Plosive [a d a] [a t a] [a th a]

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Einf. in die Instrumentalphonetik
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Plosive [a d a] [a t a] [a th a]

Spektrogramm Das Spektrogramm stellt 3 Dimensionen dar: Sitzung 6 Spektrogramm Das Spektrogramm stellt 3 Dimensionen dar: x-Achse: Zeit (ms) - vgl. Dauer in der Perzeption y-Achse: Frequenz (Hz) - vgl. Tonhöhe und Klangqualität in der Perzeption Schwärzungsgrad: Energie - vgl. Lautstärke in der Perzeption Achtung: In praat nur relative Intensität wiedergegeben. Je nach Kontext kann derselbe Laut mal heller, mal dunkler erscheinen, aber: die Verteilung über die Frequenzen zu einem Zeitpunkt t bleibt immer gleich

Sitzung 6 Grundbegriffe Amplitude: maximale Auslenkung bzw. Abweichung von der Ruhelage (dB) Frequenz: Anzahl der Schwingungen pro Sekunde (Hz) Periodendauer: der zeitliche Abstand zweier benachbarter Maxima (T, ms) Grundfrequenz: die Welle mit der längsten Perioden-dauer (Stimmlippen) Harmonische: sinusförmige Obertöne, deren Frequenzen ganzzahlige Vielfache der Grundfrequenz sind (Stimmlippen); F0=H1; H2= O1 Formanten: Bereiche von Harmonischen, die durch Resonanz eine maximale Intensität erreichen (Vokaltrakt)

Oszillogramm und Spektrogramm Sitzung 6 Oszillogramm und Spektrogramm Das Oszillogramm kann man als eine Überlagerung von mehreren Harmonischen betrachten Die Harmonischen (als Klangfarbe wahrgenommen) werden durch ihre Frequenz (Kehrwert), ihre Amplitude und ihre Phase (relative Verschiebung zueinander) gekennzeichnet und bestimmen so das komplexe Oszillogramm Die Grundfrequenz (als Tonhöhe wahrgenommen) kann von dem Oszillogramm als die Anzahl der Perioden (sich wiederholenden Signalteile) pro Sekunde berechnet werden: F0 =1/T

Reetz (2003): Artikulatorische und akustische Phonetik. (S. 59)

Oszillogramm und Spektrogramm Sitzung 6 Oszillogramm und Spektrogramm Datei DATEN/IP007RB.wav laden Das Spektrogramm ist eine bessere Darstellung des Signals, wenn man die einzelnen Frequenz-komponenten erkennen möchte. Es stellt die Frequenzbereiche dar, in denen viel Energie vorhanden ist.

Breitband-Spektrogramm Sitzung 6 Breitband-Spektrogramm Bandbreite des Filters: Wie groß ist das Frequenz-Fenster, über das eine mittlere Intensität berechnet wird? Breitbandspektrogramm: 300-500 Hz Hohe Auflösung im Zeitbereich, niedrige Auflösung im Frequenzbereich. Einzelne Glottisschläge sind gut sichtbar (die vertikale Linien). Die Formanten sind gut zu erkennen (breite horizontale “Bänder”). Sie sind charakteristisch für die Laute, insb. für Vokale.

Schmalband-Spektrogramm Sitzung 6 Schmalband-Spektrogramm Bandbreite des Filters: 30-50 Hz Unter Spectrum, Spectrogram settings Window length (s) von 0.005 auf 0.03 ändern Niedrige Auflösung im Zeitbereich, hohe Auflösung im Frequenzbereich. Einzelne Glottisschläge nicht sichtbar. Einzelne Harmonische sind gut zu erkennen (schmale paralelle “Bänder”). Grundfrequenz kann sehr genau berechnet werden aus der n-ten Harmonischen: Wert des n-ten Harmonischen festellen und durch n teilen. (Formanten schwer zu erkennen).

Schmalband- spektrogramm vs. Breitband- spektrogramm Sitzung 6 Schmalband- spektrogramm vs. Breitband- spektrogramm

Abgrenzung von Segmenten Sitzung 6 Abgrenzung von Segmenten Meistens benutzen wir ein Breitband-Spektrogramm, um Laute zu segmentieren. Akustische Ereignisse sind an Laute zuweisbar. Zwischen den Lauten gibt es kontinuierliche Übergange. Diese entstehen dadurch, daß die Artikulatoren Zeit brauchen, um sich von der “typischen” oder Zielposition für einen Laut zur Zielposition des nächsten Lautes zu bewegen. Dabei sind die Artikulatoren (fast) ständig in Bewegung, wobei die Laute sich auch gegenseitig beeinflussen (= Koartikulation). kahl Kiel cool ABER: Paar per pur

Vokale im Spektrogramm Sitzung 6 Vokale im Spektrogramm stimmhafte Laute ihre Klangcharakteristika sind primär durch die Konfiguration des Vokaltraktes bestimmt der durch Glottisimpulse angeregte Luftstrom (Quelle) wird im Ansatzrohr moduliert (Filter) Veränderung der Resonanzeigenschaften des Ansatzrohres und somit der Resonanzfrequenzen des entstehenden Vokals durch Kehlkopfhöhe, Rachenenge, Zungenposition und -höhe sowie die Lippenstellung typische spektrale Zusammensetzung mit Energiekonzentrationen bei den jeweiligen Resonanzfrequenzen (Formanten)

Vokale im Spektrogramm Sitzung 6 Vokale im Spektrogramm Vokale [ʊ], [a] und [ɪ] (in “junge”, “jammern” und “nicht”) im Zeitsignal suchen. Was ist der Unterschied zwischen den Vokalen? Mit welchen artikulatorischen Dimensionen hängen F1 und F2 zusammen? Was fällt auf, wenn man sich die Formanten eines Vokals (z.B. [a]) im Kontext ansieht? Deutliche Formantenstruktur. Vor allem die Positionierung der ersten beiden Formanten (F1 und F2) ist sehr wichtig für unsere Wahrnehmung der Vokale F1: Kieferöffnung; F2: vorne-hinten Onset-, Offsettransitionen und evtl. „steady state“, wenn genug Zeit für die Artikulaton vorhanden ist

Messungen der Formantenwerte Sitzung 6 Messungen der Formantenwerte Den Cursor in die Mitte des schwarzen Balkens (Formanten) setzen und den Wert rechts oben im Fenster B ablesen Wenn es problematisch ist die Formanten zu erkennen, geht man von vorgegebenen Werten aus, d.h. man verwendet die durchschnittlichen Formantwerte zur Orientierung (diese sind im fast jeden Buch zu finden)

Messungen der Formantenwerte Sitzung 6 Messungen der Formantenwerte Den Cursor in die Mitte des Vokals setzen über den Menüeintrag ‘Formant' -> ‘Show formants' die Formanten im Spektrogramm anzeigen Wieder über den Menüeintrag ‘Formant' -> ‘Formant listing' den jeweiligen Zeitpunkt sowie F1, F2, F3 und F4 auflisten