Elternschule Mein Kind beim Rechtschreiblernen unterstützen

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 Präsentation transkript:

Elternschule Mein Kind beim Rechtschreiblernen unterstützen Für Eltern unserer Drittklässler Auszug aus der Präsentation (Folien 4 – 9, 26 – 30)

Was sind Lese – Rechtschreibschwierigkeiten(LRS) Was sind Lese – Rechtschreibschwierigkeiten(LRS)? (Quelle: Unterrichtsentwicklung. LRS. Ein Leitfaden zum Umgang mit Lese – Rechtschreib – Schwierigkeiten in der Grundschule. Landesinstitut für Schule und Medien Berlin Brandenburg. S. 7 – 9) LRS ist ein kompliziertes Thema Verschiedene Wissenschaftsdisziplinen beschäftigen sich mit dem Thema und leisten ihre Beiträge, z.B.: Psychologie Medizin Psycholinguistik Soziologie Pädagogik und Didaktik Es besteht jedoch kein Konsens bezüglich des Themas LRS.

(Quelle: Unterrichtsentwicklung. LRS (Quelle: Unterrichtsentwicklung. LRS. Ein Leitfaden zum Umgang mit Lese – Rechtschreib – Schwierigkeiten in der Grundschule. Landesinstitut für Schule und Medien Berlin Brandenburg. S. 7 – 9) Als gemeinsame Verständigungs- und Handlungsgrundlage wird im Folgenden auf die pädagogische Sichtweise zurückgegriffen. Definition von LRS (angelehnt an die Beschlüsse der Kultusministerkonferenz (KMK)) Lese – Rechtschreibschwierigkeiten werden aus pädagogischer Sicht als Verzögerung in der Lese – Rechtschreibentwicklung ohne Bezug zur Intelligenz definiert. Ursachen LRS ist nicht auf eine einzelne Faktor zurückzuführen. LRS entsteht in einem Bedingungsgefüge, bei dem sich die verschiedenen Faktoren gegenseitig beeinflussen können: personale Faktoren (z.B. Sprachauffälligkeiten) Umweltfaktoren (z.B. Schriftnähe bzw. –ferne des Elternhauses) schulische Bedingungen (z.B. fehlende Anknüpfung an die Lernausgangslage)

(Quelle: Unterrichtsentwicklung. LRS (Quelle: Unterrichtsentwicklung. LRS. Ein Leitfaden zum Umgang mit Lese – Rechtschreib – Schwierigkeiten in der Grundschule. Landesinstitut für Schule und Medien Berlin Brandenburg. S. 7 – 9) Woran erkannt man, ob ein Kind LRS hat? Zu Beginn der ersten Jahrgangsstufe Der Unterschied zwischen Zahlen und Buchstaben wird nicht erkannt. Die Buchstabenkenntnis ist sehr gering. Die phonologische Bewusstheit ist nur unzureichend ausgebildet. Nach den ersten drei Monaten Zwei bis viersilbige Wörter können nicht in Sprecheinheiten gegliedert werden. Eine Sprecheinheit aus Vokal und Konsonant kann nicht nach dem Klang in Buchstaben zerlegt werden. Am Ende der ersten Jahrgangsstufe Die Beziehung von Laut und Schreibung ist noch kaum erfasst. Die Synthese von zwei oder drei Buchstaben wird noch nicht beherrscht.

(Quelle: Unterrichtsentwicklung. LRS (Quelle: Unterrichtsentwicklung. LRS. Ein Leitfaden zum Umgang mit Lese – Rechtschreib – Schwierigkeiten in der Grundschule. Landesinstitut für Schule und Medien Berlin Brandenburg. S. 7 – 9) Am Ende der zweiten Jahrgangsstufe Beim Schreiben Die Stufe der entfalteten alphabetischen Strategie ist noch nicht erreicht. Wörter werden so falsch geschrieben, dass sie nicht lesbar sind. Bei einer standardisierten Schreibprobe, z.B. der Hamburger Schreibprobe, ist der Prozentrang kleiner als 15 (bzw. T – Wert kleiner als 40). Beim Lesen Die Synthese von Buchstaben zu einem Wort gelingt nur unzureichend. Wörter werden ohne Bezug zum Inhalt erraten oder ganz ausgelassen. Das Kind ist so sehr auf die Lesetechnik konzentriert, dass es keine Beziehung zu den Wortbedeutungen oder zum Inhalt des Textes herstellt.

(Quelle: Unterrichtsentwicklung. LRS (Quelle: Unterrichtsentwicklung. LRS. Ein Leitfaden zum Umgang mit Lese – Rechtschreib – Schwierigkeiten in der Grundschule. Landesinstitut für Schule und Medien Berlin Brandenburg. S. 7 – 9) In den folgenden Jahrgangsstufen Beim Schreiben Die Fehlerquote ist sehr hoch. Die Schrift ist oft ungelenk und schwer lesbar. Orthographische Strukturen werden kaum beachtet. Lernwörter sind nur in geringem Umfang verfügbar. Bei standardisierten Schreibproben ist der Prozentrang kleiner als 15 (bzw. T – Wert kleiner als 40). Beim Lesen Pseudowörter werden nicht gemerkt. Es gibt kaum Bemühungen um Sinnverständnis. Das Tempo beim stillen Lesen ist langsam. Der Vortrag beim Vorlesen ist stockend.

(Quelle: Unterrichtsentwicklung. LRS (Quelle: Unterrichtsentwicklung. LRS. Ein Leitfaden zum Umgang mit Lese – Rechtschreib – Schwierigkeiten in der Grundschule. Landesinstitut für Schule und Medien Berlin Brandenburg. S. 7 – 9) Liegt tatsächlich LRS vor, gibt es zusätzliche Möglichkeiten: Teilnahme am Förderunterricht (soweit vorhanden) spezifische außerschulische Förderung (teilweise wird das auch bezahlt) Nachteilsausgleich Grundsätzlich gilt: An den Deutschlehrer wenden oder an die LRS – Beratungsstelle am Staatlichen Schulamt oder an andere „rechtschaffene“ Fachstellen/ Experten! Außerschulische Förderung muss an das Rechtschreibkonzept der Schule anknüpfen.

Unser Rechtschreibtraining Rechtschreibkönnen Recht-schreib-gespür entwickeln Wortschatz aufbauen Strategien üben Rechtschreibtraining Kl. 3 + 4 Regelmäßiges Strategietraining (Schwingen, Verlängern, Ableiten nach individuellen Fehlerschwerpunkten) Merkwortschatz aufbauen (bei möglichst vielen Wörtern wissen, wie man sie schreibt, ohne dabei überlegen zu müssen) Rechtschreibgespür entwickeln (schwierige Stellen erkennen, Fehler korrigieren können)

Strategien üben (orientiert an individuellen Fehlerschwerpunkten) 1. Anwenden der Strategie an einfachem vorgegebenem Wortmaterial Wortkartentraining als Spiel verpackt gekauftes Übungsmaterial 2. Anwenden der Strategien an schwierigen selbstgeschriebenen Wörtern Nachdenken über selbstgeschriebene schwierige Wörter durch Ausprobieren/ Anwenden der Strategien (dazu braucht es meist noch Hilfe) Überarbeiten eigener Fehler durch Ausprobieren/ Anwenden der Strategien (dazu braucht es meist noch Hilfe)

Vorgehen Wortschatz aufbauen Welche Wörter lernen? Merkwörter (Wörter, die man nicht durch Strategien herleiten kann) Stolperwörter (individuelle Fehlerwörter, Wörter, die man selbst nicht herleiten kann) thematische Lernwörter (zum Beispiel als Vorbereitung auf ein Diktat, Aufsatz) „Merk“wörter sammeln und sortieren(auf Kärtchen, in einem Merkwörterheft, auf Listen,…). „Merk“wörter lernen Die Schreibung der Wörter durch Einprägen lernen . Wort einprägen, aus dem Gedächtnis schreiben, kontrollieren, Vorgang immer wieder wiederholen Durch richtiges Abschreiben die Schreibung vieler Wörter einprägen. Klappdiktat, Dosendiktat, Laufdiktat , Würfeldiktat

Rechtschreibgespür entwickeln Die (vom Kind richtige) Schreibung schwieriger Stellen begründen lassen. Toll! Kannst du mir auch sagen, warum du das so geschrieben hast? Rechtschreibung zunehmend (in angemessenen Schritten) einfordern. auf Fehler hinweisen Schwierigkeit steigern: von der Stelle→ zum Wort → zur Zeile vom Tipp geben (Fresch - Zeichen darüber zeichnen, Strategie benennen) → zum selbst Nachdenken/ Strategien Ausprobieren/ Nachschlagen Kurze Texte/ Textteile überarbeiten lassen Wörter des Textes schwingen, scheinbar schwierige Stellen genauer unter die Lupe nehmen und daran andere Strategien anwenden. Wenn man sich dennoch unsicher ist, hilft nur das Nachschlagen.

Tipps für zuhause Üben Sie wie zuvor vorgestellt (ob mit selbst Gebasteltem oder Gekauftem ist ganz egal). Üben Sie zielgenau und bedarfsorientiert! → Mit dem Lehrer in Kontakt bleiben und nachfragen, wo der Förderbedarf genau liegt. Achten Sie darauf: Das Zuhause ist keine Schule und Sie kein Ersatzlehrer! Zuhause zu üben ist eine gute Sache. Aber das Wie und die Menge machen den Unterschied! Üben Sie regelmäßig in kleinen Einheiten! Nutzen Sie die FReSch als Rechtschreibkultur auch außerhalb des Trainings! Mit Motivation geht’s leichter! Üben Sie zusammen, spielend, wertschätzend. Zeigen Sie Ihren Elternstolz auch bei kleinen Erfolgen. Belohnen Sie sich und Ihr Kind für die Arbeit und den Erfolg (auch extrinsische Motivation ist erlaubt)! Machen Sie Fortschritte sichtbar!