Mobilität und Arbeitsmarkt SE Aktuelle Themen der Wirtschaftspolitik SS 2017 Bianca Heiserer
Inhalt 1 Was ist Mobilität? Was ist ein Arbeitsmarkt? 2 Österreichische Binnenmigration 2.1 Infrastruktur und Wachstum 2.2 Trennung von Wohn- und Arbeitsplatz 3 Arbeitsmarktauswirkung durch Immigration 3.1 Österreichische Entwicklung 3.2 Struktur der Zuwanderung 4 Wirtschaftspolitische Einordnung
Mobilität & Arbeitsmarkt Bewegung von Individuen zwischen definierten Einheiten eines Systems zwei Erscheinungsformen 1. Räumliche Mobilität 2. Soziale Mobilität Arbeitsmarkt Zusammentreffen von Arbeitsangebot und Arbeitsnachfrage
Österreichische Binnenmigration Infrastruktur und Wachstum Langfristiges Wachstum benötigt Erreichbarkeit verkürzte Transportwege können Transportkosten senken und die Produktion steigern industriell geprägte und exportorientierte Regionen profitieren Arbeitskräfte profitieren Ausweitung des Arbeitssuchradius – verstärkte Pendelbewegungen Begünstigt Entstehung von Wohn- und Arbeitsorten
Österreichische Binnenmigration Trennung von Wohn- und Arbeitsplatz Abwanderungsregionen verlieren qualifizierte Arbeitskräfte Beispiel Graz & Linz: Linz 70er Jahre - Bevölkerungshochstand von 200.000 EW Arbeitsort Bevölkerungsdynamik von Graz mit der von Wien vergleichbar Wohnort
Österreichische Binnenmigration Trennung von Wohn- und Arbeitsplatz positiver Zusammenhang zwischen Bev.etwicklung und Erreichbarkeitsverhältnissen Erwerbstätigkeit von Graz und Linz ca. gleich – Bevölkerungsanstieg in Graz 3x so hoch Mehr Arbeitsplätze bei weniger EW in Linz Einpendler : 64 % nach Linz, 49 % nach Graz (Aus-)Pendeldistanz unterschiedlich – Grazer nehmen höhere Distanzen in Kauf
Arbeitsmarktauswirkung durch Immigration (EU-Erweiterung 2004) Österreichische Entwicklung Nettowanderung von ausländischen StaatsbürgerInnen nach Österreich nach Ländergruppen
Arbeitsmarktauswirkung durch Immigration (EU-Erweiterung 2004) Österreichische Entwicklung Arbeitskräftezuzug ähnlich wie Migrationsbewegungen Zahl ausländischer Arbeitskräfte deutlich gestiegen EU 10-Länder nicht primäre Quellländer der Arbeitsmigration Großer Teil aus Drittstaaten und Deutschland
Arbeitsmarktauswirkung durch Immigration (EU-Erweiterung 2004) Unselbstständig beschäftigte Ausländerinnen in Österreich Q: AMS, Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz, WIFO-Berechnungen. – * Ohne Slowenien.
Arbeitsmarktauswirkung durch Immigration seit 1. Mai 2011 Struktur der Zuwanderung rund 40 % der seit 1. Mai 2011 aus den EU 8-Ländern neu zugewanderten Arbeitskräfte pendeln nach Österreich ein (Postadresse im Heimatland) ZuwanderInnenanteil der EU-8 nach Staatsangehörigkeit in %
Arbeitsmarktauswirkung durch Immigration seit 1. Mai 2011 Struktur der Zuwanderung 38 % Männer im Alter zwischen 25 und 44 Jahren Frauenanteil in allen Altersgruppen deutlich unter 50 % Auf Bau, Gastronomie und andere Markt-Dienstleistungen konzentriert
Arbeitsmarktauswirkung durch Immigration seit 1. Mai 2011 Struktur der Zuwanderung Durch hohen Anteil an PendlerInnen kommt es zu einer starken regionalen Konzentration (Ostregion) Zuwandernde Arbeitskräfte aus EU-8 nach Arbeitsort
Arbeitsmarktauswirkung durch Immigration seit 1. Mai 2011 Struktur der Zuwanderung Auch in Industriebundesländer Steiermark und Oberösterreich sowie Tourismusbundesländer Salzburg und Tirol hoher Zuwanderungsanteil Zuwandernde Arbeitskräfte aus EU-8 nach Arbeitsort
Wirtschaftspolitische Einordnung Wirtschaftspolitische Ziele Wirtschaftswachstum Vollbeschäftigung Gerechte Einkommensverteilung
Wirtschaftspolitische Einordnung Politikfelder Arbeitsmarkt- und Bildungspolitik Aktive Arbeitsmarktpolitik Förderungen (Regionale Mobilität) Wachstums- und Standortpolitik Einwanderungspolitik steuert das Bevölkerungswachstum Investitionsförderung Europäischer Fonds für die regionale Entwicklung Öffentliche Finanzen
Quellen Mobilität: Ausgabe 1/2015 der Wirtschaftspolitischen Blätter Sozialpolitische Studienreihe Band 12 http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/arbeitsmarkt.html