Was ist Mechatronik ? Mecha- tronik

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 Präsentation transkript:

Was ist Mechatronik ? Mecha- tronik Die Welt der Maschinen hat sich in den letzten Jahrzehnten dramatisch verändert: Ko Kikuchi führt das Kunstwort Mechatronik ein. Vor allem der Einsatz der Elektronik hat viele der ursprünglich rein mechanisch arbeitenden Maschinen und Anlagen revolutioniert und in vielen Fällen zu deren oft vollständiger Neukonstruktion geführt. Mechanical Engineering Mecha- tronik Mechatronik ist die Integration von Maschinenbau Elektrotechnik Informatik Computer Science Electrical Engineering Auch ermöglichen immer leistungsfähigere Computer den Einsatz von immer komplexeren Steuerungsalgorithmen und von immer benutzerfreundlicheren Mensch-Maschine-Interfaces.

Die Universität Linz Die Väter der Linzer Universität 1951 Bürgermeister Koref ist zutiefst davon überzeugt, daß die Errichtung einer Technischen Hochschule für die Entwicklung der Stadt Linz von größter Bedeutung ist. Er entschließt sich, diese Bestrebungen vorerst im Rahmen der Volkshochschule Linz als Technisches Studium der Stadt Linz voranzutreiben. 1954 Ablehnung einer dritten Technischen Hochschule in Österreich durch das BMfU. 1957 Bei seiner Amerikareise gelangt Landeshauptmann Gleißner zu der Überzeugung, daß es zweckmäßig sei, in Linz eine Hochschule für Sozial- und Wirtschaftswissenschaften einzurichten. Das BMfU ist von dieser Idee angetan und sieht darin gute Erfolgsaussichten. Vorerst Aufgabe der Bestrebungen nach einer technischen Hochschule.

Die Universität Linz Der Linzer Hochschulfonds 1953 Gründung des Vereins zur Förderung eines technischen Hochschulstudiums in Linz. 1959 Der Verein Technisches Hochschulstudium Linz wird in das Kuratorium Hochschule für Sozialwissenschaften in Linz übergeführt. Das Kuratorium wird getragen von Land Oberösterreich Stadt Linz Kammern Wirtschaft Gewerkschaft Parteien Kirchen Elternvereine Mit Ausnahme der Kirchen und der Elternvereine spielen Vertreter dieser Körperschaften auch eine wesentliche Rolle bei der Einführung der Mechatronik. 1962 Errichtung des Linzer Hochschulfonds.

Die Universität Linz Die Technisch-Naturwissenschaftliche Fakultät 1965 Die österreichische Rektorenkonferenz empfiehlt die Errichtung einer Technisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät. Zwei Varianten stehen zur Diskussion: Schaffung einer herkömmlichen TNF wie in Wien und Graz Schaffung einer Fakultät neuartiger Prägung nach dem Linser-Konzept Das revolutionäre Konzept von Linser (nimmt bereits manche Zielsetzungen der Mechatronik vorweg) wird nicht weiter verfolgt, sein Raumkonzept bleibt aber Basis für den weiteren Ausbau der Linzer Universität. Der Linzer Hochschulfonds legt sich auf die Einrichtung der vier Fachbereiche Mathematik, Informatik, Physik und Chemie fest. 1969 Beginn des Studienbetriebs an der TNF nach klassischen Studienplänen in den Fächern Technische Mathematik, Lehramt Mathematik/Physik, Informatik und Rechentechnik. 1970 folgt die Technische Physik, 1979 das Wirtschaftsingenieurwesen Technische Chemie.

Die Universität Linz Das Linser Konzept Nach Linser gibt es vier verschiedene Arten des Forschens: Orientierendes Forschen (Sammeln) Kausales Forschen (Aufsuchen von Gesetzmäßigkeiten und Zusammenhängen) Konstruktives Forschen (aus gewonnenen Gesetzmäßigkeiten Neues konstruieren) Finales Forschen (von außen - etwa der Industrie - gestellte Fragen im Team lösen) Die finale Forschung und die Ausbildung von Personal für die finale Forschung sollte man den „alten“ Universitäten nicht aufpfropfen . Es ist daher die Schaffung von Universitäten erforderlich, die sich der Ausbildung von wissenschaftlichem Personal für die finale Forschung widmen . Die TNF Linz soll in Forschung und Lehre Grundlagen schaffen und vermitteln, die geeignet sind, die in künftiger Entwicklung auftretenden Probleme auf technisch-naturwissenschaftlicher Basis zu erkennen und im Hinblick auf die wirtschaftlichen und soziologischen Notwendigkeiten einer Lösung zuzuführen .

Die Linzer Mechatronik Die Anfänge In den 70-er und 80-er Jahren gab es mehrfach Vorstöße von Seiten der Industrie und Politik, in Linz endlich ein technisches Studium einzuführen. Nach dem Motto „wenn etwas verhindert werden soll, so richte man eine Kommission ein“ wurden daraufhin von der Universität „Entwicklungskommissionen“ eingerichtet. 1987 wird ein neuer Versuch gestartet. Dr. Norbert Geldner vom Wirtschaftsforschungsinstitut weist nach, daß in Oberösterreich bereits 1000 akademisch ausgebildete Techniker fehlen. Im Herbst 1987 spricht eine Delegation aus Industrie und Wirtschaft bei mir vor. Ziel ist die Einrichtung eines Technikstudiums, mit dem der damals bereits drohende Mangel an Technikern in Oberösterreich behoben werden könne. Es wird beschlossen, in einer Art Neubelebung des Geistes des Linzer Hochschulfonds die Vorarbeiten in einem Gremium bestehend aus Vertretern des Landes Oberösterreich der Stadt Linz, der Kammern, sowie der Industrie und Wirtschaft vorzubereiten und die Universität mit diesem Projekt erst dann offiziell zu befassen, wenn dessen Machbarkeit feststeht und dessen Finanzierung gesichert ist. Das Projekt Mechatronik genießt von Anfang an die besondere Unterstützung von Rektor Knapp. Ohne seine Erfahrung, seine Unterstützung und sein Vertrauen wäre das Projekt sicher zum Scheitern verurteilt gewesen.

Die Linzer Mechatronik Das Linzer Mechatronik-Konzept Schwerpunkt der Linzer Mechatronik soll die praxisnahe Lehre, Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet der Mechatronik sein (der alte Gedanke von Linser nach einer Ausbildung von wissenschaftlichem Personal für die finale Forschung wird dabei wieder aufgegriffen). Dazu sind geeignete Kooperationsmechanismen zur heimischen Industrie einzurichten (was dann auch durch die Christian Doppler Institute sowie die Kompetenzzentren für Mechatronik realisiert wurde). Land Oberösterreich und Stadt Linz erklären sich bereit, für die Grundausstattung der geplanten neuen Ordinariate gemeinsam 70 Millionen Schilling bereit zu stellen. Für diese großzügige Unterstützung, die in diesem Ausmaß wahrscheinlich in Österreich einzigartig ist, möchte ich an dieser Stelle vor allem Herrn Altlandeshauptmann Dr. Josef Ratzenböck und Herrn Bürgermeister Dr. Franz Dobusch meinen herzlichsten Dank aussprechen. Der Bund ist damit einverstanden, die Personalkosten für zehn Ordinariate (bestehend aus je einem Professor, einer Sekretärin, drei Assistenten und einem Techniker) zu tragen. An dieser Stelle muß vor allem Herrn Sektionschef Dr. Höllinger gedankt werden, ohne dessen tatkräftigen Einsatz (teils gegen starke Widerstände des Finanzministeriums) die Realisierung der Linzer Mechatronik unmöglich gewesen wäre.

Die Linzer Mechatronik Die Detailarbeit beginnt In meinen Aufzeichnungen vom Frühjahr 1988 finden sich folgende zu erledigende Punkte: Entwicklung des Studienplans Informationen Maßnahmen zur Durchsetzung Räume Kosten Planungshorizont Ich möchte an dieser Stelle ausdrücklich Herrn Dr. Takacs danken, der mich bei der Bewältigung dieser Detailarbeit tatkräftig unterstützt hat.

Die Linzer Mechatronik Das Ausbildungsprofil der Linzer Mechatronik Spezialist Er weiß alles über nichts Was sich die Industrie wünscht Er weiß alles über alles Generalist Er weiß nichts über alles Mechatroniker Er verfügt über ein fundiertes Grundwissen in den Gebieten Maschinenbau, Elektrotechnik und Informatik sowie ein Spezialwissen auf mindestens einem Teilgebiet der modernen Technologie

Die Linzer Mechatronik Das Studium beginnt WS 1990/91 Beginn des Studiums der Mechatronik. Linz ist weltweit die erste Universität, die ein voll-akademisches Studium der Mechatronik anbietet. Im WS 1990/91 inskribieren 360 Studenten die neue Studienrichtung Mechatronik. Erst am 1. Dezember 1990 wird das erste der zehn geplanten Ordinariate (Scheidl) besetzt. Da der Studienplan aber so konzipiert wurde, daß die Hauptlast der Lehre des ersten Studienjahres von der Mathematik, der Informatik und der Physik getragen wird, merken die Studenten diese prekäre Situation kaum. Zittern bei Berufungen: Die Genehmigung von Ordinariaten verzögert sich; Professoren ziehen ihre Berufungsverhandlungen in die Länge um dann ganz abzusagen. Und das alles vor dem Hintergrund, den 360 Anfängern des Studienjahres 1990 und den 180 Anfängern des Studienjahres 1991 eine adäquate Ausbildung vermitteln zu müssen. Nur dem totalen Einsatz der Kollegen der ersten Stunde (Rudi Scheidl, Hans Irschik, Reinhard Lerch, Kurt Schlacher und Wolfgang Amrhein und natürlich Hartwig Thim) ist es zu danken, daß wir diese Anfangsjahre erfolgreich bewältigen konnten.