Bericht der KRINKO-BfArM-RKI Arbeitsgruppe

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 Präsentation transkript:

Bericht der KRINKO-BfArM-RKI Arbeitsgruppe Dr. Anna Stoliaroff-Pépin Meißen, 14.09.2016

Aufgaben und Mitglieder der AG Aufgaben der AG Beantwortung von praktischen Fragen an der Schnittstelle Hygiene und Arzneimittel/ Medizinprodukte „Was muss ich beachten wenn eine Infusion abgestöpselt wird?“ „Darf ich Infusionsmischungen (z.B. parenterale Ernährung) auf der Station zubereiten und was muss ich dabei beachten?“ Mitglieder der AG Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (KRINKO) Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArm) Robert Koch-Institut (RKI) Fachgebiet 14 14.09.16

Mitglieder der Arbeitsgruppe Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (KRINKO) 14.09.16

Mitglieder der Arbeitsgruppe KRINKO Unabhängiges Expertengremium am Robert Koch Institut Erstellt Empfehlungen nach § 23 IfSG Beispiele: Prävention Gefäßkatheter-assoziierter Infektionen Anforderungen an die Hygiene bei Punktionen und Injektionen Anforderungen an die Hygiene bei der Aufbereitung von Medizinprodukten 14.09.16

Mitglieder der Arbeitsgruppe BfArM (Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte) Zulassung und Sicherheit von Arzneimitteln und Medizinprodukten Arzneimittel: wirken pharmakologisch, immunologisch oder metabolisch Medizinprodukte: wirken v.a. Physikalisch Spritzen Kanülen Infusionssysteme Drei-Wege-Hähne Katheter Herzschrittmacher Verbandstoffe Für die Nutzung der Medizinprodukte muss der Hersteller Angaben machen (Wie lange ist es haltbar? Darf man es desinfizieren? Darf man es mehrfach verwenden?) Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte 14.09.16

Mitglieder der Arbeitsgruppe Robert Koch-Institut (RKI) Fachgebiet 14 Angewandte Krankenhaushygiene Erstellung von KRINKO-Empfehlungen Beratung der Fachöffentlichkeit Forschung 14.09.16

14.09.16

AG Themen (Sitzung vom 13.11.2015) Sterilität präoperativer Hautantiseptik Mehrfachentnahme von Arzneimittellösungen Haltbarkeit von Infusionen Materialeigenschaften von Verpackungen Zubereitung von komplexen Infusionen Intermittierendes Abstöpseln 14.09.16

AG Themen (Sitzung vom 13.11.2015) Mehrfachentnahme von Arzneimittellösungen Zubereitung von komplexen Infusionen Intermittierendes Abstöpseln 14.09.16

Mehrfach-Entnahme von Arzneimittel-Lösungen 14.09.16

Mehrfach-Entnahme von Arzneimittel-Lösungen Herstellerangabe: Zum einmaligen Gebrauch, Restmenge verwerfen Einmalgebinde ohne Konservierungsmittel zahlreiche nosokomiale Ausbrüche mit ZVK-Septikämien nach bakterieller Kontamination von Injektions- oder Infusionslösungen! 14.09.16

Mehrfach-Entnahme von Arzneimittel-Lösungen Portionierung nur in der Apotheke (Reinraumbedingungen, Laminar Air Flow) Ausnahme: Spritzen zum Nachspülen (z.B. ZVK) mit NaCl 0,9% Entnahme unter aseptischen Kautelen Tätigkeit nicht unterbrechen Verwendung für einen Patienten Verwendung innerhalb einer Stunde (gilt für alles was aufgezogen wird) 14.09.16

Zubereitung von komplexen Infusionen in sog. Reinräumen auf der Station Begriffserklärung Rekonstitution: Vorbereitung von Fertigarzneimitteln zur Anwendung gemäß Gebrauchsinformation (z.B. Aufziehen auf eine Trägerlösung, Auflösen in Trockenpulver) Zubereitung: Über die Gebrauchsinformation hinausgehend, pharmazeutisches Wissen, spezielle Räumlichkeiten notwendig. (z.B. patientenindividuelle Ernährungslösung) 14.09.16

Zubereitung von komplexen Infusionen in sog. Reinräumen auf der Station Zubereitung komplexer Infusionen auf neonatologischen oder pädiatrischen Stationen Gefahr bei parenteraler Ernährung: starke Vermehrung kleinster Erregermengen (idealer Nährboden) erhöhtes Risiko durch die Beschaffenheit der Infusionsbestandteile und die Art der Gabe und die Vulnerabilität der Patienten 14.09.16

Krankenhausapotheke oder Delegation an externe Apotheke Zubereitung von komplexen Infusionen in sog. Reinräumen auf der Station Komplexe Infusionen sollen bevorzugt in der Apotheke (Reinraum) zubereitet werden Krankenhausapotheke oder Delegation an externe Apotheke Das Personal auf NICU u.ä. Stationen ist oft für die Zubereitung komplexer Infusionen nicht so gut qualifiziert wie pharmazeutisches Personal! Wenn Komplexe Infusionen dennoch auf der Station zubereitet werden müssen Arbeitsplatz, Personal (Ausbildung, Schulung) und Arbeitsablauf definiert und kontrolliert werden Die fertigen Infusionen geprüft werden (Stichproben) 14.09.16

Intermittierendes Abstöpseln von Infusionen 14.09.16

Intermittierendes Abstöpseln von Infusionen Hände Desinfektion vor jeder Manipulation! Desinfektion von Katheterhub und Infusionsschlauch (Materialverträglichkeit beachten) Verschluss mit Luer-Lock-Kombistopfen Cave: bei Dauerinfusionen (off label)  Haltbarkeit /Stabilität des Arzneimittels t.w. nicht gewährleitet (z.B. Carbapeneme)  Kennzeichnung des Anbruchdatums Kurzinfusionen sollen nicht unterbrochen werden Lipidhaltige Infusionen nach 12h (reine Lipidlösung) bis 24 h (Mischinfusion) verworfen werden Max. Infusionsdauer darf nicht überschritten werden 14.09.16

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit © Medi-learn Rippenspreizer 14.09.16