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Das tschechische Schriftsystem Češki sistem pisma

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Präsentation zum Thema: "Das tschechische Schriftsystem Češki sistem pisma"—  Präsentation transkript:

1 Das tschechische Schriftsystem Češki sistem pisma
Karl-Franzens-Universität Graz Institut für Slawistik 26. Mai 2009 Das tschechische Schriftsystem Češki sistem pisma Melanie Rathgeb ( ): Katrin Schwaiger ( ): Proseminar zur Synchronie des B/K/S (Schriftsysteme in den slawischen Sprachen) SS 2009 Branko Tošović

2 Aufbau Die Entwicklung des Tschechischen Sprach- und Schriftsystems
Geschichte des Tschechischen………………………………………………………………………...3 Entwicklungsphasen……………………………………………………………………………………………4 Das Tschechische Schriftsystem heute Das tschechische Alphabet………………………………………………………………………………14 Besonderheiten der Grammatik………………………………………………………………………22 Beispiele……………………………………………………………………………………………………………….24

3 Geschichte des Tschechischen
Stammesdialekt – Kulturdialekt – Nationalsprache Politische und kulturelle Geschichte Erweiterung der Benutzerkreise

4 Die Entwicklungsphasen des tschechischen hochsprachlichen Systems
Vorhistorische Phase der ur- und späturslawischen Stammessprachen in Böhmen und Mähren Urtschechisch (10.–12. Jh.) Alttschechisch (12.–15. Jh.) Mitteltschechisch (16.–18. Jh.) Neutschechisch (19.–20. Jh.)

5 Die Entwicklung des Tschechischen Sprachsystems
Quellenlage Namen, Wörter, Texte in mittelalterlichen Handschriften Rekonstruktionsmethode für ältere Phasen Archaische Mundarten für jüngere Phasen

6 Vorgeschichte Mangel schriftlicher Zeugnisse Chronik der Böhmen
Anfang 9. Jh.: Späturslawisch erste indirekte Zeugnisse: Bohemismen der Kiewer Blätter 11. Jh.: Prager glagolitische Fragmente Abb. 1: Kosmas von Prag Abb. 2: Urvater Čech

7 Das Urtschechische 11.–12. Jahrhundert
ausschließlich gesprochene Sprache Funktion „Schriftsprache“: Altkirchenslawisch, Lateinisch nur vereinzelte Zeugnisse Belege beschränken sich auf Namensmaterial

8 Das Alttschechische 13.–15. Jahrhundert
13. Jh.: Neuer Kulturdialekt Lautliche Änderungen Primitive Orthographie Lateinische Buchstaben

9 Grünberger Handschrift
Abb. 3

10 Königinhofer Handschrift
Abb. 4

11 Das Alttschechische 13.–15. Jahrhundert
14. Jh.: Einheitliches Sprachsystem Einfluss auf das Altpolnische 15. Jh.: hussitische Zeit Problematik des Lateinischen Einfache Orthographie Buchstabengruppen Uneinheitlichkeit der Schreibung /a/  <aa> /č/  <chz> z.B.: čas chzazz czas czass czzas cżas ...

12 Johannes (Jan) Hus christlicher Reformer und Märtyrer
Studium in Paris und Prag Lehrer an der Prager Universität Grundlage für eine tschechische Schriftsprache (“Orthographia Bohemica”) “Ein Laut – ein Buchstabe” Kennzeichnung von z. B.: /d/, /t/, /n/  6. Juli 1415 Abb. 5: Jan Hus

13 Aus dem Vorwort der “Orthographia Bohemica”
“Da das lateinische Alphabet für die Schreibung der tschechischen Sprache nicht ausreichen kann, weil die tschechischen Schreibenden uneins sind, falsch buchstabieren und sich so das richtige Aussprechen beim Lesen erschweren, habe ich den, wie mir scheint, nützlichen Entschluss gefasst, das lateinische Alphabet zum Zwecke der Schreibung des Tschechischen etwas zu verkürzen, seine Mängel auszufüllen und die verschiedenen Werte der Schriftzeichen festzulegen.”

14 Das Mitteltschechische 16. Jahrhundert
Humanistische Periode Brüderorthographie neues graphisches System Einfluss des Deutschen Mangel an akademisch Gebildeten + Sprache des Alltags - Sprache des Amtsverkehrs

15 Das Neutschechische 19.–20. Jahrhundert
19. Jh.: „Nationale Wiedergeburt“ 20. Jh.: Vertreibung der Deutschen Kommunistische Machtübernahme Wende zur Demokratie Entstehung der Tschechischen Republik

16 Das tschechische Alphabet
wird mit dem lateinischen Alphabet geschrieben Verwendung diakritischer Zeichen umfasst 34 Buchstaben 26 (wie im Deutschen) + č, ď, ch, ň, ř, š, t’, ž

17 Vokale fünf kurze Vokale (a, e, i/y, o und u)
fünf lange Vokale (á, é/ě, í/ý, ó und ú/ů) Apostroph (á, é, í, ó, ý, ú) oder ° (ů) über dem Selbstlaut  lang ausgesprochen Länge sehr wichtig  kann Wortsinn verändern (byt - Wohnung, být - sein)

18 Konsonanten Unterscheidung „weiche“, „harte“ und „mittlere (hartweiche)“ Konsonanten „weiche“ Konsonanten: c, č, d’, j, ň, ř, š, t’, ž „harte“ Konsonanten: d, h, ch, k, n, r, t „mittlere“ Konsonanten: b, f, l, m, p, s, v, z Unterscheidung stimmhafte und stimmlose Konsonanten Tab. 1

19 Diphtonge drei Diphthonge: ou, au und eu
Diphthong ou  tschechischer Ursprung, au und eu  über fremde Sprachen ins Tschechische eingeflossen BEISPIELE für Diphthonge: koupit Kaufen autobus der Bus neuróza Die Neurose

20 Betonung/Aussprache  auch bei fremdsprachigen Eigennamen
Betonung auf der ersten Wortsilbe  auch bei fremdsprachigen Eigennamen Mercedes (dt.) – Mercedes Fabrik (dt.) – fabrika Hochsprache (český jazyk) vs. Vielzahl an Dialekten Umgangssprache (obecná čeština) vs. Schriftsprache (spisovná čeština) Die meisten Buchstaben werden ausgesprochen wie im Deutschen

21 Ausnahmen c - tz, c (wie in Cäcilia) š - sch č - tsch ť - etwa: tj
ď - etwa: dj v - wie w ň - etwa: nj y - wie i r - Zungen-r z - stimmhaftes s (wie in Rose) ř - r und sch gleichzeitig artikuliert ž - stimmhaftes sch (wie in Journal oder Garage) s - stimmloses s (wie ss) á, é,... ů - lang (wie ah, uh) Tab. 2

22 Grammatik stark flektierende Sprache mit sieben grammatischen Fällen
Nominativ Genitiv Dativ Akkusativ Vokativ Lokativ/Präpositiv Instrumental Deklination  Vokal- oder Konsonantenveränderungen  Unterschiede zwischen den 3 Geschlechtern; Substantive im Singular/Plural

23 Grammatik II Wortart Merkmale Substantive Verben Adjektive
3 Genera: männlich, weiblich und sachlich Verben Kategorien von Aspekt: perfektiv und imperfektiv Tempus: Präsens, Futur, Präteritum Person, Numerus und Modus: Imperativ, Konditional Adjektive Genus, Numerus und Kasus lange und kurze (prädikativ verwendet) Formen Tab. 3

24 Beispiele Tschechisch BKS Deutsch Dobrý den! Dobar dan! Guten Tag!
Jmenuji se... Zovem se… Ich heiße… Otec Otac Vater Matka Majka Mutter Človek Čovjek Mensch Jablko Jabuka Apfel Pivo Bier Ryba Riba Fisch

25 Quellenverzeichnis Vintr, Josef (2001): Das Tschechische: Hauptzüge seiner Sprachstruktur in Gegenwart und Geschichte. München: Sagner. [=Slavistische Beiträge; 403] Wortmann, Martin (2004): Tschechisch Wort für Wort. Peter Rump GmbH. [=Kauderwelsch; 32]

26 Tabellen- und Abbildungsverzeichnis


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