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Veröffentlicht von:Gerhold Allman Geändert vor über 10 Jahren
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Österreichs Weg zur Implementierung der Wiederverwendung im Bauwesen
Hans Daxbeck Heinz Buschmann Stefan Neumayer Andreas Gassner
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Das Projekt RaABa Rahmenbedingungen für den Aufbau und Initiierung eines regionalen Wiederverwendungsnetzwerkes für Bauteile aus dem Bauwesen als Beitrag zur Ressourcenschonung Ziel: Erstellen eines grenzübergreifenden Konzeptes für die Initiierung und den Aufbau von Wiederverwendungsnetzwerken im Bauwesen (= Bauteilnetzwerk) in Österreich und Ungarn
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Projekteam Leadpartner Partner (Sopron) Partner (Wien) Projektlaufzeit
Ressourcen Management Agentur (RMA) Partner (Sopron) Nyugat-magyarországi Egyetem Kooperációs Kutatási Központ Nonprofit Kft. Partner (Wien) Wirtschaftskammer Wien; Energie- und Umweltreferat Projektlaufzeit (01/2013 bis 12/2014)
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Hintergrund Die Wiederverwendung ist gemäß EU-Abfallrahmenrichtlinie bzw. der darin enthaltenen 5-stufigen Abfallhierarchie vor der Verwertung (z.B. Recycling) vorrangig anzuwenden. Quoten für die Wiederverwendung und Verwertung von Abfällen aus dem Bauwesen (mind. 70 %) bis 2020 „Über Wiederverwendung im Bereich Baurestmassen bzw. Baustellenabfälle wurde bislang über geregelte Wiederverwendung noch sehr wenig nachgedacht, das Potential sollte über Studien und Pilotprojekte abgeklärt werden.“ (BMLFUW, 2010)
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Arbeitsplan - Projekt RaABa
WP 1: Analyse techn., wirtschaftlicher u. rechtlicher Rahmenbedingungen WP 2: Identifikation der relevanten Akteure WP 3: Vorbereitende Planung und Testabbrüche WP 4: Initiierung des Bauteilnetzwerkes (AT/HU) WP 5: interne Netzwerkkommunikation (AT/HU) WP 6: Öffentlichkeitsarbeit WP 7: Projektmanagement
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Ressourcen in Abbruchgebäuden
Holz Glas Min. Bauschutt Kunststoffe Metalle Verwertungsquote ca. 40 bis 60 %
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Wiederverwendung im Bauwesen?
Ca. 200 Stk. Fenster im Abbruchgebäude (Holz) können vor Abbruchtätigkeiten zerstörungsfrei rückgebaut werden
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potentiell wiederverwendbare Bauteile…
Dachbodenziegel Fassadenplatten Dämmstoffe Dachstuhl Träme Treppen Geländer Mauerwerk Bodenbeläge HKLS-Installationen Zäune und Tore Leuchten Beschläge Fenster und Türen Etc.
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Kernfragen im Projekt RaABa
Sind zerstörungsfrei rückgebaute Bauteile aus Abbruch- oder Sanierungsgebäuden Abfälle? Sind aufbereitete Bauteile aus bautechnischer Sicht für eine Wiederverwendung geeignet? Existiert ein Markt für aufbereitete Bauteile aus dem Bauwesen? Entledigungsabsicht gegeben? Neu-Inverkehrbringung von Bauteilen? Wiederverwendung von Bauteilen
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Wiederverwendung im Bauwesen umsetzen
Gewerblich (B2B) Informationsnetzwerk von Betrieben (Angebot- und Nachfrageseite) Rückbau qualitätsgesichert durchführen Aufbereitung qualitätsgesichert durchführen Haftungs- und Gewährleistungsanspruch bei Wiedereinsatz von wiederverwendeten Bauteilen Projekt RaABa grenzt sich ab Kein stoffliches Recycling von (mineralischen) Baurestmassen Kein reines Reparaturnetzwerk
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Qualitätssicherung „Wiederverwendung im Bauwesen“
Zerstörungsfreier Rückbau durch fachkundige Personen/Betriebe Es dürfen nur Bauteile rückgebaut werden, für deren Wiedereinbau auch die gewerbliche Berechtigung vorliegt ÖNORM B 3151 „verwertungsorientierter Rückbau“ berücksichtigen Aufbereitung zur Wiederverwendung Schadstoffhaltige Bauteile von Wiederverwendung ausgeschlossen Fachgerechte Entsorgung von anfallenden Abfällen sichergestellt Wiedereinsatz von aufbereiteten Bauteilen Überprüfung der bautechnischen Eignung für den Wiedereinsatz im Sanierungs- und Neubaubereich (technisches Marktfähigkeit)
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Fallbeispiel: Zerstörungsfreier Rückbau von Fenstern
Zeitaufwand: ca. 30 min./Stk. (2 Personen) Marktfähigkeit (Wiederverkaufswert) in Abhängigkeit von Alter, Format, techn. Leistungsfähigkeit des Bauteils Vermiedene Entsorgungskosten bei der Bewertung berücksichtigen Angenommene Personalkosten: €10,- bis €15,- pro Stunde (Betrag, der vom Arbeitgeber bezahlt wird) Neuwert des Fensters (90 x 90 cm) ca. € 200,-
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Existiert ein Markt für gebrauchte Bauteile?
1.614 Anzeigen 940 Anzeigen 8.054 Anzeigen 137 Anzeigen Quelle:
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Identifizierte Hemmnisse
Abfallbegriff Sind rückgebaute Bauteile Abfall im Sinne des Gesetzes? Baurecht Welche bautechnischen Bedingungen müssen erfüllt werden, um rückgebaute Bauteile wieder in Bauwerken einsetzen zu können? Markt Existiert ein Markt für rückgebaute Bauteile?
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Technisch machbar? Technische Lösungen vorhanden
Zerstörungsfreier Rückbau von Bauteilen aus technischer Sicht i.d.R. kein Problem (Ausnahme: z.B. Verbundmaterialien) Zahlen, Daten, Fakten für technischen Aufwand werden im Projekt erhoben in einem Handbuch zusammen gefasst Techn. Lösungen unter Berücksichtigung der Wirtschaftlichkeit bewerten Wiedereinsatz von „historischen“ Bauteilen unter Berücksichtigung heutiger Leistungsstandards zu beurteilen Auswahl von ca. 10 Bauteilen für die WV-Plattform Z.B. Waschbecken, Fußbodenbeläge (Parkette), Holztrame, Dachziegel Ausweitung der Palette an wiederverwenbaren Bauteilen angestrebt
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Wirtschaftlich sinnvoll?
Aufwand Mehraufwand (Arbeit und Zeit) für den zerstörungfreien Rückbau Aufzeichnungs- und Dokumentationspflichten (v.a. abfallwirtschaftliche Dokumentation, CE-Kennzeichnung) Erlös Vermiedene Entsorgungskosten Wiederverkauf Markt Existiert ein Markt für aufbereitete wiederverwendbare Bauteile Einsatz in der Sanierung? / im Neubau?
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Rechtlich konform? Abfallrecht
Sind zerstörungsfrei rückgebaute Bauteile Abfall? Benötigen Handwerks- und Gewerbebetriebe eine Abfallsammler und – behandlergenehmigung (§24a AWG)? Baurecht Unter welchen geprüften Kriterien dürfen zerstörungsfrei rückgebaute Bauteile in Neubau und Sanierung wieder eingesetzt werden? (vgl. CE- Kennzeichnung gem. EU-Bauprodukten-VO) ABGB Frage der Haftung und Gewährleistung
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Das RaABa-Netzwerk Akteure Bauherr Facility Management
Inhalt Abbruch-/Sanierungstätigkeiten werden im Voraus gemeldet (Fotodokumentation und Beschreibung von Bauteilen) Gewerbebetriebe haben vor Abbruchtätigkeiten die Möglichkeit potentiell wiederverwendbare Bauteile auszubauen Qualitätssicherung Mitglieder der Plattform unterliegen einem Qualitätssiegel Bestimmungsgemäße Wiederverwendung von Bauteilen garantiert Bau- und Abbruchunternehmen Handwerks- und Gewerbetrieben
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Vorteile der Plattform (1)
Für die Abbruchunternehmen Geringere Entsorgungskosten für Abbruch- und Sanierungsabfälle Teile der Entkernung werden von Fremdfirmen durchgeführt Für die Handwerks- und Gewerbebetriebe Bauteile zur Aufbereitung stehen kostenfrei/kostengünstig zur Verfügung
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Vorteile der Plattform (2)
Für den Bauherrn Geringere Entsorgungskosten für Abbruch- und Sanierungsabfälle Keine Zeitverzögerung bei Abbruch-/Sanierungstätigkeiten Für die Verwaltung Bestimmungsgemäße Wiederverwendung nachvollziehbar Informationen über Wiederverwendungsquoten
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Die Vision Umsetzung Wiederverwendungsplattform für Bauteile aus dem Bauwesen in Wien Agenda Neues Marktsegment für kleine und kleinste Betriebe stimulieren Wirtschaftstreibende bei Abbruch- und Sanierungstätigkeiten vernetzen verwertungsorientierten Rückbau als Stand der Technik etablieren Regionale Effekte Wertschöpfung steigern – Abfälle vermeiden – Ressourcen schonen
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Ausblick 2014 Initiierung der Bauteilnetze in Wien und Sopron vorantreiben relevante Akteure im Bereich Wiederverwendung vernetzen Markt stimulieren Sensibilisierung der Thematik „Wiederverwendung im Bauwesen“ in Zusammenhang mit Abfall- und Baurecht RaABa-Schlussveranstaltung November 2014
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