Übersicht 1.Die Herausforderung Sprache 2.Psycholinguistik a)Was sie ist und was sie will b)Wie sie sich entwickelt hat c)Welche Methoden sie verwendet.

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Kathrin von Randow S: Entwicklung der Sprache SS 2007
Advertisements

Kulturtransfer und Translation Einige Begriffe – Einige Anwendungen
Semantik und Wissensrepräsentation
What Computers still cant do A Critique of Artificial Reason Hubert L. Dreyfus.
Eine eigene Methode für den bilingualen Unterricht?
III Interaktion biologischer und soziokultureller Faktoren bei der Entwicklung in verschiedenen Bereichen • Unterschiede im Denken • Motivationale Unterschiede.
On a Buzzword: Hierachical Structure David Parnas.
Autosegmental-Metrische Phonologie und ToBI
Kommunikation 1 Ralf Rummer.
Das AM Modell der Intonation
1. Satzbetonung, Töne, und Grundfrequenz
Die Prosodie Jonathan Harrington Felicitas Kleber.
Die Normalisierung und Wahrnehmung eines fremden Akzents Datum: Referentin: Carolin Funk Dozent: Prof. Dr. Jonathan Harrington Hauptseminar:
Transkription der Intonation mit GTOBI
Was ist die artikulatorische Grundlage von Locus-Gleichungen? Hauptseminar: Modelle der Sprachproduktion & - perzeption Dozent: Prof. Dr. Jonathan Harrington.
Was ist laut Stevens die Beziehung zwischen dem akustischen Signal, distinktiven Merkmalen und dem Lexikon?
Grundkurs Linguistik Programm der Vorlesung Oktober
Einführung in die Syntax
Übersetzung durch Mensch und Maschine Einleitung Einleitung Entwicklungsgechichte der MÜ Entwicklungsgechichte der MÜ Entwicklungsphasen der MÜ Entwicklungsphasen.
Referenten: H. Bayer V. Hagemann
Informatik Klasse 7 Grundlagen.
Soziale Interaktion und Alltagsleben
Augenbewegungen Zentrale Aspekte.
-> Sprachpsychologie -> Blickbewegungen
Einführendes Sprachpsychologie.
Frage 1 Skizzieren Sie die Untersuchung von Loftus und Palmer (1974) zur Manipulation von Augenzeugen. „Typ“ der Frage: Untersuchung darstellen Probleme:
Kategoriale Wahrnehmung
Was ist eigentlich Psychologie????
Linguistik Stellen Sie Fragen zum Text (schauen Sie auf Ihre Unterlagen)! Versuchen Sie die gestellten Fragen zu beantworten!
Mehrsprachigkeit aus psycholinguistischer Sicht
Vorlesung Gestaltung von soziotechnischen Informationssystemen - Grenzen soziotechnischer Modellierung - Gst-IS Thomas Herrmann Lehrstuhl Informations-
Überblick Software Bestellungsver- waltungsprozess Dialogmanagement Simulation Sprachverarbeitung Verschiedene Arbeitsphasen Routengraphen Sprachverarbeitung:
Gradierte Grammatikalität SS 2003 Einheit 1. Quelle des Übels Klassische Linguistik Korpusorientiert (Tote Sprachen/ Literatur- sprachliche Norm) Dialektforschung.
Theoretische Grundlagen der Pragmalinguistik II (Bühler; Grice)
Wissenserwerb mit Texten, Bildern und Diagrammen nach Wolfgang Schnotz
Psycholinguistik (4/11; HS 2010/2011) Vilnius, den 28. September 2010
Jette von Holst-Pedersen, Oktober, 2013
Universität zu Köln Historisch-Kulturwissenschaftliche Informationsverarbeitung Softwaretechnologie II (Teil I): Simulation und 3D Programmierung Prof.
© Wortstellung im Deutschen Norbert Fries.
Kompetenz -, Lern - und Prüfungsbereiche Anforderungsbereiche
Lexikalische Semantik
AE Goldberg, Trends in Cognitive Sciences 2003
Hörverstehen Was passiert beim Hörverstehen?
Vorstellungstheorie: Bedeutung als mentale Struktur.
Sprachproduktion und Sprachwahrnehmung
Übung zu Einführung in die LDV I
Elman-Netzwerke Wintersemester 2004/05 Seminar Kindlicher Spracherwerb C. Friedrich & R. Assadollahi vorgestellt von Christian Scharinger & Guido Heinecke.
Soziale Interaktion und Alltagsleben
1 Strukturierung von Situationen (Strukturierung als Lernkomponente) Thomas Höpfel Seminar für Rechtstheorie und Rechtsinformatik WS 2004/05.
Ein computerimplementiertes Modell: TRACE Solche Modelle sollen a)alle experimentellen Daten (quantitativ) replizieren b)erklären, wie diese zustande kommen.
Methoden Die klassische Methode der Psycholinguistik (genauso wie der experimentellen Psychologie im Allgemeinen) ist die Messung von Reaktionszeiten.
Agenten und Multi-Agenten-System
Universität zu Köln Historisch-Kulturwissenschaftliche Informationsverarbeitung Softwaretechnologie II (Teil I): Simulation und 3D Programmierung Prof.
Inhalt Einordnung und Funktion der lexikalische Analyse Grundlagen
Gegenstand der Psychologie
Wiederholung/Zusammenfassung
I.B.&IA Anfänger Structura limbii Sommersemester 2015 Dr. Ileana-Maria Ratcu.
Funktionale Unifikations-Grammatik (FUG)   Hauptmerkmale der FUG.
Funktionale Unifikations-Grammatik (FUG)  Hauptmerkmale der FUG.
1. Seminar Von der Komplexität eines scheinbar einfachen Gegenstands
Der Leseprozess.
Semantik und Wissensrepräsentation Einleitung   Sprachliches Wissen vs. Weltwissen   Voraussetzungen für Sprachverstehen.
Textproduktion
Kognitive Methoden  Als eine Auseinandersetzung mit der behavioristischen Lerntheorie Skinners  entsteht in den späten 60-er Jahren eine Verbindung.
Einführung in die Phonetik und Phonologie
Übersicht (Teil I) 1.Die Herausforderung Sprache 2.Psycholinguistik a)Was sie ist und was sie will b)Wie sie sich entwickelt hat c)Welche Methoden sie.
Organisation Referate Materialien Dritter Termin Workshop 27.Oktober 2010 Projektseminar WS 09/10 Konnektionistische Sprachverarbeitung 1.
Vo#1:Semantik als Wissenschaft Semantik I Matej-Bel-Universität in Banská Bystrica Zuzana Tuhárska.
Institut für Verkehrssystemtechnik Dipl.-Psych. David Käthner Telefon:0531 / Ein kognitives Fahrermodell:
Identifying the effects of gendered language on economic behavior
 Präsentation transkript:

Übersicht 1.Die Herausforderung Sprache 2.Psycholinguistik a)Was sie ist und was sie will b)Wie sie sich entwickelt hat c)Welche Methoden sie verwendet 3.Menschliche Sprachverarbeitung a)Modelle: Sprachproduktion und Sprachrezeption b)Allgemeines c)Worterkennung, Lexikalischer Zugriff d)Syntax, Parsing e)Semantik, Diskurs, Verstehen Projektseminar Kognitionswissenschaft WS 09/10 Psycholinguistik 2

Das Phänomen Sprache Scheinbar ist Sprache mühelos… zu erwerben zu verstehen zu produzieren Aber:Menschliche Sprache ist in vielfacher Hinsicht hochkomplex… …Menschen sind sehr robuste Sprachverarbeiter Projektseminar Kognitionswissenschaft WS 09/10 Psycholinguistik

Das Phänomen Sprache Phonetik/Phonologie Komplexes physikalisches Signal (Schallwellen) Verrauschte Signale Koartikulation Stark unterschiedliches Klangbild jedes Sprechers Nebengeräusche, Stimmengewirr Fließende Übergänge zwischen Wörtern Projektseminar Kognitionswissenschaft WS 09/10 Psycholinguistik d a n i e l m ü ll er

Das Phänomen Sprache Wörter Lexikalische Ambiguität (1) …Homonyme, Polyseme (2), (3) Metaphern, Metonyme Komposita: Wortbildung und -trennung (4) Projektseminar Kognitionswissenschaft WS 09/10 Psycholinguistik (1)„Time flies like an arrow.“ (2)Kiefer, Bank, Ton (3)Zug, Läufer …Laut Guinness Buche der Rekorde 24 Bedeutungen! (4)Kalbsschnitzel vs. Kinderschnitzel, übersetzen vs. übersetzen

Das Phänomen Sprache Komplexe syntaktische Regeln Strukturelle Ambiguitäten auf Satzebene Global (1) Semantisch desambiguiert (2), (3) Lokal: Holzwegsätze (4) Skopusambiguität (5) Projektseminar Kognitionswissenschaft WS 09/10 Psycholinguistik 6 (1)„Gregor schlug den Schüler mit dem Weltatlas.“ (2)„Der Jäger sah den Hirsch mit dem Fernglas.“ (3)„Polizei erschießt Neunzehnjährigen mit Samuraischwert.“ (4)„The boat floated down the river sank.“ (5)„Jeder Mann liebt eine Frau.“ The boat that floated down the river sank. Gregor schlug den Schüler mit dem Weltatlas. (Weltatlas = Eigentum)Gregor schlug den Schüler mit dem Weltatlas. (Weltatlas = Instrument) …jeder Mann eine bestimmte…jeder Mann seine eigene

Das Phänomen Sprache Gesprochene Sprache Unterbrechungen, Ellipsen, Überlappungen, Versprecher Multimodalität (z.B. Deixis), Prosodie, Intonation (1) Pragmatik Indirekte Bedeutung (2) Ironie Projektseminar Kognitionswissenschaft WS 09/10 Psycholinguistik (1)„Ja“ …mindestens 12 verschiedene betonungsabhängige Bedeutungen (2)A: „Kein Benzin mehr.“ B: „Um die Ecke ist ne Tankstelle.“ = Gibt es hier in der Nähe eine Tankstelle? Wo? = Da können sie tanken!

Das Phänomen Sprache Spracherwerb Lexikonerwerb bei –nicht erkennbaren Wortgrenzen –referentieller Unterspezifiziertheit Syntaxerwerb bei –unvollständigem oder falschem Input –fehlender oder nicht eindeutiger Korrektur Projektseminar Kognitionswissenschaft WS 09/10 Psycholinguistik 8

Psycholinguistik Linguistik Formalwissenschaftliche systematische Beschreibung natürlicher Sprache in Struktur und Funktion Sprache als abstraktes konventionalisiertes System Psychologie Empirische Erfahrungswissenschaft Befasst sich mit dem Erleben, Verhalten, Handeln und den kognitiven Leistungen des Menschen Systematisiert diese in Form allgemeiner Gesetzmäßigkeiten Kognitive Psychologie: Analyse der Struktur und Funktionsweise menschlicher intelligenter Leistungen Psycholinguistik Untersucht Sprache in ihrer Struktur und Funktionsweise als kognitive Leistung (Teilgebiet der Kognitiven Psychologie) Welche internen Repräsentationen und Prozesse sind nötig, um Sprache zu verstehen, zu produzieren und zu erwerben? Projektseminar Kognitionswissenschaft WS 09/10 Psycholinguistik

Psycholinguistik Gegenstände Sprachproduktion »Botschaft – grammatische Oberflächenstruktur – phonetische und motorische Enkodierung Sprachrezeption »Physikalisches Signal – Lauterkennung – lexikalischer Zugriff – syntaktische Analyse – semantische Analyse – Bedeutung Spacherwerb »Erwerb aller Prozesse und Strukturen für die Rezeption und die Produktion/Motorik für Sprache Projektseminar Kognitionswissenschaft WS 09/10 Psycholinguistik

Psycholinguistik Zentrale Fragen Repräsentation »Welche Repräsentationen werden bei der SV erzeugt/abgerufen? Welche Struktur unterliegt ihnen? Prozesse »Anhand welcher Prozesse/Algorithmen werden die Repräsentationen verarbeitet bzw. ineinander überführt? Architektur »Welche übergreifende Architektur liegt der SV zugrunde und koordiniert die vielzähligen Prozesse? Projektseminar Kognitionswissenschaft WS 09/10 Psycholinguistik 11

Psycholinguistik: Ein historischer Abriss Kognitive Neuropsychologie der Sprache –Bezug zwischen (verletzten) Hirnarealen und Sprachkompetenzen Ältere Sprachpsychologie –Beziehung zwischen Äußerungen und internen (mentalen) Zuständen –Entwicklungspsychologie und der Spracherwerb des Kindes –Organonmodell (Ausdruck, Appell, Darstellung) Projektseminar Kognitionswissenschaft WS 09/10 Psycholinguistik W. WundtC. & W. SternK. BühlerP. BrocaC. Wernicke

Psycholinguistik: Ein historischer Abriss Behaviorismus –Beobachtbares Verhalten vs. mentale Zustände –„Verbal Behaviour“: Sprache als konditionierte Assoziationen (stimulus-response) Kognitive Wende –Fundamentale Kritik an Skinner –Spracherwerb und UG, LAD –Generative Grammatik –Psychologische Realität der DTC –Kompetenz vs. Performanz Projektseminar Kognitionswissenschaft WS 09/10 Psycholinguistik 13 N. ChomskyS. PinkerJ.B. WatsonB.F. Skinner

Psycholinguistik: Ein historischer Abriss Orientierung an der Performanz –Ausgangspunkt: Zugrundeliegende psychologische Mechanismen –Konstruktions-/Kognitive Grammatik Neuere Entwicklungen –Rückkehr assoziativer Ansätze: Konnektionismus –Embodied Language Processing –KW: Sprachverarbeitung = wissens- gestützte Informationsverarbeitung Projektseminar Kognitionswissenschaft WS 09/10 Psycholinguistik 14 J. McClellandT. G. BeverL. FrazierL. W. BarsalouM. TomaselloJ. L. Elman

Methoden der Psycholinguistik Erhebung von Daten On-Line Off-Line Empirische Methoden Ethnomethodologie Experimentalpsychologie Neurophysiologie Modellbildung Theoretisches Modell Spezifikation, Simulation Projektseminar Kognitionswissenschaft WS 09/10 Psycholinguistik Komplexität und Fehlleistungen: Sprachphänomene, bei denen Menschen Verarbeitungs- schwierigkeiten zeigen, eignen sich in besonderer Weise, um Modelle zu überprüfen!

Methoden der Psycholinguistik Off-Line –Akzeptabilitätsbeurteilung Rating »z.B. Schulnoten von 1 – 6 vergeben Magnitude Estimation »Wieviel besser/schlechter als X ist Y –Test Gedächtnistests Verständnistests –Beobachtung/Erhebung z.B. freie Sprachproduktion Erhebung kindlicher Äußerungen/Verhalten Projektseminar Kognitionswissenschaft WS 09/10 Psycholinguistik

Methoden der Psycholinguistik On-Line: Zeitmessungen –Reaktionszeitmessungen –Priming-Studien lexical/semantic priming syntactic priming Cross-modal priming –Lesezeitmessungen Self-Paced Reading Rapid Serial Visual Presentation Projektseminar Kognitionswissenschaft WS 09/10 Psycholinguistik Erleichterung Prime Target Hemmung Apfel→Halbschuh Birne XXX AlsderHundderdieKatzedie MauskratztebissumdieEckebog…

Methoden der Psycholinguistik On-Line –Blickbewegungsmessungen Lesestudien Visual World Projektseminar Kognitionswissenschaft WS 09/10 Psycholinguistik 18

Methoden der Psycholinguistik Bildgebende Verfahren –Zeitlich oder räumlich hochauflösend –Ableitung elektrischer potentiale oder metabolischer Veränderungen –Methoden EEG (ERP) MRT (fMRT) CT, PET Projektseminar Kognitionswissenschaft WS 09/10 Psycholinguistik

Modell: Sprachproduktion 1.Konzeptualisierung –Präverbale Botschaft 2.Formulierung –Grammatische Encodierung Linguistische Oberflächenstruktur –Linearisierung –Phonologische Encodierung Artikulationsplan 3.Artikulation –Motorisches Programm Projektseminar Kognitionswissenschaft WS 09/10 Psycholinguistik W.J.M. Levelt

Neurophysiologische Grundlagen Lateralisierung –Sprachfunktion ist fast immer lateralisiert (i.d.R. in der linken Hemisphäre) Broca-Areal –≈ sprachlich-grammatische Verarbeitung –Aphasie: Störung der Sprachproduktion Wernicke-Areal –≈ Semantische Verarbeitung –Aphasie: Störung der Sprachrezeption Projektseminar Kognitionswissenschaft WS 09/10 Psycholinguistik

Modell: Sprachrezeption Neurokognitives Modell der Sprachverarbeitung auf Grundlage von Ergebnissen aus –fMRT-Studien –ERP-Studien –PET-Studien Projektseminar Kognitionswissenschaft WS 09/10 Psycholinguistik A. Friederici

Modell: Kaskadenmodell der Rezeption Projektseminar Kognitionswissenschaft WS 09/10 Psycholinguistik 23 Sprachsignal / Schrift Wissensrepräsentation des Verstandenen Phonemische / Graphemische Analyse Lexikalischer Zugriff Syntaktische Analyse (Parsing) Semantische Interpretation, Inferenzen Mentales Lexikon Konzeptuelles und Hintergrundwissen

Kompetenz vs. Performanz Kompetenz = (Absolutes) sprachliches Wissen Repräsentation –Phrasenstrukturbäume –Merkmalsstrukturen –Constraints (Beschränkungen) Beste Näherung: Linguistische Grammatiken Performanz = Verwendung des Wissens Verfahren, Algorithmen, Mechanismen –Inkrementalität der Verarbeitung –Auswahl von Alternativen Architektur –(Beschränkte) Interaktion verschiedener Wissensebenen –Beschränkungen durch kognitive Ressourcen (z.B. AG) Projektseminar Kognitionswissenschaft WS 09/10 Psycholinguistik 24

Interaktion Modularität Modularitätshypothese: Verschiedene Aspekte der Sprachverarbeitung sind in unabhängigen Modulen gekapselt Nur der vollständig verarbeitete Output des vorhergehenden Moduls wird weiterverarbeitet Kein Zugang zu Informationen außerhalb der Modul-Domäne Interaktivität Unterschiedliche Repräsentations-Domänen möglich, aber: Domänen interagieren miteinander während der Verarbeitung Domänen beeinflussen sich (higher lever >>> lower level) Projektseminar Kognitionswissenschaft WS 09/10 Psycholinguistik 25

Interaktion Interaktion: Bottom-Up-/Top-Down-Prozessen Bottom-Up: Datengetriebene Prozesse Top-Down: Erwartungsgesteuerte Prozesse Verarbeitung bei Alternativen Serielle Verarbeitung Parallele Verarbeitung Deterministische/Unterspezifizierte Verarbeitung …Parsing: Verarbeitungsmodelle treffen jeweils unterschiedliche Vorhersagen für die ambige und die desambiguierende Region Projektseminar Kognitionswissenschaft WS 09/10 Psycholinguistik 26

Inkrementalität Sprachverarbeitung: Inkrementell und unmittelbar Sprache wird Wort für Wort interpretiert (es wird vor weiteren Verarbeitungsschritten nichts angesammelt) Jede einkommende Information (jedes Wort) wird unmittelbar im gegebenen Kontext interpretiert Die Interpretation wird so weit erschlossen wie zum aktuellen Stand des Inputs möglich: Frühestmöglicher Strukturaufbau Projektseminar Kognitionswissenschaft WS 09/10 Psycholinguistik 27

Inkrementalität Empirische Belege Inkrementelle Präferenzen bei der Ambiguitätsauflösung Visual World: Fixationen entsprechen präferierter Interpretation Projektseminar Kognitionswissenschaft WS 09/10 Psycholinguistik 28 W. D. Marslen-WilsonM. K. Tanenhaus …, dass sie nach dem Ergebnis zu Fragen erlaubt hat. …, dass sie nach dem Ergebnis zu Fragen erlaubt war. Put the apple (that is) on the towel in the box.

…to be continued! Zweiter Teil: Laute, Wörter, Lexikon –Zugriff auf lexikalisches Wissen Satzverarbeitung –Syntax und Phrasenstruktur –Phänomene –Parsing, Satzverarbeitungstheorien Sprachverstehen –Anaphernverarbeitung –Allgemeine Merkmale –Modelle: IC-Modell, IEF Projektseminar Kognitionswissenschaft WS 09/10 Psycholinguistik 29

Projektseminar Kognitionswissenschaft WS 09/10 Psycholinguistik 30