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Politische Soziologie

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Präsentation zum Thema: "Politische Soziologie"—  Präsentation transkript:

1 Politische Soziologie
Richard Stöss Vorlesung "Einführung in die Politikwissenschaft" (Sven Chojnacki)

2 Stöss: Politische Soziologie
Programm Historische Entwicklung der Politischen Soziologie Breite des Lehr- und Forschungsgebiets Institutionelle Aspekte Exemplarisches Vorgehen Lernziele: Entstehung der Politischen Soziologie und ihr wissenschaftliches Grundanliegen Spannungsverhältnis zwischen Politischer Soziologie und Politischer Wissenschaft Wandel des Erkenntnisinteresses und der Fragestellungen Stöss: Politische Soziologie

3 Allgemeine Charakteristika
Ortsbestimmung: Politische Soziologie ist Teilgebiet der Sozialwissenschaften, das zwischen Soziologie und Politischer Wissenschaft (und Psychologie) angesiedelt ist. Gegenstand: Beziehungen zwischen Gesellschaft und Staat. Wissenschaftliches Grundanliegen: Gesellschaftliche Bedingungen politischen Handelns, politischer Prozesse und politischer Ordnungen. Stöss: Politische Soziologie

4 Klassiker der Politischen Soziologie (1)
Reinhard Bendix/Seymour Martin Lipset: Political Sociology, in: Current Sociology, 6. Jg. (1957), S Max Gustav Lange: Politische Soziologie. Eine Einführung, Berlin/Frankfurt a. M.: Franz Vahlen 1964. Stöss: Politische Soziologie

5 Stöss: Politische Soziologie
Ernst Fraenkel Geboren 1898 Bis 1938 Anwalt für Arbeitsrecht Emigration nach Großbritannien 1938 und in die USA (1939) Rückkehr nach Deutschland 1951, Dozent an der DHfP Professor an der FU (Phil. Fak.) Gestorben 1975 Hauptwerke: The Dual State (1941) Deutschland und die westlichen Demokratien (1964) Stöss: Politische Soziologie

6 Stöss: Politische Soziologie
Otto Stammer Geboren 1900 (Leipzig) Redakteur "Arbeiterwille" (Graz) Leiter der Arbeiterwirtschafts-schule in Peterswaldau (Schlesien) Berufs- u. Veröffentlichungsverbot 1933 Professor für Soziologie an der FU (WiSo. Fak.) komm. Leiter des IpW wiss. Leiter des IpW Gestorben 1978 Stöss: Politische Soziologie

7 Institutionalisierung der Politischen Soziologie (1)
Institut für politische Wissenschaft e.V. (IpW) Gegr. 28. Juli 1950 Träger: Freie Universität Berlin Deutsche Hochschule für Politik (DHfP) Stöss: Politische Soziologie

8 Deutsche Hochschule für Politik (DHfP)
Gegr. 24. Oktober 1920 als außeruniversitäre Einrichtung (e.V.) der politischen Bildung - vor allem zur Qualifizierung von Führungsnachwuchs. Verfasser der Gründungsdenkschrift: Theodor Heuss. Diplomprüfungsordnung 1930: Schriftliche Arbeit, Vortrag, zwei- bis zweieinhalb Stunden mündliche Prüfung. Einrichtung einer Forschungsabteilung 1932. Liquidation des Vereins 1933; Emigration der meisten Dozenten; nach zweijähriger Übergangsphase unter einem Staatskommisssar Eingliederung in die Berliner Universität. Wiedergründung 1949. Stöss: Politische Soziologie

9 Stöss: Politische Soziologie
Otto Suhr Geboren 1894 Vorsteher der Stadtverordnetenversammlung von Berlin (ab 1949: West-Berlin) Präsident des Abgeordnetenhauses von (West-) Berlin Regierender Bürgermeister von (West-) Berlin Gestorben 1957 Dozent an der DHfP Direktor der DHfP Stöss: Politische Soziologie

10 Institutionalisierung der Politischen Soziologie (2)
Institut für politische Wissenschaft e.V. (IpW) Gegr. 28. Juli 1950 Träger: Freie Universität Berlin Deutsche Hochschule für Politik (DHfP) Wissenschaftliche Leiter: 1950/51 Otto Heinrich von der Gablentz (DHfP) Otto Stammer (kommissarisch) Otto Stammer ("Stammer-Institut") Stöss: Politische Soziologie

11 Konfliktlinien Politische Soziologie – Politische Wissenschaft
"bottom up" vs. "top down" Sozialstrukturelle vs. institutionelle Sichtweisen Empirisch-analytisches vs. normativ-wertorientietes Wissenschaftsverständnis Bedeutung der empirischen Forschung, methodischer Fragen und der Methodenausbildung Stöss: Politische Soziologie

12 Klassiker der Politischen Soziologie (2)
Reinhard Bendix/Seymour Martin Lipset: Political Sociology, in: Current Sociology, 6. Jg. (1957), S Max Gustav Lange: Politische Soziologie. Eine Einführung, Berlin/Frankfurt a. M.: Franz Vahlen 1964. Moisey Ostrogorski: Democracy and the Organization of Political Parties (1902). Robert Michels: Zur Soziologie des Parteiwesens in der modernen Demokratie (1911). Stöss: Politische Soziologie

13 Michels: Das "eherne Gesetz der Oligarchie"
"Die Organisation ist die Mutter der Herrschaft der Gewählten über die Wähler, der Beauftragten über die Auftraggeber, der Delegierten über die Delegierenden. Die Bildung von Oligarchien im Schoße der mannigfaltigen Formen der Demokratien ist eine organische, also eine Tendenz, der jede Organisation, auch die sozialistische, selbst die libertäre, notwendigerweise unterliegt." (Hv. i. O.) Stöss: Politische Soziologie

14 Stöss: Politische Soziologie
Max Weber Geboren 1864 Professor für Nationalökonomie in Heidelberg Publizist und Privatgelehrter Mitbegründer der Deutschen Gesellschaft für Soziologie 1909 Professor für Nationalökonomie in München Gestorben 1920 Hauptwerk: Wirtschaft und Gesellschaft (1922) Stöss: Politische Soziologie

15 Stöss: Politische Soziologie
Stöss: Politische Soziologie

16 Stöss: Politische Soziologie
POLITIKON Stöss: Politische Soziologie

17 Stöss: Politische Soziologie
POLITIKON Stöss: Politische Soziologie

18 Klassiker der empirischen Sozial- bzw. Einstellungsforschung
Marie Jahoda/Paul F. Lazarsfeld/Hans Zeisel: Die Arbeitslosen von Marienthal. Ein soziographischer Versuch über die Wirkungen lang andauernder Arbeitslosigkeit (1933). Erich Fromm: German Workers 1929 – A Survey, ist Methods and Results [dt. Arbeiter und Angestellte am Vorabend des Dritten Reiches] (1937). Theodor W. Adorno/Else Frenkel-Brunswik/Daniel J. Levinson/R. Nevitt Sanford: The Authoritarian Personality (1950). Stöss: Politische Soziologie

19 Stöss: Politische Soziologie
Erich Fromm Geboren 1900 Promotion in Soziologie 1922 Ausbildung zum Psychoanalytiker Eintritt in das Frankfurter "Institut für Sozialforschung" 1930 (-1939) Emigration in die USA 1934 Gestorben 1980 in der Schweiz (einschlägige) Hauptwerke: Sozialpsychologischer Teil, in: Studien über Autorität und Familie (1936) German Workers (1937) Escape from Freedom (1941) Stöss: Politische Soziologie

20 Klassiker der Sozialstrukturforschung
Theodor Geiger: Die soziale Schichtung des deutschen Volkes (1932). Theodor Geiger: Klassengesellschaft im Schmelztiegel (1949). Helmut Schelsky: Wandlungen der deutschen Familie in der Gegenwart (1953). Stöss: Politische Soziologie

21 SINUS-Milieus® in Deutschland 2006
Stöss: Politische Soziologie

22 FES-Milieus Deutschland 2006
Quelle: G. Neugebauer: Politische Milieus in Deutschland, 2007: Daten: TNS Infratest Sozialforschung, Juni 2006. Stöss: Politische Soziologie

23 Werte(wandel)forschung
Ronald Inglehart: The Silent Revolution: Changing Values and Political Styles among Western Publics, Princeton 1977. Scott C. Flanagan: Value Change in Industrial Societies, in: American Political Science Review, 81. Jg. (1987), Nr. 4, S Helmut Klages: Werte und Wertewandel, in: Bernhard Schäfers/Wolfgang Zapf (Hrsg.): Handwörterbuch zur Gesellschaft Deutschlands, Opladen 1998, S Stöss: Politische Soziologie

24 Parteianhänger nach Wertorientierungen in Deutschland (2003)
Quelle: R. Stöss, FU-Berlin, FB PolSoz, Otto-Stammer-Zentrum; N=4008 Stöss: Politische Soziologie

25 Stöss: Politische Soziologie
Eingliederung von Politischer Soziologie und Politischer Wissenschaft in die FU 1958 Eingliederung des "Instituts für politische Wissenschaft" (IpW) in die FU als interfakultatives Forschungsinstitut. 1959 Eingliederung der "Deutschen Hochschule für Politik" (DHfP) in die FU als interfakultatives Lehrinstitut unter dem Namen "Otto-Suhr-Institut" (OSI). 1962 Umzug des OSI von Schöneberg nach Dahlem. 1969 Das OSI wird "Fachbereich Politische Wissenschaft" (FB PolWiss). 1970 Das IpW wird "Zentralinstitut für sozialwissenschaftliche Forschung" (ZISOWIFO). 1996 Auflösung des ZISOWIFO und Eingliederung in den FB PolWiss. 1999 Bildung des Fachbereichs "Politik- und Sozialwissenschaften" (FB PolSoz). Stöss: Politische Soziologie

26 Erklärungsmodelle für Wahlverhalten
1. Der sozialstrukturelle Ansatz Soziale Konflikte Sozioökonomischer Status (Geschlecht, Alter, Erwerbs-/Berufsstatus) Religionszugehörigkeit Wohngegend 2. Der sozialpsychologische Ansatz [Vorgelagerte Faktoren (z.B. Sozialstruktur)] Parteiidentifikation Kandidatenorientierung Orientierung an Sachthemen position issues valence issues 3. Der Rational-Choice Ansatz Individuelle Kosten-Nutzen Kalküle Stöss: Politische Soziologie

27 Stöss: Politische Soziologie
Sonntagsfrage CDU/CSU und SPD Oktober 1998 bis September 2009 (%) (Forschungsgruppe Wahlen; Politische Stimmung) Stöss: Politische Soziologie

28 Stöss: Politische Soziologie
Sonntagsfrage CDU/CSU und SPD Oktober 1998 bis September 2009 (%) [mit Regression] (Forschungsgruppe Wahlen; Politische Stimmung) Stöss: Politische Soziologie

29 Stöss: Politische Soziologie
Sonntagsfrage CDU/CSU und CDU/CSU + FDP Januar 2005 bis September 2009 (%) (Infratest dimap; ARD Deutschlandtrend) Stöss: Politische Soziologie

30 Stöss: Politische Soziologie
Wahlrecht und Machtchancen Stöss: Politische Soziologie

31 Stöss: Politische Soziologie
Stimmensplitting bei den Bundestagswahlen 1998 bis 2009: Zweitstimme nach Erststimme (%) [Infratest dimap] Zweitstimme Erststimme 1998 2002 2005 2009 SPD 90 87 88 Grüne 3 6 5 CDU/CSU 4 94 93 92 FDP 1 40 32 35 54 52 60 58 33 24 49 29 43 63 37 48 10 11 LP/PDS 66 70 73 76 22 17 13 Stöss: Politische Soziologie

32 Stöss: Politische Soziologie
Merksatz Politische Soziologie befasst sich mit den gesellschaftlichen Bedingungen politischer Orientierungen und Verhaltensweisen, intermediärer Institutionen sowie politischer Systeme, wobei die "bottom up"-Perspektive und betont empirische Forschungskonzepte vorherrschen. Stöss: Politische Soziologie

33 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Ende der Vorlesung. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Stöss: Politische Soziologie


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