Präsentation für Schuldenberatungs- und Budgetberatungsstellen & weitere Fachstellen.

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Präsentation für Schuldenberatungs- und Budgetberatungsstellen & weitere Fachstellen

Ziel der Präsentation Information und Sensibilisierung: Die Glücksspielsucht-Problematik kennenlernen, um nicht zu werten oder zu banalisieren Kennen der Merkmale von Glücksspielsucht, um ein mögliches problematisches oder pathologisches Glücksspielverhalten zu erkennen Wissen, wie eine Kurzberatung für Betroffene und Angehörige abläuft Einen Überblick über das Hilfesystem erhalten, um Personen in Schwierigkeiten an die richtigen Stellen weiterzuleiten

Inhalt Glücksspiel - worum handelt es sich dabei? Glücksspielsucht Was tun und wohin wenden (Frühintervention)?

Glücksspiel – worum handelt es sich dabei?

Spielen ist in der menschlichen Entwicklung eine zentrale Erfahrung. Es gehört zu den Grundelementen der individuellen und sozialen Reifung. Erlaubt Distanz zum Alltag Ruft positive Emotionen hervor Vermittelt Spannung und Risiko Fördert Gemeinschaft Ist Ausdruck von Lebensfreude Spielen als Lebensbereicherung

Spiele mit Glücksfaktor haben eine jahrtausendealte Tradition. Glücksspiele erfreuten sich einerseits immer grosser Beliebtheit und fanden zunehmend Verbreitung, andererseits gab es stets Versuche von Staat und/oder Kirche, diese einzugrenzen durch Verbote oder moralische Verurteilung. Glücksspiele

Als Glückspiel (syn. Geldspiel) wird gemeinhin eine spezifische Form des Spielens bezeichnet, bei der: (a) Das Ergebnis zufallsabhängig ist, (b) der potentielle Gewinn einen Vermögenswert darstellt und (c) die Teilnahme einen vermögenswerten Einsatz bedingt. Folgende Formen des Glücksspiels können grob unterschieden werden: Spieltische in Spielbanken (Roulette, Blackjack etc.) Glücksspielautomaten innerhalb und - wo erlaubt - ausserhalb der Spielbanken Lotterien Wetten Illegale Glücksspiele: Das Anbieten von Glücksspielen im Internet ist in der Schweiz verboten, mit Ausnahme der Angebote der Landeslotterie (Swisslos, Loterie Romande)

Etwa 50% der Schweizer Bevölkerung ab 15 Jahren haben in den letzten 12 Monaten ein Glücksspiel gespielt. Etwas mehr als 75'000 Menschen spielen exzessiv Glücksspiel. 28'000 davon sind glücksspielsüchtig und 47'000 gelten als problematisch Spielende. Wer spielt Glücksspiele?

Casinos (Spielbanken) Lotterien (Swisslos und Lotterie Romande) Wo wird gespielt?

Glücksspiele mit einer schnellen Spielabfolge und einer hohen Gewinnwahrscheinlichkeit haben ein grösseres Suchtpotential. Doch auch Roulette, Black Jack, Sportwetten, Rubbellose und Lotto haben ein Suchtpotential. Welche Spiele sind gefährlich?

Ganz allgemein spielen wir, um uns zu vergnügen. Menschen mit einem pathologischen Spielverhalten geben folgende Gründe an: um verlorenes Geld wieder zurückzugewinnen um Probleme zu vergessen um negative Gefühle wie Stress, Frustration, Niedergeschlagenheit zu mindern und wegen des Reizes und des Adrenalins, das durch das Spielen ausgeschüttet wird Gründe, zu spielen

Glücksspielsucht

starkes Eingenommensein vom Glücksspiel nur durch steigende Einsätze ist die gewünschte Erregung zu erreichen erfolglose Kontroll- oder Abstinenzversuche Nicht-spielen-können führt zu Unruhe und Gereiztheit Spielen, um Problemen oder negativer Stimmung zu entkommen Verluste wollen sofort wieder ausgeglichen werden (Chasing-Verhalten) Mitmenschen werden belogen, um das Ausmass des Spielens zu vertuschen das Spielen wird durch illegale Handlungen finanziert Gefährdung oder Verlust von Beziehungen, Arbeitsplatz wegen des Spielens der Spielende verlässt sich auf 'Geldgeber' Was versteht man unter pathologischem Spielen? ( (Glücksspielsucht)

Wie bei allen Formen von Suchterkrankungen spielen die drei Komponenten Person – Suchtmittel/Angebot (Spielen) – und soziale Umwelt in ihrer Wechselwirkung für die Entstehung eine massgebliche Rolle. Drei Stadien der Suchtentwicklung: Im ersten Stadium faszinierend positive Effekte durch das Glücksspielen Im zweiten Stadium wird das Glücksspielen immer mehr eine Gewohnheit bzw. Leidenschaft Im dritten Stadium ist das Spiel zur Sucht geworden. Es ist dominanter Lebensinhalt des Spielenden. Wie entwickelt sich eine Glücksspielsucht?

Geschlecht (männlich) Alter (jüngeres) Niedriger Bildungsabschluss bzw. -status Migrationserfahrung Arbeitslosigkeit Geringes Haushaltsnettoeinkommen Delinquenz Gibt es allgemeine Risikofaktoren?

Hohe Verfügbarkeit von Glücksspielen Spielcharakteristik Einige Spiele haben gesteigertes Suchtpotenzial: Spielautomaten, Poker, Sportwetten Verzerrte Denkmuster während des Glücksspielens: Die Kontrollillusion («Auf Verlustphase folgt Gewinn») Spielgebunde Risikofaktoren?

UMWELT Freundeskreis (Norm) wenig Erfolg Job / Schule Ethnische Minderheit Geringes Haushaltsnettoeinkommen Modeströmungen (aktuell Poker) PERSON Demographische Faktoren Genetische Prädisposition Verhaltensbezogene Faktoren Wahrnehmungsverzerrungen SUCHTMITTEL/ANGEBOT Gewinnmöglichkeiten schnell hintereinander Interaktivität viele Spiel- und Gewinnvarianten (24h) elektronische Zahlung

Im Zusammenhang mit Finanzen: Die Verschuldung oder Geldprobleme sind innerhalb kurzer Zeit sehr stark angestiegen. Es gibt keine plausible Erklärung dafür. Hoher Geldverbrauch ohne erkennbare Verwendung. Er/Sie hebt Anfang Monat innerhalb weniger Tage oder an einem Tag das ganze Lohnguthaben ab. Bezüge von mehreren hundert oder von tausend Franken am gleichen Tag Er/Sie hat einen oder mehrere Kredite aufgenommen. Verpfändet oder verkauft persönliche Wertgegenstände. Es bestehen hohe Schulden bei Angehörigen und Freunden. Miet- und Krankenkassenschulden sowie Mittellosigkeit kommen auch in anderen Zusammenhängen vor, können jedoch eine Folge von Glücksspielsucht sein. Anzeichen für ein problematisches Spielverhalten?

Weitere mögliche Hinweise: Er/sie hat gesundheitliche Beschwerden. Es bestehen nur wenige soziale Kontakte, keine Hobbys, Probleme in der Familie. Das äussere Erscheinungsbild ist eher vernachlässigt. Er/sie reagiert aggressiv im Gespräch oder ist in Gedanken versunken. Er/sie hat seine Arbeitsstelle verloren, weil er/sie öfters zu spät gekommen ist oder unentschuldigt abwesend war. Er/sie klagt über depressive Verstimmung, Ängste, Verzweiflung bis zu Suizidgedanken. Wenn mehrere dieser Merkmale zutreffen, kann eine Glücksspielproblematik vorliegen. Fragen Sie danach. (Mehr dazu unter „Was tun und wohin wenden?“). Diese Hinweise können auch auf ein anderes Problem hindeuten (körperliche Erkrankung, psychische Störung, Substanzkonsum etc.).

Welche Risiken und Folgeerscheinungen können entstehen?

Schwerwiegende finanzielle Konsequenzen Delinquenz im Zusammenhang mit Geldbeschaffung: Diebstähle, Betrug familiäre Konflikte, Trennung, Scheidung berufliche Probleme, Arbeitsplatz-Verlust Wohnungslosigkeit Schuld-/ Schamgefühle Sekundäre Erkrankungen (psychosomatische Störungen: Schlafstörungen, Magen- und Darmbeschwerden, Depressionen, Suchtverhalten, Unruhe etc.) Suizidversuche Teufelskreis: Das Spielen selbst dient dazu, diesen entstandenen Problemen oder negativen Stimmungen (Ängsten, Depressionen, Schuldgefühlen) zu entkommen.

Was tun und wohin wenden?

Spielbanken in der Schweiz sind verpflichtet, Konzepte zur Früherkennung zu erstellen und bei Bedarf Massnahmen einzuleiten (Gespräche, Vermittlung einer Beratung, Spielsperre). Wie steht es um die Früherkennung?

1. Schritt: Aufdecken durch ein offenes Gespräch mit Betroffenen oder/und Angehörigen Frontalfragen sollten vermieden werden. Der Gesprächseinstieg "Es gibt ja Leute, die haben auch Geldprobleme, weil sie zu viel konsumieren oder auch ab und zu Lotto spielen..." kann hilfreich sein, das Tabu zu brechen und der Anfang eines Klärungsprozesses sein. Falls die Person nicht darauf eingeht, kann etwas nachgelegt werden: „Haben Sie vielleicht Bekannte, die ein Problem mit Spielen haben...?“ Eine effektive Hilfe ist nur möglich, wenn die Ursache der finanziellen Notlage thematisiert wird. Was können Schulden- und Budgetberatungsstellen tun?

Kurztest zur Erkennung einer möglichen Problematik: 1. Frage: Haben Sie jemals beim Spielen das Bedürfnis verspürt, immer mehr Geld einzusetzen? Ja / Nein 2. Frage: Haben Sie jemals gegenüber Menschen, die Ihnen wichtig sind oder waren, über das Ausmass Ihres Spielens gelogen? Ja / Nein Wurde eine oder beide Fragen mit Ja beantwortet? Dann könnte ein mögliches Glücksspielproblem vorliegen.

Weitere Schritte: Stabilität durch strukturierte und eindeutige Geldverwaltung Vorübergehende Abgabe der Geldverwaltung an Dritte bzw. einen gesetzlichen Vertreter (Beistandschaft) als stabilisierender Faktor Bargeldverfügbarkeit täglich/wöchentlich limitieren - Keine Möglichkeit zu Geldbezug (EC, Kreditkarte etc.) Ziel: Verhinderung weiterer Verschuldung, finanziellen Druck nehmen, Umgang mit Geld neu erlernen Vorgehen: gemeinsam Planen, so dass Vorteile persönlich erlebt werden Vereinbarungen eindeutig treffen und zeitlich befristen bei gemeinsamen Haushalten gemeinsame Kontrolle der Ausgaben und Einnahmen

Weitere Schritte: Zusammenarbeit mit der Suchtberatungsstelle Ein therapeutischer Prozess kann nur dann entstehen, wenn die akute Bedrohung durch die Verschuldung angegangen wird. Vorgehen: Die Unterstützung erfordert sowohl psychotherapeutische oder suchtberaterische Massnahmen wie auch Hilfestellungen zur Schuldensanierung. Eine Glücksspielsucht-Therapie oder Beratung kann auf dem Abstinenzprinzip basieren, d.h. dem völligen Verzicht auf Glücksspielen. Rückfälle sind normal und müssen in den Prozess einbezogen werden.

sich im Spielcasino sperren lassen sich bei Swisslos-Online freiwillig sperren lassen Spielsperren für den Online-Glücksspielbereich einrichten die Geldverwaltung abgeben das Leben neu organisieren Wie können sich Spielende selber schützen?

Unterstützung von Angehörigen: Sie über ihre evtl. Mithaftung aufklären, von Schuldenübernahme generell abraten Sie finanziell und unabhängig absichern (getrennte Konten) Frage: Wenn mein(e) Partner(in) spielt, heisst das, dass sie/er mich nicht mehr liebt? Das pathologische Spielen ist im Sinne einer Krankheit zu verstehen, welche eine Eigendynamik entwickelt. Man kann nicht mehr „einfach so“ aufhören. Wie Angehörige in die Beratung miteinbeziehen?

Wohin wenden? Beratung und Behandlung: Unterstützung für Betroffene und Angehörige bieten Suchtberatungsstellen, Psychotherapeutinnen und -therapeuten, Ärztinnen und Ärzte Suchtfachkliniken oder psychiatrische Kliniken helfen, wenn eine stationäre Therapie angezeigt ist. Datenbank zu ambulanten und stationären Angeboten in allen Kantonen: oder Beratungsmöglichkeiten im Internet: Geleitete Gesprächsgruppen: bspw. in Baden: baden.ch/sucht/beratung-bei-spielsucht / Zürich radix.ch/Home/Beratung/PnLNx / baden.ch/sucht/beratung-bei-spielsucht / radix.ch/Home/Beratung/PnLNx /

Für die betroffene Person im Spielcasino eine Sperre beantragen; sie motivieren und unterstützen, fachliche Hilfe in Anspruch zu nehmen und sich auch bei Online-Glücksspielplattformen freiwillig zu sperren konsequent sein in seinen Forderungen und seinem Verhalten; ein sichtbares Engagement von der betroffenen Person verlangen; Verfügbarkeit von Bargeld im Haus einschränken, kein Geld leihen; sich selbst bei einer Fachstelle beraten lassen Was können Angehörige tun?

Mehr Informationen und Materialien auf: Broschüre «Glücksspiele Infos und Risiken» SOS-Spielsucht Flyer (in 6 Sprachen) und Visitenkarte Informationen für Fachpersonen (d,fr, it)