Bezirk Baden-Württemberg 1 1. Betriebsrätinnenkonferenz Demografie und Frauenerwerbstätigkeit 10. Juli 2007.

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Bezirk Baden-Württemberg 1 1. Betriebsrätinnenkonferenz Demografie und Frauenerwerbstätigkeit 10. Juli 2007

Bezirk Baden-Württemberg 2 Ziele der Konferenz Frauen für das Thema sensibilisieren Aktivitäten für eine humane Gestaltung der Arbeitswelt anstoßen „Menschengerechte Arbeitsgestaltung“ als Querschnittsaufgabe verankern Neue Rechte und Instrumente des Arbeits- und Gesundheitsschutzes nutzen Mit alternsgerechter und lernförderlicher Arbeitsgestaltung auf demografischen Wandel antworten Qualitative Elemente für Tarifverträge herausarbeiten

Bezirk Baden-Württemberg 3 Erwerbspersonenvorausrechnung für Baden-Württemberg 11,7 21,4 28,6 22,8 13,9 11,1 21,7 22,2 24,8 18, * *2020 Männlich in % Weiblich in % über ,6 2,1 5,0 Altersgruppen von...bis unter... Jahren 12,4 22,2 28,9 24,3 11,0 12,2 22,5 23,0 26,1 14,9 4,5 1,2 1,4 Quelle: Schmidt, S. (2003), Erwerbspersonenvorausrechnung für Baden-Württemberg für die Jahre 2020 bis 2040, in: Statistisches Monatsheft Baden-Württemberg 11/2003, S. 6 sowie eigene Berechnungen und Darstellungen. in tsd.

Bezirk Baden-Württemberg 4 Durchschnittliches Rentenzugangsalter der Altersrenten Gesamt Männer Frauen Westdeutschland ,1 61,9 62, ,9 62,8 62,9 Baden-Württemb ,4 62,1 63, ,0 63,0 63,6 Quelle: Prof. Kistler, Inifes nach Daten des VDR

Bezirk Baden-Württemberg 5 Erwerbsminderungsrenten Durchschnittliches Rentenzugangsalter Gesamt Männer Frauen Westdeutschland ,0 52,6 51, ,7 50,2 49,1 Baden-Württemb ,0 53,1 51, ,9 50,2 49,1 Quelle: Prof. Kistler, Inifes nach Daten des VDR

Bezirk Baden-Württemberg 6 Betriebsrätebefragung Betriebe mit Beschäftigten,davon Frauen Nur 19% der Betriebe haben eine Personalplanung bezogen auf die Altersstruktur In fast der Hälfte der Betriebe ist in den letzten 5-10 Jahren das Durchschnittsalter gestiegen Immer noch 30% der Betriebe haben keine Gefährdungsbeurteilung Nur 20% der Betriebe haben eine Gefährdungsbeurteilung mit psychischen Belastungen In nur 40% der Betriebe wird beim Personaleinsatz Rücksicht auf die älteren Beschäftigten genommen In der Metall- und Elektroindustrie sind nur noch 10,2% der Beschäftigten über 55 Jahre alt Geschlechterspezifische Gesundheitsförderung 2,8% Arbeitszeitmodelle für Familienzeiten 19% der Betriebe Quelle: Betriebsrätebefragung 2006, Bezirksleitung BaWü

Bezirk Baden-Württemberg 7 Anteil Erwerbsminderungsrenten an allen neuen Versichertenrenten für ausgewählte Berufe Männer Frauen Alte Länd. BW Alte Länd BW Metallerzeuger25,4% 20,7% 38,7% 26,4% Montierer33,5% 29,2% 30,6% 27,2% Textil-Bekleid.25,5% 20,0% 21,6% 22,3% Ingenieure 5,6% 5,2% 22,6% 23,4% Quelle: Prof. Kistler, Inifes nach Daten des VDR

Bezirk Baden-Württemberg 8 Handlungsfelder für Betriebsräte und Schwerbehindertenvertretung Qualifizierung und Personal- entwicklung Arbeits- gestaltung Demografischer Wandel Gesundheits- und Ein- gliederungs- management Unter- nehmens- kultur Personal- planung und Wissens- transfer Flexibler Alters- übergang Arbeitszeit- gestaltung Arbeitsplatz- sicherheit

Bezirk Baden-Württemberg Tatort Betrieb Alternsgerechtes Arbeiten

Bezirk Baden-Württemberg 10 Alterskritische Arbeitsanforderungen als Hauptproblem bearbeiten Nicht vorrangig das Altern oder das kalendarische Alter selbst ist das Problem, sondern der vorzeitige Verschleiß der Arbeitsfähigkeit, verursacht durch lange belastungsintensive Tätigkeiten im Erwerbsverlauf. Alternskritische Arbeitsanforderungen überfordern dauerhaft die Beschäftigten physisch, psychisch, mental und emotional. Es kommt darauf an, solche Arbeitsanforderungen systematisch zu identifizieren und - in Verbindung mit den ebenfalls sichtbaren Qualifikationserfordernissen - in einem Gesamtkonzept lernförderlicher Arbeitsgestaltung zu optimieren

Bezirk Baden-Württemberg 11 Alternskritische Arbeitsanforderungen Beispiele Körperliche Fehlbeanspruchungen Heben und Tragen schwerer Lasten, Zwangshaltungen, einseitig belastende Tätigkeiten, kurzzyklische Tätigkeiten Arbeitsbelastungen Hitze, Lärm, schlechte Beleuchtungsverhältnisse Hohe bzw. starre Leistungsvorgaben Taktgebundene Arbeit, hoher Zeitdruck Hohe psychische Belastungen Soziale Isolation, schlechtes Arbeitsklima, hohe räumliche Mobilität, Daueraufmerksamkeit Schicht und Nachtarbeit Alternskritische Arbeitsanforderungen