© Handwerkskammer Reutlingen, Hindenburgstraße 58, Reutlingen Das duale Berufsbildungssystem in der Bundesrepublik Deutschland Konferenz über die duale Ausbildung am 25. September 2013 in Pardubice Das duale Berufsbildungssystem in der Bundesrepublik Deutschland Rainer Neth Stellvertretender Hauptgeschäftsführer Handwerkskammer Reutlingen
© Handwerkskammer Reutlingen, Hindenburgstraße 58, Reutlingen e Eine lange Tradition seit dem Mittelalter Die Organisation und Selbstverwaltung der Wirtschaft und der Berufe hat eine lange Tradition, die aus dem Handwerk heraus mit den Zünften ihren Anfang nahm (12. Jahrhundert). Heute gibt es in Deutschland ein Kammersystem: Die wichtigsten Kammern im Ausbildungsbereich: - Handwerkskammern - Industrie- und Handelskammern - Ingenieurkammern - Architektenkammern - Ärztekammern - Rechtsanwaltskammern - usw..
© Handwerkskammer Reutlingen, Hindenburgstraße 58, Reutlingen 80 Industrie- und Handelskammern und 53 Handwerkskammern Es besteht eine gesetzlich vorgeschriebene Mitgliedschaft. Aufgaben der Kammern - Führen des Betriebsverzeichnisses / Handwerksrolle - Führen des Ausbildungsverzeichnisses / Lehrlingsrolle - Regelung der beruflichen Bildung - Regelung der Fort- und Weiterbildung - Bereitstellung von Sachverständigen - Interessenvertretung der Wirtschaft gegenüber Politik und Gesellschaft - Beratungs- und Dienstleistungen für die Mitgliedsbetriebe Rechtsberatung, betriebswirtschaftliche Beratung usw..
© Handwerkskammer Reutlingen, Hindenburgstraße 58, Reutlingen Alter Klasse Stufe 1 Primarstufe SO Grundschule Kindergarten (optional) Stufe Gesamtschule Hauptschule Stufe 2 Sekundar- stufe I GymnasiumRealschule Sonderschule Duales System Betrieb + Berufsschule FOS Berufs- fachschule Stufe 2/3/4 Sekundar- Stufe II Gymnasiale Oberstufe GS Berufs- fachschule BVJ Berufs- oberschule Fachschule Hochschule für angewandte Wissenschaften Universität Stufe 5 Stufe 6 Das Duale System Gesamtschule Duales System Betrieb + Berufsschule
© Handwerkskammer Reutlingen, Hindenburgstraße 58, Reutlingen Rahmenlehrpläne Ausbildungsordnungen Ausbildung am Lernort Berufsschule Ausbildung am Lernort Betrieb Organisation der Ausbildung und der Prüfungen durch HWK und IHK
© Handwerkskammer Reutlingen, Hindenburgstraße 58, Reutlingen Handwerkskammer (HWK) Industrie- und Handelskammer (IHK) Beraten Betriebe und Auszubildende Prüfen Ausbildungsstätte, Ausbildungsvertrag, Ausbilder, Auszubildende Erlassen Prüfungsordnungen Überwachen Durchführung der Ausbildung Im Auftrag des Staates
© Handwerkskammer Reutlingen, Hindenburgstraße 58, Reutlingen Ausbildungsvertrag zwischen Auszu- bildenden Betrieben Kammern Eintragung + Überwachung Vertragliche Einhaltung
© Handwerkskammer Reutlingen, Hindenburgstraße 58, Reutlingen Betrieb MontagDienstagMittwochDonnerstagFreitag Berufsschule AugustSeptemberOktoberNovemberDezember BetriebSchuleBetriebSchuleBetrieb Januar Tages- Unterricht - Beispiel - Block- Unterricht - Beispiel - Samstag Schule Feb… So.. ~ 70 bis 80 %~ 20 bis 30 % Zeitanteile Lernorte und Zeitanteile
© Handwerkskammer Reutlingen, Hindenburgstraße 58, Reutlingen ,2 Millionen Betriebe insgesamt 2,82 Millionen Betriebe (1 - 9 Mitarbeiter) Betriebe ( Mitarbeiter) 2 20,9 % bilden aus 24,0 % aller Betriebe bilden aus 51,8 % bilden aus Betriebe ( MA) 75,7 % bilden aus Betriebe (mehr als 500 Mitarbeiter) 94,1 % bilden aus
© Handwerkskammer Reutlingen, Hindenburgstraße 58, Reutlingen BetriebSchuleBetriebSchuleBetriebSchule Ausbildungsdauer in der Regel 3 – 3,5 Jahre (z.B. Feinwerkmechaniker – 3,5 Jahre) ZwischenprüfungAbschlussprüfung Durchführung und Organisation der Prüfungen durch die Handwerkskammern bzw. Industrie- und Handelskammern nach 2 Jahrennach 3,5 Jahren
© Handwerkskammer Reutlingen, Hindenburgstraße 58, Reutlingen Die Abnahme der Abschluss- prüfungen erfolgt nach BBiG durch berufsbezogene und kompetent besetzte Prüfungsausschüsse. Der Prüfungsausschuss besteht aus mindestens drei Mitgliedern: einem Beauftragten der Arbeitgeber einem Beauftragten der Arbeitnehmer einem Lehrer einer berufsbildenden Schule Ergebnis der Abschlussprüfung: Zeugnis der HWK bzw. IHK mit Gesamtergebnis sowie der Ergebnisse der einzelnen Prüfungsleistungen Abschlusszeugnis der berufsbildenden Schule mit den einzelnen Fachleistungen
© Handwerkskammer Reutlingen, Hindenburgstraße 58, Reutlingen ArbeitgeberArbeitnehmer benötigen betriebsspezifische und überbetriebliche Ausbildungsinhalte Staat organisiert Rahmenbedingungen Ausbildungsberufe Wie entstehen Ausbildungsberufe? benötigen (betriebsspezifisch) ausgebildete Fachkräfte
© Handwerkskammer Reutlingen, Hindenburgstraße 58, Reutlingen Bundesministerium für Bildung und Forschung Initiative für einen neuen Beruf Entwicklung eines Ausbildungsordnungs- und Rahmenlehrplanentwurfes Arbeitgeberverbände, Gewerkschaften, BIBB Arbeitgeberverbände, Gewerkschaften, Kultusministerien der Länder Ausbildungsordnung und Rahmenlehrplan (Gesetz)
© Handwerkskammer Reutlingen, Hindenburgstraße 58, Reutlingen Die Ausbildungsordnung setzt die Standards für die Ausbildung in Unternehmen: Berufsbezeichnung Ausbildungsdauer Tätigkeitsbeschreibung Ausbildungsinhalte Prüfungsbedingungen Der Rahmenlehrplan ist die Grundlage für den berufsbe- zogenen Unterricht in den Berufsschulen. Er definiert die Ziele und den Inhalt des berufsbezogenen Unterrichtes in den jeweiligen beruflichen Lernfeldern. Ausbildungsordnung und Rahmenlehrplan Regelt die Ziele und den Inhalt der Ausbildung und des Berufsschulunterrichtes
© Handwerkskammer Reutlingen, Hindenburgstraße 58, Reutlingen 0 €2000 €4000 €6000 €8000 € € Ausgaben je Bildungsteilnehmer/-in 2007 Unterricht / LehreAusbildung in BetriebenForschung und Entwicklung Kindergarten Grundschulen Hauptschulen Realschulen Gymnasien Duales System Fachhochschulen Universitäten*
© Handwerkskammer Reutlingen, Hindenburgstraße 58, Reutlingen Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!