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Psychologische Untersuchung der Num Ri-Expedition Veränderung der Sauerstoffsättigung und anderer physiologischer und psychologischer Parametern Einleitung.

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Präsentation zum Thema: "Psychologische Untersuchung der Num Ri-Expedition Veränderung der Sauerstoffsättigung und anderer physiologischer und psychologischer Parametern Einleitung."—  Präsentation transkript:

1 Psychologische Untersuchung der Num Ri-Expedition Veränderung der Sauerstoffsättigung und anderer physiologischer und psychologischer Parametern Einleitung & Fragestellungen Es ist bekannt, dass ein niedriger Sauerstoffgehalt in der Umgebungsluft, wie es im Hochgebirge der Fall ist, die Sauerstoffsättigung des Körpers beeinflusst. Aber wie wirkt sich diese Tatsache auf andere körperbezogene Variablen aus? Um dies zu untersuchen, wurden im Laufe dieser Expedition auch der Ruhepuls, Variablen des Stuhlgangs (Häufigkeit und Konsistenz) sowie mögliche psychische Einflussvariablen, d. h. Stresserleben, Entspannungsempfinden und die allgemeine Befindlichkeit beobachtet. Dabei galt es die Sauerstoffsättigung im Lauf der Expedition, auch im Vergleich zu den die Tour begleitenden Sherpa, den Verlauf der anderen physischen und psychischen Variablen sowie Zusammenhänge zwischen den Parametern zu untersuchen. Methode An 19 Messzeitpunkten wurden die Sauerstoffsättigung mittels Fingerclip, der Ruhepuls manuell ertastet und die psychischen Parameter sowie die den Stuhlgang betreffenden Variablen über Ratingskalen erfasst. Bei den Sherpa wurden zu drei Zeitpunkten Sauerstoffsättigungswerte erhoben. Die gemessenen Daten wurden mit bivariaten Korrelationen und Wilcoxon-Test ausgewertet. Ergebnisse & Interpretation Der allgemeine Befund, dass die Sauerstoffsättigung mit zunehmender Höhe abnimmt konnte bestätigt werden. Durch Akklimatisierungsprozesse verbessern sich bei längerem Aufenthalt auf einer Höhe die Werte der arteriellen Sauerstoffsättigung. Am Abend ist sie generell niedriger als am Morgen, was sich durch die unterschiedlichen Anforderungen im Tagesverlauf an den Körper erklärt. Tags ist man aktiver und verbraucht mehr Sauerstoff.. Literatur Sausen, K.P., Wallick, M.T., Slobodnik, B., Chimiak, J.M., Bower, E.A., Stiney, M.E. und Clark, J.B. Aviat Space Environ Med 2001 Jun; 72(6):539-45 Shukitt, B.L. und Banderet, L.E. Mood states at 1600 and 4300 meters terrestrial altitude. Aviat Space Environ Med 1988 Jun; 59(6):530-2 Tannheimer, M., Thomas, A. und Gerngross, H. Oxygen saturation course and altitude symtomatology during an expedition to broad peak (8047 m). Int J Sports Med 2002 Jul; 23(5):329-35 Torrero, L.C., Soriano, R.M.R., de Maglia, J.B., Damia, A.D., Gisbert, V.M. und Tordera, M.P. Respiratory changes during ascension to 8,000 meters mountain. Medicina Clinica 2002 Jan; 118(2):47-52 West, J.B. Acclimatization and tolerance to extreme altitude. J Wilderness Med 1993 Feb; 4(1):17-26 Ein Vergleich der Sauerstoffsättigung der Sherpa und der Deutschen bringt zwar keinen signifikanten Unterschied, aber es zeigt sich, dass die Werte der Sherpa unter denen der anderen Teilnehmer liegen. Anscheinend haben sie andere Anpassungsmechanismen entwickelt als man erwarten könnte. Deutlich zu erkennen sind Zusammenhänge zwischen den psychischen Variablen. Sie beeinflussen sich gegenseitig und hängen außerdem auch mit Sauerstoffsättigung abends zusammen. Je niedriger diese ist, umso schlechter fühlen sich die Teilnehmer. Im Besonderen hängt die allgemeine Befindlichkeit mit den Stuhlvariablen zusammen. Umso häufiger und weicher der Stuhl, desto schlechter fühlen sie sich. Die Stuhlvariablen betreffend zeigen sich nur geringe Schwankungen im Expeditionsverlauf. Nur innerhalb einer fünftägigen Basecampphase zeigen sich für die Konsistenz signifikante Unterschiede im Sinne einer anfänglichen Verflüssigung und einer Verfestigung zum Ende hin. Ursache hierfür sollte ein Gewöhnungsprozess, nicht zuletzt auch an die Nahrungsbedingungen sein. Für den Ruhepuls konnte hier das Ergebnis anderer Untersuchungen bestätigt werden: er steigt mit zunehmender Höhe Untersuchungen zum Stresserleben und Stressbewältigen Die primäre Fragestellung der Untersuchung orientiert sich an den theoretischen Grundlagen des als Forschungsinstrument genutzten Stressverarbeitungsfragebogens von Jahnke et. al. (1985) in der Form, dass davon ausgegangen wird, dass in extremen Situationen wie der Besteigung des Num Ri die konsistenten Strategien zur Stressbewältigung nicht mehr ausreichend sind, um die extremen Belastungen und den daraus resultierenden Stress erfolgreich zu beeinflussen. Ändern sich Stressbewältigungsstile in extremen Situationen bzw. unter extremen Bedingungen? Die als Felduntersuchung zu charakterisierende Studie wurde über einen Zeitraum von drei Monaten (09 bis 11/02) durchgeführt. Der Versuchsplan beinhaltet fünf Messzeitpunkte, die Prä- und Postmessung wurden in Leipzig realisiert, drei weiter Messungen erfolgten am Num Ri. Als Versuchspersonen standen die acht Expeditionsteilnehmer zur Verfügung. Mit Hilfe des SVF wurden zu den Messzeitpunkten Daten der Expeditionsteilnehmer zu Stressbewältigungsstilen, unterschieden in aktionale und intrapsychische, erhoben und im Anschluss einer deskriptiv-statistischen Auswertung unterzogen. Die ermittelten Befunde weisen einige signifikante Mittelwertunterschiede der Subtests über die fünf Messzeitpunkte auf, daraus lässt sich ableiten, dass die Stressbewältigungsstile einer Varianz unterliegen, also die extremen Belastungen in unterschiedlichem Maß Einfluss auf die Stressverarbeitung ausüben. Die nachfolgenden Tabellen stellen die ermittelten signifikanten Mittelwertunterschiede der intrapsychischen und aktionalen Stressverarbeitungsstile grafisch dar. Im Jahr 2002 wurde von sächsischen Alpinisten eine Expedition ins Himalaja-Gebirge zum Num Ri (6677m) durchgeführt, die mit dessen erfolgreicher Erstbesteigung endete. Neben den alpinistischen Herausforderungen bildeten auch wissenschaftliche Fragestellungen einen wichtigen Teil dieser Expedition. Die Ergebnisse verweisen darauf, dass bei der Veränderungsqualität die aktionalen Stressverarbeitungsstile überwiegen, ebenfalls konstatierbar ist, dass bei den sich signifikant ändernden Stressverarbeitungsstilen eher negative Veränderungstendenzen zu verzeichnen sind, d.h., diese Stile nehmen in der subjektiven Bewertung ab, werden als weniger bedeutsam und wirkungsvoll im Sinne einer adäquaten Maßnahme zur Stressbewältigung interpretiert. Die dargestellten Ergebnisse liefern wichtige Indizien für die Annahme, dass in extremen Belastungssituationen die eigentlich relativ konsistenten Strategien der Stressbewältigung nicht mehr ausreichend sind und einer Veränderung unterliegen. Die Qualität der Veränderung scheint in starkem Masse abhängig vom situativen Empfinden zu sein, z.B. deutet die Abnahme der Fluchttendenz auf das Erkennen der Unausweichlichkeit der Situation hin, die Zunahme des Bedürfnisses nach sozialer Unterstützung verstärkt die Bedeutung des sozialen Umfeldes in extremen Situationen, wenngleich die Tendenz zur Sozialen Abkapselung auch auf die Problematik einer längeren Gruppenzugehörigkeit mit wenig individuellen Freiräumen hinweist. Die Veränderungstendenzen sind allgemein nicht bewertbar, allerdings deutet die Abnahme von Selbstbeschuldigung, Aggressivität und Pharmakaeinnahme mögliche positive Konsequenzen an. Die durchgeführte Untersuchung kann nach aktuellem Forschungsstand nicht auf Vergleichsstudien zurückgreifen und ist deshalb im Sinne einer Pilotstudie auf weitere Untersuchungen vergleichbarer Art angewiesen, um die Ergebnisse und Interpretationen wissenschaftlich zu fundieren und einer Diskussion zugänglich zu machen. Literatur: Jahnke, W., Erdmann, G. & Kallus, W. (1985). Stressverarbeitungsfragebogen (SVF) nach Jahnke/ Erdmann/ Boucsein. Göttingen: Hogrefe Rüger, U., Blomert, A.F. & Förster, W. (1990). Coping, Theoretische Konzepte, Forschungsansätze, Messinstrumente zur Krankheitsbewältigung. Göttingen: Verlag für Medizinische Psychologie


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