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Was ist eine Pflegekammer ?
Vor und Nachteile Beispiele
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Was ist eine Pflegekammer ?
Eine Kammer ist eine berufsständische Selbstverwaltungsorganisation in der Rechtsform der Körperschaft des öffentlichen Rechts, welche hoheitliche Aufgaben erfüllt. Die Kammer wird durch ein Parlamentsgesetz errichtet. Ihre Innenverfassung regelt die Kammer jedoch autonom in einer Satzung. Das satzungsgebende Organ ist durch eine Urwahl der Kammermitglieder legitimiert. In der Satzung werden die Organe der Körperschaft, deren Zusammensetzung und Kompetenzen festgelegt. Die Kammer unterliegt der Rechtsaufsicht einer Aufsichtsbehörde. Die Angehörigen des entsprechenden Berufes sind Pflichtmitglieder in der Kammer. Der Ruf nach einer Pflegekammer wird unter anderem auch dadurch begründet, dass eine Pflegekammer zur Professionalisierung des Pflegeberufes beiträgt. Pflegerische Berufsgruppen verfügen in der BRD derzeit über keine eigenen Kammern. Die Errichtung von Pflegekammern wird von manchen pflegerischen Verbänden schon lange gefordert. Andere Verbände lehnen Pflegekammern ab. Kammern existieren z. B. bundesweit für Industrie- und Handwerksunternehmen, für Ärzte, im kleinen Bundesland Bremen auch für Beschäftigte aller Berufe. Generell lässt sich sagen, dass die meisten Berufe, die über eine Kammer verfügen, davon profitieren. Damit verbunden ist meist eine verbesserte Ausbildung und oft ein höheres Gehalt als in Berufen ohne berufsständische Vertretung.
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Aufgaben der Pflegekammer
Aufgaben einer Pflegekammer sind unter anderem: die langfristige Verbesserung der Pflegesituation aller Bürger Registrierung der Berufsangehörigen Schaffung einer Berufsordnung Entwicklung einer verbindlichen Berufsethik Benennung von Sachverständigen Tätigkeit als Schiedsstelle Förderung und Anerkennung der beruflichen Fort- und Weiterbildung Erhebung und Auswertung pflegerelevanter Daten Kooperation mit allen Beteiligten der gesundheitlichen Versorgung Beratung von gesetzgebenden Organen Weiterentwicklung des Berufsbildes
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Aufgaben der Pflegekammer
Die Pflegekammer reguliert den Pflegeberuf im Sinne einer Selbstverwaltung. Es ist die Aufgabe einer Kammer, berufliche Richtlinien und Vorschriften zu erlassen, die für die beruflich Pflegenden verbindlich sind. Kammern überwachen also den Berufsstand, schaffen durch die Verbindlichkeit zudem auch Sicherheit, auf die sich Pflegende berufen können. Eine weitere Aufgabe der Pflegekammer ist die Anerkennung der Ausbildungseinrichtungen und die Abnahme des Staatsexamens. Dadurch hält die Kammer zudem die Möglichkeit in der Hand, die Berufsangehörigen zu registrieren, die aufgrund ihrer Ausbildung professionelle Pflege auszuüben. Nicht nur die Erlangungen der Erlaubnis zur Ausübung des Berufes fällt in die Zuständigkeit der Pflegekammer. Auch die Überwachung der Fortbildungsverpflichtung ist eine Aufgabe der Pflegekammer. So kann die vom Staat beauftragte Sicherstellung der Qualität in der Pflege überwacht und gewährt werden, denn die Nichteinhaltung beruflicher Standards kann Disziplinarmaßnahmen durch die Kammer nach sich ziehen. Analog zu den Pflichten anderer Berufe im Kammerwesen und den Rechten der jeweiligen Kammer kann das im schwersten Fall bis zur Aberkennung der Berufserlaubnis gehen.Es ist nur folgerichtig, der Pflegekammer die Zuständigkeit für die Ausbildungs- und Prüfungsordnungen in den Pflegeberufen zu übertragen. Damit geht die Obhut für den Betrieb von Schulen, Curricula und Qualifikationen der Lehrenden einher.
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Vor und Nachteile der Pflegekammer
Vorteile · - Eine Kammer würde Zukunftweisende Aufgaben übernehmen. · - Erhöhte Autonomie des Berufes könnte herbeigeführt werden. · - Durch eine Zusammenarbeit der Kammer mit anderen Organisationen könnte möglicherweise das berufspolitische Gewicht der Pflege verstärkt und dadurch der Durchsetzung diesbezüglicher pflegerischer Interessen Nachdruck verliehen werden. Nachteile · - Die Mitgliedschaft der Berufsangehörigen ist bindend und beginnt mit dem Datum des ersten Arbeitstages in Ausübung eines Pflegeberufes. · - Sie ist mit einer Verpflichtung zur Beitragsentrichtung verbunden. Bei Nichteinhaltung festgelegter beruflicher Mindeststandards seitens der Berufspraktiker/innen oder Missachtung des beruflichen Verhaltenskodex wäre die Kammer ermächtigt , entsprechende Disziplinarmaßnahmen durchzuführen.
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Beispiele für Kammern:
freie Berufe Ärztekammern (ohne die Bundesärztekammer) Zahnärztekammern Tierärztekammern Psychotherapeutenkammern Apothekerkammern Rechtsanwaltskammern, Bundesrechtsanwaltskammer, Notarkammern Steuerberaterkammern Wirtschaftsprüferkammern Patentanwaltskammern Architektenkammern Ingenieurkammern Gewerbe Industrie- und Handelskammern Handwerkskammern Landwirtschaft Landwirtschaftskammern Arbeitnehmerkammer Bremen
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