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EMPIRISCHE BILDUNGSFORSCHUNG IN JUGENDSTRAFANSTALTEN

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Präsentation zum Thema: "EMPIRISCHE BILDUNGSFORSCHUNG IN JUGENDSTRAFANSTALTEN"—  Präsentation transkript:

1 EMPIRISCHE BILDUNGSFORSCHUNG IN JUGENDSTRAFANSTALTEN
Das schulische Angebot in den Jugendstrafanstalten der Bundesrepublik Deutschland – eine bundesweite Totalerhebung

2 Das Forschungsprojekt
Problemstellung: hoher Anteil an Gefangenen ohne Schulabschluss Ort der Evaluierung: 24 Jugendstrafanstalten der BRD (Stand 2006) Zielsetzung der Untersuchung: Ist das schulische Angebot zum Nachholen von (höher- qualifizierten) Schulabschlüssen in den bundesdeutschen Jugendstrafanstalten quantitativ ausreichend, um den Anteil der Gefangenen ohne Schulabschluss erheblich senken zu können? Evaluationssubjekt und -objekt: für die Bedarfsstudie: die Gefangenen (Stand 2007: nG = ca. 5800) und für die Bestandsaufnahme: die schulischen Angebote (Stand 2006: nE = 24) Erhebungsinstrument: schriftliche Befragung (Fragebogen)

3 Sicherung und Steigerung positiver Interventions-wirkungen bedürfen einer umfassenden Evaluation
Beitrag zur Rückfallminderung durch verbesserte Chancen auf eine berufliche Integration Senkung des Anteils der Gefangenen ohne Schulabschluss Nutzung der Angebote durch die Gefangenen Bedarfsgerechte Angebotsstruktur Erkennung der Versorgungslücken qualitativ quantitativ Bestandsaufnahme und Bedarfsanalyse

4 A (18):. Ich bin einen Weg gegangen jetzt, ich hab den jetzt ken-
A (18): Ich bin einen Weg gegangen jetzt, ich hab den jetzt ken- nen gelernt, der ist richtig Scheiße, jetzt Endstation hier. Jetzt muss ich den anderen Weg nehmen. […] Haupt- schulabschluss, Ausbildung. D (20): Ich habe einen Monat gewartet und als großes Geburts- tagsgeschenk zu meinem Geburtstag war auch der erste Schultag [in der JVA Rockenberg, S.R.]. […]Ob man es glaubt oder nicht, ich hätte schon seit 3 Wochen raus- gehen können und bin jetzt schon seit 3 Wochen freiwillig hier, da ich hier meinen Schulabschluss nachmachen möchte und mit dem Abschluss rausgehen möchte. Weil, wenn ich jetzt rausgehen würde, ich wäre draußen, okay, aber ich hätte wieder neu anfangen müssen.

5 I: Du gehst ja hier zur Schule, aus welchem Grund?
F: Weil ich Hauptschulkurs bestehen möchte, weil ich irgendwas brauche. I: Einen Abschluss? F: Genau.[...] Also ich will auch eine Ausbildung anfangen. I: Und was? F: Elektriker möchte ich mal werden. Möglichst will ich noch Realschule machen. So auf Abendschule. Weil die Anforderungen steigen immer. I: Warum willst Du diese Ziele erreichen? F: Seitdem ich hier bin, ich hab mir Gedanken darüber gemacht, ich […] kann mir eine gute Zukunft aufbauen oder kann auch drei viermal hier drinne [...] und darauf habe ich keine Lust. Einmal reicht. F (16) JVA Rockenberg 2004

6 Laut Alexander Böhm und Wolfgang Feuerhelm (2004) müsste im Gegensatz zur gesetzlichen Rangfolge (§ 91 II JGG) ‚Schule und Unterricht’ vor ‚Arbeit und Berufsausbildung’ stehen und auch in der Anstaltspraxis mit umgekehrten Ge-wicht eingeplant sein, denn nur derjenige, der die Schulaus-bildung abgeschlossen und auch seelisch bewältigt hat, ist streng genommen berufs- und arbeitsreif. Wird die Entwick-lungsstufe ‚Schulausbildung’ mehr oder weniger übersprungen und der Verurteilte, ohne dass er diesen Lebensabschnitt bewäl-tigt hat, in irgendeiner Art primitiver Hilfsarbeit gepresst, dann ist künftiger Rückfälligkeit nicht angemessen vorgebeugt. (Böhm/Feuerhelm 2004, 257)

7 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
Kontaktmöglichkeit Informationsmöglichkeit profil-sreinheckel.html

8 Jugendstrafanstalten in der BRD
Schleswig Neustrelitz Hamburg Bremen Blockland Wriezen Berlin Hameln Herford Zeithain Raßnitz Heinsberg Iserlohn Ichtershausen Siegburg Schifferstadt Rockenberg Wiesbaden Ebrach Wittlich Neuburg-Herrenwörth Ottweiler Adelsheim Pforzheim Laufen-Lebenau

9 Quellenauswahl Bild auf der Folie 1: „Schulgebäude der JVA Tegel“ Böhm, Alexander; Feuerhelm, Wolfgang: Einführung in das Jugendstrafrecht. 4. Auflage München: Verlag C.H. Beck 2004. Haubrich, Karin; Vossler, Andreas: Das Modellprogramm „Interkulturelles Netzwerk der Jugendsozialarbeit im Sozialraum“ – Erste Ergebnisse und Erfahrungen Reinheckel, Susann: Das schulische Angebot in den Jugendstrafanstalten der Bundesrepublik Deutschland – eine bundesweite Totalerhebung (Arbeitstitel). unveröff. Forschungsantrag. Gießen: o.V Reinheckel, Susann: Die Schule im deutschen Jugendstrafvollzug in ihrer historischen Entwicklung – vom Ende des 16. Jahrhunderts bis in die Gegenwart. unveröff. Diplomarbeit. Gießen: o.V Reinheckel, Susann: Schulbiographien jugendlicher Strafgefangener. unveröff. Wissenschaftliche Hausarbeit. Gießen: o.V Rossi, Peter H.; Freeman, Howard E.; Hofmann, Gerhard: Programm-Evaluation. Einführung in die Methoden angewandter Sozialforschung. Stuttgart: Ferdinand Enke Verlag 1988. Statistisches Bundesamt: Bestand der Gefangenen und Verwahrten in den deutschen Justizvollzugsanstalten nach ihrer Unterbringung auf Haftplätzen des geschlossenen und offenen Vollzuges jeweils zu den Stichtagen 31. März, 31. August und 30. November eines Jahres. Stand: Wiesbaden: Wottawa, Heinrich; Thierau, Heike: Lehrbuch Evaluation. 2., überarbeitete Auflage Bern, Göttingen, Toronto, Seattle: Verlag Hans Huber 1998.


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