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Fachhochschule Südwestfalen, Agrarwirtschaft Soest

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Präsentation zum Thema: "Fachhochschule Südwestfalen, Agrarwirtschaft Soest"—  Präsentation transkript:

1 Fachhochschule Südwestfalen, Agrarwirtschaft Soest
„Alternativen in den Fruchtfolgen – der Deckungsbeitrag ist nicht alles!“ Info-Tag Qualitätsweizen und Durum Saalemühle Alsleben & BARO Lagerhaus Aschersleben Bernburg-Strenzfeld, Bernhard C. Schäfer Fachhochschule Südwestfalen, Agrarwirtschaft Soest

2 Bodennutzung in Deutschland - ausgewählte Kulturen (in 1.000 Hektar)
Fläche 1991 2000 2007 2012* Weizen (W+S) (ohne Durum) 2.439 2.960 2.985 3.049 Roggen 720 853 671 710 Gerste (W+S) 2.535 2.066 1.917 1.683 Winterraps 950 1.078 1.539 1.301 Silomais 1.309 1.154 1.471 2.056 Zuckerrüben 554 452 403 404 Kartoffeln 342 304 275 238 Erbsen 33 164 68 45 Durum 20 9 8 12 Quelle: Destatis, BMVEL, * vorläufige Zahlen

3 Fruchtfolgegestaltung - Aktuelle Situation
Auf knapp ¾ des Ackerlandes wächst Weizen, Mais, Gerste oder Raps Auf ca. 50 % des Ackerlandes steht Wintergetreide Auf ca. 2/3 des Ackerlandes werden Winterungen angebaut Konsequenzen: - Bodenbearbeitung, Maßnahmen zur Bestandesführung und Ernte fallen in enge Zeiträume - Etablierung klimarobuster Bodenbearbeitungssysteme schwierig - Hoher Anteil von Kulturen mit Wasserbedarfs-Maxima im Mai und Juni

4 Bestimmungsfaktoren für die Gestaltung von Fruchtfolgen
Wirtschaftlichkeit betriebliche Produktionsrichtung Standortverhältnisse / Klima Personal Technik Anbauquoten System der Bodenbewirtschaftung Pflanzenbau/ Pflanzenschutz

5 Bestimmungsfaktoren für die Gestaltung von Fruchtfolgen
Deckungsbeitragsrechnung als Grundlage für die Fruchtfolgegestaltung ? Winterungen Nach Berechnungen von Sauermann beträgt der Anteil der Saatgutkosten sogar % an den variablen Produktionskosten Preise zur Ernte 2000 Leguinosensaatgut, Erbse: 1,9 dt/ha á 110,21, Ackerbohne: 2,1 dt/ha á 129,47 PS in Leguminosen: 1,5 Stompm + 1,5 Basagran, Tutan Flüssigbeize, 0,6 Metasystox Düngung Leguminosen 70 kg P2O5, 173 kg K2O, 40 kg MgO, 300 kg CaO Lupinen: Preise ähnlich wie Ackerbohnen, Erträge natürlich deutlich darunter in dieser Kalkulation sind keine fruchtfolgewirksamen Effekte berücksichtigt ! Quelle: verändert nach LLFG 2013

6 Bestimmungsfaktoren für die Gestaltung von Fruchtfolgen
Deckungsbeitragsrechnung als Grundlage für die Fruchtfolgegestaltung ? Sommerungen Schwächen: keine Aussagen zur Festkostenbelastung der Produktion Stückkostenbetrachtung nur eingeschränkt möglich keine Entscheidungshilfe bei der fruchtfolgeabhängigen Planung der Mechanisierung Bodenbewirtschaftungssysteme können über Deckungsbeitragsrechnung langfristig nicht vergleichend bewertet werden Nach Berechnungen von Sauermann beträgt der Anteil der Saatgutkosten sogar % an den variablen Produktionskosten Preise zur Ernte 2000 Leguinosensaatgut, Erbse: 1,9 dt/ha á 110,21, Ackerbohne: 2,1 dt/ha á 129,47 PS in Leguminosen: 1,5 Stompm + 1,5 Basagran, Tutan Flüssigbeize, 0,6 Metasystox Düngung Leguminosen 70 kg P2O5, 173 kg K2O, 40 kg MgO, 300 kg CaO Lupinen: Preise ähnlich wie Ackerbohnen, Erträge natürlich deutlich darunter in dieser Kalkulation sind keine fruchtfolgewirksamen Effekte berücksichtigt ! Quelle: verändert nach LLFG 2013

7 Bestimmungsfaktoren für die Gestaltung von Fruchtfolgen
Gute Gründe für Kulturartenvielfalt jenseits des Deckungsbeitrages Arbeitszeitverteilung Maschinenauslastung - z.B. Mähdruschkapazitäten Absicherung gegen extreme Wetterverläufe, Ertragsstabilität z. B. 2011: Raps und Gerste vs. Mais und Rüben z. B. 2012: Auswinterungsschäden u.a. im Winterweizen und -gerste Günstigere Vorfrüchte für deckungsbeitragsstarke Kulturen anbauen „Greening“ mind. drei Kulturen, (Hauptkultur ≤ 75 % u. die zwei Hauptkulturen ≤ 95 %)? 5 % der Acker- und Dauerkulturflächen als ökologische Vorrangfläche? Bekämpfung resistenter Ungräser, Schädlinge und Krankheiten Alternativen zu Mais, neues EEG Senkung des Ausstoßes klimaschädlicher Gase

8 Skizzierter Arbeitsplan für verschiedene Kulturen im Jahreslauf
Fruchtfolge und Arbeitszeitverteilung Skizzierter Arbeitsplan für verschiedene Kulturen im Jahreslauf Monat 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 Dekade 1 W-Weizen W-Durum W-Gerste W-Roggen Raps Zuckerrüben Mais S-Durum Erbsen Hafer Sommergerste Triticale -GPS Grünroggen-Mais Sorghum = Bodenbearbeitung = Aussaat = Düngung = Pflanzenschutz = Ernte

9 Fruchtfolge und Arbeitszeitverteilung
Arbeitszeitverteilung verschiedener Bodenbewirtschaftungssysteme am Beispiel des Leitbetriebes (Mulchsaat, 200 ha) und eines Vergleichsbetriebes (konventionell, 200 ha), Standort Kalkar Quelle: Kivelitz 2007

10 Fruchtfolge und Witterungsextreme
Juli 2011

11 Fruchtfolge und Witterungsextreme
Ernte 2011 Quelle:dpa

12 Fruchtfolge und Witterungsextreme
März 2012

13 Fruchtfolge und Witterungsextreme
Juni 2013 Quelle: Ulrich Marx

14 Besonders empfindlicher Zeitraum
Fruchtfolge und Witterungsextreme Kulturart Schadereignis Schadwirkung Besonders empfindlicher Zeitraum Zuckerrüben Starkregen/ Verschlämmungen/Erosion April/Mai Starkregen/ Dauerregen Behinderung der Ernte September/ November Winterraps Trockenheit Erosion, Verschlämmungen, Herbizidschäden oder -minderwirkungen, verminderte Feldaufgänge August/September Hagelschlag Ausfall der Körner Juli Ackerbohnen Hitze und Trockenheit Stress mit Hülsenabwurf als Folge Mai-Juli Erbsen Starkregen Lager Mais Kälte und Trockenheit Entwicklungsverzögerung

15 Besonders empfindlicher Zeitraum
Fruchtfolge und Witterungsextreme Kulturart Schadereignis Schadwirkung Besonders empfindlicher Zeitraum Winterweizen Starkregen Lager Mai-Juli Niederschlag während der Blüte in Risikosituationen Infektion mit Ährenfusariosen Juni niederschlags­bedingte Ernteverzögerung Verlust der Backfähigkeit durch Fallzahlsenkung Juli Wintergerste  mehrtätige Überstauung mit Wasser Absterben der Pflanzen März-Juni Mai-Juni Winterroggen Dauerregen während der Blüte Schartigkeit der Ähre, Mutterkornbefall Mai/Juni Juni/Juli

16 Wurzelsysteme verschiedener Kulturpflanzen
Fruchtfolge und Witterungsextreme Wurzelsysteme verschiedener Kulturpflanzen Mais Winterraps Winterweizen 50 cm Quelle: verändert nach Kutschera et al. 2009

17 Wachstumsphasen verschiedener Kulturen mit erhöhtem Wasseranspruch
Fruchtfolge und Witterungsextreme Wachstumsphasen verschiedener Kulturen mit erhöhtem Wasseranspruch Sep Aug Jul Okt Feb Jun Mai Apr Mrz Weizen Gerste Silomais Raps Ackerbohnen Erbsen Zuckerrüben

18 Fruchtfolge und Witterungsextreme
Abweichungen (%) des Ertrages ausgesuchter Kulturen vom Mittel der Jahre 1990–2011 bei verschiedenen Kulturen in den Jahren 2010 und (Basis: mittlere ertragszuwachsbereinigte Erträge für Deutschland, Zahlen für 2011, vorläufig) Quelle: Eigene Berechnungen aus Daten des Statistischen Bundesamtes und der WVZ

19 Fruchtfolge und pflanzenbauliche Aspekte
Wirkung verschiedener Kulturen in winterungslastigen Fruchtfolgen Legende: Sehr geringe Möglichkeiten/sehr ungünstige Wirkung Geringe Möglichkeiten/ungünstige Wirkung Durchschnittliche Möglichkeiten/neutrale Wirkung Gute Möglichkeiten/günstige Wirkung Sehr gute Möglichkeiten/sehr günstige Wirkung

20 Fruchtfolge und pflanzenbauliche Aspekte
Wirkung verschiedener Kulturen in winterungslastigen Fruchtfolgen Möglichkeiten zum Weizen WGerste Roggen Hafer Durum Reduzieren der BB bei Bestellung der Kultur Reduzieren der BB zur Folgekultur Ernterestmanagement Zwischen-/Zweitfruchtanbau nach der Kultur Einsatz organischer Dünger Eindämmen von resistentem AFU u. WDH W S Wirkung auf Ertrag der Folgekultur Fruchtfolgekrankheiten Aufwand für PS Aufwand für Düngung Arbeitszeitverteilung C-Bilanz (Stroh verbleibt auf Fläche) Bodengare (abhängig von Erntebedingungen) BB zur Kultur WW unempfindlich gegenüber Reinschmieren WG empfindlich gegenüber zu nassen Bedingungen RO exakte flache Ablage erforderlich HA problemlos SG s. WG BB nach Kultur WW hohe Strohmengen, teilweise wenig Zeit für Strohrotte WG geringere Strohmengen, leicht umsetzbar, viel Zeit für Strohrotte RO s. WW HA wenig Stroh SG wenig Stroh Ernterestmanagement WW bis auf Stoppelweizen wenig Zeit, hohe Strohmengen, oft Querverteilungsprobleme WG viel Zeit weniger Stroh HA wenig Stroh, nach Hafer oft Blattfrucht, dann außer zu Raps auch viel Zeit SG s. HA Zwischen/Zweitfrucht WW wenig Zeit (Senf) WG viel Zeit, reiche Auswahl an Kulturen HA u. SG wenig Stroh, meist folgt Blattfrucht Org Dünger WW zwei Frühjahrsgaben möglich WG hohe Anfälligkeit für Zwiewuchs in Fahrgassen, teilw. Nur eine Gabe möglich RO s. Weizen, insgesamt aber geringerer N-Bedarf HA geringer N-Bedarf, Standfestigkeitsprobleme bei hoher N-Nachlieferung bei begrenzter WR-Wirkung SG meist Braugerste AFU u. WDH WW, WG, RO keine Unterschiede bei Wirkstoffen, gute Anpassung der genannten Gräser an Winterungen HA, SG, Hauptkeimwellen vor Winter, Glyphosateinsatz lange möglich Ertrag Folgekultur WW u. RO meist wenig Zeit für Bestellung der Folgekultur, hohe Strohmengen, FF-KH, hohe Ansprüche an Wasser und NS (vor allem WW) WG frühe Ernte, wenig Stroh, nicht alle FF-KH wie Weizen HA Vorfruchtwirkung ähnlich Blattrucht SG Vorfruchtwirkung ähnlich WG FF-KH Abstufung zwischen Weizen einerseits und RO, WG, SG andererseits, da nicht alle Weizen-KH vermehrt werden HA kaum gemeinsame KH mit anderen Getreidearten Aufwand PS Unterschiede im wesentlich wegen unterschiedlicher Zahl der Fungizidmaßnahmen und kulturspezifischer Anfälligkeit Aufwand für Düngung Aus Ansprüchen an N-Düngung abgeleitet C-Bilanz Abstufung aufgrund der anfallenden Strohmengen Bodengare HA aufgrund intensiverer Durchwurzelung besser WG meist bessere Erntebedingungen weil früher als WW, RO und SG

21 Fruchtfolge und pflanzenbauliche Aspekte
Wirkung verschiedener Kulturen in winterungslastigen Fruchtfolgen Möglichkeiten zum Z-Rüben Raps Acker-bohnen Erbse Reduzieren der BB bei Bestellung der Kultur Reduzieren der BB zur Folgekultur Ernterestmanagement (Zeit und Technik) Zwischen-/Zweitfruchtanbau nach der Kultur Einsatz organischer Dünger Eindämmen von resistentem AFU u. WDH Wirkung auf Ertrag der Folgekultur Fruchtfolgekrankheiten Aufwand für PS Aufwand für Düngung Arbeitszeitverteilung C-Bilanz (Erntereste verbleiben auf Fläche) Bodengare (abhängig von Erntebedingungen) BB zur Kultur ZR und RA anspuchsvoller als AB und ER BB nach Kultur ZR bei nasser Ernte etwas schwieriger Ernterestmanagement ZR kaum möglich hängt vom Roder ab AB etwas schlechter als RA möglich, weil spätere Ernte Zwischen/Zweitfrucht ZR u. RA kaum möglich AB Untersaat ER evt. Sogar Zwischenfrucht, wenn Sommerung folgt (ungewöhnlich) Org Dünger Bei allen gut, bei Mais UFD erforderlich, bei den anderen evtl. ein Teil als Mineraldüngung aufgrund besserer Wirkung AFU u. WDH Wohl unstrittig Ertrag Folgekultur FF-KH Aufwand PS Aufwand für Düngung Aus Ansprüchen an N-Düngung abgeleitet Arbeitszeitverteilung AB wegen späterer Ernte besser C-Bilanz Gut aber nicht so gut wie Getreide Bodengare Bei ZR wegen möglicher nasser Ernte schlechter

22 Fruchtfolge und pflanzenbauliche Aspekte
Auswirkungen enger, intensiver Getreidefruchtfolgen auf Kosten & Bodenbearbeitung Problembereiche enger, winter-getreidebetonter Fruchtfolgen Auswirkungen auf: Ungrasbekämpfung, Resistenzen Direktkosten (Herbizide) Vermehrtes Auftreten von Fruchtfolgekrankheiten wie Halmbruch, Schwarzbeinigkeit, DTR, Fusarium, höherer N-Einsatz nach Getreidevorfrucht Direktkosten - Fungizide - Düngung Hohe Arbeitsspitzen Schlechte Arbeitszeitverteilung Geringere Ausnutzung von Maschinen und Arbeitskräften Kurze Anbaupausen zwischen den Hauptkulturen Höherer Maschinenbesatz Intensive (teure) Bodenbearbeitung notwendig, um Ernterückstände einzuarbeiten und eine störungsfreie Aussaat zu sichern Resultat: Mulchsaat ist machbar, Direktsaat ist kaum möglich, Pflugsaat verringert die Probleme, aber hohe Direktkosten und hohe Kosten der Arbeitserledigung Lütke Entrup und Schneider 2006

23 Fruchtfolge und pflanzenbauliche Aspekte
leer: 2002 keine Daten Resistenzauftreten 2002 Resistenzauftreten 2004 bis 2010 Region mit Resistenz 2010 identisch mit 2002 Ackerfuchsschwanzresistenz (gegen Ralon Super und /oder Axial) Windhalmresistenz (gegen IPU bzw. Sulfonylharnstoffe) Quelle: Petersen 2011 nach Niemann 2003, ergänzt IPU-Resistenz 2002 Sulfonylharnstoff-Resistenz 2008 bis 2010 Region mit Resistenz 2010 identisch mit 2002 47.760 33,3 Winter-weizen 12.969 12,0 Winter-gerste reife Samen/m2 Windhalm Pflanzen/m2 Kulturart Windhalm: Pflanzenzahlen u. Samenbildung in Abhängigkeit von der Getreideart

24 Winterraps: Dimension Aussaat: 06.09.2010 Herbstdüngung: 65 kg N/ha
Fruchtfolge und pflanzenbauliche Aspekte Unterschiedliche Rapsentwicklung am Standort Merklingsen, Soester Börde Winterraps: Dimension Aussaat: Herbstdüngung: 65 kg N/ha Winterraps: Dimension Aussaat: Herbstdüngung: 40 kg N/ha Vorfrucht: Wintergerste Ernte: Vorfrucht: Winterweizen Ernte: Aufnahmedatum:

25 Fruchtfolge und ökonomische Aspekte
Verfahrensvergleich zur Bestellung von Weizen nach unterschiedlichen Vorfrüchten (nach Blattfrucht konservierend, nach Halmfrucht Pflugfurche) Parameter Vorfrucht: Blattfrucht (Raps/Leguminosen) Vorfrucht: Halmfrucht (Weizen) Mehrkosten €/ha Bodenbearbeitung (variable Maschinenkosten) ggf. Walze/Striegel Roundup Grubber/Saat Lockern/Mischen (8 – 10 cm) Pflügen Einebnen/Saat 25 – 45 Sortenwahl Keine Einschränkung Stoppelweizeneignung 0-30 Saatgutbeizung Standardbeizung Jockey / Latitude 15-20* Saattermin Flexibel Spätere Saat (+10 – 14 Tage) 10* Verunkrautung Geringer bis mittlerer Besatz Normaler – hoher Besatz (Schwerpunkt Gräser) 15-30* N- Düngung kgN/ha kgN/ha 15-40 Fungizideinsatz 2-(3) Behandlungen 2-3 Behandlungen Fusariumabsicherung ? 20-30* Summe der Mehrkosten bei Stoppelweizen 55-205 verändert nach Schneider 2006 *nicht zwangsläufig

26 Vollkostenverteilung im Durchschnitt von 118 Ackerbaubetrieben
Fruchtfolge und ökonomische Aspekte Kostenstrukturen in Testbetrieben und Marktfruchtbetrieben Flächen- kosten 18% Gebäude- 3% Arbeits- erledigung 43% Sonstiges Direkt- 33% Personalaufwand (fremd) 22 % Lohnansatz 16,8 % Maschinenmiete 5,1 % Maschinenunterhaltung 10 % Treibstoffe 15 % Unterhaltung/Steuer/Sonstiges 3 % Abschreibung Maschinen 20,2 % Zinsansatz Maschinenkapital 8 % Quelle: Schneider 2006 Vollkostenverteilung im Durchschnitt von 118 Ackerbaubetrieben

27 bei 100 ha +/- 1.890 € Fruchtfolge und ökonomische Aspekte
Dieselkosten bei unterschiedlichen Bodenbearbeitungsverfahren* Verfahren (alle Arbeitsgänge mit 102 kW Schlepper) Diesel l/ha Kosten €/ha** mit Rückvergütung Kosten €/ha ** ohne Pflug Scheibenegge 3m Volldrehpflug 4-Schar Aussat KSE/Drillm. 3m 8,45 23,20 13,09 44,29 53,69 (100=Relativ) Mulchsaat (intensiv) Scheibenegge (tief) 3m Spritzung Totalherbizid Aussaat KSE/Drillm. 3m 10,85 1,80 33,85 41,03 (76 %) Mulchsaat (extensiv) Universaldrillmaschine 3m 4,85 14,95 18,27 (34 %) * Bei durchschnittlicher Hof-Feldentfernung (2 km) und 2 ha großen Schlägen ** Dieselpreis 1,21 ct/l, Gasölbeihilfe-Rückvergütung 21 ct/l 44,74 34,19 bei 100 ha +/ € 15,10 Quelle: Schneider ohne Jahr

28 Fruchtfolge und ökonomische Aspekte
Kraftstoffverbrauch verschiedener Bodenbearbeitungsverfahren auf unterschiedlichen Standorten Quelle: Brunotte und Wagner 2001

29 Fruchtfolge und ökonomische Aspekte
Aufwand für Treib- und Schmierstoffe in Testbetrieben des BMVEL im WJ 2011/12 Quelle: BMVEL

30 Fruchtfolge und ökonomische Aspekte
Energieeffizienz verschiedener Kulturen und Fruchtfolgen 30 5 10 15 20 25 Raps Weizen Gerste Erbsen Fruchtfolge 1 Fruchtfolge 2 GJ-Äq./ha Saatgut Masch.einsatz Transport Masch.einsatz Ernte Pflanzenschutzmittel Masch.einsatz Düngen Masch.einsatz Bodenbearb. Dünger-Herstellung Masch.einsatz Pflanzenschutz Trocknen Masch.einsatz Aussaat Quelle: Agroscope FAL Reckenholz Energiebedarf unterschiedlicher Kulturen (GJ-Energieäqiuvalente / ha)

31 Vollkostenverteilung im Durchschnitt von 118 Ackerbaubetrieben
Fruchtfolge und ökonomische Aspekte Kostenstrukturen in Testbetrieben und Marktfruchtbetrieben Flächen- kosten 18% Gebäude- 3% Arbeits- erledigung 43% Sonstiges Direkt- 33% Personalaufwand (fremd) 22 % Lohnansatz 16,8 % Maschinenmiete 5,1 % Maschinenunterhaltung 10 % Treibstoffe 15 % Unterhaltung/Steuer/Sonstiges 3 % Abschreibung Maschinen 20,2 % Zinsansatz Maschinenkapital 8 % Quelle: Schneider 2006 Vollkostenverteilung im Durchschnitt von 118 Ackerbaubetrieben

32 Maschinenneuwert: 725 €/ha Maschineneuwert: 530 €/ha
Fruchtfolge und ökonomische Aspekte Notwendiger Maschinenbedarf zur Weizenaussaat bei unterschiedlichen Weizenanteilen in der Fruchtfolge und differenzierter Bodenbearbeitung Bodenbe-arbeitung Max. Arbeitszeit zur Weizenaussaat 1) Betriebsgröße 200 ha Maschinenbedarf bei 2/3 Weizen 2) Maschinenbedarf bei 1/2 Weizen 2) Maschinenbedarf bei 1/3 Weizen 2) Pflug 192 h 2 Schlepper 5- Scharpflug Kreiselegge Drille 3m Ausschöpfung 4) : 82 % Maschinenneuwert: 725 €/ha 4- Scharpflug Kreiselegge Drille 2,5m Ausschöpfung 4) : 76 % 1 Schlepper Kreiselegge Drille 3m Ausschöpfung 4) : 93 % Mulchsaat Scheibenegge 3m Ausschöpfung 4) : 70 % Ausschöpfung 4) : 92 % Scheibenegge 2 m Ausschöpfung 4) : 71 % Direktsaat Direktsaatmaschine 3m 3) Ausschöpfung 4) : 53 % Ausschöpfung 4) : 32 % Ausschöpfung 4) : 21 % Maschineneuwert: 530 €/ha 1) Durchschnittliche Arbeitszeit zur Weizenaussaat im Mittel von 10 Jahren bei durchschnittlichem Klima und mittlerem Boden 2) 5 ha Schlaggröße 3) Kleinste Arbeitsbreite, theoretisch kleinere Arbeitsbreiten möglich 4) Gibt den Anteil der mit den vorgegebenen Schleppern und Geräten ausgenutzten Zeit an 595 € 112 € Quelle: Lütke Entrup und Schneider, 2003

33 Fruchtfolge und ökonomische Aspekte
Berechnungsbasis zur Bewertung von Bewirtschaftungssystemen Leistungen: Markterlös = Geldrohertrag . ∕. Direktkosten: Saat-, Pflanzgut Düngung Pflanzenschutz Trocknung, Lagerung Versicherung (Hagel) Zinsansatz Feldinventar = Direktkostenfreie Leistung . ∕. Arbeitserledigungskosten: Personalaufwand (fremd) Lohnansatz Lohnunternehmer Maschinenmiete Feste Maschinenkosten Variable Maschinenkosten = Direkt- und arbeitserledigungskostenfreie Leistung (DAL) Quelle: Lütke Entrup und Schneider, 2003

34 Ab wann rechnen sich aufgelockerte Fruchtfolgen?
Fruchtfolge und ökonomische Aspekte Ab wann rechnen sich aufgelockerte Fruchtfolgen? Grundlagen: Der Weizenpreis hat Eckpreisfunktion - Rapspreis = Weizenpreis x 2 - Leguminosenpreis = Weizenpreis + 1 €/dt 2. Berechnung anhand der Ertragsergebnisse und Kostenberechnung aus den Versuchen

35 Gleichgewichtspreis bei 15,65 €/dt Weizen
Fruchtfolge und ökonomische Aspekte Ab wann rechnen sich aufgelockerte Fruchtfolgen? Hochertragsstandort Soester Börde: f(x)=96,5x – 864,0 f(x)=86,325x – 704,69 Gleichgewichtspreis bei 15,65 €/dt Weizen Quelle: Schneider, 2006

36 Fruchtfolge und ökonomische Aspekte
Ab wann rechnen sich aufgelockerte Fruchtfolgen? Nord-Ostdeutscher Standort mit mittlerer bis schwacher Ertragsfähigkeit: f(x)=76,875x – 764,15 f(x)=78,375x – 913,0 Quelle: Schneider, 2006

37 Fazit Bei der Gestaltung von Fruchtfolgen auf der Basis einer einfachen Deckungs-beitragsrechnung bleiben viele wichtige Aspekte unberücksichtigt, die teilweise ökonomisch schwer zu fassen sind. Beispiele sind die Arbeitszeitverteilung, Maschinenauslastung, die Absicherung gegen extreme Wetterverläufe und die Möglichkeiten zur Bekämpfung resistenter Ungräser, Schädlinge und Krankheiten. Enge winterungsbetonte Fruchtfolgen bergen eine Vielzahl pflanzenbaulicher Risiken und begrenzen die Möglichkeiten zur Einführung ertragsstabiler, energieeffizienter und arbeitszeitsparender Bewirtschaftungssysteme. Von den Getreidearten kann insbesondere Sommerdurum eine gute Wirtschaftlichkeit mit positiven Effekten in diesen Bereichen verbinden. In vielfältigen Fruchtfolgen kann der Anbau von Getreide ertragssicherer und mit verminderten Aufwand für Pflanzenschutz und Düngung gestaltet werden. Durch die Erweiterung der Fruchtfolgen können Mulchsaatsysteme mit vollkommenem Pflugverzicht bei Wechsel von Halm- und Blattfrucht oder Winterung und Sommerung verfahrenstechnisch und pflanzenbaulich sicher gestaltet werden. Unter Vollkostenbetrachtung rechnen sich extensive Fruchtfolgen auf Hochertragsstandorten bei niedrigem und mittlerem Preisniveau, auf ertragsschwächeren Standorten sogar noch bei hohen Erzeugerpreisen.

38 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!!!
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit !


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