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Ängste bei anderen Grunderkrankungen

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Präsentation zum Thema: "Ängste bei anderen Grunderkrankungen"—  Präsentation transkript:

1 Ängste bei anderen Grunderkrankungen
Seminar: Angststörungen und ihre Behandlung Dozentin: Dr. Anke Kirsch Referent: Martin Zwatschek

2 Überblick Ängste bei anderen Gunderkrankungen Anpassungsstörung
Depression Sexualstörung Essstörung Schizophrenie Abhängige Persönlichkeitsstörung

3 1. Anpassungsstörung (F43.2)
Beschreibung: Reaktion auf belastende Ereignisse. Zustand subjektiven Leidens und emotionaler Beeinträchtigung, der die Leistungsfähigkeit in verschiedenen Bereichen vermindert. Allgemeines: Ursachen: Einschneidende Lebensveränderung Belastendes Lebensereignis Körperliche Krankheit - Kann durch Belastungsfaktor jedweder Schwere ausgelöst werden Ängste: Angstzustände im Rahmen andauernder Anpassungsproblematik Bei Jugendlichen mündet Angst oft in aggressives oder dissoziales Verhalten

4 2. Depression (F32) Beschreibung:
Affektive Störung, Zustand psychischer Niedergeschlagenheit. Allgemeines: Depressive Patienten scheinen häufig sozial gut angepaßt  Jedoch: übermäßig zurückhaltend und submissiv in sozialen Kontexten  Überanpassung, Konfliktvermeidung, übertriebene Hilfsbereitschaft Serotonin- und Noradrenalinsystem beeinträchtigt Ängste: Bei 70-95% der depressiven Patienten treten auch Ängste auf Oftmals Versagensängste, Zukunftsängste Defizite und Ängste im Äußern eigener Bedürfnisse

5 Kombination von Depression und Angst
Darwin: „Wenn wir erwarten, daß wir leiden werden, sind wir ängstlich, wenn wir keine Hoffnung auf Erleichterung haben, verzweifeln wir.“ Depressionsmodell nach Seligmann: Allen Angststörungen ist gemein, dass die Personen ihre Angst nicht oder sehr schlecht kontrollieren können, was zu Hilflosigkeits- und im Verlauf der Störung auch zu Hoffnungslosigkeitserfahrungen führt. Diese wiederum sind ursächlich für die Entstehung von Depressionen. - Unterscheidung schwierig Phobische Ängste oftmals zeitgleich mit Depression Patienten - sind bedeutsam kränker leiden unter mehr Symptomen sind häufiger in stationärer Behandlung haben ungünstigeren Krankheitsverlauf sind stärker selbstmordgefährdet

6 3. Sexualstörung Beschreibung:
Leidensdruck durch nicht erreichen individueller Ansprüche an eine erfüllte Sexualität. Allgemeines: Teufelskreis (selbst erfüllende Prophezeihung): Sexueller Leistungsdruck Erwartungs- und Versagensängste Unlust oder Schmerz Vermeidungsverhalten Verlust- und Trennungsängste Sexuelle Funktionsstörung Mit Sexualstörung Ohne Sexualstörung Sexuelle Erregung Durch Angst gehemmt Durch Angst häufig erleichtert!!! Sexuelle Leistungsforderung Ablenkung und Behinderung Erhöhung der Erregung Sexuelle Situation generell Löst negative Gefühle aus Löst positive Gefühle aus

7 3. Sexualstörung Ängste:
4 Grundängste: Triebängste, Beziehungsängste, Geschlechtsidentitätsängste, Gewissensängste Wovor genau hat man Angst? - Angst vor Versagen Angst, Erwartungen nicht zu entsprechen Angst, körperlich mangelhaft zu sein Angst vor Bindung oder Trennung Angst vor Schwangerschaft Erlebtes bzw. befürchtetes Versagen führt zu Vermeidungsverhalten, zur Verringerung der Funktionsfähigkeit und des sexuellen Verlangens. Beziehungen werden trotz Wunsch danach vermieden. Führt zu sexueller Aversion und evtl. zu Störungen der Sexualpräferenz.

8 4. Essstörungen – Anorexie und Bulimie
Beschreibung: Gestörtes Verhältnis zum eigenen Körper. Fehlwahrnehmung von Körpersignalen. Allgemeines: - Fasten vermittelt ein Gefühl der Überlegenheit und der Kontrolle Ebenso Erbrechen Ängste: - Massive Angst dick zu sein bzw. dick zu werden Angst vor psychosexueller Reife (Anorexie) Die biologische Regression bei der Anorexie hat Funktion der Angstreduktion Angst, nicht dem Geschlechtsideal zu entsprechen (Bulimie) - Scheinlösungen verhindern echte Bewältigung der Ängste

9 5. Schizophrenie Beschreibung:
Psychische Störungen des Denkens, der Wahrnehmung und der Affektivität. Allgemeines: Massierte Konfrontationstherapie kann akut psychotische Symptomatik auslösen. Schonende Form der Angstbewältigung angebracht. Ängste: Vor allem aufgrund paranoider Vorstellungen und Halluzinationen Ängste stärker bei paranoider und katatoner Schizophrenie Soziale Stigmatisierung kann ebenfalls zu Ängsten führen

10 6. Abhängige Persönlichkeitsstörung (F60.7)
Beschreibung: Mangelnde Fähigkeit oder fehlende Bereitschaft zur Übernahme von Verantwortung bzw. zur Durchsetzung berechtigter Ansprüche. Allgemeines: Übertragung von Entscheidung und Verantwortung an andere Unterordung und Nachgiebigkeit Massives Unbehagen beim Alleinesein Ständige Angst vor dem Verlassen werden Mangelnde Entscheidungsfähigkeit (mangelnder Selbstwert) Ängste: Kognitiv-behaviorale Erklärung: Angst vor unabhängigen Entscheidungen, durch erlerntes übermäßiges Vertrauen in Entscheidungsfähigkeit anderer Abhängigkeit entsteht aus Angst, nicht mit den Anforderungen des Lebens zurechtzukommen

11 Das war´s!!! Aber ich komme wieder ... ... bis später

12 Häufigkeit und Verlauf von Angststörungen
Seminar: Angststörungen und ihre Behandlung Dozentin: Dr. Anke Kirsch Referent: Martin Zwatschek

13 Überblick Häufigkeit und Verlauf von Angsstörungen Daten und Fakten
Guess the ... Prävalenz-Entwicklung der letzten Jahrzehnte Angststörungen in der ärztlichen Praxis Komorbidität bei Anststörungen Angststörungen und Depression Angststörungen und Substanzmißbrauch

14 1. Daten und Fakten Angststörungen bei Frauen häufigste psychiatrische Störung (13%) Bei Männern zweithäufigste (5%) Häufigkeit von Angststörungen in klinischen Stichproben: Panikstörungen Agoraphobien Soziale Phobien in der Allgemeinbevölkerung: Soziale und spezifische Phobien am häufigsten 14-15% der Bevölkerung litten in der 80er und 90er Jahren im Laufe des Lebens einmal unter einer Angststörung (Befragungen in USA und Deutschland) Nach aktuelleren Studien (NCS) ist ein viertel der Allgemeinbevölkerung betroffen (aktuell 9%) Bundesgesundheitssurvey 1998: Keine Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland Befragungsstudie 1994 (Margraf): Ängste in Ostdeutschland (16,3%) mehr als doppelt so häufig wie in Westdeutschland (7%) W H A T ?

15 1. Mehr Daten und Fakten Angststörungen sind häufiger: bei Frauen
bei jungen und alten Menschen bzw. bei jährigen bei Geschiedenen, Verwitweten, getrennt lebenden bei in Ausbildung stehenden bei Arbeitslosen bei fehlendem Schulabschluß bei niedrigem Einkommen in kleinen Wohnorten unter 2000 Einwohnern Störung Häufigkeit (USA) Häufigkeit (Deutschland) Agoraphobie 5,2% 5,7% Panikstörung 1,6% 2,4% Spez. Phobie 10,0% 8,0% Soz. Phobie 2,8% 2,5% Zwangsstörung 2,0% Gen. Angststörung 8,5% n/a

16 Nervenfacharzt oder Psychiater
2. Guess the ... ... Doc: Nervenfacharzt oder Psychiater Allgemeinmediziner 81,7% Nervenfacharzt oder Psychiater Psychologe Allgemeinmediziner Anderer Facharzt Heilpraktiker 1 2 3 4 5 Allgemeinmediziner Anderer Facharzt 16,5% Nervenfacharzt oder Psychiater Allgemeinmediziner Anderer Facharzt Psychologe Heilpraktiker 1 2 3 4 5 Nervenfacharzt oder Psychiater 5,8% Nervenfacharzt oder Psychiater Heilpraktiker Allgemeinmediziner Psychologe Anderer Facharzt Heilpraktiker 1 2 3 4 5 Psychologe 2,8% Psychologe Nervenfacharzt oder Psychiater Heilpraktiker Allgemeinmediziner Anderer Facharzt Anderer Facharzt 1 2 3 4 5 Heilpraktiker 1,3% Anderer Facharzt Psychologe Heilpraktiker Allgemeinmediziner Nervenfacharzt oder Psychiater Psychologe 1 2 3 4 5 ShowMe

17 Stationäre Behandlung
2. Guess the ... ... Treatment: Andere Behandlung Medikamente 89,3% Stationäre Behandlung Allgemeine Beratung Andere Behandlung Medikamente Psychotherapie 1 2 3 4 5 Stationäre Behandlung Allgemeine Beratung 74,4% Andere Behandlung Stationäre Behandlung Allgemeine Beratung Medikamente Psychotherapie 1 2 3 4 5 Psychotherapie 16,5% Allgemeine Beratung Andere Behandlung Medikamente Stationäre Behandlung Psychotherapie Psychotherapie 1 2 3 4 5 Stationäre Behandlung 9,4% Stationäre Behandlung Andere Behandlung Medikamente Psychotherapie Allgemeine Beratung Allgemeine Beratung 1 2 3 4 5 Andere Behandlung 5,1% Psychotherapie Stationäre Behandlung Andere Behandlung Medikamente Allgemeine Beratung Medikamente 1 2 3 4 5 ShowMe

18 Behandlungserfolg Selbsteinschätzung durch Patienten: Erfolg
Psychotherapeutisch Medikamentös Keinen 8,1% 8,9% Kurzfristig 28,6% 28,2% Mittelfristig 48,0% 33,2% Dauerhaft 15,3% 29,7%

19 3. Prävalenz-Entwicklung in den letzten Jahrzehnten
Anstieg der Angststörungen in den letzten Jahrzehnten? Erste Meinung: Nur die Diagnosen sind angestiegen - Aufklärung - Größere Akzeptanz (Ent-Stigmatisierung) - Neue Diagnosemöglichkeiten Zweite Meinung: Bedingt durch sozioökonomische und persönliche Bedrohungseinschätzungen sind Angststörungen um mindestens 1,2 Standardabweichungen gestiegen - Subjektiv geringere Sicherheit (Globalisierung, ‚Information-Highway‘) - Leistungsdruck -> Versagensängste, Existenzängste (Hire & fire) - Veränderung familiärer Systeme (Instabilität) - Vereinzelung - Soziale Entwurzelung, mangelnde Solidarität

20 4. Angststörungen in der ärztlichen Praxis
WHO-Studie (Alter unbekannt) 20,9% der Patienten von Allgemeinmedizinern erhalten ICD-10 Diagnose Weitere 8,5% klagen über typische Beschwerden Übereinstimmung mit Fachleuten: 60%, also 40% unerkannt. Ca. 50% aller Angsstörungen vom Hausarzt nicht erkannt oder fehldiagnostiziert Mehrzahl der Angstpatienten über 4-10 Jahre nicht adäquat behandelt 500 deutsche Hausarztpatienten mit ungeklärten Beschwerden -> 21% Angststörung 6307 amerikanische Hausarztpatienten -> Angstsymptomatik in 56% der Fälle nicht erkannt Befragung von Allgemeinärzten und Nervenärzten in Deutschland: 54,5% geben an, Angstpatienten seien große Belastung 91,7% geben an, Angspatienten sind zeitaufwändiger  Tranquilizer als Mittel der Wahl, obwohl Unzulänglichkeit bekannt

21 5. Komorbidität bei Angststörungen
Wieviel Prozent der Angsstörungen in der BRD sind reine Angsstörungen? 8% Panikstörungen 25% Agoraphobien 44% spezifische und soziale Phobien Komorbidität ist ein häufiger Grund, warum monosymptomatische Behandlungsmethoden zu keinem Erfolg führen.

22 6. Angststörungen und Depression
DEPRES Studie: (78000 Personen, 6 Länder): Komorbidität Angst-Depression bei 70% der Patienten Depressionen sind öfter Folge als Ursache. Bei 2/3 aller Mehrfacherkrankungen war Angststörung die primäre Störung. Depression oftmals erst Jahre später. Lediglich Panikpatienten erleben relativ rasch depressive Episoden. Vermehrte Selbstmordgedanken und Suizidversuche bei Angstpatienten vermutlich durch Depression/Alkoholmißbrauch. 40-80% aller Panikpatienten erleiden sekundäre Depression. 25% aller Patienten mit Depression erleiden sekundäre Panikstörung. Chrakteristika ängstlich-depressives Syndrom: Scheu vor neuen sozialen Situationen Erhöhte Enttäuschbarkeit Spezielle kognitive Angsterwartung (Gefahrvermeidung)

23 7. Angststörungen und Substanzmißbrauch
Angst dämpfende Wirkung von Alkohol Hippokrates empfiehlt: Mischung aus Wein und Wasser zur Bekämpfung von Angstgefühlen. Wie wirkt eigentlich Alkohol? Operanter Verstärker -> reduziert kurzfristig Ängste und andere negative Gefühlszustände, steigert also das Wohlbefinden. Generalisiert jedoch nicht auf Nüchternheitszustand -> Langfristige Angststeigerung. Neurobiologisch: Hemmende Funktion der GABA-Neurone. NCS-Studie (USA): Unter Angstpatienten weisen 22,7% der Männer und 48,8% der Frauen Alkoholabhängigkeit auf. Am stärksten bei Patienten mit sozialer Phobie. Problem der Diagnose: Panikstörungen bei Alkoholikern. Alkoholiker sind nicht in der Lage, zwischen Paniksymptomen und solchen des Alkoholentzugs zu unterscheiden.

24 7. Angststörungen und Substanzmißbrauch
Behandlung von Panikstörungen bei Alkoholikern Alkoholiker erkennen oft erst nach Entzug das Ausmaß ihrer Ängste. Neben Abstinenz muß oft soziale Kompetenz aufgebaut werden Feuer mit Feuer bekämpfen: Trizyklische Antidepressiva (erhöhen Noradrenalin) gelten als medikamentöse Therapieempfehlung bei Panikstörungen von Alkoholikern, vor allem, wenn die Abhängigkeit die primäre Erkrankung ist. Neurobiologisch ausgedrückt: - Alkoholentzug bedeutet noradrenerge Hyperaktivität im ZNS. Wiederholter Entzug bewirkt länger andauernde Erregbarkeit. - Durch Sensibilisierung und erhöhte exzitatorische Instabilität wird Angstschwelle herabgesetzt. - Durch medikamentöse Erhöhung von Noradrenalin soll negativer Feedback-Mechanismus aktiviert werden.

25 Das war´s !!! Diesmal wirklich ...

26 2. Dissoziative Störung (F44)
Beschreibung: Dissoziation = Abspaltung. Teilweise oder vollständige Entkoppelung von seelischen und körperlichen Funktionen. Allgemeines: - Störungen der Bewegung und der Sensorik = pseudoneurologische Symptome Früher bekannt als hysterische Störung Ängste: Psychoanalytik: Unerfüllte Triebwünsche Konversionssymptome drücken Konflikte aus (Symbolcharakter) Primärer und sekundärer Krankheitsgewinn


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