Jugendfreundliche Gemeinden Jugendgerechte Kommunen

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 Präsentation transkript:

Jugendfreundliche Gemeinden Jugendgerechte Kommunen Gelingende Kommunale Jugendpolitik Standortfaktor für Kommunen mit Zukunft

Teil 1 : Erfolgreiche Jugendpolitik ist ein „kommunaler Standortfaktor“

Das große Erwachen! Junge Menschen sind das „Potential des Landes“ 29.10.2017 Das große Erwachen! Junge Menschen sind das „Potential des Landes“ Deshalb sind gute Infrastrukturen für Kinder und Jugendliche ein „kommunaler Standortfaktor“

Warum wird eine „jugendgerechte Gemeinde“ immer wichtiger? Strukturelle und demografische Entwicklungen machen Kinder, Jugendliche und junge Familien zu einem „knappen – und damit wertvollen Gut.“ Die „eigenen“ Jugendlichen, die in den Kommunen aufwachsen, sind ein besonderes Zukunfts- Potential. Deshalb werden „Städte und Gemeinden mit Zukunft“ auch auf den „Standortfaktoren“ Jugend- und Zukunftsfreundlichkeit setzen.

Aktives jugendpolitisches Handeln der Gemeinden notwendig Bitte nicht nur über „Jugend in der Gemeinde“ reden, „wenn es wieder einmal Ärger gegeben hat“ ! Aktives jugendpolitisches Handeln der Gemeinden notwendig

Vieles wurde in den Gemeinden bereits auf den Weg gebracht Die Bildungs-, Erziehungs- und Betreuungsleistungen der Kommunen haben sich stark weiterentwickelt z.B.: Ausbau der Kinderbetreuung, Mittags-, Nachmittagsbetreuung, Jugendsozialarbeit an Schulen Hier übernehmen die Gemeinden eine vorbildlich aktive Rolle

Vieles ist in der Veränderung: Herausforderung Bildung Bedeutung von Schule als Ort des Aufwachsens und des Alltagslebens hat sich verändert z.B.: Ganztagesschule verändert die Lebenswelt von jungen Menschen Zentralisierung der Schulstrukturen verlagert ganztags die Lebensräume von Jugendlichen

Herausforderung Integration Zukunftsaufgabe nicht nur in den Städten: Ein großer Anteil von jungen Menschen mit Migrationshintergrund erfordert besonderes Engagement im Bereich Integration

Herausforderung demografischer Wandel und Binnenmigration Das gilt insbesondere für den ländlichen Raum: Es gibt in vielen Gemeinden starke Verluste vor allem bei Jugendlichen durch Demografie und Binnenmigration Ausgewählte Ergebnisse für Bayern Die Einwohnerzahl Bayerns wird durch die hohen Wanderungsgewinne aus dem Ausland bis 2025 von aktuell 12,7 Millionen voraussichtlich auf über 13,3 Millionen Personen ansteigen und bis ins Jahr 2034 auf diesem Niveau verharren. Dies entspricht einer prozentualen Steigerung von +5,0%. Eine demographisch bedingte Schrumpfung wird den Freistaat als Ganzes bis 2034 unter den getroffenen Modellannahmen nicht ereilen. Dennoch bestehen räumliche Unterschiede: Mehr als die Hälfte der 2 056 bayerischen Gemeinden wird von 2014 bis 2028 wachsen oder ihre Bevölkerung nahezu stabil halten. Das Bevölkerungsplus konzentriert sich auf das zentrale, südliche Bayern wobei vo-raussichtlich das Münchner Umland die höchsten Zuwächse verzeichnen wird . Am deutlichsten treten Bevölkerungsverluste in der Oberpfalz und in Oberfranken hervor. . https://www.statistik.bayern.de/statistik/gemeinden/09774111.pdf

Was bedeutet der demografische und strukturelle Wandel in Bayern für junge Menschen? Die demografischen Entwicklungen verändern die Lebenswelten von allen Menschen. In vielen Kommunen werden junge Menschen zukünftig noch stärker in der Minderheit sein. Umso wichtiger wird es, die Stimme der Jugend zu hören und Beteiligung zu ermöglichen. Denn: Junge Menschen wollen mitentscheiden, wenn es um ihre Zukunft geht. Gerade angesichts der demografischen Veränderungen muss die junge Generation gehört werden und wirksam mitentscheiden, weil es um ihre Zukunft geht – aber auch um ihre Bedürfnisse im Hier und Jetzt. Die demografischen Entwicklungen verändern die Lebenswelten von allen Menschen. Für junge Menschen sind sie jedoch von besonderer Bedeutung, da sie die Bedingungen für ihr Aufwachsen und ihre Entfaltungsmöglichkeiten wesentlich beeinflussen. Denn: Der Anteil der Bevölkerung im Alter von 12 bis 27 Jahren wird laut aktuellen statistischen Berechnungen in Deutschland auch bei stärkerer Zuwanderung bis 2030 von 17,4 auf 15 Prozent zurückgehen. Im Vergleich dazu werden Menschen über 60 Jahre mehr als ein Drittel der Gesellschaft ausmachen. Gerade angesichts dieser demografischen Veränderungen muss die junge Generation gehört werden und wirksam mitentscheiden, weil es um ihre Zukunft geht – aber auch um ihre Bedürfnisse im Hier und Jetzt. Mehr Stoff: http://www.demografie-portal.de/DE/Mitreden/Jugendgerechte-Kommune/jugendgerecht_node.html

Regie- Hinweis: Regionale Entwicklungen prägen das demografische Bild Bayerns  Auf Kreisebene reicht die Spanne von 17,2 % Einwohnerzuwachs zwischen 2015 und 2035 im Landkreis Dachau bis hin zu 15,2 % Bevölkerungsrückgang im Landkreis Wunsiedel i. Fichtelgebirge. Deshalb sind regionale Analysen notwendig! Tipp: In den folgenden Folien also mit „eigenen“ regionalen Daten arbeiten. Daten für jede Kommune siehe hier: https://www.statistik.bayern.de/statistik/demwa/ Daten und Grafiken zu jeder Gemeinde, zu jedem Landkreis mit „Einfügen/Screenshot/ Bildschirmausschnitt „ in die Präsentation einfügen.

Bayern

Das ist „vielerorts traurige Wirklichkeit“: Besonders ländliche Regionen verlieren viele „ihrer Jugendlichen“ -35,1 %

In der Kerntendenz gilt die Formel: je jünger die Altersgruppe, desto höher die Verluste je älter die Altersgruppe, desto höher die Zuwächse

Zusätzlich: Es droht die Gefahr der Abwanderung ! Auf „Jugendliche“ achten: In den nächsten Jahren verlieren wir vor allem im Alter ab 16 Jahren Zusätzlich: Es droht die Gefahr der Abwanderung !

Ein Verlust an Potentialen Wegzug der „jüngeren und qualifizierten MACHER“ Aktive - bürgerschaftlich engagierte Menschen werden Mangelware Schwinden des sozialen Zusammenhalts und des freiwilligen Engagements“ (Berlin Institut für Bevölkerung und Entwicklung 2011)

Abwanderung: Dazu gehört die Erkenntnis: Junge Menschen entscheiden selbst…. ob sie Bleiben oder Gehen! „Ob man in der Stadt, oder auf dem Land wohnt, ist kein lebenslanges Schicksal mehr, sondern eine Frage der Optionen. … Urbanität und Provinzialität sind bewegliche Lebensformen geworden, die man von einer biografischen Etappe zur nächsten wechseln kann“ Faulde, Hoyer, Schäfer 2006

Land- „Flucht“ ? „Haben sie erst einmal ihre Heimat verlassen, (Kontakte und Engagement, Freunde, Verein) Dann ist die Chance gering, dass sie später wieder zurück kehren.“ (Busch in Faulde, Hoyer, Schäfer 2006)

Teil 2 Weshalb aktive Jugendpolitik „vor Ort“ nötig ist

Es gibt keine „Demografie- Rendite“ „Der demografische Wandel (einschließlich der Binnenmigration) und der damit verbundene Rückgang in der Zahl der jungen Menschen erfordert nicht weniger, sondern mehr Engagement und mehr Investitionen in junge Menschen und ihre Familien.“ „Die Geschwindigkeit und die Ernsthaftigkeit, mit der dieser Sachverhalt zur Kenntnis genommen und in konkretes Handeln umgesetzt wird, wird wesentlich über die Zukunftschancen der Städte und Gemeinden, damit aber auch die des jeweiligen Kreises und des Landes entscheiden !“ Kommunalverband für Jugend Soziales Baden Württemberg Dr. U. Bürger, KVJS BW.

Deshalb: Kommunale Jugendpolitik Eine Kommunalpolitik, die nicht nur reagiert, sondern sich erfolgreich planend und gestaltend für junge Menschen in der Gemeinde einsetzt, ist „gelingende Kommunale Jugendpolitik“

Entwicklungen gestalten! Nüchterne Bestandsanalysen Vorausschauende Planungen Konzeptionelles Gestalten Visionen: Was macht unsere Gemeinde attraktiv für junge Menschen und deren Familien Viele Erfahrungen zeigen, dass in den Stadt- und Gemeinderäten über Jugendthemen häufig erst dann – vielfach restriktiv – verhandelt wird, wenn es auf Gemeindegebiet wieder einmal Ärger und Beschwerden über Ruhestörungen im Jugendhaus oder angeblichem Vandalismus durch junge Menschen gegeben hat (vgl. Olk 1987, S. 197f). So gilt leider auch für viele kommunalen Bereiche: „Soweit überhaupt jugendpolitische Themen in Öffentlichkeit und Politik diskutiert werden, handelt es sich nahezu ausschließlich um spezifische Problemlagen einzelner Gruppen von Heranwachsenden.“ (BJK 2009, S. 1) Perspektivisch ausgerichtete Befassungen mit jugendpolitischen Schwerpunkten der Kommunalpolitik gehen oftmals im Tagesgeschäft des politischen Betriebes unter oder stehen in Konkurrenz zu anderen Politikbereichen wie z.B. der Seniorenpolitik oder weiteren Themen der kommunalen Sozialpolitik. Jugendpolitik in den Kommunen und Regionen, dort wo dieses Politikfeld den Lebenswelten junger Menschen am nächsten ist, fällt nicht vom Berliner Bundes- Himmel, sondern wird jeweils eigenständig vor Ort – als Kommunale Jugendpolitik – gestaltet. Eine gelingende Kommunale Jugendpolitik ist somit an kompetent fördernde und unterstützende kommunalpolitische Entscheidungsstrukturen und -personen gebunden, die es für die Jugendpolitik zu sensibilisieren, zu motivieren und zu qualifizieren gilt. wp

Sinnvoll: Jugendpolitik „Vor Ort“ (nicht nur) die demografische Entwicklung macht eine gelingende „kommunale Jugendpolitik“ immer bedeutsamer Es geht darum, attraktive Lebenswelten für die junge Generation in den Heimatgemeinden zu gestalten Eine gut entwickelte soziale Infrastruktur für Kinder, Jugendliche und ihre Familien ist ein wichtiger Standortfaktor für Kommunen mit Zukunft! Denn: „Die Herstellung kinder- und jugendgerechter Lebensbedingungen für die nachwachsenden Generationen geht uns alle an, weil davon die Zukunftsfähigkeit unseres Gemeinwesens abhängt.“ Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, 2005

Teil 3: Gelingende Jugendpolitik gestaltet erfolgreich die jugendfreundliche Kommune

Unsere Aufgaben für Kinder- und Jugendliche in den Gemeinden „Positive Lebensbedingungen sowie eine kinder- und familienfreundliche Umwelt erhalten und schaffen.....“ § 1 (3) SGB VIII Kinder- und Jugendhilfegesetz „Querschnittaufgabe“ örtlicher Kommunalpolitik und Kommunalverwaltung Teil 1: Grundlagen Teil 2: Gesetze Teil 3: Aufgaben Teil 4: Elemente Teil 5 Strategien Teil 6 Partner

Fragestellung: Wie wünschen sich junge Menschen ihre Gemeinde? Welche Perspektiven suchen Jugendliche in Ihrer Gemeinde?

Wie sieht eine jugendfreundliche Kommune aus? z.B.: Diese „jugendfreundlichen Bausteine“ wünschen sich junge Menschen Ergebnisse einer Zukunftswerkstatt mit bayerischen Jugendlichen

Auffällig ist vor allem der „Mix“ aus weichen und harten Faktoren. Damit lässt sich durchaus sagen: es geht jungen Menschen nicht nur um geeignete Arbeitsplätze unmittelbar vor Ort, sondern es sind vor allem die „emotionalen“ Faktoren, die junge Erwachsene vor Ort halten.

Darauf sollten wir achten Bei einem Projekt „Jugend im Blick“ des Deutschen Jugendinstituts haben sich, im Hinblick auf die demografische Entwicklung in strukturschwachen Regionen folgende Handlungsfelder als zentrale Punkte herausgestellt: Freizeitgestaltung jugendliche Belange und Jugendpartizipation Schule und berufliche Perspektiven Mobilität – d. h. ein schneller Internetzugang sowie die Erreichbarkeit von Orten Siehe auch: http://werkzeugbox.jugendgerecht.de/fachkraefte/heimat-fuer-jugend/wie-muss-eine-kommune-sein-damit-jugendliche-bleiben-/ Folgende Empfehlungen geben die Autorinnen und Autoren der Studie. Diese Empfehlungen können Grundlage für die Entwicklung eigener Handlungsempfehlungen mit Jugendlichen für die Situation vor Ort sein.  Handlungsempfehlungen kostenfreier Breitband-Internet-HotSpot in jedem Dorf und jedem Schulbus Stärkung der nichtmotorisierten Individualmobilität Mobilitätsprogramm für Vereine im ländlichen Raum Kombination aus Komm- und Geh-Strukturen, Etablierung/ Revitalisierung mobiler Angebote der Jugendarbeit vorhandene Räumlichkeiten und Ressourcen teilen Intensivierung der interkulturellen Jugendarbeit zivilgesellschaftliche Koordinierungsstelle mit Jugendbeauftragten verschiedene jugendgerechte Partizipationsansätze E-Democracy und Abfederung von Partizipationskosten Schülervertretungen stärken alltägliche Partizipation Bildungsberatung als Anlaufstellen für Jugendliche und junge Erwachsene lebensweltnahe Berufsorientierung Steigerung der Attraktivität dualer Ausbildungsberufe tertiäre Bildungsangebote für Hochschulzugangsberechtigte ansiedeln bzw. sichern

Deshalb: 4 Bausteine helfen zur jugendgerechten Kommune Jugendliche beteiligen: Teilhabe und Mitwirkung ermöglichen Jugendliche befähigen: Bildung und Arbeit für Alle ermöglichen Jugendliche unterstützen und schützen: Hilfe zukommen lassen Immer auch für Jugendliche planen: Jugendgerechte Räume, Wege und Infrastrukturen gestalten, Heimat schaffen.

Baustein 1: Jugendliche beteiligen: Teilhabe und Mitwirkung ermöglichen Junge Menschen werden in Planungen und Entwicklungen der Kommune ernsthaft und verbindlich einbezogen. Es gibt Beteiligungsmöglichkeiten für alle Jugendlichen Informationen für junge Menschen werden einfach zugänglich bereit gestellt Vorurteile und Missverständnisse werden durch Begegnungen und engen, regelmäßigen Kontakt zwischen Politik und Jugend abgebaut. Die Vielfalt der Jugendlichen wird gesehen, wertgeschätzt und berücksichtigt, ungeachtet ihres sozialen Hintergrunds, ihres Bildungsgrads, ihrer körperlichen Verfassung oder ihrer sexuellen Identität und Orientierung. https://www.jugendgerecht.de/aktuelles/merkmale-jugendgerechter-kommunen/ http://werkzeugbox.jugendgerecht.de/politik-verwaltung/mitwirkung-und-teilhabe2/ Jugendliche können und sollen in der Kommune teilhaben. Sie wissen, welche Personen dafür verantwortlich sind, Informationen werden einfach zugänglich bereit gestellt, und Beteiligungsformate für alle Jugendlichen sind verankert und etabliert. Junge Menschen werden in Planungen, Entwicklungen und Entscheidungen der Kommune verbindlich einbezogen. Sie haben Gestaltungsmacht und werden ernst genommen. Es gibt geregelte Beschwerdeverfahren für Jugendliche. Sie kennen ihre Rechte und werden bei der Umsetzung ihrer Rechte unterstützt. Die Vielfalt der Jugendlichen wird gesehen, wertgeschätzt und berücksichtigt, ungeachtet ihres sozialen Hintergrunds, ihres Bildungsgrads, ihrer körperlichen Verfassung oder ihrer sexuellen Identität und Orientierung. Dies gilt insbesondere für die kulturelle Vielfalt, auch von geflüchteten Jugendlichen. Vorurteile werden durch Begegnungen und engen, regelmäßigen Kontakt zwischen Politik und Jugend abgebaut.

Jugendliche beteiligen Das bedeutet z.B: Dies sind Ergebnisse eines kurzen Workshops. Vorschlag: Mit den Teilnehmer/-innen in einem Workshop bzw. „Brain-Storming“ Konkretisierungen für die „Gemeinden vor Ort“ erarbeiten Jugendliche beteiligen Das bedeutet z.B: die Jugend entscheidet in eigenen Freiräumen bei relevanten Belangen mit Gute Beteiligungsmöglichkeiten für Jugendliche (Projektbezogen) , Bürgermeister/-in hört zu! Offenes Ohr! Dorferneuerung – eigene Arbeitsgruppe Forum / Kontakt zur Kommunalpolitik (BGM) (Rederecht im Gemeinderat o.ä) Aktiver Jugendrat , Wirkliche Wahl eines Jugend(bei)rates Regelmäßig Jugendbürgerversammlung, oder Beteiligung in Bürgerversammlung Jugendparlament Jugendforum Jugend(leiter)- Stammtisch 1x im Jahr Jugendforum Aktiver Jugendbeauftragte/-r in der Gemeinde Heimatforscher Regelmäßige Jugendsprechstunde Jugendbefragung wurde durchgeführt

Baustein 2: Jugendliche befähigen: Bildung und Arbeit für Alle ermöglichen Alle Jugendlichen haben Zugang zu schulischen und außerschulischen Lern- und Bildungsangeboten. Dazu gehören auch die Angebote der Jugendorganisationen und der Sportvereine. Erschwerte Zugänge durch finanzielle Situationen und soziale Herkunft werden durch geeignete Maßnahmen ausgeglichen. Es gibt gute Arbeitsmöglichkeiten in erreichbarer Nähe. Im Austausch und über Praktika lernen Schülerinnen und Schüler die Arbeitswelt frühzeitig kennen. Sie erhalten Beratung und Unterstützung bei der Suche nach Arbeits-, Ausbildungs- und Studienplätzen. Dazu gibt es vor Ort eine gute Zusammenarbeit zwischen Schulen, Unternehmen und Politik. https://www.jugendgerecht.de/aktuelles/merkmale-jugendgerechter-kommunen/ Und http://werkzeugbox.jugendgerecht.de/politik-verwaltung/bildung-und-arbeit/ Alle Jugendlichen haben Zugang zu schulischen und außerschulischen Lern- und Bildungsangeboten. Dazu gehören neben den Angeboten der freien Träger und der Jugendorganisationen auch die Angebote der Sportvereine. Zum Zugang gehört auch eine möglichst gute Erreichbarkeit dieser Lern- und Bildungsorte. Erschwerte Zugänge durch finanzielle Situationen und soziale Herkünfte werden durch geeignete Maßnahmen ausgeglichen. Die Kommune engagiert sich für eine möglichst niedrige Jugendarbeitslosigkeit. Dafür arbeiten Schulen, Unternehmen und Politik zusammen. Im Austausch mit Berufserfahrenen und über Praktika lernen Schülerinnen und Schüler die Arbeitswelt frühzeitig kennen und erhalten Beratung und Unterstützung bei der Suche nach Arbeits-, Ausbildungs- und Studienplätzen. Die Schulen vernetzen sich mit den freien Trägern, die informelle und non-formale Bildung anbieten.

Jugendliche befähigen Das bedeutet z.B.: Dies sind Ergebnisse eines kurzen Workshops. Vorschlag: Mit den Teilnehmer/-innen in einem eigenen Workshop bzw. „Brain-Storming“ Konkretisierungen für die „Gemeinden vor Ort“ erarbeiten Jugendliche befähigen Das bedeutet z.B.: Gute Schulstruktur mit allen Schultypen in erreichbarer Entfernung Umfassende Infrastruktur an Bildung, Erziehung, Betreuung von Kindern: z.B.: Mittags-/ Nachmittagsbetreuung Kontakte und Unterstützung von Ausbildungsbetrieben Netzwerke für Azubis Berufsberatung Förderung aktiver, vielfältiger Jugendarbeit in Vereinen / Verbänden Ausserschulische Bildungsmöglichkeiten, z.B. Jugendkulturarbeit in der Offenen Jugendarbeit Schüler- und Jugendzentrum (Kooperations-) Projekte zur außerschulischen Bildung Kooperationsprojekte von Schule und Jugendarbeit ...  

Baustein 3: Jugendliche unterstützen und schützen: Hilfe zukommen lassen bestmögliche fördernde und unterstützende für das Aufwachsen und für die Entwicklung der Persönlichkeit gewährleisten Die Gemeinde wendet sich aktiv gegen Armut, sowie soziale und kulturelle Ausgrenzungen „ihrer“ jungen Menschen Es gibt eine gute Zusammenarbeit von Jugendamt und Gemeinde: Die Gemeinde begleitet und unterstützt die Jugendhilfepolitik der Jugendämter mit der Ergänzung (bzw. Bereitstellung) eines quantitativ wie qualitativ gesicherten Leistungsangebotes der Kinder- und Jugendhilfe. Allen jungen Menschen stehen – unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Lebensort – die Grundlagen und Zugänge zur Verfügung, die zu einer erfolgreichen Gestaltung ihrer Lebensphase benötigen.

Jugendliche schützen und unterstützen Das bedeutet z.B. Dies sind Ergebnisse eines kurzen Workshops. Vorschlag: Mit den Teilnehmer/-innen in einem Workshop bzw. „Brain-Storming“ Konkretisierungen für die „Gemeinden vor Ort“ erarbeiten Jugendliche schützen und unterstützen Das bedeutet z.B. Transparente Jugendhilfe- Angebote Beratung durch ASD etc. vor Ort, (Sozialraumkonzept des Jugendamtes) Schutzkonzepte des Jugendamtes Runder Tisch Durchgängige Betreuungsangebote Netzwerk aller Jugendtreffs Aktives Jugendzentrum, das Begleitung und Beratung anbietet Eigenverantwortung und Kompetenzen stärken Vertrauenspersonen für junge Menschen in der Gemeinde Informationen, Beratung, Vermittlung bereit stellen Hilfetelefon Gemeindeorientiertes Jugendschutzkonzept des Jugendamtes, Durchgängiges Angebot an JAS Breite Landschaft freier Träger der Jugendhilfe

Baustein 4. Auch für Jugendliche planen: Jugendgerechte Räume, Wege und Infrastrukturen gestalten, Heimat schaffen. Bitte nicht so: http://werkzeugbox.jugendgerecht.de/politik-verwaltung/heimat-fuer-jugend/ Jugendliche leben gerne dort, sie identifizieren sich, bleiben oder kommen wieder. Die Kommune hat Platz für Jugendliche. Sie haben eigene Räume, die ihren Bedürfnissen nach Freizeit, Spiel und Erholung gerecht werden. Diese Räume gibt es sowohl in Jugendzentren als auch in selbst verwalteten Formen, die nach Bedarf von der Kommune unterstützt werden. Diese Räume sind in den Kommunen gut erreichbar. Akzeptabler Wohnraum ist auch für Jugendliche ohne großes Einkommen verfügbar. Jugendliche sind in der Öffentlichkeit sicht- und hörbar, sie werden respektiert und wertgeschätzt. Es gibt eine lebendige Jugendkultur. Jugendlichen wird ein Perspektivwechsel durch die Unterstützung grenzüberschreitender Mobilität ermöglicht. Jugendliche Mobilitätsanforderungen werden bei Verkehrsplanung und ÖPNV-Ausbau vor Ort erfragt und berücksichtigt. Ein schneller Internetanschluss sichert die Verbindung Jugendlicher über ihre Ortsgrenzen hinweg. https://www.jugendgerecht.de/aktuelles/merkmale-jugendgerechter-kommunen/

Auch für Jugendliche planen Jugendliche haben gut erreichbare eigene Räume und Plätze, die ihren Bedürfnissen nach Freizeit, Spiel und Erholung gerecht werden. (Jugendzentrum, Jugendtreffs, Bolzplatz, Spielplatz) Akzeptabler Wohnraum ist auch für Jugendliche ohne großes Einkommen verfügbar. Es gibt eine lebendige Jugendkultur. Jugendliche Mobilitätsanforderungen werden bei Verkehrsplanung und ÖPNV-Ausbau vor Ort erfragt und berücksichtigt. Ein schneller Internetanschluss sichert die Verbindung Jugendlicher über ihre Ortsgrenzen hinweg.

Das bedeutet z.B.: Dies sind Ergebnisse eines kurzen Workshops. Vorschlag: Mit den Teilnehmer/-innen in einem Workshop bzw. „Brain-Storming“ Konkretisierungen für die „Gemeinden vor Ort“ erarbeiten Das bedeutet z.B.: Angebot für Jgdl. (Ort + Veranstaltung + Vereine…) Gute Ausstattung für Jugendarbeit – attraktives Jugendzentrum, Jugendtreff Skater Park, Skater Park Dirt-Bike-Strecke Soziale Infrastruktur Bolzplätze Raum für Jugend ( z.B. Juze, Sportplatz…) Weil verschiedenste Bereiche angeboten werden (Bemüht um…) Platz /Raum für Jugend (Kletterhalle neu, Jugendraum…) Jugendraum, Jugendräume in OT Viele Freiflächen Bolzplatz, Basketballplatz, Volleyballfeld etc. instandgesetzte Spielplätze Wlan Förderung von Jugendinitiativen Einrichtungen Veranstaltungen Unterschiedliche Freizeitmöglichkeiten für Jugendliche Jugendzeltplatz sw. Freizeitanlage, Spielplätze etc. Öffentlicher Nahverkehr Interessenorientierte Freizeit- & Ferienmaßnahmen für Jugendliche, Ferienbetreuung

Teil 4: Resümee und Schluss

Gelingende Jugendpolitik als Baustein für gelingende nachhaltige Entwicklung Eine Entwicklung im Sinne einer nachhaltigen Zukunft ländlicher Regionen kann nur gelingen, wenn Jugendbeteiligung als grundlegender Baustein einer sozialen Infrastruktur im Gemeinwesen anerkannt wird. Faulde, Hoyer, Schäfer, Jugendarbeit in ländlichen Regionen; 2006

Es handelt sich nicht um ein 29.10.2017 Es handelt sich nicht um ein „Bitte-Bitte“ Thema. M. Hladik Erfolgreiche kommunale Jugendpolitik ist ein Standortfaktor für Gemeinden und Wirtschaft.

„Die Geschwindigkeit und die Ernsthaftigkeit, mit der dieser Sachverhalt zur Kenntnis genommen und in konkretes Handeln umgesetzt wird, wird wesentlich über die Zukunftschancen der Städte und Gemeinden, damit aber auch die des jeweiligen Kreises und des Landes entscheiden !“ Kommunalverband für Jugend und Soziales Baden- Württemberg, 2011

Kommunale Jugendpolitik als Querschnittaufgabe ist strategische Entwicklungsfrage ! ist Standortpolitik ! ist große Sache ! ist Chefsache !

Standortfaktor für Städte und Gemeinden mit Zukunft! Jugendgerechte Städte und Gemeinden in Bayern – Gelingende Kommunale Jugendpolitik Standortfaktor für Städte und Gemeinden mit Zukunft!