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Il giovane Thomas Mann XXIV Königliche Hoheit (1909) Klaus Heinrich, Sein e Bedeuten.

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Präsentation zum Thema: "Il giovane Thomas Mann XXIV Königliche Hoheit (1909) Klaus Heinrich, Sein e Bedeuten."—  Präsentation transkript:

1 Il giovane Thomas Mann XXIV Königliche Hoheit (1909) Klaus Heinrich, Sein e Bedeuten

2 SPRECHER (steht auf) Grosser Sarastro, deine weisheitsvollen Reden erkennen und bewundern wir; allein, wird Tamino auch die harten Prüfungen, so seiner warten, bekämpfen? - Verzeih, dass ich so frey bin, dir meinen Zweifel zu eröffnen! mich bangt es um den Jüngling. Wenn nun im Schmerz dahin gesunken sein Geist ihn verliesse, und er dem harten Kampfe unterläge. - Er ist Prinz! - SARASTRO Noch mehr - Er ist Mensch! (Schikaneder/Mozart, Die Zauberflöte 1791) Scenografia disegnata da Karl Friedrich Schinkel nel 1815

3 Nelle parole che Überbein rivolge a Klaus Heinrich commentando la Zauberflöte riecheggia – con qualche significativa modifica – quel che Mann scriveva introducendo il suo saggio Bilse und ich ( Für Viele zu stehen, indem man für sich steht, repräsentativ zu sein, auch das, scheint mir, ist eine kleine Art von Größe): Er ist mehr als das; er ist ein Mensch! […] Großer Gott, das war einmal neu zu seiner Zeit, war eine Botschaft, eine verblüffende Wahrheit! Es gibt Paradoxe, die so lange auf dem Kopfe gestanden haben, daß man sie auf dem Füße stellen muß […]. Mehr als das? Nein! Repräsentieren, für viele stehen, indem man sich darstellt, der erhöhte und zuchtvolle Ausdruck einer Menge sein, - Repräsentieren ist selbstverständlich mehr und höher als einfach Sein, Klaus Heinrich, - darum nennt man Sie Hoheit… (88-89)

4 Lavorando al dramma Fiorenza (1905), Thomas Mann aveva avuto modo di riflettere sulla condizione delluomo di corte, che nel suo eclettismo appare come il rovescio dellaspirazione classica a formare una personalità armoniosa: Vom Cortigiano, dem vollkommenen Gesellschaftsmenschen verlangt man: Ritterliche Übungen, Springen, Laufen, Schwimmen, Ringen; guter Tänzer, nobler Reiter. Mehrere Sprachen, mindestens Italienisch u. Lateinisch. Muß sich auf die schöne Litteratur verstehen, über die bildenden Künste ein Urtheil haben; in der Musik einen gewissen Grad von ausübender Virtuosität. Gründlicher Ernst ist es mit nichts, ausgenommen die Waffen. Aus der gegenseitigen Neutralisirung des Vielen entsteht eben das absolute Individuum, in welchem keine Eigenschaft aufdringlich vorherrscht. (Mit anderen Worten: eine hübsche Null.) (Th. Mann, Notizbücher)

5 Fr. Nietzsche aveva riflettutto in diverse occasioni sul carattere meramente rappresentativo dei sovrani, per esempio in Menschliches Allzumenschliches (1878): Die Gefahr der Könige. – Die Demokratie hat es in der Hand, ohne alle Gewaltmittel, nur durch einen stetig geübten gesetzmäßigen Druck, das König- und Kaisertum hohl zu machen: bis eine Null übrig bleibt, vielleicht, wenn man will, mit der Bedeutung jeder Null, daß sie, an sich nichts, doch an die rechte Seite gestellt die Wirkung einer Zahl verzehnfacht. Das Kaiser- und Königtum bliebe ein prachtvoller Zierrat an der schlichten und zweckmäßigen Gewandung der Demokratie, das schöne Überflüssige, welches sie sich gönnt, der Rest alles historisch ehrwürdigen Urväterzierrates, ja das Symbol der Historie selber – und in dieser Einzigkeit etwas höchst Wirksames, wenn es, wie gesagt, nicht für sich allein steht, sondern richtig gestellt wird.

6 E così anche in Morgenröte (1881): Nicht Symbol sein wollen. – Ich beklage die Fürsten: es ist ihnen nicht erlaubt, sich zeitweilig im Verkehre zu annullieren, und so lernen sie die Menschen nur aus einer unbequemen Lage und Verstellung kennen; der fortwährende Zwang, etwas zu bedeuten, macht sie zuletzt tatsächlich zu feierlichen Nullen. – Und so geht es allen, welche ihre Pflicht darin sehen, Symbole zu sein.

7 Er ist überall dabei, wo etwas los ist, obgleich seine Narrheit ihn außerhalb aller ernsthaften Beziehungen stellt […]. Ein paarmal am Tage, um die Zeit, wenn ein Zug abfahren soll, geht er auf den Bahnhof, beklopft die Räder, inspiziert das Gepäck und macht sich wichtig. Wenn dann der Mann mit der roten Mütze das Zeichen gibt, winkt Fimmelgottlieb dem Lokomotivführer mit der Hand, und der Zug geht ab. Aber Fimmelgottlieb bildet sich ein, daß der Zug auf sein Winken hin abgeht. Das bin ich. Ich winke, und der Zug geht ab. Aber er ginge auch ohne mich ab, und daß ich winke, ist nichts als Affentheater. (146)

8 Das Theater unterhielt ihn, er liebte es, den Schauspielern zuzusehen […]. In der Residenz wirkte am Singspieltheater eine Soubrette namens Mizzi Meyer […] Sie war nicht schön, kaum hübsch, sie sang mit kreischender Stimme, und streng genommen, waren ihr keine besonderen Gaben zuzusprechen. Dennoch brauchte sie nur die Bühne zu betreten, um Stürme der Zustimmung, des Beifalls, der Aufmunterung zu entfesseln. Denn diese blonde und gedrungene Person […] war Fleisch vom Fleische des Volkes und Blut von dem seinen. Solange sie […] auf den Brettern stand, war sie in der Tat die Verklärung des Volkes selbst, - ja das Volk beklatschte sich selber, indem es sie beklatschte. […] Klaus Heinrich besuchte gern […] das Singspieltheater, wenn Mizzi Meyer sang, und beteiligte sich lebhaft am Beifall (174)

9 Dies war des Prinzen Unterredung mit Axel Martini […]. Sie machte ihm Gedanken, hörte bei ihrem Abschluß nicht, ihn zu beschäftigen. […] Es war schwer, eine feste Meinung über ihn zu gewinnen. Klaus Heinrich gab dem Ausdruck, […] indem er sagte: Er hat es nicht bequem und nicht leicht, das sieht man wohl, und das muß gewiß für ihn einnehmen. Aber ich weiß doch nicht, ob ich mich freuen kann, ihn kennen gelernt zu haben, denn er hat etwas Abschreckendes, Ditlinde, ja, er ist bei all dem entschieden ein bißchen widerlich. (182-183)

10 Mit der Martini-Scene hast Du vollkommen recht; ich hatte von Anfang an das selbe Gefühl, und doch konnte ich es nicht lassen, mag auch jetzt nicht streichen. […] Die Gefahr, die darin liegt, auf den Unterschied zwischen conventioneller und wirklicher Hoheit aufmerksam zu machen, fürchte ich weniger. Dieser Unterschied wird in dem Buch überhaupt nicht gemacht, und ich glaube nicht, daß ein Leser die Hoheit Axel Martinis wirklicher finden kann, als die Klaus Heinrichs. Es ist nur eine andere Form. Aber das Schlimme ist, daß es die Form ist, die durch all die anderen Hoheitsformen symbolisiert wird und nun auf einmal selber auftritt, wenn auch geistig eingekleidet in die selbe Ironie, die Alles durchdringt. (Th. Mann a Heinrich Mann, 3.6.1909)


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