Stadt Brixen Fakultät für Bildungswissenschaften Erziehungsstile: Gibt es den Königsweg der Erziehung? von Prof. Dr. Wassilios E. Fthenakis Homepage www.fthenakis.dewww.fthenakis.de.

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Verantwortung.
Advertisements

Stärkung von Widerstandsfähigkeit bei Kindern
Prof. Dr. Fritz Böhle WS 2007/2008 Referentin: Beata Lutz
Was Kinder stark macht.
Die Balance finden mit Triple P
integrativen AWO - Kita
mit Beispielen aus dem Fußballkreis Aachen
Was kleine Kinder brauchen, um stark zu werden
personale Kompetenz (Aussagen der Teilrahmenpläne) Ausdauer entwickeln
Kompetenzentwicklung in schwierigen Zeiten: Wie man Jugendlichen dabei helfen kann, die eigene Biografie zu gestalten Perspektive Berufsabschluss, Offenbach.
Bemerkungen zur Situation des Kindes (Familiensituation, Unterbringung, besondere Ma ß nahmen, Therapien, etc.) Lebt bei ihren Eltern in sehr einfachen.
2. MKT – Die verbale Selbstinstruktion Mi
Der Schulvertrag für unsere Schule
Sensible Themen Was Sie tun können, wenn die Unzufriedenheit mit dem Aussehen für eine/n Lernende/n oder KollegIn ein Problem darstellt LIFELONG LEARNING.
Thema „Hilfe mein Kind ist in der Trotzphase“
Die Rolle der Eltern im Berufswahlprozess ihrer Kinder
Die folgenden 112 positiven Botschaften zum Thema Vergebung werden im Viertel- Sekunden-Takt eingeblendet. Das ist schneller, als Ihr es normalerweise.
Das Kind und seine Kompetenzen im Mittelpunkt - Rückblick der Entwicklungs- und Bildungsangebote – Am Schütttisch lassen sich viele verschiedene.
Ich schaff´s! Kinder motivieren und stärken Realschule am Karlsberg Crailsheim Ein Vortrag von Holger Waidelich – Diplomsozialpädagoge (BA)
„Leben eines Jugendlichen im Internet“ Sarah Hatton Dipl. Sozialpädagogin (FH)
Reflexionsfragen: Haltung gegenüber dem Kind Welche drei wichtigen Aspekte prägen Ihre Haltung zum Kind und woran sind sie zu erkennen? Sprechen Sie in.
UNIVOX Umwelt Dezember 2015 gfs-zürich, Markt- & Sozialforschung Dr. Andreas Schaub.
Eltern und Fachpersonen «eine interdisziplinäres Team Drehtage 2016 Mehr als eine Klientin Eltern- Kind- Institution Einladung zur Kooperation Definition.
FC Sportfreunde Münklingen Abt. Fußball Leitlinie für unser Vereinsleben.
Themen der pädagogisch psychologischen Diagnostik (Sommersemester 2006) Martin Brunner Selbstkonzept Martin Brunner Max-Planck-Institut für Bildungsforschung.
Das Kind und seine Kompetenzen im Mittelpunkt - Rückblick der Entwicklungs- und Bildungsangebote 14.12– Die Geschichte des Adventsstündchen erweitert.
We are Family! Geschwister von Kindern mit Behinderung.
: was kann das heissen? Glauben : was kann das heissen?
Instituetik von Kindertageseinrichtungen Prof. Dr. Michael-Sebastian Honig.
Mediator  Sozialerzieher  Jungen-Mentor  Erlebnispädagoge  Sozialkompetenz-Trainer Johannes Schmidtner Erziehung frisst Beziehung Balance Struktur.
Schaffen wir einen grüneren Planeten?. Klimaveränderung” ist ein weit verbreites Thema in Schulen; die junge Generation interessiert sich für nachhaltige.
oder das Geheimnis des Glücks PetersPowerPoint Musik-PowerPoint AutoPlay.
Copyright Dr. Ziebertz1 Schwierige Gespräche führen/ Psychische Traumatisierung Maria Lieb, M.A. Prof. Dr. Torsten Ziebertz.
So könnte ein Zielsetzung aussehen Copyright Glaube zuhause leben / H. Forrer Junge Leute reifen als Christen, so dass sie für sich und für andere Verantwortung.
Unser Weg in die Zukunft. 1. Begrüßung 2. Vorstellung der Arbeitsgruppe Jugend 3. Das Konzept 4. Fragen und Antworten.
Regeln entwickeln, einhalten, verändern
Leitbild 2015 des Sozial- und Gesundheitssprengels Mieminger Plateau Leitbild 2015 des Sozial- und Gesundheitssprengels Mieminger Plateau.
Determinanten des Gesundheitsverhaltens von Typ-II-Diabetikern: Eine Patientenbefragung in Arztpraxen in Vorpommern Uwe Konerding, Julia Grempler, Liselotte.
Thema und Fragestellung Kinder und Jugendliche erfahren in ihrer schulischen Laufbahn früher oder später das Erlernen einer Fremdsprache. Im bildungspolitischen.
Wie kann Schule auf den Wertewandel reagieren? Wertewandel in der Schule Margitta Heßmann, staatl. Regelschule, G.E. Lessing, Greiz.
Ablauf Informationen zum Schulsystem in Schweden
Eveline Jordi Raum für Entwicklung Möglichkeiten der Prävention sexueller Ausbeutung in Institutionen.
Europäisches Modell für die Unterstützung von behinderten Flugreisenden und Flugreisenden mit eingeschränkter Mobilität Dr. Anthony Williams EU Sekretariat.
Konstruktionsmerkmale 2 des neuen Bildungsplans der Schule für Hörgeschädigte in B.-W. Stecher, Rau , Löschmann, Martens-Wagner, Jacobsen, Erdmann-Barocka.
Brücken bauen zu Gott und Menschen
Gesund Führen bei Minderleistern Ein Impuls für Führungskräfte
Die Hauptgänge für die Seele!
Kindersoldaten Von Lino Günther
EINFLUSS unserer PERSÖNLICHKEIT auf unser Verhalten.
Kleine Meditationen für zwischendurch.
Die vier Dimensionen des Leidens
Herzlich willkommen.
Kleine Aufheiterung für zwischendurch...
Hausaufgabenfibel der Bernhardschule
Erziehung in der Schule und zuhause
Bouquet der Freundschaft Musik: Nightengale Serenade
Wie kommt man zu „richtigen“ Entscheidungen?
Stimmungsbild/Feedback-Erhebung Wie beurteilen Schülerinnen und Schüler die Modellschule für Individualisierung und Potentialentfaltung („IndY“)? Team:
Was tun nach der Matura?.
Von der Scham zur Menschlichkeit
Jugendsozialarbeit an der Elsbethenschule
Die heutigen Jugendlichen. Welche Probleme haben sie?
2. MKT – Die verbale Selbstinstruktion Mo
Abiturprüfung Mathematik 2015 Baden-Württemberg Allgemeinbildende Gymnasien Wahlteil Analytische Geometrie / Stochastik Aufgabe B 2.1 und B Lösungen.
Jesus ist ‘Gott mit uns’
Kleine Aufheiterung für zwischendurch...
Kleine Aufheiterung für zwischendurch...
Ziel: Kinder in ihren taktilen Kompetenzen stärken.
Prof. Dr. Norbert Frieters-Reermann KatHO NRW - Aachen
ZIELE SETZEN Besser werden dank deinen Zielen.
 Präsentation transkript:

Stadt Brixen Fakultät für Bildungswissenschaften Erziehungsstile: Gibt es den Königsweg der Erziehung? von Prof. Dr. Wassilios E. Fthenakis Homepage Brixen, am 16. November 2009

Ehemodelle 1. Ehemodell: Rechtliche Absicherung und Weitergabe von Besitz 2. Ehemodell: Familie als Institution - Familie als die Keimzelle der Gesellschaft 3. Ehemodell: Das kindzentrierte Modell der Familiengründung 4. (Ehe-)Modell: Das partnerschaftszentrierte Modell Heiratsgründe

Autoritärer Erziehungsstil

Ehemodelle 1. Ehemodell: Rechtliche Absicherung und Weitergabe von Besitz 2. Ehemodell: Familie als Institution - Familie als die Keimzelle der Gesellschaft 3. Ehemodell: Das kindzentrierte Modell der Familiengründung 4. (Ehe-)Modell: Das partnerschaftszentrierte Modell Heiratsgründe

Prozent/Geburten pro Folien

Antiautoritärer Erziehungsstil

Der Einfluss der Eltern auf die Entwicklung des Jugendlichen (Amato, 1996)

Ein Arbeitsmodell vom Selbst Arbeitsmodell vom Selbst Selbsteinschätzung Einstellungen über sich selbst Selbstwirksamkeit Erwartungen an die eigene Kompetenz 1.Glaubenssystem  Ich bin wertvoll  Ich werde geliebt 2.Glaubenssystem  Ich bin kompetent  Ich trage Verantwortung Zentrale Erziehungsfragen  Ich bin wertvoll Wird das, was ich mache oder sage, meinem Kind verdeutlichen, dass ich es als wertvolle Person empfinde und respektiere?  Ich werde geliebt Wird das, was ich mache oder sage, meinem Kind verdeutlichen, dass ich es liebe? Zentrale Erziehungsfragen  Ich bin kompetent Wird das, was ich mache oder sage, meinem Kind dabei helfen, sich als kompetent und wirksam zu erfahren?  Ich trage Verantwortung Wird das, was ich mache oder sage, meinem Kind dabei helfen, Verant- wortung für sein eigenes Verhalten zu übernehmen ? Resilienz 08_02_00/03

Selbsteinschätzung „Unbedingte positive Wertschätzung“ nach Carl Rogers Dadurch soll dem Kind vermittelt werden, dass es schlichtweg aufgrund seiner Existenz geliebt wird. An diese Form der Wertschätzung ist folglich keine Bedingung geknüpft. Der Begriff der „unbedingten positiven Wertschätzung“ basiert auf folgenden Überlegungen: Positive Wert- schätzung vermittelt dem Kind das Gefühl, geliebt und wertvoll zu sein Geliebte Kinder befürchten nicht negative Bewertungen oder Fehler. Das Kind kann sich neuen Zielen und Möglichkeiten zur Weiter-entwicklung zuwenden Bedingungs-lose Liebe und Wertschätzung stellen einen Schutz-faktor für das Kind dar P:\...selbsteinsch.4 /1

Natürlich ist es für das Kind auch wichtig, von seinen Erziehern und Eltern ebenso angemessenes Feedback über die eigenen Schwächen zu erhalten. Dies sollte sich jedoch auf eine ganz bestimmte Leistung oder ein ganz bestimmtes Verhalten beziehen, nicht auf das Kind an sich. Bei der bedingten positiven Wertschätzung wird das Kind für eine bestimmte Erwartung belohnt und es fühlt sich nur solange wertvoll, wie es diese Erwartung erfüllt. Die Folge davon ist, daß das Kind nur noch Dinge tut, die für andere „akzeptabel“ sind und zögert, sich neuen Wagnissen zu stellen, um eine mögliche Zurückweisung nicht erleben zu müssen. Den Grad an Akzeptanz, welcher dem Kind mit der unbedingten positiven Wertschätzung vermittelt wird, benötigt es von mindestens einer Person zu jedem Zeitpunkt im Leben. P:\...selbsteinsc h. 4.2

Förderung positiver Selbsteinschätzung Pädagogische Maßnahmen zur Förderung von positiver Selbsteinschätzung beim Kind 01)Das Kind bedingungslos wertschätzen. 02)Dem Kind zu Erfolgen verhelfen und dabei produktives Feedback geben. 03)Das Kind zur Selbständigkeit erziehen. 04)Dem Kind helfen, soziale Fertigkeiten zu entwickeln. 05)Das Kind ermutigen, positiv zu denken. 06)Dem Kind Bedürfnisaufschub lehren. 07)Dem Kind ein positives Modell darstellen. Resilienz_02_08_00/02

Selbsteinschätzung Bis zum achten Lebensjahr entwickeln Kinder Kompetenz zur Selbsteinschätzung in fünf wichtigen Bereichen: Physische Erscheinung Soziale Akzeptanz Schulische Kompetenz Sportliche und künst-lerische Fähigkeiten Verhaltens- führung Grundlegende Formen der Selbsteinschätzung bilden sich in der frühen Kindheit. Sie basieren auf eigenen Erwartungen sowie der eigenen Meinung, wie uns andere Menschen bewerten. Erzieher, Eltern und Gleichaltrige vermitteln starke Erwartungen und Bewertungen, welche die Entwicklung der Selbstwirksamkeit stark beeinflussen können. Bestimmte Aspekte der Selbsteinschätzung sind demnach abhängig von sozialen Standards und Zielsetzungen der Gruppe, in welcher sich das Kind befindet. P:\gem\deg\selbsteinsch. 3

PÄDAGOGISCHE ANREGUNGEN EIN RESILIENTER ANSATZ IM UMGANG (1)MIT MÄRCHEN, GESCHICHTEN UND LIEDERN, (2) MIT WETTBEWERB, FEHLERN UND VERSAGEN UND (3)MIT VERLUSTEN UND KRISEN päd.Anregungen

Reformpädagogische Bewegungen Das Kind nicht in Frieden zu lassen, das ist das größte Verbrechen der gegenwärtigen Erziehung gegen das Kind. Dahingegen wird, eine im äußeren, sowie im inneren Sinne schöne Welt zu schaffen, in der das Kind wachsen kann; es sich darin frei bewegen zu lassen, bis es an die unerschüttliche Grenze des Rechts des anderen stößt, das Ziel zukünftiger Erziehung sein.“ (Ellen Key: Das Jahrhundert des Kindes)

Johanna Graf