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Veröffentlicht von:Katrin Struve Geändert vor über 10 Jahren
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Visuell-motorische Adaption unter optischen Transformationen
Christian Kaernbach, Lutz Munka Institut für Allgemeine Psychologie Universität Leipzig Douglas W. Cunningham MPI für Biologische Kybernetik Tübingen
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Repräsentation räumlichen Wissens
Augenmuskeln perceptual learning ° ° ° Kopfstellung Zentrale räumliche Repräsentation ? Körperhaltung Stift: 45 cm vor mir, 5 cm rechts von der Mitte 40 cm unter der Nase Propriozeption Greifbewegung Propriozeption alternative Greifbewegung
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Gleicher Arm, gleicher Startpunkt, gleiches Ziel, verschiedene Trajektorien
Touch screen, einfarbiges Zielkreuz Balken als Kinnstütze Ausgangslage: beide Hände auf Tastern auditive Instruktion, z.B. „links oben“. 72 Versuchspersonen, Zufallseinteilung in 4 Gruppen target-Position zentral (Block 2&4) oder zufällig seitlich versetzt (Block 1&3) Prismenbrille (Block 3) mit 16,7° horizontaler Verschiebung (Basis links) Block 1 „Eingewöhnung“ mit visuellem Voll-Feedback, 20 Einzelversuche (5 Wiederholungen 4 Trajektorien) Block 2 „Vortest“ ohne Feedback, 20 EV (54) Block 3 „Adaptation“ mit Brille und visuellem Voll-Feedback, 80 EV (801) adaptiert wird nur eine Trajektorie, jede Gruppe adaptiert zu einer anderen Trajektorie Block 4 „Nachtest“ ohne Feedback, 20 EV (54)
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Ergebnisse passive Hand: Block 4 vs. Block 2 Block 4 minus Block 2
µ = 3 ± 1.8 mm µ = 1 ± 1.7 mm Zeitabhängigkeit µ = -46 ± 2.2 mm µ = -26 ± 2.3 mm PH passive Hand ST selbe Trajektorie AH aktive Hand AT alternative Trajektorie
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geübte / ungeübte Bewegungen
Ergebnisse Händigkeit oben/unten geübte / ungeübte Bewegungen Zeitabhängigkeit PH passive Hand ST selbe Trajektorie AH aktive Hand AT alternative Trajektorie
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Diskussion Umlernen von motorischen Skripten
kein Transfer der Adaptation auf die passive Hand ca. 50% Transfer auf andere Trajektorie der aktiven Hand passiver Zerfall der Adaptation ungeübte Bewegungen werden stärker affektiert Modell (Mittelung zerfallender Gedächtnisspuren, Jostsches Gesetz) Adaptation ist nicht Umlernen der propriozeptiven Zuarbeit zu einer zentralen Repräsentation räumlichen Wissens da ansonsten 100% Transfer zu erwarten. Einwand: gleiche Ausgangsstellung, leicht verschiedene Endstellung, Endstellung von nicht geübter Trajektorie wurde nicht adaptiert. Pilotdaten: andere Ausgangsstellung, selbe Endstellung unvollständiger Transfer Umlernen von motorischen Skripten
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Zusammenfassung Zeigehandlungen beruhen nicht auf zentraler Repräsentation räumlichen Wissens Räumliches (Handlungs-)Wissen liegt verteilt vor. Phänomenal erlebte Einheitlichkeit räumlichen Wissens ist nicht direkt handlungsrelevant, sondern evtl. spätes Evolutionsprodukt zwecks Planung von Handlungsalternativen. Stratton 1897, 180° Umkehrbrille: Handlungsfähigkeit in wenigen Tagen, aber erst nach einer Woche erste Ansätze einer phänomenalen Aufrichtung Warum ist Adaptation so schnell? Prismenbrillen für Vorlesungen oder Experimentalpraktika (ca. 25 €):
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Modell für Zeitverlauf
Fragestellung: wie erklärt sich der passive Zerfall der Adaptation? Nebenfrage: wieso adaptieren weniger trainierte Bewegungen mehr als trainierte? Modell: kontinuierliches gewichtetes Mittel zerfallender Spuren hypothetischer „Koeffizient“, visuelles Feedback liefert ohne Brille den Wert: 6, mit Brille: 2 200 (trainiert) oder 100 (untrainiert) alte Spuren mit Wert 6 Effekt von 7 neuen Spuren mit Wert 2. ° Exponentieller Zerfall: alte und neue Spuren zerfallen mit gleicher Geschwindigkeit: kein passiver Zerfall Hyperbolischer Zerfall: Neue Spuren zerfallen schneller als alte (Jostsches Gesetz, 1897): passiver Zerfall
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