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In zwei Welten leben – ein Risiko für die psychische Gesundheit?

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Präsentation zum Thema: "In zwei Welten leben – ein Risiko für die psychische Gesundheit?"—  Präsentation transkript:

1 In zwei Welten leben – ein Risiko für die psychische Gesundheit?
Symposium „Sucht und Migration“ Dr.med. Lora Vidic 5. November 2005 Krankenhaus Maria Ebene

2 Zugangsbarrieren von MigrantInnen im Sozial- und Gesundheitsbereich
Dagmar Domenig, 2001

3 Mögliche Belastungen in der Migrationssituation
Erhöhte Orientierungs- und Identitätsprobleme Wenig planbare Zukunftsperspektiven Erleben des Ausgegrenztseins Trennungserfahrungen und Verlustgefühle Rollenverluste und –diffusionen Vermehrte posttraumatischer Stress Fehlende Entwicklungsperspektiven Weniger Erfolgserlebnisse im Gastland Diskriminierung und Rassismus Ablehnung durch die Gesellschaft (Yugos) Entwurzelungsproblematik Auflösung von Famlienverbänden Aufenthaltsrechtliche Situation Arbeitsrechtliche Situation Anpassungsdruck an andere Normen und Werte Ungünstige Wohn- und Arbeitsbedingungen Chancenungleichheit im Bereich Schulbildung, Ausbildung, Erwerbs- und Einkommenssituation Kommunikationsschwierigkeiten

4 Schutzfaktoren, die besonders bedeutsam sind:
Soziale und familiäre Unterstutzung bzw. Bindung Verstärkte soziale Kontrolle Ressourcen: Mehrsprachigkeit, Fähigkeit sich in unterschiedlichen kulturellen Settings bewegen zu können Religiöse Bindungen Widerstand gegenüber Verführungen

5 Drogenprävention mit Migranten (Elterngeneration)
Lebenswelt von Migranten Akzeptanz der Lebenswelten durch: Andere Norm u. Wertvorstellungen, soziale Lebensstrukturen, Erklärungs- u. Handlungsmodelle, Kommunikationsverhalten, erhöhte Belastungssituationen Drogenthemen sind tabu (angstbesetzt) Vertrauensgewinn, Um konfliktträchtige Themen zu enttabuisieren (besprechbar zu machen) „Keyperson“-Konzept Persönliche Kontakt- und Ansprechpartner Ist in der Subkultur bekannt, geschätzt und geniesst Autorität Aufklärung, Information Handlungsanleitung Glaubwürdigkeit - Annahme von Vorschlägen und Materialien - anonymes Gesprächsangebot Zuführung an die Angebote des Suchthilfesystems Soner Tuna, 1999

6 Patientin: Frau C., 45 Jahre alt
Erste Begegnung 1993 im Rahmen meiner Tätigkeit als Ärztin, wo ich für die Betreuung der Flüchtlinge im Land Liechtenstein in der Zeit des Bürgerkrieges im ehemaligen Jugoslawien zuständig war.

7 Biographischen Daten Geboren 1960 in eine Großfamilie in Bosnien
Wuchs in bescheidenen dörflichen Verhältnissen auf Pflichtschule / Aushilfe in einem Kindergarten. Heirat mit 18 J. / wohnt in einer gemieteten 4-Zimmer-Wohnung in einer Stadt so groß wie Feldkirch Mit 19 J. erstes Kind

8 Herkunftsfamilie Vater Landarbeiter; starb 1989 in Bosnien Mutter
Hausfrau; starb 1996 in Bosnien Geschwister zwei Brüder ließen sich mit ihren Familien als Flüchtlinge in Österreich nieder eine Schwester und ein weiterer Bruder entschlossen, sich in Bosnien zu bleiben. Dieser Bruder wurde dann ein Jahr später im Krieg erschossen.

9 Aufenthaltsproblematik
Flucht nach Österreich Ankunft in FL Rückkehre den ersten Flüchtlinge, unter mehr oder weniger Druck seitens der Behörden in ihre Heimatland Gesuch auf Verblieb in FL mit Hilfe eines Anwaltes gestellt Die Behörden erlaubten Frau C. keine Ausreise aus den Land – wenn dann als eine endgültige Rückkehre – so das Frau C. bei den Bägrebniss ihrer Mutter nicht dabei sein könnte erhielt die Familie einen Daueraufenthalt in FL (psychischen und rechtlichen Überforderung, Kampf, Schulden - für die Anwaltskosten musste die Familie selbst aufkommen)

10 Beschwerden Symptome: Zittern, Schwitzen, Herzklopfen und Atemnot)
- Wiederkehrende Angstattacken (körperlich-vegetativen Symptome: Zittern, Schwitzen, Herzklopfen und Atemnot) - Medikamenteneinnahme (Missbrauch) - Folgeerscheinungen: Interessens-, Appetit- Energie- und Schlaflosigkeit - Körper in einem dauerhaften Zustand der Spannung kombiniert mit fluitierenden Schmerzempfindungen am ganzen Körper.

11 Wohlbefinden bei Frauen
Persönliches (individuelles) Soziales Wohlbefinden Wohlbefinden Körperlich kognitiv emotional Familie Gesellschaft Fitsein Körperbild Zufriedenheit familiäre Rolle innere u. äußere Schmerzfrei Selbstbild Freude Verantwortung Lebensbedingungen Funktionieren Sinn des Lebens Glück Versorgung Leistung Selbstwertgefühl Erfühlung der Erwartungen soziale Kontakte an Frau/Mutter-Sein finanzielle Sicherheit angenehme Wohngegend politische Stabilität Gesundheiterleben Azra Pourgholam-Ernst, 2001

12 Checkliste Verhältnis Mehrheitsgesell- Sprache
Gesellschaftliche Dimension Kulturelle Dimension Verhältnis Mehrheitsgesell Sprache schaft/Minderheiten Religion Interkulturelle Erfahrungen von Diskriminie kulturelle Wertorientierung Kompetenz rung, Ausgrenzung u. Abgrenzung kulturspezifischer Umgang mit Suchtmitteln Migrationsdynamik: Hinter- gründe, Verläufe, aktuelle Be- lastungsfaktoren, Rückkehregedanken Psychologische Dimension Soziale Dimension Persönlichkeitsstruktur soziale Lage Familiendynamik Einkommen Psychosoziale Alters- u. geschlechtsspe- Wohnverhältnisse Kompetenz zifische Faktoren soziale Netzwerke im Suchtformen, Suchtdynamik Lebensumfeld Gari Pavkovic, 1999

13 Migrationsphasenmodell
1. Vorbereitungs- und Entscheidungsphase - Wer trifft die Entscheidung und aus welchen Grund? - Wie steht die Partnerin zur Auswanderung? - Wer bringt Opfer; wer gewinnt am meisten? Wer betreut die Kinder? - Konsequenzen für die Verwandte? 2. Der erste Schritt in der Migration - Welche Gefühle hat die Migrantin? - Hat die Migration vorläufigen oder endgültigen Charakter? Auf welche Unterstützungssysteme kann die Einwanderin zurückgreifen? Wahrend der Trennung sammeln die Partnerin verschiednen Erfahrungen, und sie entwickeln sich unabhängig voneinander. Sie können diese Erfahrungen nicht miteinander austauschen, was sich später destruktiv auswirken kann. 3. Stabilitätserhaltung - Zusammenführung der Familie 4. Stabilitätsbruch - Zeit der Krise 5. Strukturtransformation und Anschluss an die „neue Welt“ Lanfranchi, 1995

14 „ich bin nicht, was ich sein sollte,
ich bin nicht, was ich sein werde, aber ich bin nicht mehr, was ich war“ Erik. H. Erikson


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