Präventionsprojekt Mein Körper gehört mir! Informationen für Eltern in

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 Präsentation transkript:

Präventionsprojekt Mein Körper gehört mir! Informationen für Eltern in Die Infoveranstaltung für Eltern wird von Mitarbeitenden der Schule (z.B. Schulsozialarbeit und Schulleitung) in Zusammenarbeit mit einer (lokalen) Fachperson durchgeführt. Diese Folien zeigen mögliche Inhalte, die Fachperson wird aber vielleicht andere/weitere Schwerpunkte setzen. Präventionsprojekt Mein Körper gehört mir! Informationen für Eltern in DATUM

Agenda 19.30 Begrüssung Hans Mustermann, Schulleiter 19.35 Prävention Kinderparcours «Mein Körper gehört mir!» Kathrin Schmuckli mit anschliessender Fragerunde im Elternplenum 20.20 Information (Sexuelle) Gewalt an Kindern Fakten und Zahlen Opfer und Täter Signale und Symptome 20.35 Intervention Verdacht? Wie und wo hole ich Hilfe? Fallbeispiel 20.55 Fragen 21.00 Ende anschl. Freie Besichtigung Parcours

Stiftung Kinderschutz Schweiz Kinderschutz Schweiz ist eine parteipolitisch und konfessionell neutrale Stiftung mit gemeinnützigem Charakter. Sie hat insbesondere zum Zweck Kinder vor Gefährdung, Vernachlässigung, Ausbeutung und vor jeglicher Gewalt zu schützen. Dabei orientiert sie sich an anerkannten rechtlichen und wissenschaftlichen Grundlagen. Grundlagen ihrer Arbeit sind die UNO-Konvention über die Rechte des Kindes, die Bundesverfassung der Schweiz und die Konvention des Europarates zum Schutz der Menschenrechte und Grundfreiheiten sowie die Gesetzgebung von Bund und Kantonen.

Zweck des Präventionsprojekts Kinder informieren und in ihrem Selbstbewusstsein und ihren Abwehrstrategien stärken. Eltern für das Thema sensibilisieren und über lokale Hilfsangebote informieren. Lehrpersonen informieren, sensibilisieren und über lokale Hilfsangebote informieren. Zusammenarbeit zwischen Schulen, Fachstellen und Behörden fördern. Öffentlichkeit sensibilisieren.

Aufbau 6 thematische Stationen Info-Dreiecke 4 Trabanten

Ablauf Begleitung der Klasse durch ausgebildete Animatorinnen und Animatoren Dauer: 2 Lektionen Intensive Auseinandersetzung mit den einzelnen Präventionsschwerpunkten

Station 4 Ich darf NEIN sagen ! Auftrag Entscheide, ob die Aussagen stimmen oder nicht. Stelle den Schalter auf JA oder NEIN Kinder dürfen und müssen in bestimmten Situationen Grenzen ziehen und NEIN sagen dürfen. An dieser station können die Kinder Nein sagen üben und überlegen, wann Erwachsene Grenzen überschreiten.

Station 4 Ich darf NEIN sagen ! Auftrag Stecke deinen Kopf in diese Öffnung. Dann sage NEIN. Erst leise, dann laut und deutlich.

Station 4 Ich darf NEIN sagen ! Auftrag Drehe das Rad! Zeige im Spiegel ein NEIN, so wie es auf dem Rad steht.

Themen Kinderparcours positives Körperbewusstsein fördern Berührungen unterscheiden können Gefühlswahrnehmung stärken Abwehrstrategien fördern mit Geheimnissen umgehen können über Hilfsmöglichkeiten informieren von Schuldgefühlen entlasten

Station 1 Mein Körper gehört mir Bezeichnung der Körperteile mit Magneten Wo will ich berührt werden, wo nicht? Der eigene Körper ist wertvoll und jedes Kind hat das Recht auf Wohlergehen und Schutz. Voraussetzung, von allfälligen Übergriffen reden zu können: Kind muss die einzelnen Körperteile bezeichnen können.

Was Eltern tun können: achtsame Haltung gegenüber dem kindlichen Körper pflegen Mitentscheidung fördern, wo möglich (z.B. beim Anziehen, Baden, Duschen, …) Einbezug und Entfaltung aller Sinne Lustvolle, experimentierfreudige Körpererfahrungen ermöglichen Altersangepasste Sexualaufklärung leisten

Station 2 Ich vertraue meinem Gefühl! Die eigenen Gefühle wahrnehmen und ihnen vertrauen Möglichkeit, sich mit der Vielzahl an Gefühlen auseinanderzusetzen. Sie sollen darin bestärkt werden, ihre eigenen Gefühle wahrzunehmen und ihnen zu vertrauen.

Was Eltern tun können: Gefühlsausdruck unterstützen Eigensinn und Intuition fördern und ausprobieren lassen Konstruktiver Umgang mit Aggression, Langeweile, Angst und Enttäuschung Klare Grenzen setzen

Station 3 Ich kenne gute, schlechte und komische Berührungen unterschiedliche Berührungen bewusst wahrnehmen unangenehme Berührungen abweisen Kinder sollen darin bestärkt werden, unterschiedliche Berührungen bewusst wahrzunehmen und für sich einzuordnen. Sie erhalten die ausdrückliche Erlaubnis, Berühruungen, die ihnen unangenehm oder befremdlich sind, abzuweisen.

Was Eltern tun können: Pflege eines achtsamen, respektvollen Umgangs untereinander Beachten, dass Grenzen eingehalten werden Erlaubnis und Hilfe anbieten, unangenehme Berührungen abzulehnen

Station 4 Ich darf NEIN sagen ! Kinder dürfen und sollen in bestimmten Situationen Grenzen ziehen und NEIN-Sagen können Kinder dürfen und müssen in bestimmten Situationen Grenzen ziehen und NEIN sagen dürfen. An dieser station können die Kinder Nein sagen üben und überlegen, wann Erwachsene Grenzen überschreiten.

Was Eltern tun können: Eigenständigkeit und Selbstbestimmung fördern Aushandeln von Regeln «Ungehorsam» erlauben – Lösungen aushandeln Aufzeigen, wo etwas «Anstand» und wo Abgrenzung angezeigt ist Abgrenzung gegenüber «Autoritäten» akzeptieren

Station 5 Es gibt gute und schlechte Geheimnisse Kinder sollen gute und schlechte Geheimnisse unterscheiden können

Was Eltern tun können: Unterscheidung von guten und schlechten Geheimnissen im Alltag üben Zeit und ein Ohr für die kleinen und grossen Sorgen der Kinder haben Hinschauen und intervenieren bei allen Gewaltvorkommnissen

Station 6 Ich hole mir Hilfe Kinder erkennen Situationen, in welchen Hilfe dringend notwendig ist die Kinder lernen, wo sie diese Hilfe erfahren können

Was Eltern tun können: Mädchen wie Jungen ermuntern, sich in Schwierigkeiten Hilfe zu holen Hilfsmöglichkeiten gemeinsam besprechen Situationen erzählen, in denen sie selbst Hilfe benötigten

Botschaft: Du bist nicht schuld! Kein Kind kann sich alleine schützen Verantwortung für den Schutz vor Missbrauch tragen die Erwachsenen

Auftrag: Ich bin schlau, ich hole mir Hilfe! Lassen Sie sich durch die erfolgten Informationen und die Hinweise in der Elternbroschüre anregen und diskutieren Sie mit Ihrem Nachbarn folgende Fragen: An welche Situationen in meinem Erziehungsalltag erinnert mich das? Was stimmt mich dabei nachdenklich / zuversichtlich? Was möchte ich als Folge dieser Gedanken unbedingt ausprobieren?

Gewalt an Kindern

Einige Zahlen Von den verschiedenen Gewaltformen sind betroffen: Körperliche Misshandlungen jedes 7. Kind Psychische Misshandung oder Vernachlässigung jedes 6. Kind Sexuelle Ausbeutung jedes 5. Mädchen jeder 11. Knabe

Sexuelle Gewalt gegen Kinder ist, wenn Kinder mit Erwachsenensexualität konfrontiert werden. wenn Sexualität gegen ihren Willen geschieht und/oder wenn der eigene Wille des Kindes nicht formuliert werden kann. wenn die Kinder mit Drohungen, Gewalt und/oder Versprechungen und Geschenken gefügig gemacht werden. wenn Macht und Überlegenheit zur Befriedigung der eigenen Bedürfnisse eingesetzt werden.

Formen sexueller Gewalt ca. 35% sexualisierte Küsse und Berührungen ca. 35% genitale Manipulationen ca. 15% versuchte oder vollendete Vergewaltigung ca. 15% ohne Körperkontakt (z.B. Masturbation vor dem Kind etc.)

Wer ist betroffen? Kinder und Jugendliche in jedem Alter: Die meisten Kinder sind bei Beginn der sexuellen Ausbeutung 6 – 12 Jahre alt

Wer verübt sexuelle Übergriffe? 80 – 85% der Täterinnen und Täter sind aus dem sozialen Umfeld des Kindes

Mehrheitlich unauffällige, beliebte, meist heterosexuelle Männer und männliche Jugendliche Vertreten sind alle sozialen Schichten, Kulturen, Religionen, Alters- und Berufsgruppen 2 - 20% sind Frauen oder weibliche Jugendliche Zugenommen haben sexuelle Übergriffe an Mädchen durch männliche Jugendliche

Gibt es Signale und Symptome? Keine eindeutigen!

Was schützt ... sind informierte, offene und engagierte Erwachsene Erwachsene, die sich Hilfe holen Starke und informierte Kinder und Jugendliche (Wissen was ist, wie Hilfe holen…)

Wir danken Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit!