Ao.Univ.-Prof. Dr. Konrad KLEINER, Zentrum für Sportwissenschaft und Universitätssport ABT. Sportpädagogik & AB Fachdidaktik „Bewegung und Sport“

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 Präsentation transkript:

Ao.Univ.-Prof. Dr. Konrad KLEINER, Zentrum für Sportwissenschaft und Universitätssport ABT. Sportpädagogik & AB Fachdidaktik „Bewegung und Sport“ 1Grundlagenlehrveranstaltung Sportdidaktik, WS 2006/07 KERN Unterrichtsplanung Belebung /Aufwärmen Hauptteil Reflexion - Auswertung Abwärmen und Ausklang Verabschiedung Eröffnungsritual planen Klärung der Voraussetzungen Pädagogische Intentionen Zielbereich entscheiden Thema festlegen Organisationsstruktur/Ablauf Vorsicht - Sicherheit Geräte und Materialien Interaktionsstruktur Rahmen

Ao.Univ.-Prof. Dr. Konrad KLEINER, Zentrum für Sportwissenschaft und Universitätssport ABT. Sportpädagogik & AB Fachdidaktik „Bewegung und Sport“ 2Grundlagenlehrveranstaltung Sportdidaktik, WS 2006/07 PLANEN DURCHFÜHREN UNTERRICHTEN EVALUIEREN AUSWERTEN JAHRESPLANUNG ABSCHNITTSPLANUNG STUNDENPLANUNG

Ao.Univ.-Prof. Dr. Konrad KLEINER, Zentrum für Sportwissenschaft und Universitätssport ABT. Sportpädagogik & AB Fachdidaktik „Bewegung und Sport“ 3Grundlagenlehrveranstaltung Sportdidaktik, WS 2006/07 1.0Einführung: Grundfragen zur Orientierung 2.0Mit Sport leben – im und durch Sport lernen 3.0Grundwissen: Bewegungs- und Sportdidaktik 4.0 Unterricht Bewegung und Sport planen und arrangieren 5.0Unterricht Bewegung und Sport durchführen 6.0 Beobachten, Unterweisen und Betreuen 7.0 Differenzieren und Integrieren 8.0 Beziehungsdidaktik 9.0 Zusammenfassung 10.0Diskussion

Ao.Univ.-Prof. Dr. Konrad KLEINER, Zentrum für Sportwissenschaft und Universitätssport ABT. Sportpädagogik & AB Fachdidaktik „Bewegung und Sport“ 4Grundlagenlehrveranstaltung Sportdidaktik, WS 2006/07 6_0 6_1 Ziele 6_2Sensibilisierung 6_3Beobachten und Korrigieren 6_4Unterweisen und Betreuen 6_5Helfen und Sichern

Ao.Univ.-Prof. Dr. Konrad KLEINER, Zentrum für Sportwissenschaft und Universitätssport ABT. Sportpädagogik & AB Fachdidaktik „Bewegung und Sport“ 5Grundlagenlehrveranstaltung Sportdidaktik, WS 2006/07 6_3 Beobachten und Korrigieren Bewegungen sehen und bewerten zu können, ihre Ursachen auf der Grundlage von Kenntnissen und Erfahrungen zu bestimmen, die richtigen Korrekturmaßnahmen anzusetzen, sind entscheidende Fähigkeiten des pädagogischen Könnens des Sportlehrers (rostock & Kirchner, 1992, S. 118) Wer unterrichtet, korrigiert auch! (Hotz)

Ao.Univ.-Prof. Dr. Konrad KLEINER, Zentrum für Sportwissenschaft und Universitätssport ABT. Sportpädagogik & AB Fachdidaktik „Bewegung und Sport“ 6Grundlagenlehrveranstaltung Sportdidaktik, WS 2006/07 6_3 Beobachten und Korrigieren o oBeobachten ist ein absichtliches, aufmerksam-selektives visuelles Wahrnehmen o Beobachtungen sind nur solche Wahrnehmungen, die aufmerksamen und gezielt geschehen, die einem Interesse oder eine Erwartung folgen. oNicht jedes Zusehen oder Hinschauen ist gleichzeitig Beobachten

Ao.Univ.-Prof. Dr. Konrad KLEINER, Zentrum für Sportwissenschaft und Universitätssport ABT. Sportpädagogik & AB Fachdidaktik „Bewegung und Sport“ 7Grundlagenlehrveranstaltung Sportdidaktik, WS 2006/07 6_3 Beobachten und Korrigieren 1. Mache die Lernenden von deiner Korrektur unabhängig. Ziel soll sein, odass die Lehrperson sich überflüssig macht. ozu einer Selbstständigkeit im Verbessern ihrer eigener Bewegungen zu gelangen. oberatende Vorgangsweise oTeilnehmer(innen)orientiert oGedankliche Auseinandersetzung o

Ao.Univ.-Prof. Dr. Konrad KLEINER, Zentrum für Sportwissenschaft und Universitätssport ABT. Sportpädagogik & AB Fachdidaktik „Bewegung und Sport“ 8Grundlagenlehrveranstaltung Sportdidaktik, WS 2006/07 6_3 Beobachten und Korrigieren 2. Mache den Fehler in die Korrektur einsichtig. Wenn Korrektur erfolgreich sein soll, odann muss der Tn einsehen, worin sein Fehler besteht. oRückmeldungen können nur genutzt werden, wenn Tn die Hinweise auf seine Bewegungsvorstellung und Erfahrungen beziehen kann. oDazu ist eine Akzeptanz des Fehlers zunächst seitens des Tn notwendig. oDie Korrektur sollte einfach, verständlich und kurz formuliert sein (Prinzip der Anschaulichkeit) oeindeutige (richtige) Begriffe (Terminologie)

Ao.Univ.-Prof. Dr. Konrad KLEINER, Zentrum für Sportwissenschaft und Universitätssport ABT. Sportpädagogik & AB Fachdidaktik „Bewegung und Sport“ 9Grundlagenlehrveranstaltung Sportdidaktik, WS 2006/07 6_3 Beobachten und Korrigieren 3. Beachte die Nebenwirkungen der Korrektur. Ziel soll sein, onicht zu übertreiben, weil sonst leicht Verwirrung oder Lustlosigkeit entstehen kann. oZwei Ebenen: a. Sachebene (Verbesserung der Bewegung) und b. Beziehungsebene (Fehler sind in der Regel negative Rückmeldungen). oZunächst die richtigen Anteile der Bewegung zu verstärken, bevor Fehler korrigiert werden. oJa, aber – Muster oKorrektur sollte immer auch einen positiven Anteil der Bewegungsausführung enthalten. o

Ao.Univ.-Prof. Dr. Konrad KLEINER, Zentrum für Sportwissenschaft und Universitätssport ABT. Sportpädagogik & AB Fachdidaktik „Bewegung und Sport“ 10Grundlagenlehrveranstaltung Sportdidaktik, WS 2006/07 6_3 Beobachten und Korrigieren 4. Korrigiere individuell. Ziel soll sein, oder Unterschiedlichkeit des einzelnen Tn Rechnung zu tragen. oKeine Standard- oder Durchschnittskorrektur. oZu berücksichtigen: a. das individuelle Fertigkeitsniveau (konkrete Fehler), b. konditionellen bzw. koordinativen Voraussetzungen und c. bevorzugte Art der Kommunikation bzw. Aufnahmekapazität. oWelcher fehler wann und mit welchen Mittel behoben werden kann, ist auch vom Lernstand abhängig.

Ao.Univ.-Prof. Dr. Konrad KLEINER, Zentrum für Sportwissenschaft und Universitätssport ABT. Sportpädagogik & AB Fachdidaktik „Bewegung und Sport“ 11Grundlagenlehrveranstaltung Sportdidaktik, WS 2006/07 6_3 Beobachten und Korrigieren 5. Korrigieren nicht Symptome, sondern Ursachen. Ziel soll sein, oAuf die Tiefenstruktur, die Ursachen einzuwirken. oDas äußerlich sichtbare Bewegungsresultat, der Fehler, muss auf seine Ursachen hin untersucht werden. (konditionelle Ursachen,…) oWenn Lernende zu flach werfen, dann nützt es nicht darauf hinzuweisen: „Werft höher!“, sondern eher, dass sie vielleicht den Ball früher loslassen sollen.

Ao.Univ.-Prof. Dr. Konrad KLEINER, Zentrum für Sportwissenschaft und Universitätssport ABT. Sportpädagogik & AB Fachdidaktik „Bewegung und Sport“ 12Grundlagenlehrveranstaltung Sportdidaktik, WS 2006/07 6_3 Beobachten und Korrigieren 6. Korrigieren mit einem realistischen Ziel. oIst das Korrekturziel für den Korrigierten erreichbar? oSteht der Korrekturaufwand in angemessenem Verhältnis zum Nutzen? oRealistisches Korrekturziel wählen und dieses individuell verfolgen.

Ao.Univ.-Prof. Dr. Konrad KLEINER, Zentrum für Sportwissenschaft und Universitätssport ABT. Sportpädagogik & AB Fachdidaktik „Bewegung und Sport“ 13Grundlagenlehrveranstaltung Sportdidaktik, WS 2006/07 6_3 Beobachten und Korrigieren 7. Korrigiere den Hauptfehler zuerst. oDie Korrektur sollte zuerst den wichtigsten Fehler fokussieren. oIn der Regel sind es nicht einzelne Fehler, sondern Fehlerkomplexe. oNebenfehler werden häufig von selbst abgebaut.

Ao.Univ.-Prof. Dr. Konrad KLEINER, Zentrum für Sportwissenschaft und Universitätssport ABT. Sportpädagogik & AB Fachdidaktik „Bewegung und Sport“ 14Grundlagenlehrveranstaltung Sportdidaktik, WS 2006/07 6_3 Beobachten und Korrigieren 8. Korrigiere zum richtigen Zeitpunkt. oDen richtigen Zeitpunkt zu wählen, kann darüber entscheiden, ob eine Korrektur Erfolg hat oder nicht. oInhaltlich richtige Informationen zum falschen Zeitpunkt sind bestenfalls wirkungslos. oDie ersten Versuche sollten nicht sofort korrigiert werden. Erst dann ist Korrektur angemessen, wenn sich Muster bilden. (automatisierte Fehler) oKorrigiere nicht eher als 5-10 sec und nicht später als ca sec nach der Bewegung. oWährend der Bewegungsausführung sollte überhaupt nicht korrigiert werden.(zyklische, azyklische Bewegungen)

Ao.Univ.-Prof. Dr. Konrad KLEINER, Zentrum für Sportwissenschaft und Universitätssport ABT. Sportpädagogik & AB Fachdidaktik „Bewegung und Sport“ 15Grundlagenlehrveranstaltung Sportdidaktik, WS 2006/07 6_3 Beobachten und Korrigieren 9. Dosiere die Korrekturen angemessen. o(so wie bei einem Medikament) sollte die Dosis angemessen sein. oa. Häufigkeit der Korrektur und b. um die Informationsfülle pro Korrektur. oWeniger ist oft mehr! oFeedback nach zwei bis drei Versuchen. oImmer nur 1-2 Fehler, nacheinendergereiht

Ao.Univ.-Prof. Dr. Konrad KLEINER, Zentrum für Sportwissenschaft und Universitätssport ABT. Sportpädagogik & AB Fachdidaktik „Bewegung und Sport“ 16Grundlagenlehrveranstaltung Sportdidaktik, WS 2006/07 6_3 Beobachten und Korrigieren 10. Korrigierte effizient. oDirekte Korrektur (direktes Benennen des Fehlers) oIndirekte Korrektur (Geräteformen, -hilfen und zwingende Situationen) oVerbal, visuell, akustisch, taktil,..; Anschauungsmittel oKorrektur ist immer mit Übern verbunden o…

Ao.Univ.-Prof. Dr. Konrad KLEINER, Zentrum für Sportwissenschaft und Universitätssport ABT. Sportpädagogik & AB Fachdidaktik „Bewegung und Sport“ 17Grundlagenlehrveranstaltung Sportdidaktik, WS 2006/07 6_4 Unterweisen und Betreuen zwischen Problem und Lösung Unterweisen und Betreuen

Ao.Univ.-Prof. Dr. Konrad KLEINER, Zentrum für Sportwissenschaft und Universitätssport ABT. Sportpädagogik & AB Fachdidaktik „Bewegung und Sport“ 18Grundlagenlehrveranstaltung Sportdidaktik, WS 2006/07 6_4 Unterweisen und Betreuen zwischen Problem und Lösung Beispiel 1: Eine Lehrerin benennt in einem Einführungsgespräch das Unterrichtsthema und fordert die Kinder auf, sich selbst einen Parcours zum Balancieren und Jonglieren aufzubauen. Ziel ruft noch einmal bestimmte Techniken und Sicherheitsmaßnahmen in Erinnerung, die bei der Handhabung der Geräte zu beachten sind. Sie betrachtet das rege Treiben der Kinder, die Bänke, große und kleine Kästen heranschleppen und miteinander verbinden…..

Ao.Univ.-Prof. Dr. Konrad KLEINER, Zentrum für Sportwissenschaft und Universitätssport ABT. Sportpädagogik & AB Fachdidaktik „Bewegung und Sport“ 19Grundlagenlehrveranstaltung Sportdidaktik, WS 2006/07 6_4 Unterweisen und Betreuen zwischen Problem und Lösung Beispiel 2: Die Lehrerinnen lässt die Schüler drei unterschiedliche Gerätestationen nach ihren Anweisungen und unter ihren Mithilfe aufbauen: zwei quergestellte Kastendeckel und drei Sprungbretter für das Rad, eine schiefe Ebene aus Matten für die Rolle. Sie führt durch das Vormachen einiger Kinder, das sie zusätzliche erläutert, in die Nutzung der Gerätestationen ein und weist zugleich auf zentrale Momente des Bewegungsablaufs von Rad und Rolle hin: auf die Fuß- und Armabfolge, die Hüftstreckung die Kopf- und Handhaltung. …

Ao.Univ.-Prof. Dr. Konrad KLEINER, Zentrum für Sportwissenschaft und Universitätssport ABT. Sportpädagogik & AB Fachdidaktik „Bewegung und Sport“ 20Grundlagenlehrveranstaltung Sportdidaktik, WS 2006/07 6_4 Unterweisen und Betreuen zwischen Problem und Lösung Zwei idealtypische Vermittlungsformen Beispiel 1: Beispiel 2: BetreuenUnterweisung

Ao.Univ.-Prof. Dr. Konrad KLEINER, Zentrum für Sportwissenschaft und Universitätssport ABT. Sportpädagogik & AB Fachdidaktik „Bewegung und Sport“ 21Grundlagenlehrveranstaltung Sportdidaktik, WS 2006/07 Folie 21 Didaktisches Dreieck SacheSchülerInnen LehrerInnen Didaktischer Stern Bedingungen InhalteSchülerInnen LehrerIn

Ao.Univ.-Prof. Dr. Konrad KLEINER, Zentrum für Sportwissenschaft und Universitätssport ABT. Sportpädagogik & AB Fachdidaktik „Bewegung und Sport“ 22Grundlagenlehrveranstaltung Sportdidaktik, WS 2006/07 6_4 Unterweisen und Betreuen zwischen Problem und Lösung Betreuen Unterweisung oindirektes Eingreifen oanregen ounterlassen oentwickeln overlaufsorientiertes Bewegen oanbieten oauswerten oBewegungsmuster und – fertigkeiten variieren und gestalten odirektes Eingreifen oanweisen otun oanleiten oresultatorientiertes Bewegen ovorschreiben obewerten oBewegungsmuster und – fertigkeiten einüben Menschenbild, Lernverständnis, (betrieblicher) Kontext

Ao.Univ.-Prof. Dr. Konrad KLEINER, Zentrum für Sportwissenschaft und Universitätssport ABT. Sportpädagogik & AB Fachdidaktik „Bewegung und Sport“ 23Grundlagenlehrveranstaltung Sportdidaktik, WS 2006/07 6_4 Unterweisen und Betreuen zwischen Problem und Lösung Drei idealtypische Strukturierungsformen Planen Der Versuch, Praxis zielorientiert zu gestalten. ArrangierenInszenieren Der Versuch, eine Szene, in dem die äußeren Voraussetzungen für die spätere Durchführung geschaffen werden. (z.B. Bühnenbild wird entworfen) Der Versuch, die Handlungseinheiten einzuleiten, aufrechtzuerhalten und zu beenden.

Ao.Univ.-Prof. Dr. Konrad KLEINER, Zentrum für Sportwissenschaft und Universitätssport ABT. Sportpädagogik & AB Fachdidaktik „Bewegung und Sport“ 24Grundlagenlehrveranstaltung Sportdidaktik, WS 2006/07 6_4_2 Vermittlungsverfahren des Unterweisens und Betreuens Vermittlungsverfahren

Ao.Univ.-Prof. Dr. Konrad KLEINER, Zentrum für Sportwissenschaft und Universitätssport ABT. Sportpädagogik & AB Fachdidaktik „Bewegung und Sport“ 25Grundlagenlehrveranstaltung Sportdidaktik, WS 2006/07 Kategorien der ABC-Reihung: Der linear aufsteigende Lehrweg (A-> B -> C) Üben unter vereinfachten Bedingungen (A1, A2) Üben unter normalen Bedingungen (A3) Üben unter veränderten Bedingungen (B1, 2) Üben unter erschwerten Bedingungen (B3) Üben unter Wettkampfbedingungen (C1, C2, C3) Integration von methodischen Strategien Koordinative Fähigkeiten

Ao.Univ.-Prof. Dr. Konrad KLEINER, Zentrum für Sportwissenschaft und Universitätssport ABT. Sportpädagogik & AB Fachdidaktik „Bewegung und Sport“ 26Grundlagenlehrveranstaltung Sportdidaktik, WS 2006/07 Folie 26 Kategorien der ABC-Reihung: 2. Der aufsteigend/parallele Lehrweg (A -> BC) Entwickeln der Handlungselemente (A1, A2) Festigen /Stabilisieren der Handlungselemente (A3) Anwenden der Handlungselemente (BC) Integration von methodischen Strategien

Ao.Univ.-Prof. Dr. Konrad KLEINER, Zentrum für Sportwissenschaft und Universitätssport ABT. Sportpädagogik & AB Fachdidaktik „Bewegung und Sport“ 27Grundlagenlehrveranstaltung Sportdidaktik, WS 2006/07 3. Der konzentrische Lehrweg (CBA1 -> CBA2 - > CBA3) Integration von methodischen Strategien Von der Vielfalt und der Variation immer wieder zum Detail

Ao.Univ.-Prof. Dr. Konrad KLEINER, Zentrum für Sportwissenschaft und Universitätssport ABT. Sportpädagogik & AB Fachdidaktik „Bewegung und Sport“ 28Grundlagenlehrveranstaltung Sportdidaktik, WS 2006/07 Teilschritte der deduktiven (darbietenden) Lehrmethode Vormachen und/oder Vorzeigen der Zielübung (BH) Beschreiben und Erklären der „besten“ Lösung zu finden Bewegungsanweisung Bewegungskorrektur, Bewegungshilfen Üben der “besten“ Lösung Anwenden der “besten“ Lösung

Ao.Univ.-Prof. Dr. Konrad KLEINER, Zentrum für Sportwissenschaft und Universitätssport ABT. Sportpädagogik & AB Fachdidaktik „Bewegung und Sport“ 29Grundlagenlehrveranstaltung Sportdidaktik, WS 2006/07 Teilschritte der induktiven (entwickelnden) Lehrmethode Formulieren einer (gebundenen, freien) Bewegungsaufgabe (Handlungsimpuls) Suchen und Erproben, um eine „beste“ Lösung zu finden Herausstellen der “besten“ Lösung Diskussion, Erklärung, Erörterung der “besten“ Lösung Üben der “besten“ Lösung Anwenden der “besten“ Lösung

Ao.Univ.-Prof. Dr. Konrad KLEINER, Zentrum für Sportwissenschaft und Universitätssport ABT. Sportpädagogik & AB Fachdidaktik „Bewegung und Sport“ 30Grundlagenlehrveranstaltung Sportdidaktik, WS 2006/07 METHODISCHE REIHEN METHODISCHE ÜBUNGSREIHEN METHODISCHE SPIELREIHEN METHODISCHE PRO- VOKATIONSREIHEN MÜR zur Erlernung mot. Fertigkeiten MÜR zur Verbesserung mot. Fähigkeiten MÜR zur Erlernung Handball MÜR zur Erlernung Basketball