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Das Asperger- Syndrom.

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Präsentation zum Thema: "Das Asperger- Syndrom."—  Präsentation transkript:

1 Das Asperger- Syndrom

2 Fabian Dehmel | 19. 11. 2007 www.autismus-kultur.de
„Nähern Sie sich Ihrem Thema mit einem Gefühl der Demut: Sie sind nicht die Experten für Autist_innen oder Autismus. Autist_innen sind es.“ Fabian Dehmel | 19. 11. 2007 © Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining

3 Autisten sind Meister darin, keines auszulassen.“ Axel Brauns
„Das Leben im Autismus ist eine miserable Vorbereitung für das Leben in einer Welt ohne Autismus. Die Höflichkeit hat viele Näpfchen aufgestellt, in die man treten kann. Autisten sind Meister darin, keines auszulassen.“ Axel Brauns © Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining

4 „Autismus ist nicht trennbar von der Persönlichkeit eines autistischen Menschen. Autismus färbt jede Wahrnehmung. Autismus beeinflusst, wie jemand denkt, fühlt, versteht, reagiert und interagiert. Zu wünschen, der Autismus würde verschwinden, bedeutet, zu wünschen, die Person wäre jemand anderes.“ © Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining

5 „Eigentlich widerstrebt es mir, eine feste Definition davon zu liefern, was Autismus ist. In der Wissenschaft und im Internet schwirren so viele extrem vage und sehr unterschiedliche Definitionen. Es geht mir nicht darum, die eine, ultimativ richtige Autismus-Definition zu liefern. Es geht mir darum, Position zu beziehen: wenn man definieren muss, was Autismus ist, dann sollte man es auf eine Weise tun, die autistische Menschen so respektiert, wie sie sind. Ich persönlich bin zu dem Schluss gekommen, dass es nicht so wichtig ist, was Autismus ist und ob Autismus ist – aber das ist ein Weg, den jede/r für sich gehen muss.“ Colin Müller, M.A. | 04. 02. 2006 © Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining

6 „Das Leben eines Menschen mit Asperger-Syndrom, wie es auch das vorliegende Buch beschreibt, ist mitunter facettenreich, hat aber wenig mit manchen spektakulären Klischees zu tun, die über autistische Menschen noch immer im Umlauf sind. Weder sind wir alle kleine Einsteins, noch leiden wir ständig an unserer Isolation. Wir sind Menschen, die oft auch Spaß am Leben haben, die den Ehrgeiz haben, ihr Leben eigenständig und erfolgreich zu gestalten; manche sind berufstätig und stolz, ihren Beitrag zur Gesellschaft zu leisten, manche leben auch in einer funktionierenden Partnerschaft. Auch wir leben also eine gewisse Normalität, zugleich aber gibt es viele Dinge, die jeden von uns einzigartig machen, und das sind nicht nur die manchmal etwas exzentrisch wirkenden Spezialinteressen und Tics.“ Rainer Döhle © Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining

7 Erste Charakterisierung durch Asperger
einheitliches Muster von Fähigkeiten und Verhaltensweisen Mangel an Empathie gering entwickelte Fähigkeit, Freundschaften zu schließen die Bereitschaft, einseitige Gespräche/Monologe zu führen intensive Beschäftigung mit einem Interessengebiet unbeholfene Bewegungen tritt vornehmlich bei Jungen auf Seit den 90iger Jahren international als Behinderung anerkannt © Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining

8 naive, unzureichende und einseitige Interaktion
Beschreibung der wesentlichsten Züge des Asperger-Syndroms nach Lorna Wing Mangel an Empathie naive, unzureichende und einseitige Interaktion gering ausgeprägte Fähigkeit oder Unfähigkeit, Freundschaften zu schließen pedantische, repetitive Sprechweise intensive Beschäftigung mit Spezialthemen unbeholfene und schlecht koordinierte Bewegungen und sonderbare Körperhaltungen gering ausgeprägte nonverbale Kommunikation © Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining

9 Mögliche Differentialdiagnosen
ADHS Sprachstörung (semantisch-pragmatische Sprachstörung) Bewegungsstörung Affektive Störung wie Angst, Depression Essstörung wie Magersucht Nonverbale Lernstörung Verhaltens- oder Persönlichkeitsstörung Tourette Zwangsstörung Posttraumatische Belastungsstörung Selektiver Mutismus Selbstverletzendes Verhalten © Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining

10 tief greifende Entwicklungsstörung
Asperger- Syndrom tief greifende Entwicklungsstörung Die Behinderung beeinflusst die Entwicklung einer weit reichenden Palette von Fähigkeiten Variante des Autismus heute Untergruppe des autistischen Spektrums mit eigenen Diagnosekriterien in einer schwedischen Studie zeigte eins von 300 Kindern das Asperger-Syndrom © Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining

11 Eltern sind nicht daran schuld!
Ursachen Eltern sind nicht daran schuld! Gründe für das Verhalten liegen nicht an der Erziehung. Allerdings gibt es deutliche Wechselwirkungen in der Beziehung zwischen Eltern und Kind. Ursache multifaktoriell/unbekannt! Fehlfunktionen im „sozialen“ Gehirn, andere Verdrahtung in den dafür zuständigen Hirnregionen © Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining

12 Mögliche Einflußfaktoren Störungen der emotionalen Entwicklung
Störungen der kognitiven Prozesse und Sprachentwicklung Biochemische Besonderheiten Hirnschädigungen und Hirnfunktionsstörungen Erbliche Faktoren Wechselwirkungen zwischen den genannten Faktoren Diagnose erfolgt auf der Basis des Verhaltens © Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining

13 Gemessen an unseren gesellschaftlichen Normen und Erwartungen
„Hohe“ Funktionalität High Functioning Autism Asperger-Syndrom Menschen mit Störungen im autistischen Spektrum „Geringe“ Funktionalität © Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining

14 ICD 10 F84.5 Asperger-Syndrom
Definition Diese Störung von unsicherer nosologischer Validität ist durch dieselbe Form qualitativer Abweichungen der wechselseitigen sozialen Interaktionen, wie für den Autismus typisch, charakterisiert, zusammen mit einem eingeschränkten, stereotypen, sich wiederholenden Repertoire von Interessen und Aktivitäten. Die Störung unterscheidet sich vom Autismus in erster Linie durch fehlende allgemeine Entwicklungsverzögerung bzw. den fehlenden Entwicklungsrückstand der Sprache und der kognitiven Entwicklung. Die Störung geht häufig mit einer auffallenden Ungeschicklichkeit einher. Die Abweichungen tendieren stark dazu, bis in die Adoleszenz und das Erwachsenenalter zu persistieren. Gelegentlich treten psychotische Episoden im frühen Erwachsenenleben auf. Inkl.: Autistische Psychopathie Schizoide Störung des Kindesalters © Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining

15 Diagnosemerkmale nach Gillberg
1. soziale Beeinträchtigung (extreme Ichbezogenheit) Unfähigkeit, mit Gleichaltrigen zu interagieren mangelnder Wunsch, mit Gleichaltrigen zu kommunizieren bzw. in Kontakt zu treten Mangelndes Verständnis für soziale Signale sozial und emotional unangemessenes Verhalten mindestens zwei Merkmale davon müssen zutreffen © Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining

16 „Andere Kinder einzubeziehen bedeutet, dass man sich der Gefahr eines nicht vorher zu bestimmenden Ablaufs, einer anderen Interpretation oder Schlussfolgerung aussetzt. Das vom Asperger-Syndrom betroffene Kind interessiert sich nicht für Aktivitäten, die andere Kinder gern tun, und ist weniger geneigt zu erklären, was es selbst tut.“ Tony Attwood © Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining

17 Diagnosemerkmale 2. eingegrenzte Interessen
Ausschluss anderer Aktivitäten Repetitives Befolgen der Aktivität Mehr Routine als Bedeutung mindestens ein Merkmal © Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining

18 Diagnosemerkmale 3. Repetitive Routinen
für sich selbst in Bezug auf bestimmte Lebensaspekte für andere mindestens 1 Merkmal © Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining

19 „Die meisten Autisten brauchen Ordnung und Rituale und finden immer Wege, Ordnung zu schaffen, wo sie Chaos empfinden. So viele Reize stürmen auf einen ein, strömen in den Körper, ohne verarbeitet werden zu können. Die Filter, die andere Menschen besitzen, sind einfach nicht vorhanden. Wenn man durch das Getöse des in Einzelteile Zerfallenen und Unerwarteten schwimmt, hat man das Gefühl, in einem unberechenbaren Ozean ohne Markierungen und ohne Ufer zu ertrinken. Es ist, als sähe man überscharf und sei dadurch geblendet. Autisten stellen instinktiv Ordnung und Symmetrie wieder her. Sie arrangieren die Löffel auf dem Tisch, sie legen Streichhölzer in eine Reihe oder schaukeln vor und zurück und zerlegen durch diese wiederholte körperliche Bewegung die Flut von Reizen in kleinere Portionen.“ Dawn Prince Hughes © Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining

20 „Mein Wiederholungszwang erstreckte sich auf Wege, Orte und Aktivitäten. Ich bestand darauf, dass wir jedes einzelne Mal, wenn wir einkaufen, zur Reinigung oder in den Park gingen, denselben Weg einschlugen. Schweigend grüßte ich jede Landmarke, während der Weg, die Gebäude und Hügel, die Blumen und die Bäume an mir vorbeizogen. Ich hatte mir alles eingeprägt. Für mich war jede Blume, jeder Baum, jedes Gebäude und jeder Hügel eine Persönlichkeit, ein Wesen mit einem eigenen Charakter und einem Gefühl für seine Wirkung. Wenn ich sie nicht sah, vermissten sie mich und fühlten sich verlassen. Ich geriet regelmäßig in Panik, wenn wir nicht an ihnen vorbeigingen oder- fuhren, denn sie hätten ja denken können, ich existiere nicht mehr, und sich Sorgen machen. Selbst hatte ich das Gefühl, ich würde verschwinden, wenn ich mich nicht innerhalb der festen Grenzen des Vertrauten und Unwandelbaren bewegte.“ Dawn Prince Hughes © Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining

21 Diagnosemerkmale 4.Rede und Sprachbesonderheiten
verzögerte Entwicklung (oberflächlich gesehen) perfekter sprachlicher Ausdruck förmliche, pedantische Redeweise seltsame Prosodie, eigenartige Stimmmerkmale beeinträchtigtes Verständnis einschließlich Fehlinterpretationen von wörtlichen/implizierten Bedeutungen mindestens 3 Merkmale müssen zutreffen © Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining

22 „Wenn ich in gesprächiger Stimmung war, redete ich oft ohne Unterbrechung über etwas, das mich interessierte. Je älter ich wurde, desto stärker interessierte ich mich für Dinge, und desto länger redete ich darüber. Ich hatte keine Interesse daran, irgendetwas zu diskutieren, und ich erwartete auch keine Antworten oder Meinungen von meinen Gesprächspartner und ignorierte ihn oft oder sprach einfach weiter, falls er mich unterbrach. Das einzig Wichtige für mich war zu reden, wobei ich mich bemühte, mir meine Fragen selbst zu beantworten, was mir auch oft gelang.“ Donna Williams © Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining

23 „Als ich alle Wörter gelernt hatte, die meiner Familie nur einfallen wollten, gab ich Gespräche Wort für Wort wieder oder sang mein unerschöpfliches Repertoire an Werbejingles ab, wenn ich rund um den Flur raste. Die Doublemint-Spots waren meine Lieblingswerbung, denn wenn sie im Fernsehen oder im Radio liefen, wurden viele Werbeelemente zweimal wiederholt, entweder bildlich im Fernsehen oder in gesprochener Form im Radio. Ich liebte die Wiederholungen und die Symmetrie dieser Spots, und ich sang sie ohne Unterlass, bis meine Mutter mir mitteilte, ich treibe sie in den Wahnsinn. Das machte die Sache oft schlimmer, weil ich dann Angst bekam und das Ritual aus Singen und im Kreis-Fahren noch dringender brauchte.“ Dawn Prince Hughes © Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining

24 Diagnosemerkmale 5. nonverbale Kommunikationsprobleme begrenzte Gestik
unbeholfene/linkische Körpersprache begrenzte Mimik unangemessener Ausdruck eigenartig starrer Blick mindestens ein Merkmal muss zutreffen © Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining

25 „Zu sagen, dass ich Symbole nicht verstand, wäre irreführend
„Zu sagen, dass ich Symbole nicht verstand, wäre irreführend. Andere Leute verstanden den Symbolgehalt meiner Handlungen nicht, und es gab keinen Weg, ihnen zu sagen, was sie bedeuteten. Ich entwickelte eine eigene Sprache. Alles, was ich tat, vom Zusammenlegen zweier Finger bis zum Zerbeißen meiner Zehen, hatte eine Bedeutung, die normalerweise damit zusammenhing, ich hätte alles unter Kontrolle, und niemand könnte an mich herankommen, wo immer ich auch sein mochte. Manchmal hingen meine Handlungen auch damit zusammen, dass ich anderen mittteilen wollte, wie ich mich fühlte, aber dass geschah so unauffällig, dass es oft nicht gemerkt wurde oder einfach für irgendeine neue Marotte gehalten wurde, die die „verrückte Donna“ sich ausgedacht hatte.“ Donna Williams © Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining

26 Diagnosemerkmale 6. motorische Unbeholfenheit Mangelnde Leistung bei Untersuchung der neurologischen Entwicklung © Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining

27 Diagnosemerkmale nach Szatmari und Kollegen
die Schwierigkeit, die Gefühle anderer zu erspüren das Nichtansehen anderer Menschen die Unfähigkeit "Botschaften mit den Augen zu geben" die Angewohnheit, zu nahe an andere Menschen heranzutreten merkwürdige Sprechweise häufig zu viel oder zu wenig sprechen repetitive Sprechmuster Idiosynkratischer Gebrauch von Worten © Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining

28 „ Ich konnte die Handlungen eines anderen Menschen verstehen, vor allem, wenn sie extrem waren, aber ich hatte Schwierigkeiten, mit „ganzen Menschen“ zurechtzukommen, mit ihren Beweggründen und Erwartungen, vor allem in bezug auf Geben und Empfangen.“ Donna Williams © Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining

29 fehlender Konkurrenzgeist Rückzug auf Spielplätzen und Schulhöfen
aus der Praxis fehlender Konkurrenzgeist Rückzug auf Spielplätzen und Schulhöfen Lieber allein spielen, wenig Freunde Nicht (er)kennen der ungeschriebenen Regeln des Sozialverhaltens Scheinbar unabsichtliches und unüberlegtes Handeln, mit der Folge, dass andere sich gekränkt oder geärgert fühlen unhöfliche bzw. ungehobelte bzw. unangepaßte Wirkung © Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining

30 Herausfordernde Verhaltensweisen
Ursachen Mangel an Voraussehbarkeit oder Mangel an Übersicht über die Umgebung oder Ereignisse Extreme Beschäftigung mit dem Befolgen von Routinen Schwierige oder unklare Anforderungen Zu leichte Forderungen Unangenehme Sinneseindrücke Schmerzen Provokationen, um etwas über Gefühle zu lernen © Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining

31 Aufbau sozialer Fähigkeiten nach Aarons und Gittens
kognitive Entwicklung Aufmerksamkeit Zugucken zuhören Verstehen Bedeutung herausfinden Sich ernst genommen und akzeptiert fühlen Sich abwechseln Sich erinnern Wörter verwenden Interessen von anderen teilen Auf andere Rücksicht nehmen spielen Soziales Verhalten verstehen Kreative und interaktive Anwendung von Sprache © Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining

32 Neuropsychologische Grundlagen
Theory of mind Zentrale Kohärenz Exekutive Funktionen © Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining

33 Theory of mind Alle Denkprozesse, die es ermöglichen
eigenes und fremdes Verhalten Gefühle , Gedanken, Wünsche, Absichten, Erwartungen , Vorstellungen von sich selbst oder anderen zu erkennen, zu verstehen , vorherzusagen und in die eigenen Planungen mit einzubeziehen Fähigkeiten, die notwendig sind, um an sozialer Interaktion teilzunehmen © Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining

34 Auswirkungen einer beeinträchtigten ToM
Probleme, Botschaften an den Augen anderer abzulesen Tendenz, Dinge, die jemand sagt, wörtlich zu verstehen Tendenz, als unhöflich betrachtet zu werden Bemerkenswerte Ehrlichkeit Gefühl, dass einem alles Böses wollen, Unfähigkeit zu erkennen, das jemand anders über Wissen verfügt und helfen möchte Verzögerung bei der Entwicklung der Kunst, andere zu überzeugen , Kompromisse zu schließen und Konflikte zu lösen Andere Form der Introspektion und Selbstwahrnehmung Probleme zu erkennen, wann jemandem etwas peinlich ist Unsicherheit und Ängstlichkeit Physische und emotionale Erschöpfung Tony Attwood © Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining

35 Auswirkungen einer beeinträchtigten ToM
Soziale Informationen zu verarbeiten, dauert länger, da eher die Intelligenz als die Intuition genutzt wird. Tony Attwood © Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining

36 Auswirkungen einer beeinträchtigten ToM
Menschen mit einer beeinträchtigten ToM fällt es schwer: „In das eigene Handeln mit einbeziehen, was andere Menschen bereits wissen; Freundschaften zu knüpfen, indem sie die Absichten anderer verstehen und auf deren Absichten eingehen; Andere Menschen bewusst zu täuschen, also auch zu lügen; Das Interesse des Hörers an der eigenen Rede einzuschätzen; Zu erkennen, was andere von der eigenen Handlung halten könnten; Missverständnisse nachzuvollziehen Die Gründen, hinter dem Verhalten anderer Menschen zu verstehen; Die ungeschriebenen Sozialregeln zu verstehen“ Dr. Christine Preißmann © Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining

37 Zentrale Kohärenz Reize werden stets in ihrem Bezugssystem zu anderen Reizen und Informationen betrachtet. Damit nehmen Menschen andere Menschen, Objekte und Situationen im Zusammenhang wahr. © Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining

38 Auswirkungen einen schwachen zentralen Kohärenz
„Die schwache zentrale Kohärenz beeinflusst daher die Wahrnehmung, die kognitive Verarbeitung sowie die Speicherung und das Abrufen von Erinnerungen.“ Tony Attwood Gute Detailwahrnehmung, Schwierigkeiten beim Erkennen des Gesamtbildes Schwierigkeiten beim Erkennen relevanter Informationen Schwierigkeiten beim Entschlüsseln von Zusammenhängen Schwierigkeiten, im Alltag Muster zu erkennen Gutes Langzeitgedächtnis für Details und Fakten, oftmals bis in die frühe Kindheit © Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining

39 Exekutive Funktionen Dr. Christine Preißmann
„Mit der Bezeichnung „exekutive Funktionen“ beschreibt man Vorgänge, die mit Planungsprozessen, vorausschauendem Denken und zielgerichtetem problemorientierten Handeln sowie das konstruktive Lösen von Alltagsproblemen erst ermöglichen.“ Dr. Christine Preißmann © Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining

40 Exekutive Funktionen Dazu gehören: Handlungsplanung Impulskontrolle
Kontrolle über die Aufmerksamkeit und motorische Funktionen Widerstand gegen Störungen Unterdrückung drängender, aber den Handlungsablauf störende Reaktionen, Planvolle, zielgerichtete Aktionen Flexibilität im Denken und Handeln Dr. Christine Preißmann © Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining

41 Exekutive Funktionen Der psychologische Begriff der exekutiven Funktionen umfasst: Organisations- und Planungsfähigkeiten Das Arbeitsgedächtnis Hemmung und Impulskontrolle Selbstreflexion und Selbstbeobachtung Zeitmanagement und Prioritäten setzen Komplexe und abstrakte Konzepte verstehen Neue Strategien verwenden Tony Attwood © Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining

42 Auswirkungen von beeinträchtigten exekutiven Funktionen
Fehlende Handlungsplanung Hohe Ablenkbarkeit Prioritäten setzen ist schwer Begrenztes Arbeitsgedächtnis Impulsive und unflexible Reaktionen auf Probleme Schlechtes Zeitgefühl und schlechte Zeitplanung Große Unsicherheit bei Veränderungen oder Überraschungen Schnelle Reizüberflutung Schnelles Erschöpft-Sein. Kein Lernen aus Fehlern Begrenzte Problem- und Konfliktlösestrategien © Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining

43 Fragebögen und Skalen ASAS = Australian Scale for Asperger`s Syndrome
ASDI = Asperger Syndrome Diagnostic Interview ASDS = Asperger Syndrome Diagnostic Scale ASSQ = Autism Spectrum Screening Questionnaire CAST = Childhood Asperger Syndrome Test GADS = Gilliam Asperger Disorder Scale KADI = Krug Asperger`S Disorder Index ASQ = Autism Spectrum Quotient EQ = Empathy Quotient Usw. © Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining

44 Die australische Skala
Der Fragebogen wurde für Kinder im Grundschulalter entwickelt. In diesem Alter fallen ungewöhnliche Verhaltensmuster und außergewöhnliche Fähigkeiten am häufigsten auf. Jeder Frage oder Aussage folgt eine Skala von 0 bis 6, wobei 0 das gewöhnliche Ausmaß für Kinder dieser Altersgruppe, 6 das ungewöhnlichste angibt. Tony Attwood © Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining

45 Affirmationen zur Selbstbestätigung
Ich bin nicht minderwertig. Ich bin anders. Ich werde nicht mein Selbstwertgefühl dafür opfern, dass mich andere akzeptieren. Ich bin ein guter und interessanter Mensch. Ich werde stolz auf mich sein. Ich bin in der Lage, mit der Gesellschaft zurechtzukommen. Ich werde um Hilfe bitten, wenn ich sie brauche. Ich bin ein Mensch, der den Respekt und die Akzeptanz anderer Menschen verdient. Ich werde einen Beruf finden, der zu meinen Fähigkeiten und Interessen passt. Ich werde geduldig mit denen sein, die Zeit brauchen, um mich zu verstehen. Ich werde mich selbst niemals aufgeben. Ich werde mich annehmen, so wie ich bin. Lianne Holliday Willey © Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining

46 Pause © Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining

47 Soziale Fähigkeiten üben
„Das größte Problem in meinem Leben ist es, mit anderen zurechtzukommen. Ich kann keine Freundschaften schließen und ich sehne mich sehr nach Freunden. Wenn man Freunde hat, bekommt man Unterstützung, man kann sie um verschiedene Dinge bitten, und sie werden dir helfen, weil sie deine Freunde sind. Du bekommst durch die Freunde auch zusätzliches Wissen und Erfahrung. Und weil ich keine Freunde habe, bedeutet das, dass ich abgeschnitten von jeder Hilfe bin. Immer, wenn ich ein Problem habe, muss ich selbst damit fertig werden. Ich weiß nicht, wie man mit anderen klarkommt und das heißt, dass ich andere Menschen nicht zu meinem Vorteil benutzen kann. Für mich ist das das größte Problem dabei, das Asperger-Syndrom zu haben.“ Chee © Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining

48 Soziale Fähigkeiten üben
Was können Eltern tun? z. B. Folgende Fragen „beüben“: Wie beginnt, führt und beendet man ein Spiel? Wie kann man sich aus einem Spiel zurückziehen? Spiele spielen, die Flexibilität, Kooperation und Teilen fördern Erklären, was ein Kind hätte tun sollen Freunde/Freundinnen einladen Selbsthilfegruppen zu eigenen Unterstützung aufsuchen Ihr Kind akzeptieren © Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining

49 Soziale Fähigkeiten üben
Was können ErzieherInnen/LehrerInnen tun? andere Kinder mithelfen lassen Kooperative Spiele fördern Versuchen, ein Vorbild zu sein Alternativen aufzeigen für Problemlösungen usw. Mögliche Freundschaften fördern In Pausen auf das Kind achten Entspannungsübungen anbieten Schwächen und Stärken finden Rückzugsräume anbieten Sich Unterstützung durch päd. Berater suchen Das Kind ernstnehmen und akzeptieren © Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining

50 Soziale Fähigkeiten üben
Lernen, anderen in die Augen zu sehen Dazu gehört: Die Erklärung, warum Menschen sich in die Augen sehen Den Gesichtsausdruck lesen lernen Botschaften mit den Augen geben Blickkontakt halten können Achtung: Augenkontakt kann Betroffene ablenken © Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining

51 Soziale Fähigkeiten üben
Emotionen erkennen helfen: Achtung: Menschen mit Asperger-Syndrom können Mimik und Gestik oftmals nicht verstehen Sie haben Schwierigkeiten, Gefühle zu erkennen und zu benennen (auch die eigenen) Möglichkeiten: Gefühlstagebuch führen Pantomimische Spiele Gefühle mit Fotos illustrieren Computerspiele Schreiben statt reden © Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining

52 Soziale Fähigkeiten üben
Helfende Strategien, um Gefühle zu verstehen: Sich in andere hineindenken, z. B. durch das Erinnern an bestimmte erlebte Gefühle und auf andere Menschen übertragen Entschuldigungssatz finden Erklären subtiler Signale Herausfinden, was ist ein Gefühl, durch das Erforschen aller Emotionen einzeln: Erkunden des Gefühls glücklich Gefühlsausdruck vorführen Glückliches Gesicht zusammensetzen Üben, ein glückliches Gesicht zu machen Mit dem nächsten Gefühl weitermachen © Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining

53 Soziale Fähigkeiten üben
Helfende Strategien, um Gefühle auszudrücken „Bilderlexikon der Gefühle“ erstellen Über Gefühle reden Messlatte für Gefühle einführen Die richtigen Worte für Gefühle finden Einen „Mentoren“, eine „Dolmetscherin“ finden, der eigene und die Gefühle anderer verdeutlicht © Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining

54 Regeln für Asperger-Jugendliche
„Respektiert die persönliche Distanz anderer Leute- das heißt, kommt ihnen nicht zu nahe. Starre andere Leute nicht an, egal warum. Mache keine Bemerkungen über die Körper anderer Leute, weder positive noch negative. Erzähle keine dreckigen, sexistischen oder rassistischen Witze und mache keine sexuellen Anspielungen. Umarme oder berühre Leute nicht, außer, sie gehören zu deiner Familie oder sie wollen dein Freund sein und ihr beide seid mit solchen Berührungen einverstanden……… Insgesamt würde ich sagen: haltet euch an die Regeln und ignoriert die Tatsache, dass es andere gibt, die diese Regeln missachten.“ Luke Jackson © Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining

55 Interessen und Routinen
Spezielle Interessen: weisen auf Intelligenz hin bringen Ordnung und Beständigkeit ins Leben werden zu einem Mittel, durch das man sich Spaß und Entspannung verschafft erleichtern Gespräche schaffen notwendige Rückzugsräume © Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining

56 Interessen und Routinen
Strategien im Umgang damit Begrenzen Sie die Zeit für das Spezialinteresse Versuchen Sie eine konstruktive Verwendung für das Spezialinteresse zu finden, um die Motivation zu erhöhen Machen Sie die Beschäftigung zur Grundlage eines späteren Berufes oder für soziale Kontakte. Nutzen Sie das Spezialinteresse zur Beruhigung bei emotionalen Ausbrüchen. © Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining

57 Interessen und Routinen
sind ein Mittel zur Entspannung, denn Veränderungen bedeuten Stress sind ein Mittel, um Angst zu verringern, denn die Welt zeigt sich ständig ändernde Muster und Erwartungen Sollen Ordnung und Gleichmäßigkeit herstellen © Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining

58 Interessen und Routinen
Strategien im Umgang damit: Überlegen, welche Routinen sinnvoll sind Üben Sie Kompromisse einzugehen, und üben Sie dies auch mit Ihrem Kind Arbeiten Sie mit dem Kind an seinem Zeitbegriff und erstellen Sie Zeitpläne, z. B. in Form von Stundenplänen, damit das Kind die Reihenfolge der einzelnen Aktivitäten nachvollziehen kann. Verringern Sie die Angst des Kindes. © Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining

59 Interessen und Routinen
„Die Realität ist für einen autistischen Menschen eine verwirrende, wechselwirkende Ansammlung von Ereignissen, Menschen, Orten, Geräuschen und Anblicken. Es scheint keine klaren Grenzen zu geben, keine Ordnung, und nicht scheint eine Bedeutung zu besitzen. Ich habe die meiste Zeit meines Lebens damit verbracht, die Muster hinter den Dingen zu erkennen. Feste Routinen, Zeiten, bestimmte Routen und Rituale helfen einem, Ordnung in ein unerträglich chaotisches Leben zu bringen. Der Versuch, die Dinge möglichst so zu lassen, wie sie sind, verringert die schreckliche Angst ein wenig.“ Theresa Jolliffe © Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining

60 Kognition Theory of mind
vermitteln, dass andere Menschen andere Gefühle und Perspektiven haben den Betroffenen ermutigen, innezuhalten und nachzudenken, wie sich sein Gegenüber fühlen wird, bevor er handelt. zum Nachfragen ermutigen Gedächtnis Trainieren des Erinnerungsvermögens © Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining

61 Kognition Flexibilität des Denkens üben
Üben, alternative Strategien zu ersinnen Die Betroffenen ermutigen, um Hilfe zu bitten Lesen, buchstabieren und rechnen Prüfen, ob das Kind eine unkonventionelle Methode benutzt Wenn es eine funktionierende Alternative gibt, diese benutzen und akzeptieren Kritik und Mitgefühl vermeiden, auf Logik konzentrieren © Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining

62 Kognition Phantasie und Kreativität
Phantasiewelten können ein Mittel zur Entspannung, aber auch der Flucht sein. Realitätsbewußtsein beobachten Visuelles Denken zur Visualisierung ermutigen © Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining

63 Motorische Unbeholfenheit
Gehen und rennen Geschick im Umgang mit dem Ball Gleichgewicht Manuelles Geschick Schlechte Handschrift Schnelle Bewegungen Lockere Gelenke, unzureichende Art des Greifens Bewegungsstörungen © Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining

64 Sensorische Empfindlichkeiten
Menschen mit Asperger-Syndrom können sensorischen Reizen gegenüber eine Empfindlichkeit entwickeln, die an Schmerzen erinnert. Sie täuschen dies nicht vor. Eine Überempfindlichkeit gegenüber bestimmten Reizen darf nie als Strafe benutzt werden! Betroffen können alle Sinneskanäle sein. Unbedingt glauben und akzeptieren © Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining

65 „Die Flure der meisten Schulen sind ein ständiges Durcheinander von lauten Echos,fluoreszierendem Licht (für Menschen aus dem autistischen Spektrum eine häufige Quelle von visuellem und akustischen Stress), Klingeln, Menschen, die sich anrempeln, dem Geruch von Reinigungsmitteln und vielem mehr. Für Menschen aus dem autistischen Spektrum und der entsprechenden sensorischen Überempfindlichkeit bzw. den Verarbeitungsproblemen wirkt sich das so aus, dass er sich den ganzen Tag gefährlich nahe an einem sensorischen Overload bewegt.“ Clare Sainsbury © Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining

66 Sensorische Empfindlichkeit
Hörempfindlichkeit Bestimmte Geräusche vermeiden Musikhören kann bestimmte Geräusche überlagern Hörintegrationstraining Ohrstöpsel Möglichst wenig Hintergrundgeräusche, insbesondere wenn mehrere Menschen sprechen © Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining

67 Sensorische Empfindlichkeit
Berührungsempfindlichkeit Bestimmte Kleidungsstücke, die gern getragen werden, auf Vorrat kaufen Etiketten entfernen Desensibilisierung durch Massage und Vibration Überraschende Berührungen vermeiden Berührungsintensität variieren Sensorische Integrationstherapie © Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining

68 „Berührungen, vor allen Dingen, jene, auf die ich mich nicht vorbereiten kann, sind mir unangenehm und lösen eine große Unruhe in meinem Innen-Erleben aus. Manchmal machen sie mir auch Angst, weil ich mit dem Gefühl, das sie in mir auslösen, überfordert bin und dieses nicht gedanklich zuordnen kann.“ Nicole Höhlriegel © Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining

69 Sensorische Empfindlichkeit
Geschmacksempfindlichkeit Dem Betroffenen keine Lebensmittel aufzwingen Neue Nahrungsmittel vorsichtig ausprobieren Neue Lebensmittel bei Ablenkung ausprobieren Keine Lebensmittel mischen Unter Umständen ist die Konsistenz, nicht der Geschmack das Problem © Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining

70 Sensorische Empfindlichkeit
Visuelle Empfindlichkeit Neonlicht vermeiden Sonnenblenden und Sonnenbrillen nutzen Intensive Lichteinwirkung vermeiden © Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining

71 Sensorische Empfindlichkeit
Schmerzempfindlichkeit Es gibt zu viel und zu wenig Schmerzempfindlichkeit auf Signale für Schmerzen achten Das Kind ermuntern, Schmerzen auszudrücken Bei Schmerzunempfindlichkeit kann ein leichtes Unbehagen eine ernsthafte Erkrankung anzeigen Erklären, warum es wichtig ist, Schmerzen auszudrücken Skalen entwickeln © Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining

72 Sprachauffälligkeiten
Pragmatik oder der Gebrauch der Sprache im sozialen Kontext Erklären, wie man miteinander Konversation treibt Erklären und üben, wie man einleitende, geeignete Bemerkungen macht Sagen und zeigen, wie man bei Unverständnis oder Verwirrung Hilfe bekommt Ermuntern zum Eingeständnis „ich weiß es nicht“ Erklären, wann der Zeitpunkt gekommen ist, zu antworten, zu unterbrechen oder das Thema zu wechseln Ins Ohr flüstern, was zu sagen ist Methoden der Rhetorik und des Theaterspiels verwenden © Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining

73 „Im Laufe der letzten Jahre ist mir mehr und mehr eine Art Elektrizität aufgefallen, die zwischen den Menschen besteht. Ich habe beobachtet, dass, wenn mehrere Menschen zusammen sind und sich gut zusammen fühlen, ihre Unterhaltung und ihr Lachen einem gewissen Rhythmus folgen. Irgendwann lachen sie alle zusammen, und dann sprechen sie ruhig zusammen bis zum nächsten Lachen. Mir ist immer schwer gefallen, mich diesem Rhythmus anzupassen, und gewöhnlich unterbreche ich Gespräche, ohne meine Fehler zu begreifen. Das Problem ist, dass ich dem Rhythmus nicht folgen kann.“ Temple Grandin © Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining

74 Sprachauffälligkeiten
Wörtliche Auslegungen Sich bewußt machen, inwiefern die eigenen Bemerkungen oder Anweisungen missverstanden werden können Metaphern und Redewendungen erklären Prosodie Sich bewußt machen, wie man Betonung, Rhythmus und Tonhöhe verändern kann, um Schlüsselworte und assoziierte Emotionen hervorzuheben © Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining

75 Sprachauffälligkeiten
Pedantische Sprechweise Abstraktionen und mangelnde Genauigkeit vermeiden Idiosynkratische Wörter Wortschöpfungen und Ausdrucksweisen als eigenwilligen und typischen Ausdruck der Persönlichkeit betrachten Den kreativen Aspekt fördern © Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining

76 Sprachauffälligkeiten
Aussprechen von Gedanken Ggf. raten, sich vorzunehmen die Gedanken nicht laut auszusprechen, wenn andere Menschen in der Nähe sind Auditive Beeinträchtigungen Zwischen den einzelnen Sätzen Pausen machen Mehr Zeit geben und lassen Auf störende Nebengeräusche achten Dazu ermutigen, das Gesagte zu wiederholen und/oder es aufzuschreiben © Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining

77 „Einige meiner Verhaltensprobleme sind:
Dass ich manchmal lange Zeit mit niemandem rede. Dass ich lange Zeit weder esse noch trinke. Dass ich es nicht mag, wenn man mich anfasst. Dass ich schreie, wenn mich etwas wütend macht oder verwirrt. Dass ich nicht gern auf engem Raum mit anderen Leuten zusammen bin. Dass ich Sachen kaputt schlage, wenn mich etwas wütend macht oder verwirrt. Dass ich stöhne. Dass ich gelbe oder braune Dinge nicht mag und mich weigere, gelbe oder braune Dinge anzufassen. Dass ich mich weigere, mein Zahnbürste zu benutzen, wenn irgendjemand sie angefasst hat. Dass ich nichts von meinem Teller esse, wenn sich darauf verschiedene Speisen berühren. Dass ich nicht merke, wenn sich jemand über mich ärgert. Dass ich nicht lächle. Dass ich Dinge sage, für die mich andere Menschen für unverschämt halten. Dass ich Dummheiten mache. Dass ich andere Menschen schlage. Dass ich Frankreich hasse. Dass ich Mutters Wagen fahre. Dass es mich verstimmt, wenn jemand die Möbel verrückt hat.“ Christopher Boone © Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining

78 Umgang mit Wut Situation wieder unter Kontrolle bringen
Mit ruhiger, fester Stimme sprechen – nicht lauter werden Ursachen der Aufregung zunächst außer Acht lassen Den Betroffenen ablenken Emotionale Energie in konstruktive Bahnen lenken (Spezialinteresse, Dauerlauf usw.) Rückzugsraum schaffen Reizüberflutung nach Möglichkeit beenden Nicht berühren, es sei denn, der Betroffene sucht die Berührung Konfrontation oder Sarkasmus meiden Sich sachlich verhalten © Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining

79 Hilfreiche therapeutische Möglichkeiten z. B.
Kognitive Verhaltenstherapie TEACCH = treatment and education of autistic and related communication handicapped children Social Stories Comic -Gespräche Emotionaler Werkzeugkasten Ergotherapie Physiotherapie Psychotherapie Psychologie der persönlichen Konstrukte Sich selbst akzeptieren © Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining

80 Aspergisch sprechen „ Wenn Sie „Aspergisch“ sprechen, müssen Sie Ihre Absichten klar zum Ausdruck bringen. Vermeiden Sie Doppeldeutigkeiten und unnötige Feinheiten. Fehlenden Augenkontakt und unerwartete Gesprächspausen, in denen das Gegenüber die Informationen verarbeitet, müssen Sie dabei in Kauf nehmen. Insbesondere körperliche Gesten der Zuneigung, wie eine Berührung am Arm oder ein Küsschen als Dank für ein Geschenk, sollten Sie in jedem Fall vorher ankündigen und erklären, damit derjenige nicht davon überrascht wird. Gesichtsausdrücke müssen eindeutig und auf das Thema bezogen sein. Sticheleien und Sarkasmen sollten Sie vermeiden……..“ Tony Attwood © Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining

81 Danke Kommen Sie gut nach Hause!
Tony Attwoord, Mark Haddon, Dr. Christine Preißmann, Temple Grandin, Oliver Sacks, Dawn Prince-Hughes, Donna Williams und allen, deren Zitate mir Sachverhalte verdeutlicht haben Ihnen fürs Zuhören und Mitmachen der PSAG, Frau Bloch für die Organisation dem Lebenshilfewerk für Raum und Bewirtung. Kommen Sie gut nach Hause! © Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining


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