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Ein erstes Zwischenfazit

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Präsentation zum Thema: "Ein erstes Zwischenfazit"—  Präsentation transkript:

1 Ein erstes Zwischenfazit
Ein Rückblick auf die Ursache des Bedeutungswandels, des Kasusabbaus bei schwachen Maskulina und das Auftreten von weil-V2-Sätzen

2 Ursachen des Bedeutungswandels

3 Ursachen des Bedeutungswandels
Veränderung der Sache Oft tragen Wörter zwar noch ihre eigentliche Bezeichnung, ihre Bedeutung aber wurde z.B. durch technische Innovationen, kulturelle oder gesellschaftliche Entwicklungen verändert. Beispiel: Eisbein Eisbein meint ursprüngl. den Röhren- oder Schienbein- knochen größerer Tiere, der sich zur Herstellung von Schlittschuhkufen eignete. Zwar werden Schlittschuhkufen mittlerweile aus Metall hergestellt, die Bezeichnung für diesen speziellen Knochen aber hat sich erhalten.

4 Ursachen des Bedeutungswandels
Bedarf an stärkeren Ausdrücken (Hyperbel und Litotes) Übersteigerung (Hyperbel) Vor allem verstärkende Adverbien wie sehr scheinen uns nicht mehr stark genug und werden durch Hyperbeln wie unglaublich, phänomenal, furchtbar oder ungeheuer ersetzt. Besonders in der Jugendsprache gibt es immer wieder neue verstärkende Adverbien wie z.B. voll ("voll cool"). Untertreibung (Litotes) Manchmal übertreiben wir, indem wir untertreiben: Wenn man z.B. nicht schlecht sagt, so kann das - abhängig von der jeweiligen Situation - hohe Anerkennung bedeuten.

5 Ursachen des Bedeutungswandels
Tendenz zu Beschönigungen (Euphemismus und soziale Aufwertung) Unsere Gesellschaft ist voller Tabus. Aus diesem Grund müssen wir Wege finden, die Dinge, Sachverhalte oder Gefühle zu beschreiben, über die man nicht sprechen darf oder soll. Hierbei fallen insbesondere der Euphemismus und die soziale Aufwertung ins Gewicht. Euphemismen bezeichnen "Hüllwörter", die uns ermöglichen, über Tabus zu reden. Wenn man etwa "zum Kuckuck" (statt „zum Teufel“) sagt, meinte man ursprünglich, das Böse überlistet zu haben.

6 Ursachen des Bedeutungswandels
Soziale Aufwertung Früher wurden unattraktive Berufe auch sprachlich abwertend bezeichnet. Heute gibt es Bestrebungen, solche Berufe sprachlich aufzuwerten. Es gibt keine Putzfrau mehr, sondern die Raumpflegerin. Analog gelten etwa: Bauer -> Landwirt Friseurin -> Hair-Stylistin Hausmeister -> Gebäudemanager (> der Facility Manager?) Klempner -> Sanitärinstallateur

7 Ursachen des Bedeutungswandels
Tendenz zum bildhaften Ausdruck Sprecher haben das Bedürfnis, sich in bildhafter Sprache und Vergleichen auszudrücken. Diesen kreativen Umgang mit Sprache findet man besonders in den Sondersprachen, den Mundarten, der Umgangssprache und den Fachsprachen. Ein Beispiel: die Metapher Das Gerät zum Zermahlen von Fleisch wird z.B. Fleischwolf genannt, weil es das Fleisch wie ein hungriger Wolf zerkleinert.

8 Ursachen des Bedeutungswandels
Metonymie Metonymie beruht nicht – wie die Metapher – auf 'äußerer' Ähnlichkeit, sondern auf einem Zusammenhang, der räumlich, zeitlich oder ursächlich sein kann. Beispiele: Wir lesen „Goethe“ – statt seiner Werke Wir kaufen einen „Opel“ – statt ein Auto von der Firma Opel Wir trinken ein „Gläschen“, statt dessen Inhalt Wir verlängern ein „Buch“ – statt dessen Leihfrist Wir tragen „Jeans“ – statt eine Hose aus Jeans Wir fragen nach einem „Tempo“ – statt eines Papiertaschentuchs Wir putzen mit „Ajax“ das Bad, sind ein „Judas“, wenn wir jmd. verraten haben (Beispiele 6 und 7 gelten als Unterformen von Metonymie, die Literatur spricht von Antonomasie)

9 Ursache für weil-V2-Sätze

10 weil-Sätze mit V2 bieten einen anderen Sprechakt als w-VL
Mit einem weil-VL-Satz gibt der Sprecher einen objektiven Grund für einen Sachverhalt an (vgl. weil er Kopfweh hatte) Mit einem weil-V2-Satz gibt der Sprecher seine subjektive Einschätzung der Lage an, er kommentiert sie. weil-V2-Sätze sind folglich unverbindlicher. Der Sprecher behauptet hier nicht, dass der Sachverhalt A die Ursache des Sachverhalts B ist. Er stellt nur ein Argument (unter wohlmöglich vielen) vor.

11 Ursachen des Kasusabbaus bei schwachen Maskulina

12 Die im Gwd. zu beobachtende Tendenz des Kasusabbaus bei schwachen Maskulina kann entlang zweier Kriterien erklärt werden: durch das formale Kriterium des finalen Schwas durch das semantische Kriterium [+ belebt, + menschlich] Unterscheiden sich zwei Substantive nur darin, dass das eine einsilbig und das andere nicht-einsilbig ist, so bleibt die Kasusendung eher bei dem Substantiv erhalten, das mehr als eine Silbe hat.

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