L313 Thema 4 E-tutorial Migration Copyright © 2010 The Open University Pictures © Microsoft Corporation.

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L313 Thema 4 E-tutorial Migration Copyright © 2010 The Open University Pictures © Microsoft Corporation

Fremdarbeiter – Während des Zweiten Weltkrieges angeworbene oder nach Deutschland verschleppte Arbeitskräfte. Arbeitsmigranten – Menschen, die nach Deutschland eingewandert sind, um dort durch Arbeit ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Ausländische Mitbürger – Menschen, die in Deutschland wohnen, aber keine deutsche Staatsbürgerschaft besitzen. Gastarbeiter – Arbeiter aus dem Ausland, die nicht eingebürgert sind. Zuwanderer – Allgemeine Bezeichnung von Menschen ausländischer Herkunft, ungeachtet ihres Beschäftigungsstatus. Vertragsarbeiter – Ausländer ohne soziale Integrations- oder Wohnrechte. Ein Begriff, der hauptsächlich in der DDR benutzt wurde.

Alle heutigen Kulturen sind längst voneinander durchdrungen, die Lebensstile sind multiethnisch und multikulturell. Kurt Luger, Professor für Transkulturelle Kommunikation, Universität Salzburg

Zitat 1 Alles was mit meiner Natur noch gleichartig ist, was in sie assimiliert werden kann, beneide ich, strebs an, mache mirs zu eigen; darüber hinaus hat mich die gütige Natur mit Fühllosigkeit, Kälte und Blindheit bewaffnet; sie kann gar Verachtung und Ekel werden […]. Johann Gottfried Herder, Auch eine Philosophie der Geschichte zur Bildung der Menschheit, „Werke in zehn Bänden“, Band 4, Jürgen Brummack und Martin Bollacher (Hg.), 1994[1774])

Zitat 2 Alle Kulturen der heutigen Welt haben eine Geschichte der Wanderungen und des Austausches von Ideen, Dingen und Menschen hinter sich: Sie sind Ergebnis von Migrationsprozessen. Insofern sind die Kulturen aller Gesellschaften in ihrer Genese multikulturell – auch wenn sie sich, sei es im ethnischen, religiösen oder ständischen Sinn, als einheitlich-hierarchisch verfaßt verstehen oder, wie im Nationalstaat, Homogenität behaupten. […] Im Deutschland des 19. Jahrhunderts wird als dominante Kultur das Wertesystem der bürgerlichen Elite zur Substanz der Nation erklärt. (Konrad Köstlin, Kulturen im Prozess der Migration und die Kultur der Migrationen in Carmine Chiellino (Hg.), „Interkulturelle Literatur in Deutschland“, 2000, S. 365, gekürzt)

Zitat 3 Die Funktion von Menschen wie mir, die tatsächlich vielen Kulturen angehören, muss sein, immer wieder zu betonen, dass es keine Notwendigkeit gibt, sich für die eine oder andere Kultur zu entscheiden. Ich bezeichne mich weder als Araber oder Orientalen, noch als Westler oder Amerikaner. Anstelle des „oder“ setze ich das „und“ […] [W]ir müssen eine neue Art der Begeisterung erzeugen, die einen Identitätswechsel zur Sehnsucht und nicht zu einer dramatischen Erfahrung macht. (Edward Said, Die Konstruktion des Anderen in Christopher Burgmer (Hg.), „Rassismus in der Diskussion“, 1999, S. 40–41, gekürzt)

Zitat 4 Der „alte“ Kulturbegriff ist obsolet, denn er besagt: Diese Kultur ist eine andere als jene, nichts aus ihr ist unverändert in eine andere zu übertragen. Man muss die Kulturen reinlich trennen und scheiden, es bedarf einer Polizei nach innen wie außen. Nach innen, um über die Authentizität der Kultur zu wachen, die nicht durch Importe verwässert, durch Einwanderung untergraben werden darf. Nach außen, um die Grenzen dicht zu halten, kein freier Warenverkehr zwischen den Kulturen, hohe Schutzzölle und Kennzeichnungspflicht für jeden Kulturartikel. (Wolfgang Welsch, Transkulturalität in Kurt Luger, Rudi Renger (Hg.), „Dialog der Kulturen“, zit. n. Kurt Luger, „Hybridität und Integrität Kultureller Wandel und Transkulturalität im globalen Zeitalter“, gelesen am )

Zitat 5 Hybridisierung wird bei Bhabha nicht als harmonische und ästhetische Form „kultureller Vermischung“ gedacht, sondern bezeichnet eine Möglichkeit, das kulturelle Feld gegen hegemoniale Kräfte für Marginalisierte zu instrumentalisieren, wodurch […] neue Assoziationen und Bedeutungen geschaffen werden, die Eindeutigkeit in Zwiespalt verwandelt. (Kien Nghi Ha, „Hype um Hybridität: Kultureller Differenzkonsum und postmoderne Verwertungstechniken im Spätkapitalismus“, 2005, S. 87–88, gekürzt)

Ethikkonferenz Das Recht des Individuums auf die eigene Kultur im Rahmen einer Gemeinschaft (z.B Nation) und die Pflichten, die der Gemeinschaft daraus entstehen Das Recht der Gemeinschaft auf ein friedliches Zusammenleben und die Pflichten, die den Individuen innerhalb der Gemeinschaft daraus entstehen.

Kulturelle Vermischungen Bilder: © Stefaniemo/Dreamstime.com, © Karcich/Dreamstime.com, © Saskia Massink/iStockphoto.com; (c)