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Kardiopulmonale Reanimation ERC-Leitlinien 2010

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Präsentation zum Thema: "Kardiopulmonale Reanimation ERC-Leitlinien 2010"—  Präsentation transkript:

1 Kardiopulmonale Reanimation ERC-Leitlinien 2010

2 Inhaltsverzeichnis >> ILCOR und ERC– was bedeutet das?
>> Warum eine Überarbeitung der Leitlinien? >> Was bedeutet Megacode? >> Zeichen des Herz-Kreislaufstillstandes >> Algorithmen zur Advanced-Life-Support-Behandlung >> Gerätemanagement >> Defibrillierbare Herzrhythmen >> Nichtdefibrillierbare Herzrhythmen >> Reanimationsnachsorge und therapeutische Hypothermie

3 ILCOR und ERC – was bedeutet das?

4 ILCOR und ERC – was bedeutet das?
>> International Liaison Committee on Resuscitation ERC >> European Resuscitation Council ILCOR ist ein 1992 gegründeter Verbund von verschiedenen Institutionen und Fachverbänden, die sich wissenschaftlich mit der cardiopulmonalen Reanimation beschäftigen. Es sieht seine Aufgabe darin, den Stand der internationalen Reanimationswissenschaft und neue Erkenntnisse zu sichten, sie kritisch durchzusehen und einen Konsens über Behandlungsempfehlungen daraus vorzuschlagen; die beteiligten Organisationen machen diesen Konsens zur Grundlage ihrer Richtlinien zur Reanimation. ILCOR veröffentlichte diesen Konsens zum ersten Mal im Jahr 2000, aktuell sind der ILCOR-Konsens bzw. die ERC-Richtlinien von 2010. Zur Zeit sind am ILCOR die American Heart Association (AHA), der European Resuscitation Council (ERC), die Heart and Stroke Foundation of Canada (HSFC), das Australian and New Zealand Committee on Resuscitation (ARC), die Resuscitation Councils of Southern Africa (RCSA) und die Inter American Heart Foundation (IAHF) beteiligt.

5 Megacode – was bedeutet das?
>> Megacode bedeutet sinngemäß die vielfachen Formen des Kreislaufstillstandes >> Megacode wurde von der American Heart Association entwickelt, kombiniert fallbezogene, standardisierte Behandlungsabläufe und dient als feste Regel für eine effiziente und standardisierte Patientenversorgung. >> Megacode ist somit ein taktisches Einsatzschema für die Reanimation. Megacode wurde in den USA entwickelt und soll als feste Regel für eine effiziente und standardisierte Patientenversorgung sorgen. Das Megacode-Training dient als anerkannte Lehrmethode im klinischen und präklinischen Bereich.

6 Megacode-Training setzt Standards
>> Keine erweiterten Maßnahmen auf Kosten der Basis- maßnahmen >> Schnelle Bekämpfung der Hypoxie >> Schnelle Differentialdiagnose des Herz-Kreislaufstillstandes >> Schnelle Wiederbelebung der cerebralen und kardialen Zirkulation Megacode-Training ist ein taktisches Einsatzschema der Reanimation, in dem die Basismaßnahmen der kardiopulmonalen Reanimation, das Basic Life Support (BLS), aber auch erweiterte Maßnahmen, das Advanced Cardiac Life Support (ACLS) zeitnah und strukturiert durchgeführt werden. Hiervon profitiert einerseits der Patient aber auch das Rettungsdienstpersonal. Kern des Megacode-Trainings ist die Verfolgung folgender o.a. Grundsätze.

7 Management des Herz-Kreislaufstillstandes (BLS, ACLS)
>> Basic Life Support (BLS) Umschreibt die Basismaßnahmen der Wiederbelebung. Hierzu Gehören alle die Verfahren, welche von Laien ohne weitere Hilfsmittel durchgeführt werden können. >> Advanced Cardiac Life Support (ACLS) Beinhaltet die erweiterten lebensrettenden Maßnahmen zur Behandlung des Kreislaufstillstandes wie z.B. die endotracheale Intubation.

8 Megacode-Training hat folgende Zielsetzung:
>> Einheitliche notfallmedizinische Behandlung bei Kreislaufstillstand. >> Lückenlose Zusammenarbeit zwischen ärztlichem und nichtärztlichem Rettungsdienstpersonal >> Schnellst mögliche Durchführung der erweiterten lebensrettenden Maßnahmen (ACLS)

9 Megacode-Training hat folgende Zielsetzung:
Entscheidend für den Erfolg der Reanimation ist die richtige Reihenfolge der Maßnahmen und ein optimales Zeitmanagement. Hauptziel des Megacode-Trainings ist somit das Üben der notfallmedizinischen Praktiken unter besonderer Berücksichtigung des zeitlichen Ablaufs.

10 Sichere Zeichen eines Herz-Kreislaufstillstandes
>> Pulslosigkeit der großen Arterien (Arteria carotis communis oder Arteria femoralis) >> Anfängliche Schnappatmung; diese tritt bei einem Herz- Kreislaufstillstand nach ca s auf) >> Atemstillstand; dieser tritt bei einem Kreislaufstillstand Nach ca s auf

11 Symptome Zeit Sichere Zeichen eines Herz-Kreislaufstillstandes
Pulslosigkeit Schwindel Eintritt der Bewusstlosigkeit Beginn des Atemstillstandes Hirnschwellung Evtl. weite reaktionslose Pupillen Irreversible Hirnschädigung Zeit sofort ca. 5 Sekunden ca Sekunden ca Sekunden ca Sekunden ca Sekunden wenige Minuten

12 Unsichere Zeichen eines Herz-Kreislaufstillstandes
>> Bewusstlosigkeit (nach s) >> Weite oder lichtstarre Pupillen (nach ca. 60 s) >> Zyanose >> Krämpfe >> Pulslosigkeit der Arteria radialis

13 Herz-Kreislaufstillstand
Die Diagnose Herz-Kreislaufstillstand stützt sich auf das Vorliegen von: >> Bewusstlosigkeit >> Atemstillstand >> Pulslosigkeit

14 Algorithmen zur Advanced-Life-Support-Behandlung

15 Algorithmen zur Advanced-Life-Support-Behandlung
Die Diagnose Herz-Kreislaufstillstand stützt sich auf das Vorliegen von: >> defibrillierbar : ventrikuläre Fibrillation Pulslose ventrikuläre Tachykardie >> nicht defibrillierbar : Asystolie pulslose elektrische Aktivität (PEA) Der Hauptunterschied in der Behandlung dieser beiden Gruppen von Arrhythmien besteht in der Notwendigkeit eines schnellen Defibrillationsversuches bei Patienten mit VF/VT. Die Interventionen, die mit einer höheren Überlebenschance nach Kreislaufstillstand korrelieren sind schnelle, effektive und lebensrettende BLS-Maßnahmen, nichtunterbrochene, qualitativ hochwertige Thoraxkompressionen und eine frühe Defibrillation. Medikamente und ein erweitertes Atemwegsmanagement – im Vergleich zur frühen Defibrillation und zu hoch qualitatven, ununterbrochenen Thoraxkompressionen – sind von sekundärer Bedeutung.

16 Defibrillierbare Herzrhythmen

17 Algorithmen zur Advanced-Life-Support-Behandlung
Defibrillierbar

18 Nichtdefibrillierbare Herzrhythmen

19 Algorithmen zur Advanced-Life-Support-Behandlung
Nichtdefibrillierbar

20 Gerätemanagement

21 Gerätemanagement

22 Atemwegsmanagement >> Beatmungsgerät/ Beutel ausreichend entfernt (mind. 1m) von der Brust des Patienten platzieren >> Sauerstoff an den Beatmungsbeutel anschließen (15l/min) >> Die Unterbrechung der Thoraxkompression zur Intubation soll 10s nicht überschreiten >> Alternative zur Atemwegssicherung ist die Verwendung von Larynxmasken >> Nach erfolgreicher Intubation muss die korrekte Tubuslage bestätigt und der Tubus fixiert werden

23 Atemwegsmanagement >> Sobald der Patient intubiert ist, wird mit einer Frequenz von 100/min kontinuierlich komprimiert, ohne Pause für die Beatmung

24 Basis-CPR >> Hochqualifizierte CPR sicherstellen.
Frequenz: mind. 100 Kompressionen/min Tiefe: mind. 5cm Vollständige Entlastung nach jeder Kompression >> Handlungen planen vor der CPR-Unterbrechung >> Thoraxkompression ohne Unterbrechung, wenn Atem- wege gesichert (ansonsten CPR-Maßnahmen im Verhältnis 30:2)

25 Basis-CPR >> Reversible Ursachen behandeln
>> Das Tasten des Pulses ist nur dann indiziert, wenn ein organisierter Herzrhythmus zu beobachten ist >> Der präkordiale Faustschlag ist nur dann eine geeignete Therapieempfehlung, wenn bei einem überwachten und beobachteten Kreislaufstillstand kein Defibrillator zur Verfügung steht und darf nur von medizinischem Personal (Notärztinnen und Notärzten) durchgeführt werden, das in dieser Technik ausgebildet ist.

26 Defibrillation >> Die Verwendung von selbstklebenden Defibrillator-Pads ermöglicht eine raschere Abgab des ersten Schocks >> Sobald VF/VT bestätigt ist, einen elektrischen Schock verabreichen (monophasisch 360J/ biphasisch 200J) >> Beatmungsbeutel während der Defibrillation von der Brust des Patienten entfernt halten. >> CPR unmittelbar nach dem elektrischen Schock (2min) fortsetzen, ohne neuerliche Bewertung des Herzrhythmus oder Fühlen des Pulses.

27 Defibrillation >> Stellen Sie vor der Durchführung der Defibrillation sicher, dass niemand den Patienten berührt.

28 Intravenöser Zugang und Medikamente
>> Legen Sie entsprechend der Algorithmen einen i.v.- Zugang >> Alle 3-5 Minuten wird –wenn Zugang etabliert – 1mg Adrenalin >> Bei VT/VF ist eine Einzeldosis 300mg Amiodaron nach 3 erfolglosen elektrischen Schocks indiziert.

29 Ablaufschema Kammerflimmern Erwachsene

30 Teamleiter (RA) Teamhelfer (RA/RS)
Bewusstsein? Nein Puls? Brustkorb freimachen Atmung? Nein Puls? Nein Beatmungsbeutel holen CPR 30:2 Fast-Patch anschließen/ EKG-Kabel

31 Teamleiter (RA) Teamhelfer (RA/RS)
Sauerstoffzuführung an den Beatmungsbeutel anschließen Rhythmus analysieren Güdeltubus einlegen Absaugbereitschaft herstellen 1. Defibrillation monophasisch: 360 J biphasisch: J Sofortige Wiederaufnahme CPR 30:2 für 2 Minuten

32 Teamleiter (RA) Teamhelfer (RA/RS)
Beim Ladevorgang Thoraxkompressionen ausführen Rhythmus analysieren 2. Defibrillation monophasisch: 360 J biphasisch: J Sofortige Wiederaufnahme CPR 30:2 für 2 Minuten Nach Einzelfallabwägung · Intubation · i.v. Zugang

33 Selbst wenn die Defibrillation erfolgreich war und ein perfundierender Herzrhythmus erzeugt werden konnte, braucht es Zeit, bis das Herz- Kreislauf – System nach dem Schock wieder hergestellt ist Warum ?

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35 Nichtdefibrillierbare Herzrhythmen
Nicht defibrillierbare Herzrhythmen sind oft durch reversible Ursachen bedingt und können dann erfolgreich behandelt werden. Bewusstlos?/ nicht ansprechbar Atemstillstand oder nur vereinzelte Schnappatmung Brustkorb freimachen >> Hypoxie >> Hypovolämie Beatmungsbeutel holen CPR 30:2 >> Hypo-/ Hyperkalämie/ metabolisch >> Herzbeuteltamponade >> Intoxikationen Rhythmus analysieren >> Thrombose >> Spannungspneumothorax

36 Ablaufschema Asystolie Erwachsene

37 Teamleiter (RA) Teamhelfer (RA/RS
Bewusstsein? Nein Brustkorb freimachen Atmung? Fast-Patch anschließen/ EKG-Kabel Nein Puls? Beatmungsbeutel holen CPR 30:2 Rhythmus analysieren

38 Teamleiter (RA) Teamhelfer (RA/RS
Sauerstoffzuführung anschließen Güdeltubus einlegen Absaugbereitschaft herstellen Sofortige Wiederaufnahme CPR 30:2 für 2 Minuten Rhythmus analysieren Sofortige Wiederaufnahme CPR 30:2 für 2 Minuten Nach Einzelfallabwägung · Intubation · i.v. Zugang

39 Reanimationsnachsorge

40 Reanimationsnachsorge
>> Patienten, die nur eine kurze Kreislaufstillstandszeit hatten und direkt auf entsprechende Therapie reagiert haben, können unmittelbar ihre normale Hirnfunktion wieder erlangen. Diese Patienten benötigen keine endotracheale Intubation und Beatmung, sollen jedoch Sauerstoff über eine Inhalationsmaske erhalten. Hierbei sollte eine Sauerstoffsättigung von 94-98% angestrebt werden. Bewusstlos?/ nicht ansprechbar Atemstillstand oder nur vereinzelte Schnappatmung Brustkorb freimachen Beatmungsbeutel holen CPR 30:2 Der ROSC ist nur der erste Schritt auf dem Weg zur vollständigen Erholung nach einem Kreislaufstillstand. Die Behandlung in der Postreanimationsphase beeinflusst signifikant das endgültige neurologische Outcome des Patienten. Die Reanimationsnachsorge beginnt an dem Ort, wo der ROSC erreicht werden konnte. Sobald der Patient stabilisiert wurde, wird er in die am besten geeignete intensivmedizinische Einrichtung transportiert. >> Eine endotracheale Intubation und Sedierung soll bei jedem Patienten mit eingeschränkter Hirnfunktion erwogen werden Rhythmus analysieren >> Blutzuckerkontrolle

41 Reanimationsnachsorge
>> Therapeutische Hypothermie unter engmaschiger Temperaturkontrolle und Dokumentation. Bewusstlos?/ nicht ansprechbar Atemstillstand oder nur vereinzelte Schnappatmung Brustkorb freimachen >> Mit der Kühlung soll unmittelbar nach ROSC begonnen werden und eine Temperatur von 32°C bis 34°C erreicht und aufrechterhalten werden. Beatmungsbeutel holen CPR 30:2 Der ROSC ist nur der erste Schritt auf dem Weg zur vollständigen Erholung nach einem Kreislaufstillstand. Die Behandlung in der Postreanimationsphase beeinflusst signifikant das endgültige neurologische Outcome des Patienten. Die Reanimationsnachsorge beginnt an dem Ort, wo der ROSC erreicht werden konnte. Sobald der Patient stabilisiert wurde, wird er in die am besten geeignete intensivmedizinische Einrichtung transportiert. Rhythmus analysieren

42 Therapeutische Hypothermie

43 Reanimationsnachsorge
Bei einem bewusstlosen, erwachsenen Patienten mit >> ROSC nach präklinischen Herz-Kreislaufstillstand und >> einer Körpertemperatur >34°C sowie >> einem systolischen RR >90mmHG werden unter i.v.-Gabe von bis zu 30ml/kgKG/h mittels gekühlter Infusionslösung und Eisbeutel auf 32°C-34°C Körpertemperatur gekühlt. Die Kühlung soll so schnell wie möglich nach ROSC begonnen werden und mindestens Stunden fortgesetzt werden. Bewusstlos?/ nicht ansprechbar Atemstillstand oder nur vereinzelte Schnappatmung Brustkorb freimachen Beatmungsbeutel holen CPR 30:2 Die Anwendung der “Milden Hypothermie nach Reanimation und ROSC” führt zu einer deutlichen Verbesserung der Überlebensrate nach erfolgreicher Reanimation und reduziert dabei das Ausmaß des Postresuscitation-Syndroms ganz wesentlich. Ein deutlich besseres neurologisches Outcome ist die Folge. Entsprechend der ERC-Leitlinien 2010 sollten bewusstlose Erwachsene mit Spontankreislauf nach außerklinischen Herz-Kreislaufstillstand für Stunden auf 32-34°C gekühlt werden, wenn der Initalrhythmus VF/VT war. Innerhalb des Rettungsdienstbereiches des Rhein-Erft-Kreises wird die milde Hypothermie im Sinne einer passiven Patientenkühlung durchgeführt Rhythmus analysieren

44 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
und viel Spaß beim Üben


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