Hypnose & Selbsthypnose

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 Präsentation transkript:

Hypnose & Selbsthypnose Programmiere dich selbst auf Entspannung

Das Bewusstsein verarbeitet 60 bit /s Das Unbewusste 11 Millionen bit/s ca. 1: 200 000 Lit: K-U. Adam, Therapeutisches Arbeiten mit Träumen, Springer Medizin Verlag, Heidelberg (2006) S. 30 Ap Dijksterhuis, Das Kluge Unbewusste, Klett-Cotta Verlag, Stuttgart (2010)S. 34

Wie lange gibt es schon Hypnose?? 3000 v. Chr. erste Berichte aus Indien 400 n. Chr. Augustinus berichtet von hypnotischer Entspannung 1774 Franz Anton Mesmer heilt in Wien mit „magnetischem“ Kontakt 1843 James Braid, Begründer der wissenschaftlichen Hypnoseforschung 1847 James Esdaile, senkte Mortalitätsrate bei OP von 60% auf 5% 1957 Milton H. Erickson begründet die moderne Hypnotherapie

2006 Anerkennung der Hypnose in Deutschland & Österreich Indikationen für Hypnotherapie Indikationsbereiche von Hypnotherapie aufgrund von 170 kontrollierten Untersuchungen zu Störungen bei Erwachsenen, 32 bei Kindern, 7 bei Adipositas Empirisch belegte Wirksamkeit: Phobien Belastungsstörungen Übergewicht Schlafstörungen Psychosomatik/Somatoform Sexualstörungen Akuter/Chron. Schmerz Raucherentwöhnung Bettnässen Depression Panik/Zwang Dissoziative Störungen Essstörungen Tinnitus Sexuelle Präferenz-Störungen Reha bei Insult und Infarkt Störung des Sozialverhaltens

Hypnotischer Zustand Definition Hypnose: durch Suggestion herbeigeführter, eingeengter, schlafähnlicher Bewusstseinszustand Objektive Kennzeichen: physisch: Verlangsamung der Reflexe, Atmung und Puls psychisch: verbesserte bildliche Vorstellung u. Erinnerung, geringeres Bedürfnis der Kontrolle, verminderte Tendenz zur Überprüfung der Realität Folge: Suggestionen werden leichter angenommen Kortikale Entspannung Aufmerksamkeit wird auf einen monotonen Reiz gelenkt, bestimmte Körperteile oder ein bestimmtes inneres Bild gelenkt Entspannungsreaktion: Veränderung der Aufmerksamkeit für Außenreize, Erhöhung der Schwellen in den Sinnesorganen Zugleich: volle Aufmerksamkeit kann nach innen gerichtet und Bewusstsein gelenkt werden

Hypnotischer Zustand PET- u. SPECT- Untersuchungen: Verschiebung Hirnaktivitäten zur rechtshemisphärischen und frontalen Aktivierung ganzheitliche Erleben und schnelle Wirkungen gleichzeitig: Aktivierung der damit verbundenen Funktionen - Motorik, Attribution, Wahrnehmung Stabilität der Therapieerfolge Subjektive Kennzeichen: ähnelt Halbschlaf, Abneigung zu agieren (sprechen, bewegen) und zu analysieren, treibend, häufig Erinnerungslücke Folge: passive, rezeptive Haltung, Gefühl des Wohlbehagens Gemeinsamer Nenner vieler hypnotischer Phänomene - Dissoziation können natürlich auftreten oder durch Suggestion gefördert werden

Suggestibilität Persönlichkeitsmerkmal (state) oder erlernbar Chevreulscher Pendelversuch Stanford Hypnotic Suggestibility Scale, Weizenhoffer &Hilgard, 1959 – 12 Testaufgaben Merkmal Suggestibilität bimodal verteilt Bereitwilligkeit Instruktionen zu folgen Fähigkeit, verschiedene Kognitionen nebeneinander bestehen zu lassen

Induktionsmethoden Direkte und indirekte Verfahren Voraussetzung für Wirkung: Bereitschaft und Vertrauensverhältnis Hypnotisierte Person kann Zustand jederzeit beenden Direkte Induktionsmethoden: Fixation = Konzentration auf Gegenstand Leviation = verbale Anleitung zur Entspannung Indirekte Instruktionsmethoden (Erickson): Pacing and Leading Hypnotische Phänomene vorschlagen Indirekte Aufforderungen „Ja-Haltung“ und Doppelbindung Utilisation Verwirrung, Konfusion der KlientIn Einstreuung von Trance-Suggestionen und therapeutischen Suggestionen

Trance Trance : ist ein Alltagsphänomen, das jeder kennt Trance: tritt immer wieder spontan auf, ca. alle 2 Stunden erholt sich das Bewusstsein (Tagträume), z.B. auch Abschalten bei Vorträgen Highway Trance: Tranceerscheinung bei Autofahrt auf langen, geraden Strecken(Monotonie) Trance im Aufzug: in welchem Stockwerk bin ich? Man behält in hypnotischer Trance die eigene Kontrolle und kann nicht gegen den eigenen Willen beeinflusst werden!!!

! Nur begrenzte Gültigkeit, da individuell sehr unterschiedlich Tiefen der Trance und typische Merkmale Hypnoider Zustand Augenlider flattern, Körper entspannt sich Leichte Trance/ Somnolenz= Schläfrigkeit Unfähigkeit Augen zu öffnen, Atmung verlangsamt, Katalepsie Mittlere Trance/ Hypothaxie= Unterordnung Empfindungslosigkeit der Hand, partielle Amnesie Tiefe Trance/ Somnambulismus= Schlaf- wandeln Proband kann Augen in Trance öffnen, Amnesie breitet sich aus, Anästhesie erfasst ggf. den ganzen Körper, Operationen sind möglich A. Müller et al. Das Tor z. Trance, Junfermann Verlag, Paderborn (2010) S. 30 ! Nur begrenzte Gültigkeit, da individuell sehr unterschiedlich

Methoden der Trancevertiefung Direkte Suggestion „ du gehst tiefer und tiefer…“ Suggestion und physikalische Reize „ während dein Arm höher geht, gehst du tiefer in Trance“ Visualisierung „ du gehst die Treppe hinunter“; Fahrstuhlmethode Fraktionierte Induktion Trance…rückholen, Trance…rückholen, teilweise Vollständig (Erickson)

Hypnotische Phänomene Erickson zur Wirkungsweise: 1. Möglichkeiten und Fähigkeiten werden erweitert, Reserven mobilisiert 2. Konzentration auf wenige Inhalte, dadurch intensiveres Erleben 3. Empfänglicher für Signale der inneren Organe und vegetativen Nervensystems 4. Kontaktfläche zwischen Unbewusstem und Bewusstem vergrößern Persönlichkeitsspaltungen Altersregression Körperliche Phänomene: z.B. Anästhesie, Paralyse, Schmerzlosigkeit (Analgesie) Kognitive Phänomene: Amnesie, posthypnotischer Auftrag

Anwendungsgebiete der Hypnose (Coaching) Schmerzempfinden beeinflussen Selbstheilungskräfte aktivieren Hypnose gegen Schnarchen Schlaf verbessern Hypnose bei Allergien Geburtsvorbereitung Gedächtnistraining, Konzentrationssteigerung Lampenfieber Leistungssteigerung Lernblockaden lösen, Mentales Coaching ,Motivation steigern Prüfungsvorbereitung, mentale Vorbereitung Selbstvertrauen stärken Sporthypnose/ mentale Wettkampfvorbereitung Stressbewältigung Zahnarztbesuch, mentale Vorbereitung

Einsatz von Selbsthypnose Selbsthypnose ist die Kommunikation mit dem eigenen Unterbewusstsein Es ist möglich , Veränderungen bei unbewussten Mustern herbeizuführen Anwendungen Schmerzempfinden beeinflussen Systemische Hypnose bei Allergien Anregung der Selbstheilungskräfte Stressabbau/ Entspannung Selbstwertgefühl steigern Motivation steigern Abnehmen Rauchen aufhören Alkoholprobleme Ängste & Phobien Viele psychosomatische Erscheinungen Schlafstörungen Schnarchen

Einfluss von Hypnose auf Körperfunktionen Da auch elementare Körperfunktionen ebenfalls direkt über das Unterbewusstsein angesprochen werden, kann der Zustand idealer Leistungsfähigkeit („Flow“) abrufbar gemacht werden. Fast jeder kennt die beeindruckenden kaum fassbaren Rekorde des Tieftauchens ohne Atemgerät. Das simple Geheimnis: Verlangsamter Herzschlag des Tauchers durch Trance.

Macht der Gedanken & inneren Bilder Die Überzeugung, der Glaube, die inneren Bilder sind oftmals stärker als die Realität Die Methode der Hypnose ist ein Verstärker für das Erschaffen von positiven inneren Bildern Hypnose verstärkt die Suggestion um das 80- bis 200-fache Positive Affirmationen müssen oft 1000mal wiederholt werden um vom Unterbewussten angenommen zu werden Hypnose verkürzt diesen Weg

Blockaden lösen Über Willen und Verstand kaum zu beeinflussende Blockaden werden aufgelöst Hemmende unterbewusste Einstellungen, Verhaltensmuster und negative Erfahrungen können korrigiert werden. Selbstbewusstsein, Selbstvertrauen, Entschlossenheit, Kraft und Energie werden direkt und effektiv gestärkt. Selbststeuerung,  Konzentrationsfähigkeit, Motivation, Gedanken- und Emotionssteuerung werden optimiert. Der Umgang mit Stress, Angst und Misserfolgen kann dadurch verändert werden.

Mit Hypnose Ziele erreichen Schneller zum Ziel: Wie neueste wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, werden Ziele jeder Art besonders zügig erreicht, wenn sie im Unterbewusstsein verankert werden. Durch Nutzung von Hypnose kann ein Navigationskurs zum Ziel gesetzt und alle Energien und Kräfte auf das Erreichen des Ziels ausgerichtet werden.

Gedanken zum Schluss Symptome deuten und bearbeiten wie es die alten Völker gekonnt haben, sollte in der Schule gelernt werden. Vielleicht würde unser Gesundheitssystem dann in eine andere, gesündere Richtung gehen. (Monika Mindner) Denn "Krankheit ist der Aufschrei einer beleidigten Seele", so Peter Altenberg.