetenzen Beurteilen (AB III) die Fähigkeit, selbstbestimmte Bürgerrollen zu wählen und auszufüllen (Aktiv - Reflexion – Intervention - Passiv;) die Fähigkeit, mit schriftlichen, visuellen, medialen Darstellungsformen von Politik umgehen zu können Politische Beteiligungskompetenz Politische Handlungs- fähigkeit die Fähigkeit zur kreativen Bedürfniserschließung die Fähigkeit, ein positives Selbstbild der eigenen politischen Fähigkeiten zu entwickeln (kompetent – inkompetent) die Fähigkeit, positive politische Kontrollüberzeugungen zu entwickeln (Macht-Ohnmacht) Politische Selbstkompetenz die Fähigkeit, in Bezug auf eigene Bedürfnisse und Interessen, auf Gesellschaft, Demokratie und Politik ethische, moralische, ästhetische und zweckrationale Einstellungen, Überzeugungen und Werte zu entwickeln und zu vertreten Wertkompetenz

Bürger- tugenden Demokratiekompetenzen Beurteilen (AB III) „Wünschenswerte Verhaltensmuster für politisches Verhalten in einem demokratischen Staat“ (Walter Gagel) Bürgertugenden Toleranz Fairness Zivicourage Liberale Bürgertugenden Bürger- tugenden Kommunikationsfähigkeit Konfliktfähigkeit Kritikfähigkeit Dialogische Bürgertugenden Partizipation Verantwortungsübernahme Perspektivenübernahme Solidarität Loyalität Gemeinschaftliche Bürgertugenden

Kompetenzen als Problem einer politikdidaktischen Aufgabenkultur Thema 4 Kompetenzen als Problem einer politikdidaktischen Aufgabenkultur

Kompetenzstufen Anforderungs- Stufen AS AS 2 Beschreiben AS 1 AS 3a Analysieren AS 1 Konventionelle Schematisierung Anforderungs- Stufen AS AS 4 Metainterpretation AS 3b Beurteilen

Kategorien (Kernkonzepte) Die Inhaltsdimension AS 1 Konventionelle Schematisierung AS 2 Beschreiben AS 3a Analysieren AS 3b Beurteilen Kategorien (Kernkonzepte) Deutungsmuster - Beteiligte - Bedürfnisse/Interessen Gewordenheit - Ideologie- Ziele/Zielkonflikte - Macht/Herrschaft - Normen - Institutionen - Kommunikation - Partizipation - Konsens/Differenz/Kompromiss - Effizienz - Gerechtigkeit - Wohlergehen - Wohlgefallen

Rekonstruktionsaufgaben und -fragen Anforderungsstufe 1 Beurteilen (AB III) Konventionelle Schematisierungen Fragen und Aufgaben, die Voreinstellungen, Vorwissen, subjektive Theorien und Deutungsmuster von Schülerinnen und Schülern aktivieren, mit denen Schülerinnen und Schüler politische Sachverhalte beschreiben, analysieren und beurteilen Rekonstruktionsaufgaben und -fragen

Beschreiben Anforderungsstufe 2 Beurteilen (AB III) Fakten, Daten, Ereignisse, vorangegangenen Lerninhalte kennen, wiedergeben, aufzählen, zusammenfassen Faktenfragen und –aufgaben Wesentliche Aspekte, Merkmale und Beziehungen eines Sachverhalts beschreiben, darstellen und darlegen Elementarfragen und –aufgaben Beschreiben Begriffe in unterschiedlicher Genauigkeit benennen, bezeichnen und darstellen Definitionsfragen und –aufgaben Beispiele benennen und beschreiben Beispielsfragen und –aufgaben Vergleichsfragen und –aufgaben Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen bestimmten Sachverhalten nennen, beschreiben, zusammenfassen

Anforderungsstufe 3a Analysieren Beurteilen (AB III) Einer Handlung zugrunde liegende Interessen, Bedürfnisse, Motive verstehen, interpretieren, charakterisieren und einordnen Ziel/Motivfragen und –aufgaben Alternativen für politische Problem-, Handlungs- und Entscheidungssituationen erkennen und erläutern Ziel/Programmfragen und –aufgaben Analysieren „Ursache-Wirkung“ + „Wenn-Dann“ -Zusammenhänge“, erkennen und erklären; Folgen und Nebenfolgen erkennen Zusammenhangsfragen und –aufgaben Die Entstehung und Entwicklung von politischen Sachverhalten erkennen und erläutern Prozessfragen und –aufgaben Das Gelernte auf neue Situationen übertragen Anwendungsfragen und –aufgaben

Beurteilen Anforderungsstufe 3b Wertbestimmungsfragen und –aufgaben Eigene Wertbegriffe entwickeln, begründen, diskutieren und vertreten Wertabwägungsfragen und –aufgaben Beurteilen Unterschiedliche Werte, Zielkonflikte und Dilemmata problematisieren, abwägen, erörtern und diskutieren Politische Sachverhalte (sowie Handlungen, Entscheidungen und Argumente) nach Gesichtspunkten der Effizienz, der Legitimität und des Wohlergehens begründet beurteilen Urteilsfragen und –aufgaben Aus Urteilen Handlungskonsequenzen ableiten Handlungsanweisungsfragen und –aufgaben

Erkenntnistheoretische Aufgaben und -Fragen Anforderungsstufe 4 Beurteilen (AB III) Metainterpretation Fragen und Aufgaben zur erkenntnistheoretischen Interpretation von Erkenntnissen und Urteilen Erkenntnistheoretische Aufgaben und -Fragen

Prozessstandards in der politischen Bildung Thema 5 Prozessstandards in der politischen Bildung

Professionsdefizite Die Stofffalle: Die Wissensfalle zu stofforientiert, zu wenig Blick auf das Politische zu inhaltsbezogen, zu wenig verständnisintensiv Die Wissensfalle zu wissensbezogen, zu wenig nutzungsorientiert zu informierend, zu wenig kompetenzorientiert Die Vermittlungsfalle zu vermittlungsorientiert, zu wenig aneignungsorientiert Zu viel abstrakte Stoffe, zu wenig Vorstellungsbilder Die Überwältigungsfalle zu viel Gesinnungsethik, zu wenig Auseinandersetzung mit den Folgen des Handelns zu viel Eindeutigkeit, zu wenig Kontroversität Die Programmfalle zu viel „Programmdurchziehen“, zu wenig Flexibilität und Offenheit Die Lernkulturfalle zu viel Frontalunterricht, zu wenig kognitive Aktivierung der Schüler

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!  Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Politische Mündigkeit Rechtliche Mündigkeit Demokratiekompetenzen Beurteilen (AB III) die Fähigkeit und Bereitschaft für die politische Gemeinschaft Verantwortung zu übernehmen Politische Mündigkeit die Fähigkeit und Bereitschaft Fragen nach dem guten Leben für sich beantworten und verantworten zu können Ethische Mündigkeit Politische Mündigkeit (Autonomie + Verantwortung) Die Fähigkeit und Bereitschaft nach moralischen Normen zu handeln Moralische Mündigkeit Die Fähigkeit und Bereitschaft für eigene Handlungen nach Maßgabe des geltenden Rechts Verantwortung zu übernehmen Rechtliche Mündigkeit Soziale Mündigkeit Die sozialen Vorraussetzungen um Freiheit verwirklichen zu können

Entwicklungsaufgaben Vom unpolitischen zum politischen Politikunterricht durch kategoriale Bildung durch politische Lernwege: z.B. Problem-, Konflikt-, Fallanalyse, Projekt Vom stofforientierten zum problemorientierten Politikunterricht durch Präsentation realer Problemey durch Konfrontation mit offenen Fragen durch gezielte Impulse (G. Spencer Brown) durch Herausforderung eigener Fragen durch Irritation und Hebammenkunst durch Konfrontation mit Konflikten Von der Vermittlungsperspektive zur Aneignungsperspektive im Politikunterricht Durch die Inszenierung von offenen Anfängen Durch Sensibilität für die Rahmungen von Schülerinnen und Schülern Durch Schülerorientierung: Vorwissen, Aktuelles, Gefühle ... Von der Belehrung zu einer Kultur der Differenzen im Politikunterricht durch Perspektivenvielfalt Durch Multiperspektivität Vom Frontalunterricht zum schüleraktiven Lernen durch Methodentraining