Hüftendoprothese Hüftgelenkverschleiß Schenkelhalsbruch Endstadium verschiedener Hüfterkrankungen wenn die Lebensqualität trotz Medikamenten und anderer Therapiemaßnahmen auf der Strecke bleibt und der Leidensdruck unerträglich wird Schenkelhalsbruch bei älteren Patienten Häufigste und erfolgreichste Operation in Deutschland ca. 120.000 bei Hüftarthrose ca. 60.000 bei Schenkelhalsbrüchen
Hüftendoprothese Hüftarthrose durch Gelenkknorpel-verschleiß Knöchernes Becken Hüftarthrose durch Gelenkknorpel-verschleiß Hüftpfanne Hüftkopf Schenkelhals Oberschenkelknochen
Hüftendoprothese Schenkelhalsbruch
Bestandteile der Hüftendoprothese Künstliche Pfanne Gelenkkugelkopf Verbindet Pfanne und Schaft gelenkig Hüftschaft
Hüftendoprothese Ziel Verträglichkeit der verwendeten Materialien Keine giftige Wirkung der Komponenten Titanlegierung Chrom-Kobalt-Stahl Kein Abrieb im Gelenk (>1 mio. Schritte / Jahr) Primäre Stabilität der Endoprothese Lange Haltbarkeit der Endoprothese und Sekundärstabilität Möglichst physiologische Krafteinleitung in den Knochen
Primäre Stabilität der Endoprothese Verzahnung des Zementes am Knochen und Implantat spezielle Zementiertechnik Festwachsen des Knochens am Implantat Oberflächengestaltung Oberflächenbeschichtung
Zementfreie Hüftendoprothese Zweymüller-Schaft CLS-Schaft (Spotorno) SBG-Schaft, Apatit-beschichtet Physiologische Krümmungen, re-li Implantat Hals-Anteversion Kantige Schäfte besser als runde Schäfte
Zementierte Hüftendoprothese Monoblock-Schäfte Separates Kopf-Konus-System
Primäre Stabilität der Endoprothese Zementierung der Bestandteile Goldstandard 70er – 90er Jahre Höhere Lockerungs- und Wechselraten bei jungen Patienten Fortschritte der Zementiertechnik Gutes Verfahren in höherem Alter
„physiologische“ Hüftendoprothesen DSP Mayo-Hip BHR Geeignet für „minimal-invasive“ Operationszugänge
Hüftendoprothese - Pfannen CLS-Spreizring Alloclassic Schraubring Zementierte PE Pfanne Duraloc Pressfit Pfanne Optionale Verschraubung
Primäre Stabilität der Endoprothese Zementfreie Verankerung der Bestandteile Pressfit Etwas größeres Implantat als Fräsung Weniger relative Mikrobewegungen Materialrauigkeit Porengröße Oberflächenbestrahlung Beschichtung Kugeln “Knochengrundsubstenz” Hydroxylapatit
Hüftendoprothesengelenkpaarung Materialien Polyethylen Polymer aus Ethylen (C2H2) UHMW-PE (ultra-high-molecular-weight-PE) Herstellung durch Bestrahlung und Erhitzung (MarathonR, DurasulR) Kompressionsformung Keramik Aluminiumoxid (Al2O3) Zirkoniumoxid (ZrO2), härter, vereinzelt Kopfbrüche Trend zu Kombination von Aluminium- und Zirkoniumoxid Metall Metallpartikel sehr klein Metallionenübertritt im Serum Cave: Niereninsuffizienz, junge Frauen, Kanzerogenität?
Materialien Monoblock-Pfanne Modulare Pfannen a-c Durasul b Keramik PE
Hüftendoprothese Gleitpaarungen - Abriebverhalten Hart-Weich-Paarung Metall-Polyethylen (PE) 0,1-0,2 mm / J Keramik-PE 0,1 mm / J Metall-hoch vernetztes PE nicht meßbar ? Keramik-hoch vernetztes PE 0,02 mm /J (Heisel 2005) Hart-Hartpaarung Metall-Metall 25 im 1. dann / 5 µm / J Keramik-Keramik 1 µm / J
Hüftendoprothese - Ergebnisse Wechselrate nach 10 Jahren Schaft (zementiert-zementfrei) 5 - 7,5% Zementfreie Pfanne 5% Kraft und Reaktionszeiten der Hüftmuskeln 8 Wochen postoperativ wie bei Normalbevölkerung Endgültiges Funktionsergebnis 3 – 6 Monate postoperativ
Hüftendoprothese - Komplikationen Hinken 6% - 20% Beinlängendifferenz 16% - 22% Prothesenluxation 3% Anterolateraler Zugang 1,5% Dorsaler Zugang 2 - 4% Wechsel-OP 10% Schaftschmerz (v. a. zementfrei) 5% Tiefe Infektion 0,4% Frühinfektion bis 6 Monate Spätinfektion ab 24 Monate Venenthrombose und Embolie Blutverlust Periprothetische Fraktur Zementfrei erste 6 Monate Zementiert ab 5. Jahr Nervenverletzung (Beinverlängerung > 4cm) 0,5 - 2% Dysplasie und Luxation 5% Wechseloperationen 3,6% Heterotope Ossifikationen Allergien gegen Implantatmaterial ?